Nudging mit Michael Mäs

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Nudging ist im Trend – kleine Stupse in die “richtige” Richtung der Entscheidung. Michael Mäs hat es untersucht, ganz konkret an Hundehinterlassenschaften. Doch zuerst die Frage: Was ist Soziologie?

MP3 File Dauer: 20:02

Mehr von Michael Mäs auf http://www.maes-sociology.eu

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Veröffentlicht von

www.nurindeinemkopf.de

Nach diversen Artikeln und zwei Büchern zwischen Geist und Gehirn hier der Podcast. Wichtigster Punkt: die Übersetzung der aktuellen Erkenntnisse in verständliche Sprache, praktischen Alltag und guten Humor.

4 Kommentare

  1. Michael Mäs scheint ja fit zu sein, Chapeau!, deshalb nur ergänzend:
    “Nudging” hat schon immer in der Werbung, in der freien Wirtschaft, stattgefunden [1], “Nudging” ist insofern nichts Neues, neu wurde es erst durch gezielten Aufbau von Nudging-Truppen auf Regierungsebene.

    Denn Regierungen bestehen im Kern aus Mandatsträgern und diese haben kein Mandat dafür die Bevölkerung zu erziehen.
    Vgl. auch hiermit:
    -> http://www.rechtslexikon.net/d/neutralit%C3%A4tspflicht/neutralit%C3%A4tspflicht.htm (diese Quelle ist hier nicht näher geprüft, hoffentlich ist sie OK)

    Das Problem ist nicht das Unterbewusste, wenn Private werben oder anleiten, war nie anderes gemeint (Wer lässt sich schon bewusst bewerben?), das Problem ist, wenn der Staat dies tut, also “nudgt” und erzieht.

    Womöglich reicht die Rechtslage in der BRD bereits aus, um derart einzuschränken.
    Pers. gehaltene Anmerkung:
    Klar, dies ist bundesdeutsch in einer unzureichend fertilen, irritierten und infantilisierten Gesellschaft womöglich nicht mehr rechtlich umzusetzen.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Dieses Hinweisschild in privat geführten Beherbergungseinrichtungen mit den Handtüchern, der Art “wenn Handtuch auf dem Boden wird es ausgetauscht, ansonsten nicht” hat es immer gegeben, metaphorisch gemeint.
    Auch bspw. eine Minibar ist “Nudging”.

    • PS und um Missverständnissen vorzubeugen hierzu:

      Denn Regierungen bestehen im Kern aus Mandatsträgern und diese haben kein Mandat dafür die Bevölkerung zu erziehen.

      Es gibt eine Art Erziehung, die anzustreben ist von jeder Regierung, bspw. das Schulwesen und bundesdeutsch die Beachtung der sogenannten FDGO betreffend, diese ist systemisch oder grundgesetzlich angelegt.
      Was grundgesetzlich angelegt ist, ist von Regierungen zu befolgen, allerdings, allerdings gehört Tagespolitisches nicht ins Grundgesetz, klar, diese Einsicht ist mittlerweile nicht mehr üblich, es ist halt verlockend zeitweise vorliegende Zweidrittelmehrheiten zu nutzen, um Tagespolitisches später durch einfache Mehrheiten unangreifbar zu machen. Hier liegt ein bundesdeutscher Mangel vor.

      Gemeint war weiter oben insofern “Nudging”, das keinen Bezug zur genannten grundierenden Gesetzgebung hat, davon gibt es genug.

      • PPS:
        Wenn das Verfassungs-Substitut Grundgesetz Verfassung genannt worden wäre, es gab hierzu ja mal eine gewisse Maßgabe (Quelle nur näherungsweise hier geprüft, sie schein OK zu sein), die vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten ignoriert worden ist, würde dies vermutlich auch Vielen auffallen.
        Verfassungen meinen die Staatsform und demzufolge mehr als ein grundierendes Gesetz.

        • Korerktur :

          *
          Maßgabe

          MFG
          Dr. Webbaer (der nun verspricht sich einstweilen auszuklinken, hier womöglich auch ein wenig “über-erklärend” geworden ist, abär keineswegs etwas gegen eine Korrekturfunktion für Kommentare hätte)

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