Die Diskussion um Gestaltung des technologischen Fortschritts am Beispiel der Künstlichen Intelligenz – Zu den neusten Vorschlägen der High Level Expertengruppe der EU-Kommission

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Grenzgänge in den heutigen Wissenschaften
Beobachtungen der Wissenschaft

Es dämmert vielen Menschen immer mehr, dass zukünftig Technologien nicht nur wie in der Vergangenheit die Natur um uns herum verändern, sondern bald schon auch den Menschen selbst umformen werden. Möglichkeiten einer grundlegenden Veränderung unserer Biologie, unserer Psyche und Wahrnehmung und unseres Bewusstseins zeichnen sich bereits ab. Wie wir damit umgehen und diese Möglichkeiten gestalten, bestimmt die Zukunft unseres Menschseins, sowie die unserer individuellen Freiheit. Das macht vielen Menschen Angst. Denn sie glauben, dass der technologische Fortschritt in all seiner Gewaltigkeit eine autonome Kraft darstellt, die einfach so wirkt, ohne dass wir irgendetwas daran ändern können. Wir sind ihren Entwicklungen unrettbar ausgesetzt. Doch sind wir tatsächlich nur passive Zuschauer und Leidtragende, über die neue Technologien einfach so hinwegrollen? Oder können wir diese nicht vielleicht selber gestalten, und dies vielleicht zum Besten unserer aller? Um die letzte Frage positiv zu beantworten, braucht es sicherlich folgendes: 1. Wissen; 2. Bereitschaft und Mut zum Engagement; 3. Klare Grundsätze und Zielen.

Am ehesten wird noch dem Staat und seiner politischen Spitze eine Führungsrolle in dieser Frage zugesprochen. Doch in der Realität sind politische Akteure zumeist sowohl vom Inhalt als auch von der Geschwindigkeit des technologischen Wandels überfordert. Andere Teile des gesellschaftlichen Führungspersonals und der meinungsbildenden Berufe (Intellektuelle, Wissenschaftler, Kulturschaffende, Journalisten, Kirchen, Pädagogen, etc.) erweisen sich den Herausforderungen des technologischen Fortschritts gegenüber oft als nicht weniger hilflos. So werden die Entwicklungen in der Realität oft den Kräften des Marktes überlassen. Dafür existiert sogar ein theoretisches Fundament: Die klassische Ökonomie zeichnet das Bild eines Marktes, der automatisch optimale Bedingungen (zum Beispiel Wohlstand für alle) hervorbringt, wenn man ihn nur lässt. So dient die fast 250 Jahre alte Metapher von der „unsichtbaren Hand“ noch immer als Legitimationsprinzip für die Auffassung, dass ein Markt nur dann die Gesellschaft als Ganzes zu maximalem Wohlstand führt, wenn der Güter- und Dienstleistungsaustausch und andere ökonomische Aktivitäten (in unserem Kontext die technologische Entwicklung) sich völlig unbeschränkt entfalten können. Dass dieses Idealbild ökonomischer Modelle nicht den realen marktwirtschaftlichen Prozessen entspricht, ist längst bekannt. Zahlreiche Kräfte verhindern, dass sich das von Ökonomen propagierte marktwirtschaftliche Gleichgewicht einstellt: Externalisierung von Kosten (Verletzung des Verursacherprinzips), Interessenkonflikte und Korruption, Wettbewerbsverzerrungen, Informationsasymmetrien unter Marktteilnehmern sowie nicht zuletzt massive kognitive Verzerrungen (die längst einen eigenen Zweig in der ökonomischen Forschung hervorgebracht haben, die Verhaltensökonomie). Die freien Kräfte des Marktes unterliegen vielmehr einer kapitalistischen Verwertungslogik, bei der es für den einzelnen Akteur darauf ankommt, möglichst viele Profite zu erwirtschaften. Gesellschaftliche Probleme zu lösen ist dagegen kein Bestandteil irgendeiner Zielfunktion ökonomischer Akteure. Wie kann dies dann ein Teil einer solchen im Markt insgesamt sein?

Ein Prüfstein für die „unsichtbare Hand“ des freien Marktes stellt die ökologische Dimension dar. Dass unser Wirtschaftssystem bei einem der bedeutendsten Probleme unserer Zeit, dem drohenden Klimawandel, kläglich scheitert, wird immer offenbarer. Externe ökologische Kosten treten nun einmal in keiner ökonomischen Zielfunktion auf. Daher drohen wir als Spezies an einer Frage zu scheitern, die für unser langfristiges Überleben kaum wichtiger sein könnte. Ein weiterer Lackmustest für die globale Gesellschaft wird sein, wie wir den technologischen Fortschritt gestalten.

Doch sind die mit dem technologischen Fortschritt verbundenen Prozesse nicht längst zu unübersichtlich, als dass wir ihnen irgendetwas entgegenstellen könnten? Ein solcher Fatalismus könnte selbst fatal sein. Vielmehr braucht es für seine Gestaltung die globale Abstimmung zwischen Interessensgruppen, Staaten und Machtblöcken, damit verhängnisvolle Entwicklungen vermieden und möglichst grosse Nutzen für alle Menschen realisiert werden können. Im Zentrum muss dabei immer ein demokratischer Prozess stehen. Nur eine hohe soziale Diversität, dezentrale Informations- und Entscheidungsstrukturen und gesellschaftliche Vielfalt schaffen eine ausreichend hohe Funktions- und Leistungsfähigkeit und damit die notwendigen Einsichten und Entscheidungskraft innerhalb von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Erst Demokratie auf globaler Ebene ermöglicht die Abstimmung zwischen Interessensgruppen, Staaten und Machtblöcken, um Entwicklungen zu vermeiden, die die Menschheit als Ganzes ins Abseits führen.

Wie das konkret aussehen kann, könnte eine Initiative der EU-Kommission mit der Gründung einer Experten-Gruppe (High-Level Expert Group on Artificial Intelligence, AI HLEG) aufzeigen, die sich im Dezember 2018 mit einem Beitrag „Ethische Grundlagen für eine vertrauenswürdige KI“ an die Öffentlichkeit wandte. „Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der transformativsten Kräfte unserer Zeit und wird das Gewebe der Gesellschaft verändern“, heisst es darin gleich zu Beginn. Die Experten nennen daraufhin die Prinzipien auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen Entwicklung der KI-Technologien. Insbesondere sei hier ein „anthropo-zentrischer“ Ansatz vonnöten, so die Gruppe unisono. Ziel ist es, die Entwicklung der KI derart zu gestalten, dass der einzelne Mensch, seine Würde und seine Freiheit geschützt werde, Demokratie, Recht und Gesetz sowie Bürgerrechte aufrecht erhalten werden und Gleichheit, Minderheitenschutz und Solidarität gefördert werden. Grundlegende Richtlinien für jede KI-Technologie müssen daher sein: 1. Den Menschen Gutes zukommen zu lassen; 2. kein menschliches Leid zu verursachen; 3. die menschliche Autonomie zu fördern; 4. das Prinzip der Fairness gelten zu lassen; und 5. Transparenz und Nachvollziehbarkeit in allen Wirkungen zu erreichen.

Hört sich alles prima an. Die gemachten konkreten Vorschläge umfassen auch eine breite Palette an Massnahmen auf technischer wie nicht-technischer Ebene. Beginnt sich hier vielleicht ein erstes zartes Pflänzchen einer echten gesellschaftlichen Diskussion über die so wichtigen Fragen zukünftiger Technikgestaltung zu bilden, wie oben eingefordert? So mancher Kritiker bleibt skeptisch, wie beispielsweise der bekannte Fernsehwissenschaftler Ranga Yogeshwar. Für ihn repräsentieren die Vorschläge der Experten-Kommission eine Ethik, „die (…) instrumentalisiert und zu einem Werbeslogan reduziert wird“. „Sie wird zum Feigenblatt von Geschäftemacherei“, so Yogeshwar weiter. Das sind überaus harte Worte gegen die ausgearbeiteten Vorschläge. Man würde erwarten, dass sie auch mit entsprechend harten Argumenten verteidigt werden. Leider ist das nicht der Fall. So gründet Yogeshwar seine Kritik insbesondere darauf, dass sich unter den 52 Mitgliedern der Gruppe mit Google auch eine amerikanische Firma befindet. Auf der Basis dieser Feststellung suggeriert er, dass „dieser Vorstoß einem Trojanischen Pferd gleicht, bei dem zwar Europa draufsteht, doch im Kern sich die nichteuropäischen Konzerne Zutritt zum europäischen KI-Markt der Zukunft verschaffen“. Untermalt wird das Ganze noch mit der grusligen (wenn auch im Einzelnen korrekten) Aufzählung vieler Verfehlungen Googles (und Facebooks) auf dem europäischen Markt, was Verbraucherschutz angeht. Was Yogeshwar allerdings unerwähnt lässt, ist, dass Google die einzige nicht-europäische Firma auf der Liste ist. Und ist es wirklich sinnvoll, die weltweit führende KI-Firma aus dieser so wichtigen Diskussion aussen vor zulassen, nur weil sie nicht europäisch ist? Damit, dass er gleich dem ganzen Papier derart unlautere Absichten unterstellt, hat der Kommentar wohl ein wenig weit gegriffen und sein Autor wird sich so selber kaum dem Vorwurf der Instrumentalisierung entziehen können. Yogeshwar plädiert dafür, sich die Zusammensetzung des Gremiums einmal genauer anzuschauen. Das sollten wir in der Tat. Denn neben mehr als 20 Vertretern ausser Google ausschliesslich europäischer Industrieunternehmen finden sich darauf auch 19 Repräsentanten aus der akademischen Forschung, sechs Konsumenten- bzw. Arbeitnehmerschutzorganisationen und vier regierungsnahe Institutionen. Man sollte meinen, dass dies eine ausreichend heterogene Gruppe ist, um ein sehr breites Spektrum an Gesichtspunkten und Meinungen zu diesem so wichtigen wie kontroversen Thema auf den Tisch zu bringen, und dass es sich hier daher kaum nur um eine Übung kapitalistischer Interessendurchsetzung unter dem Deckmantel hehrer ethischer Prinzipien handelt.

Tatsächlich konstatiert das Dokument an der entscheidenden Stelle, wo es um mögliche kritische Punkte einer zukünftigen KI-Technologie geht, dass es innerhalb der Gruppe noch gar keinen Konsens gibt. „Hier wird noch heiss diskutiert!“ heisst es da bzgl. der Identifikation und Tracking individueller Nutzer durch KI-Algorithmen, der Interaktion zwischen Menschen und KI, sozialer Scoring-Systeme, autonomer Waffen und möglicher langfristiger Probleme einer KI, die beispielsweise ein eigenes Bewusstsein entwickeln könnte. Oder muss all das von den Lesern gelesen werden als „Achtung, in diese Jauchegrube ethischer Verstrickungen darf ich mich als meinen Aktionären verpflichteter Unternehmer nicht hineinbegeben, also Deckel drauf“? Kaum vorstellbar, dass dies in dieser heterogenen Gruppe von KI-Experten einen breiten Konsens findet.

Ein Kritikpunkt, den auch Yogeshwar vorbringt, behandelt das von der Expertengruppe geforderte Prinzip der „Erklärbarkeit“ von KI gelieferter Wirkungen. Versteckt sich hinter dieser Erklärbarkeitsforderung, die dadurch erreicht werden soll, dass der Nutzer ein „informiertes Einverständnis“ gibt, vielleicht eine Hintertür für die KI-Entwickler, fundamentale Prinzipien der Menschenwürde auszuhebeln, zum Beispiel indem man dem Nutzer Erklärbarkeit vorspielt, um sein Einverständnis zu erhaschen? Drückt dieser dann die „Okay“-Taste, wäre der KI-Entwickler nicht nur juristisch, sondern auch ethisch aus dem Schneider, schliesslich hat der Nutzer den Erklärungen ja zugestimmt! Betrachtet man die Umsetzung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) durch Google, Facebook und Co., so lässt sich eine solche Befürchtung kaum ganz von der Hand weisen. Zugleich verweist das Dokument aber auch immer wieder klar auf die EU-Charta, in der die fundamentalen Menschenrechte explizit dargelegt sind, und will sich an dieser orientieren. Im Zweifelsfall wird es, so die Experten, „hilfreich sein, zu Grundsätzen und übergreifenden Werten und Rechten, die durch die Verträge und die Charta der EU geschützt werden, zurückzukehren.“ Man würde sich vielleicht wünschen, dass dies noch etwas klarer ausgedrückt wird, aber umgekehrt zu behaupten, dass das Erklärbarkeitsprinzip Tür und Tor für eine zukünftige Verletzung unserer Menschenrechte durch KI ermöglicht, oder daraus gar die Legitimation für das Prinzip „Wettbewerb vor Ethik!“ droht, erscheint wiederum etwas übertrieben.

Die Diskussion um die Gestaltung der KI-Technologie ist natürlich zu wichtig, um sie alleine der kapitalistischen Verwertungslogik zu überlassen und sie nur in Hinblick auf die Renditeaussichten der Tech-Investoren oder die Ideologie der Marktfundamentalisten zu führen. Sie muss auf der Basis breiter demokratischer Prozesse geführt werden, in denen sich ein grosses Spektrum an Interessen und Meinungen einbringen. Daher ist die Diskussion um die Darlegungen der AI HLEG schon prinzipiell zu begrüssen, auch wenn diese sich mit einer in einzelnen Punkten sehr berechtigen Kritik, dem Vorwurf der Unklarheit in einzelnen Formulierungen und nicht zuletzt einer Verärgerung ob des sehr knappen zeitlichen Diskussionsfensters ausgesetzt sehen muss. Genau ein solcher Prozess der kritischen Auseinandersetzung mit einem breiten Teil der Bevölkerung braucht es jedoch für die Gestaltung des Potentials zukünftiger Technologien.

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www.larsjaeger.ch

Jahrgang 1969 habe ich in den 1990er Jahren Physik und Philosophie an der Universität Bonn und der École Polytechnique in Paris studiert, bevor ich am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden im Bereich theoretischer Physik promoviert und dort auch im Rahmen von Post-Doc-Studien weiter auf dem Gebiet der nichtlinearen Dynamik geforscht habe. Vorher hatte ich auch auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorien und Teilchenphysik gearbeitet. Unterdessen lebe ich seit nahezu 20 Jahren in der Schweiz. Seit zahlreichen Jahren beschäftigte ich mich mit Grenzfragen der modernen (sowie historischen) Wissenschaften. In meinen Büchern, Blogs und Artikeln konzentriere ich mich auf die Themen Naturwissenschaft, Philosophie und Spiritualität, insbesondere auf die Geschichte der Naturwissenschaft, ihrem Verhältnis zu spirituellen Traditionen und ihrem Einfluss auf die moderne Gesellschaft. In der Vergangenheit habe ich zudem zu Investment-Themen (Alternative Investments) geschrieben. Meine beiden Bücher „Naturwissenschaft: Eine Biographie“ und „Wissenschaft und Spiritualität“ erschienen im Springer Spektrum Verlag 2015 und 2016. Meinen Blog führe ich seit 2014 auch unter www.larsjaeger.ch.

20 Kommentare

  1. Ist beim technologischen Fortschritt Optimismus angesagt oder Pessimismus?
    Die” kapitalistischen Verwertungslogik” sorgt auch dafür, dass der Missbrauch der Ressourcen in Grenzen bleibt. Wenn die Kosten für die Schäden, den Gewinn des Nutzens aufzehren, dann sorgt die kapitalistische Logik für ein Umdenken.
    Ein zweites Korrektiv, dass schon für tot erklärt wurde, sind die Religionen . Gerade in Russland erleben wir eine Renaissance des Glaubens. Und das macht Hoffnung. Gott ist nicht tot.
    Ein drittes Korrektiv ist die öffentliche Meinung. Vor der fürchten sich die Politiker, wenn sie ihre hochtrabenden Ziele verfolgen. (Beispiel Friedrich Merz)
    Es ist Optimismus angesagt. Die Idee der Freiheit , der Freiheit des Individuums ist fest mit der europäischen Kultur verwurzelt. Pflegen wir sie !

  2. Warum soll AI-Technologie nur von HiTech-Giganten wie Facebook, Google und Amazon und anderen Silicon-Valley Firmen wie Tesla eingesetzt werden? Warum sollen gewöhnliche Menschen nur Konsumenten und Bittsteller sein.

    Eine viel grössere Demokratisierung ist möglich und zwar nicht allein dadurch, dass Sachverständige Diskussionspanels einrichten und EU-Kommissionen Papiere generieren. Nein, den Umgang mit AI-Technologien können sogar Laien und Nicht-Programmierer lernen wie die Initiative Finlands zeigt, welches zuerst einmal 1% aller Finnen (55’000 Leuten) so schulen will, dass sie AI einsetzen können. Darüber berichtet der MIT-Review-Artikel A country’s ambitious plan to teach anyone the basics of AI. Gemäss diesem Artikel wollen 250 finnische Firmen sogar ihr gesamtes Personal in AI-Technologie schulen. Man liest dazu im Artikel (übersetzt von DeepL):
    Die Bürger nehmen an einem Online-Kurs teil, der speziell für Nicht-Technologie-Experten ohne Programmiererfahrung konzipiert ist. Die Regierung führt sie nun auf nationaler Ebene ein. Bis Mitte Dezember hatten mehr als 10.500 Menschen, darunter mindestens 4.000 außerhalb der finnischen Grenzen, den Kurs absolviert. Mehr als 250 Unternehmen haben sich außerdem verpflichtet, einen Teil oder die Gesamtheit ihrer Mitarbeiter auszubilden.

    Nur diejenige, die ein Grundwissen über AI-Technologie hat, kann überhaupt mitreden, ja gemäss Richard Feynman gilt sogar: If you can’t build it, you don’t understand it

  3. Die PC-Revolution hat eine Demokratisierung der Computertechnologie mit sich gebracht. Rechner, die früher nur als IBM-Mainframes betrieben wurden, konnten nun in jeder Stube stehen und von jedem bedient und für alles mögliche eingesetzt werden.
    Auch für KI-Techniken gibt es diese Chance. Warum nicht die Persönliche KI, die genau das macht was der Besitzer der KI will und wo Misses JedeFrau die Besitzerin sein kann? Ganz ausgeschlossen ist solch eine Vision nicht. Der Datenhunger heutiger KI-Technologien spricht allerdings dagegen: Nur wenn man sein KI-Programm mit sehr vielen Daten füttert, kann es heute durch Training zu einem ernsthaften Produkt werden. Man kann sich aber auch vortrainierte Software vorstellen die durch ein weiteres vom Benutzer aufgesetztes Training die Fähigkeiten erreicht, die der Benutzer wirklich will.
    Vielleicht ist die Künstliche Intelligenz von heute einfach noch nicht die richtige künstliche Intelligenz, noch nicht die KI, die jeder gemäss seinen Wünschen einsetzen kann.

  4. Politico berichtet in Finland’s grand AI experiment über Finlands AI-Initiative, wo die finnische Wirtschaftsministerin sagt: “Wir werden nie so viel Geld haben, dass wir der Führer der künstlichen Intelligenz sein werden. Aber wie wir es nutzen – das ist etwas anderes” – Mika Lintilä, Wirtschaftsministerin”

    Eingeleitet wird der Artikel durch einen Erfahrungsbericht einer der 10’000, die bereits geschult wurden:

    Bis vor einem Jahr hatte die 59-jährige Zahnärztin [ Jaana Partanen] aus dem finnischen Mikkeli keine Ahnung, was sie mit Begriffen wie “Machine Learning” oder “Neuronale Netze” anfangen sollte.

    Jetzt verbringt Partanen ihre Abende damit, die Grundlagen der Programmierung zu erlernen, und sie denkt darüber nach, wie sie künstliche Intelligenz auf ihren Job anwenden kann, entweder um bei der Erstellung medizinischer Zusammenfassungen zu helfen oder Kieferorthopädie durchzuführen.

    “Ich kann sehen, dass es[künstliche Intelligenz] bereits hier ist, und es dient uns – eigentlich sehr viel”, sagte sie und fügte hinzu, dass die Beobachtung der neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet zu einem Hobby geworden ist.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator

  5. K1 Technologie wird der Steigerung der Produktivität und damit der Gewinne dienen. Immer weniger Menschen werden also immer mehr produzieren. Diese Technologie kann also zur Freisetzung von unproduktiv gewordenen menschlichen Arbeitskräften in Größenordnungen führen.Sogesehen kann diese Technik , global gesehen, die Armee der Arbeitslosen und Armen noch vergrößern.Letzteres könnte dann zu sozialen Spannungen und Konflikten führen.Die Schere zwischen Arm und Reich wird also immer größer. Die Sonntagsreden der Politiker von Würde,Ethik und Freiheit des Menschen sind dann leere Worthülsen…

  6. Wer seine Information über AI nur von SPON, FOCUS, BILD etc. hat oder von den Ethik-Diskussionen, die Philosophen wie Julian Nida Rümelin oder Warner wie Elon Musk und andere anzetteln, der kann gar nicht sinnvoll mitdiskutieren, weil er ein mediales Bild von KI hat, welches fast nichts mit der Realität zu tun hat. Damit wird auch folgendes hinfällig (Zitat aus obigem Beitrag): Die Diskussion um die Gestaltung der KI-Technologie ist natürlich zu wichtig, um sie alleine der kapitalistischen Verwertungslogik zu überlassen und sie nur in Hinblick auf die Renditeaussichten der Tech-Investoren oder die Ideologie der Marktfundamentalisten zu führen. Sie muss auf der Basis breiter demokratischer Prozesse geführt werden, in denen sich ein grosses Spektrum an Interessen und Meinungen einbringen.

    Jeder kann eine Meinung haben. Nur zählt diese Meinung praktisch nichts, wenn sie auf Fake-News basiert und fast alles was über AI in den Medien verzapft wird ist Fake-News. Wahrscheinlich weiss nicht einmal Angela Merkel, was AI ist. Sie weiss höchstens das, was ihr die Industriechefs und ihre Berater zu diesem Thema sagen.

  7. @Golzower : Arbeitslosigkeit und Armut durch Künstliche Intelligenz

    Das ist Spekulation und dem “kapitalistischen System” wären solche Folgen wie hohe Arbeitslosigkeit und Verarmung sogar unerwünscht, denn Arbeitslosen und Verarmten kann Amazon weniger verkaufen als Leuten, die im Geld schwimmen.

    Allerdings sind die unmittelbaren Folgen für den Arbeitsmarkt ein guter Ansatzpunkt für die Diskussion. Tatsächlich werden zuerst einmal einfache Arbeiten hinfällig: In 10 Jahren könnte es praktisch keine Taxifahrer und keine Truckfahrer mehr geben und wenn dann elektrische Autos dominieren könnten auch viele Garagen schliessen, weil Reparaturarbeiten an (den viel einfacheren) E-Autos wohl bald schon von automatischen Reparaturwerkstätten erledigt werden können.

    Die Erfahrung mit anderen Arbeitsmarktumwälzungen wie der Einführung von PC’s in allen Büros, Büroautomatisierung etc. zeigen aber, dass insgesamt eher mehr Arbeitsstellen entstehen – allerdings andere als vorher. In Zukunft gibt es vielleicht den Beruf KI-Trainer. Nur lassen sich Taxifahrer und Truckfahrer nicht unbedingt zu KI-Trainern umschulen. Das war schon früher so. Die wenigsten Kohlekumpels haben neue Stellen gefunden. Sie wurden stattdessen in Frührente geschickt.

  8. KI als Kampf um Vorherrschaft und Arbeit

    In den Medien geht es bezüglich Künstlicher Intelligenz um China oder die USA als KI-Führernationen oder die Gesellschaft ohne Arbeit (jobless society), denn gemäss einer McKinsey-Studie sollen allein bis 2030 (also innerhalb 11 Jahren) 15% aller Jobs verschwinden.

    Nationale Dominanz (America First, China First, etc) und Arbeit beschäftigt sowohl Politiker als auch jeden Bürger und völlig harmonisch und friedlich geht es auf dieser Welt sicherlich nicht zu. Ganz im Gegensatz zu dem was man in diesem Beitrag liest (Zitat): Erst Demokratie auf globaler Ebene ermöglicht die Abstimmung zwischen Interessensgruppen, Staaten und Machtblöcken, um Entwicklungen zu vermeiden, die die Menschheit als Ganzes ins Abseits führen.
    Eine Demokratie auf globaler Ebene gibt es schlicht und einfach nicht. Auch die UNO ändert daran nichts. Dass es keine global wirksamen Regierungsstrukturen gibt ist sogar ein Vorteil für die Menschheit, denn mit einer Weltregierung könnte es viel schneller passieren, dass (Zitat) die Menschheit als Ganzes ins Abseits geht und beispielsweise das chinesische Sozialkreditsystem dann auf jedem Flecken der Erde gilt. Für die Menschheit ist es wohl sogar besser, wenn es konkurrierende Systeme gibt – konkurrierende Systeme wie früher die Sowjetunion gegen den Westen und jetzt China und seine Einflusszone gegen den Rest der Welt. Denn diese Konkurrenz bedeutet, dass sowohl Chinesen als auch Europäer und US-Bürger sich auch ein anderes System vorstellen können, weil sie wissen, dass in anderen Teilen der Welt ein anderes System gilt und sie damit im Alltag beweisen müssen, dass ihr System das Bessere ist. Wenn es keine Systemkonkurrenz gibt, dann gibt es keine Alternativen mehr und jeder Opponent opponiert dann gegen die ganze Welt.

    Die oben genannte Artificial Intelligence High Level Expert Group scheint sich vor allem mit ethischen Fragen der Künstlichen Intelligenz zu beschäftigen zum Beispiel im Zusammenhang mit Big Data und Algorithmen, die darauf arbeiten und Entscheidungen fällen. Auch um die Wahrung der Privatsphäre geht es. Sicher wichtige Dinge. Doch für die meisten ist wichtiger was Künstliche Arbeit für ihre zukünftige Arbeit (oder Arbeitslosigkeit) bedeutet, ob ihr Job noch zukunftssicher ist und ob ihre Tochter besser Robotik als Tiermedizin studieren sollte. Solche vitalen Frage kann keine noch so hochkarätige Expertengruppe beantworten, denn die Zukunft ist ungewiss und offen und Expertengruppen können allenfalls Rahmenbedingungen beeinflussen aber nicht die Entwicklung selbst.

  9. Die freien Kräfte des Marktes unterliegen vielmehr einer kapitalistischen Verwertungslogik, bei der es für den einzelnen Akteur darauf ankommt, möglichst viele Profite zu erwirtschaften. Gesellschaftliche Probleme zu lösen ist dagegen kein Bestandteil irgendeiner Zielfunktion ökonomischer Akteure. Wie kann dies dann ein Teil einer solchen im Markt insgesamt sein? [Herr Dr. Lars Jaeger, Artikeltext]

    Märkte handeln amoralisch, sie können aber dennoch ‘gesellschaftliche Probleme lösen’ indem sie Produktion bereit stellen, die bspw. den Konsum nachhaltig befriedigt, also bspw. dem Hunger Abfuhr gibt.

    Statt ‘kapitalistischer Verwertungslogik’ ginge auch ‘marktwirtschaftliche Verwertungslogik’, wir erinnern uns, dass der Kapitalismus ein kollektivistischer Begriff ist, auch von Herrn Marx extensiv genutzt, um das weitgehend freie Handeln, das in liberalen Demokratien so vorgesehen ist, zu spezialisieren, womöglich zu diskreditieren zu suchen.
    ‘Kapitalismus’ gibt es begrifflich bevorzugt für Kollektivisten.

    Widerrede auch hierzu :

    Erst Demokratie auf globaler Ebene ermöglicht die Abstimmung zwischen Interessensgruppen, Staaten und Machtblöcken, um Entwicklungen zu vermeiden, die die Menschheit als Ganzes ins Abseits führen. [Herr Dr. Lars Jaeger, Artikeltext]

    Globale, globalistische Demokratie sozusagen, widerspricht dem Wettbewerbsgedanken.
    Es spricht einiges für die Aufrechterhaltung unterschiedlicher politischer Systeme, gerade auch unterschiedlicher demokratischer Systeme, um die Demokratie kompetitiv zu halten.
    Gleichmachung geht immer mit Stagnation einher.

    Von Rätesystemen, von Expertokratie ist aus liberaler Sicht streng Abstand zu halten.

    Hier wieder Zustimmung :

    Genau ein solcher Prozess der kritischen Auseinandersetzung mit einem breiten Teil der Bevölkerung braucht es jedoch für die Gestaltung des Potentials zukünftiger Technologien. [Herr Dr. Lars Jaeger, Artikeltext]

    Das Leben wird einen Weg finden, auch i.p. sog. KI.
    (Falls nicht, dann nicht. 🙁 )
    Idealerweise natürlich im nie enden währenden demokratischen Diskurs.

    MFG
    Dr. Webbaer

  10. K1 Technologie wird der Steigerung der Produktivität und damit der Gewinne dienen. Immer weniger Menschen werden also immer mehr produzieren. Diese Technologie kann also zur Freisetzung von unproduktiv gewordenen menschlichen Arbeitskräften in Größenordnungen führen.Sogesehen kann diese Technik , global gesehen, die Armee der Arbeitslosen und Armen noch vergrößern.Letzteres könnte dann zu sozialen Spannungen und Konflikten führen.Die Schere zwischen Arm und Reich wird also immer größer. [Kommentatorenfreund ‘Golzower’]

    Es ist ja so, dass nicht allgemein so-o gerne gearbeitet wird.
    Insbesondere manuell nicht, harte Arbeit meinend, so dass der geschilderte und sich abzeichnende Sachverhalt, dem nicht in seiner Prädiktion widersprochen werden soll, auch positiv gesehen werden kann.

    Wer nicht mehr oder nur wenig arbeiten muss, aber versorgt ist, könnte dann bspw. verstärkt in Beratung machen, so wie Sie die Beratung hier suchen wollen, die öffentliche.

    Das Vorhandensein von Extra-Reichen und weniger vermögenden, aber doch sichergestellten Personen ist ja auch eine Chance, die nicht zu ‘sozialen Spannungen und Konflikten führen’ muss, sondern stattdessen zu allgemeiner Entspanntheit führen kann.

    Und es ist ja auch gar nicht so-o sexy reich zu sein, das Klagen über die Unzuverlässigkeit von Personal, das Klagen über geschäftliche Rückschläge und das Klagen generell könnte sich anderweitig dann gespart werden, oder?

    MFG
    Dr. Webbaer (der anrät Zufriedenheit nicht zuvörderst im Vergleich zu suchen, sondern im eigenen Selbst)

  11. Na, so unrecht hat der Ranga da nicht. Zumindest, was den Spruch angeht, bezüglich der “Prinzipipien auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen Entwicklung der KI-Technologien”, wie er oben geschrieben wurde:
    „die (…) instrumentalisiert und zu einem Werbeslogan reduziert wird“

    Keine Ahnung, was in den Klammern als Inhalt stünde, wenn man es hingeschrieben hätte. Aber die Aussage (hingeschriebene Aussage) ist natürlich genau das: Ein Werbeslogan, der Unsicherheiten und Kritiken abmildern soll. Die Angst nehmen soll. Und also einige wirklich berechtigte Kritiken im Keim ersticken soll. Weil das Ideal das Ziel sein muß. Nur leider wird hinter diesem Ideal haufenweise wirklich kritisches und übergriffiges verborgen.

    Und…ein Vertrauen erschleichen, das später kaum nicht enttäuscht werden wird, weil der Mensch nicht weiß, was außer der üblichen Ideale noch hinter diesen Floskeln steckt und dann eben auch Zielsetzungen gegen den Menschen selbst und seine Interessen stecken können. Ganz zu schweigen davon, dass diese neuen Technologien sowieso zu nahezu allem verwendet werden können – auch ausserhalb der großen Zielsetzungen und Prinzipien. Die Problematik der Privatsphäre, die bisher ein fundamentaler bestandteil der Menschenrechte in dieser Welt sei, ist durch die neuen Technologien fundamental in Frage gestellt / verletzt, weil sie diese strukturel bedingt nicht einhalten kann und es nur einige kleine Programmierungen bedarf, um sie effektiver zu nutzen (die anfallenen Daten aus der Nutzung).

    Und das Geld ist leider auch immer ein Ausweich-Problem, mi tdem man so ziemlich alles kaschieren kann, um nie die ganze Wahrheit oder die wirkliche Problematik auszusprechen.

    Geld (und also Wirtschaft) verhilft dazu, ein Argument zu haben, das ein Ziel ermöglicht, aber nicht die Hauptinteressenlage zu nennen. Mit Geld kann ich nahezu alles rechtfertigen, muß aber nicht meine eigentlichen Interessen und Zielsetzungen preisgeben.

    An der Stelle also hapert es an dem Yogeschwars Erklärung. Er tendiert zu sehr auf das Geld/Wirtschaftsproblem.
    Und solche Erklärungsstrategie nennt man Populismus, weils jeder auf anhieb versteht, nur eben erfährt dabei niemand, um was es wirklich geht.

    Natürlich es um Geld, aber weil Geld ein Mittel zum Zweck ist, stecken hinter jedem Geldargument eben auch diejenigen Zielsetzungen, um die es wirklich geht.

    Und das sind eben nicht monetäre Interessen, sondern viel zu oft sehr umstrittene Zielsetzungen. In fast jedem Fall auch Interessen und Zielsetzungen, die absolut übergriffig und Anmaßend gegenüber den Menschen sind.
    Das versteht man nur, wenn man weiß, wie es auf Menschen wirkt, wenn andere Menschen viel leichter und mehr über einen anderen Menschen wissen können, als man erfahren konnte, als es noch keine Digitaltechnik gab.

    Mit der Digitaltechnik steht die Privatsphäre grundsätzlich auf der Kippe.

    Und das ist der viel größere Problemkomplex für jeden einzelnen Menschen, als immer irgendwie nur das Geld/die Wirtschaftsinteressen.

    Man muß sich mal die Frage stellen, was es kosten dürfte, wenn man durch die Investition eine Weltherrschaft erringen könnte.

    Und dann hiesse die Antwort, dass es sozusagen keine Obergrenze dieser Summe gäbe, um die Investition nicht zu tätigen. Vor allem, weil die Menschen in diesen modernen Geselslchaften sowieso alles bezahlen. Etwa wie den Internetanschluß, der die teuerste Grundlage pro Mensch dieser neuen Technologien sind. Im Zuge der “Vernetzung” entsteht erstmal ein sehr aufwändiges und teures Konstrukt, das als Bedingung für weitere, und dann pro Mensch nur noch viel weniger kostenintensive Investitionen erfordert, um Zielsetzungen der Kontrolle und Unterdrückung (und was man dazu alles tun müsste) zu verwirklichen.

    Und dann kommt noch dazu, dass man Menschen (wenn auch nur geistig) “töten” muß, damit die nächste Generation “frei” heranwachsen kann. Auch dazu ist es sehr hilfreich, wenn man hinreichende überwachungs- undf Kontrolltechnologie verfügbar hat.

    Alles spricht gegen die allgemeinen freiheitlichen und demokratischen Ideale und gegen die Menschenrechte.
    Man müsste dazu wissen, dass es nicht egal ist, wie viele Menschen auf der Welt leben und vor allem ist es nicht egal, wie deren Gehirnkonstellation ist.
    Aber über diese fundamentale Frage des Gehirns spricht niemand in der allgemeinen Wissenswelt. Totales Schweigen.

    Problematisch an den holden Prinzipien ist, dass zum Beispiel angesichts der Freiheit der nachfolgenden Generation, Menschen aus der älteren Generation (mindestens geistig) sterben müssen. Also muß das Gesellschaftssystem und seine Technologien Strukturen leisten, die diese Tötung erleichtert, begünstigt, ermöglicht.

    Und in den angekündigten “Prinzipien” ist zumindest schon mal diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen, weil man von Freiheit und demokratischen Prinzipien spricht. Was mich glauben lassen muß, dass also diese “Tötungen” erwünscht sind, und als Teil der Leistung, die diese Technologie leisten soll, eingeplant wird. Weil dort nicht steht, dass diese neue technologie auch das Leben und die Gesundheit aller Menschen schützen soll. Denn wer geistig getötet wird, der bekommt massive gesundheitliche Probleme.

    Ich weise darauf hin, weil es extrem heuchlerisch ist, gegen Gewalt zu sein, aber solche Tötungen in den Strukturen der künstlichen Intelligenz zu ermöglichen oder sie erst daraufhin zu konstruieren. Das böse chinesische “Punktesystem” für Wohlverhalten in Gesellschaft ist da nur das imaginierte Damoklesschwert. Jede derart umfassende Einbeziehung personalisierter Datenverarbeitung ist aber eindeutig Teil dieser Struktur, die zur Tötung fähig ist und soziale Verhaltensweisen sanktioniert, die gesetzlich keine Straftat darstellen, indem sie einen permanenten maximal öffentlichen Pranger darstellen, oder die Daten in nichtöffentlichen Strukturen und Instanzen einspeisen, die daraufhin gezielte (auch nur geistige) Tötungen tätigen oder innerhalb der Struktur diese Prozesse automatisch und ohne gezieltes Zutun von Menschen stattfinden – also eine Falle aufspannen.

    Angesichts solcher Möglichkeiten, die in den Prinzipen zur Zukunftsplanung so gar nicht angesprochen werden, kann man nur schlußfolgern, dass es sich um das handelt, was oben bezüglich Yogeschwars zitiert wurde. Werbeslogan, der ethisch unangreifbar ist, aber die Gefahren nicht benennt, die trotz der Einhaltung der Prinzipien weiterhin bestehen. Oder auch: das die Prinzipien eben ein Leuchtfeuer und Ablenkung von den eigentlichen Zielsetzungen darstellen, wie es typisch ist iun der modernen “Nudging-Strategie”. Immer nur das “gute” benennen, aber alles Negative daran schlicht nie aussprechen.

    Was schliesslich gute, alte christliche Tradition sei: Prinzip Hoffnung, anstatt Gefahrenbewusstsein. An das Gute denken, sodass das Böse per Verschweigen nicht in die Welt kommt?

    Endlich steht am Ende aller strukturen und seiner Wirkungen auf den Menschen, das man vollkommen unfrei sit und das sogar auf geistiger Ebene, weil wenn physische und virtuelle Räume derart kontrolliert und gesteuert werden, dann gibt es keine Freiheiten mehr. Dann steigt der Mensch als Frosch ins kalte Wasser, welches sich langsam erwärmt, bis es zu spät ist, um auszusteigen – und der Frosch wird zu tode gekocht.

    Wie mir scheint, werden diese ganzen “ideale” eben auch dazu verwendet, uns eben nicht so leben zu lassen, wie wir es gerne möchten oder sein wollen. Immerzu ist die Rede von “Bildung” und das es ein Problem gäbe.
    Im Grunde ist es eine Anklage an einen nicht kleinen Teil der Bevölkerung, dass dieser eben nicht den “Ansprüchen” (oder Anforderungen) entspricht – also ein Mangelexemplar darstellt.

    An der Stelle wird dann auch wieder die Kritik an “Zukunfts-/Fortschrittsfeindlichkeit” wirksam:
    Weil das ein Argument sei, um eben solche Menschen, die einer solchen Zukunft, die einen großen Teil der Gesellschaft zum Mangelexemplar erklärt, und solch angeprangerte und folglich in der Sache ausgestoßene Menschen nach solcher aktiver Selektion eben Schaden nehmen. Nicht nur “undemokratisch”, sondern auch Menschenrechtsverletzend.
    Vor allem, wenn solche Pranger in der massenmedialen Öffentlichkeit stattfinden.
    Stimmungsmache gegen strategisch unerwünschte Bevölkerungsteile. Rufmord – wenn die geistige Tötung darauf folgt.Was womöglich auch stattfindet, weil diese massenmediale Fuore ja extra deswegen stattfindet und ansonsten eher wenig von Interesse im indiviuduellem Leben ist.

    Vielleicht mag jemand einwenden, dass es hier nicht um den Menschen geht, sondern um Gott?

    Oder das, was die Leute meinen, wenn sie von Gott sprechen?

    Das ist nicht ganz falsch.

    Dann müsste es heissen, dass nicht der Mensch (geistig) getötet werden soll, sondern Gott – und zwar in uns (also in unserem Gehirn). Aber ist unser Gehirn nicht Teil von uns Menschen und haben diese Menschen nicht ihr Recht so zu sein, wie sie sind?

    Ach, da gibts dann ja noch die Szenerie der “Gleichstellung” aller Menschen. Was im Zuge solcher Strukturen bedeutet, dass wer zuviel “Gott” in sich trägt, ungleich zu anderen Menschen ist.

    An dieser Stelle sollte deutlich werden, wie “falsch” und heuchlerisch die oben aufgeführten “Prinzipien” sich zu der Wirklichkeit der Menschen verhalten.
    Und das demokratische Prinzip verhilft dazu, das man auf Gott (in sich) nicht bestehen kann, weil sich der Ausgangspunkt und die Perspektive an der Mehrheit orientiert, woraufhin es dazu kommt, dass man “gleichgemacht” wird, also im Zweifel geistig getötet wird, weil sonst das Gleichstellungsprinzip verletzt werden würde.

    Es gibt eben den “guten” Populismus und den sogenannten “bösen” P.
    Aber beides ist eben “populismus” und verfolgt Zielsetzungen, die nahezu immer gegen einzelne Menschenrechte verstoßen – im Endeffekt, wenn die ganze Gesellschafts und ihre Organisationssysteme wirksam werden. Einzeln sind sie jeder Übergriffigkeit unverdächtig.

    Und wenn die Sache mit “Gott in uns” auch noch genetisch bedingt ist, dann sind wir wieder beim Rassismus.
    Aber es gibt auch die Möglichkeit, dass dieser Gott in uns kommt, wenn man uns etwa mit Metallsalzen vergiftet. Oder, weil wir in der Hightechmoderne leben, in der es andere Möglichkeiten gibt, uns die einzelnen (ionisierten?) Atome ins Gehirn zu bringen.

  12. Falls wir also Gott in Form von Metallen (chemisch) in uns bekommen, dann ist die Frage, wieso nicht derjenige bestraft wird, der es den Menschen antat, sondern derjenige, der Gott in sich trägt, weil er vergiftet wurde?
    Und da sind wir weieder bei der Gleichstellung und der Tatsache, dass “vor Gott” (oder der intrinsischen Öffentlichkeit) die Gleichstellung (aka Gleichmachung) gerechtfertigt wird, indem man die Gleichstellung in der Bevölkerung und ihrer eigenen Sichtweisen als Ideal verabsolutiert.

    Angesichts dessen muß geschlossen werden, das ein “Gotteskrieg” stattfindet, der nicht erklärt worden ist.
    Angesichts der modernen, sekulären “Politik” wird er ja sogar geleugnet. Denn “Gott” existiert ja formal gar nicht in der Politik und der offiziellen gesetzgebung und ihrer Organisationssysteme.

  13. MemoSt
    du hast wahrscheinlich gerade die “Schöne neue Welt” von Aldous Huxley gelesen.
    Ich bringe mal deinen Standpunkt auf einen Nenner:
    Was schliesslich gute, alte christliche Tradition sei: Prinzip Hoffnung, anstatt Gefahrenbewusstsein. An das Gute denken, sodass das Böse per Verschweigen nicht in die Welt kommt?
    Da hat du das Christentum einseitig interpretiert: In jeder katholischen Kirche findest du ein “Memento Mori”, und das ist jawohl die schärste Selbstkritik die sich ein Mensch auferlegen kann.

  14. @ 20. Januar 2019 @ 12:01

    Natürlich ist das einseitig. Aber für alle, die die Wahrheit nicht aushalten, bleibt eben nur die Hoffnung. Und wenn du sie verlierst, dann mag dein Hinweis auf die Momento Mori eine Rolle spielen. Denn dann ist man mit einem Bein in der Hölle – zu Lebzeiten.

    Was darauf hinausläuft, das man auf seltsame Weise idealerweise nur glücklich leben kann, wenn man die Wahrheit eben noch nicht kennt.

    Und wenn man die Menschen so beobachtet, fällt einem auf, dass sie vieles tun, um sich um die Wahrheit drum herum zu winden, nur um sie nicht Gewissheit werden zu lassen…in sich selbst.

    Das ist auch der Grund, warum die dir diese kleine Szenerie mit der “Einseitigkeit” als Antwortthema aussuchtest. Weil du den Rest nicht nicht verkraftest und ausblendest. Dein Unterbewusstsein verhindert, dass du diese Szenarien kognitiv verarbeiten kannst.

    Hast du schon mal davon gehört, wie Menschen beim Lesen der Bibel psychpseartige Symptome bekommen?

    Das ist der selbe Affekt, wie bei so vielen Menschen, die einfach Wirklichkeiten aus ihrer Wahrnehmung verdrängen.

    Wenn man so will, ist der “Psychotiker” ein Mensch, der die Wahrheit über Wirklichkeit nicht mehr abwehren kann…oder sich dieser Wahrheit stellt. Was für ein Held.

    Du bist nicht allerin damit.

    Das kannst du hier in den Foren überall sehen, wie die Menschen aktiv und affektiv verdrängen. Meist sieht es dann so aus, dass auf Wahrheit über Wirklichkeit Verhöhnung und Beschimpfung folgt. Weil der Überbringer der Wahrheiten eben auch als Ursache des Problems gesehen wird.
    Des Problems, wie es sich in uns selbst darstellt. Nämlich als psychische Reaktion auf Wahrheit, die man nicht einfach so verkraften kann.

  15. Immer mehr Künstliche Intelligenz bedeutet in der Praxis eine höhere Automatisierung und das wiederum bedeutet, dass viele Berufe wegautomatisiert werden. Hier scheinen sich fast alle einig zu sein. Wer darauf verweist, dass frühere Automatisierungswellen ja ebenfalls nicht zur befürchteten Massenarbeitslosigkeit führten sondern zu anderen höher qualifizierten Arbeiten, dem wird heute zurecht entgegnet, dass mit dem Einzug der künstlichen Intelligenz die Automatisierungsmöglichkeiten eine ganz neue Dimension erreicht haben und dass das Schaffen von neuen Jobprofilen und Jobs nicht mithalten kann mit einer Automatisiserungswelle, die in wenigen Jahrzehnten bis zur Hälfte aller Arbeiten (oder gar mehr) wegfegt.

    Als Lösung für die zu erwartende grosse Arbeitslosigkeit wird weitherum das bedingungslose Grundeinkommen angeboten. Auch hier auf den scilogs war das schon mehr mals zu hören, beispielsweise auch von Jaromir Konecny auf seinem Blob Gehirn&KI, der sich schwergewichtig mit neuronalen Netzen und DeepLearning beschäftigt.
    Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist jedoch nichts anderes als eine Sozialhilfe. Sollte sie auf dem gleichen Niveau sein wie heute die Renten wären für die Bezüger keine grossen Sprünge möglich. Zudem würde es aus Arbeitnehmern, die ihr Schicksal weitgehend selbst in die Hand nehmen Sozialbezüger machen – Sozialbezüger, die nun nicht mehr von Arbeitgebern ausgezahlt würden sondern vom Staat und damit von Politikern, die damit ein neues Machtmittel in der Hand hätten und damit etwas wie das Brot und die Spiele, die den altrömischen Politikern als Herrschaftsinstrument zur Verfügung standen. Menschlich und gesellschaftlich muss eine solch zukünftige Gesellschaft nicht unbedingt auf einer höheren Stufe stehen als die heutige – wobei es durchaus sein kann, dass freigestellte Leute auch sinnvolles mit ihrer nun 100%-igen Freizeit anzustellen wissen. Nur ist das keinesfalls gewiss. Ebensogut könnte die Zukunft durch noch mehr Hooligans, Halbstarke und Kriminelle aus Langeweile geprägt sein und um das alles unter Kontrolle zu halten wären dann RoboCops nötig bevor dann irgendwann eine höhere künstliche Intelligenz beschliessen würde, Menschen seien sowieso zu nichts zu gebrauchen, sie seien von niederen Motiven getrieben, primitiv und gewalttätig und verdienten es nicht länger von den 24/7 für sie arbeitenden und sorgenden (künstlichen) Hochintelligenzen am Leben gehalten zu werden.

  16. Ja, ja, ja, Herr Holzherr, die Prämisse – ‘Immer mehr Künstliche Intelligenz bedeutet in der Praxis eine höhere Automatisierung und das wiederum bedeutet, dass viele Berufe wegautomatisiert werden. ‘ – muss aber nicht zutreffend sein, sollte so allgemeine Arbeitslosigkeit prädiktiert werden.

    So wird absehbarerweise die Beratungstätigkeit i.p. Gerät zunehmen, Dr. W hat hier über seine Erbnachfolger, auch bspw. Amazon, SAP oder die Deutsche Bank meinend, ein wenig Einblick.

    Ein Ende der Arbeit ist nicht in Sicht.

    Dennoch bleibt der Schreiber dieser Zeilen gerne bei Ihnen und womöglich auch bei Herrn Dr. Lars Jaeger (der Verzicht auf die deutschen Umlaute ist heutzutage sozusagen Pflicht, “Joe” Kaeser bspw. bleibt an dieser Stelle gegrüßt), dem werten hiesigen Inhaltegeber und ihn so zitierend – ‘Die Diskussion um die Gestaltung der KI-Technologie ist natürlich zu wichtig, um sie alleine der kapitalistischen Verwertungslogik zu überlassen und sie nur in Hinblick auf die Renditeaussichten der Tech-Investoren oder die Ideologie der Marktfundamentalisten zu führen. Sie muss auf der Basis breiter demokratischer Prozesse geführt werden, in denen sich ein großes Spektrum an Interessen und Meinungen einbringen.’ -, denn die Vorkommnis besonderer Produktionsstätten, auch automatisierter, stellt sicherlich eine besondere Herausforderung dar, die gerne auch öffentlich diskutiert werden darf.

    Herr Dr. Lars Jaeger kommt anzunehmenderweise aus der sozialdemokratischen Ecke der Volkswirtschaft, er soll diesbezüglich, auf Grund dieser Herkunft alleine, auch nicht sonderlich in die Zange genommen werden, nichtsdestotrotz bleibt die Technologisierung der Welt eine besondere Herausforderung, die allerdings auch in Arbeitsplätzen zu münden hat.


    Klar, das sog. Bedingungslose Grundeinkommen wird hier, also aus liberaler Sicht derart promoviert, weil auch der Hintergedanke darin steckt den Sozialstaat und vor allem derart Beschäftigte sozusagen wegzuschlagen – zum Besten Aller!


    Ein wenig sozialdemokratisch klingend, der Webbaer ist ordo- oder sozialliberal, ist es schon so, dass sich viel ändert, dass sich viele nicht mehr zurecht finden, wenn sich bspw. auf Gegenständen herumgehauen, das sog. Handwerk ist gemeint, nicht mehr angemessen verdienen lässt.
    Dr. Webbaer kennt diese Problematik, will sie nicht beschönigen.


    Insgesamt wird abär alles besser werden, Zivilisation (“Bürgerwerdung”) wie Geschichte sind nicht zu Ende.

    MFG
    Dr. Webbaer

  17. Bonuskommentar hierzu, @ Herr Holzherr :

    Ebensogut könnte die Zukunft durch noch mehr Hooligans, Halbstarke und Kriminelle aus Langeweile geprägt sein und um das alles unter Kontrolle zu halten wären dann RoboCops nötig bevor dann irgendwann eine höhere künstliche Intelligenz beschliessen würde, […]

    Derartige Dystopie ist denkbar und somit möglich, Dr. Webbaer verweist an dieser Stelle gerne auf diesen TED-Vortrag von Steve Petranek :

    -> https://www.ted.com/talks/stephen_petranek_counts_down_to_armageddon?language=de (den Dr. Webbaer ernst nimmt, insbesondere auch den Punkt 10, greifen Sie bedarfsweise gerne auf das auch d-sprachig verfügbare Transkript zurück)

    Nur die Besten der Besten der Besten werden hier gegenhalten können.
    >:->

    MFG
    Wb (der in diesem Zusammenhang, eher spaßeshalber, abär nicht nur so den Film “judge Dread(Dredd)” zur Kenntnisnahme zu bedenken gibt)

  18. @ Dr. Webbaer
    21. Januar 2019 @ 10:20

    Der Film “The Machine” stellt eine Vorstufe für den in Judge Dredd gezeigten Cyborg-Polizist innerhalb einer elitären Polizeiregierung.

    In The Machine wird ein genialer Entwickler an einer Möglichkeit arbeiten, seiner Tochter zu helfen, die an einer zerebralen Hirnkrankheit leidet und faktisch nicht ansprechbar ist. Sein Ziel: ein künstliches Bewusstsein oder eine Ergänzung eines defekten Gehirns, die zu einem Bewusstsein führt. Irgendwie so.

    Was dabei erzeugt wird, sind Robotersoldaten, die ehemals als Mensch lebensgefährlich verletzt wurden, die ihre eigene Sprache/kommunikationsform entwickeln und ein Eigenleben führen. Man weiß dann zwar, das ein anderer Chef die Finger im Spiel hat, aber nicht, ob der was mit den Roboter-Soldaten und ihren Verhaltensbesonderheiten zu tun hat.

    Aber das korrupte autoritäre und manipulative Regime wird auch in diesem Film deutlich. Nur eben in viel subtilerer Variante mit erheblich manipulativerem Potenzial… was Sinn macht, denn: die autoritären Maßnahmen, die man nicht sieht, die existieren auch nicht für die Realitäten der Menschen – im Idealfall.

    Dystopien werden am laufendem Band in Filmen produziert.
    Wer davon zuviel bekommt, dürfte sich eigendlich nicht wundern, wenn er Endzeitstimmung bekommt. Das nur dazu, wie unsere Wirklichkeit “inspiriert”, um nicht zu sagen, verlockend und verheerend manipuliert wird.

  19. Vision einer Zukunft in der Roboter alles können was Menschen können

    Dies würde alles ändern. Vom Haushalt und der Kinderbetreuung (keine Kita mehr nötig) bis zum Tunnel-, Brücken-und Häuserbau. Denn all diese heute extrem arbeitsaufwendigen und darum teuren Projekte wären nun um ein Vielfaches billiger realisierbar. Eine ganze Stadt untertunneln: Heute unbezahlbar, mit Vollautomatisierung nicht nur des Bohrens sondern auch der Planungsarbeit aber sehr billig. Bauen einer Marskolonie: Heute extrem teuer und für Astronauten gefährlich, mit Robotern, die Menschen ebenbürtig sind aber eine Sache, die sich fast allein entwickeln kann ohne dass Menschen gross eingreifen oder das ganze finanzieren müssten (denn selbstständige Roboter nutzen Marsressourcen und brauchen keine Transporte von der Erde mehr).

    Fazit: Wer etwas menschenähnliches schafft, schafft eine ganz neue Welt. Heute sind wir noch weit von einer solchen Vision entfernt. Aber in 100 oder vielleicht schon in 10 Jahren könnte das ganz anders sein.

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