Mars im Bienenschwarm

Der Planet Mars ist derzeit neben der deutlich helleren Venus in der Abenddämmerung zu sehen. Man konnte in den letzten Wochen wunderschön beobachten, wir er quer durch die Zwillinge streifte: Am 14. April tat er so, als wäre er eine hellere Version von epsilon Geminorum – hat aber einen Tag später schon wieder zugegeben, dass er diesen Stern nur maskierte.


Anderthalb Monate später steht er jetzt schon im Krebs. Gestern Abend stand er mitten im “Bienenschwarm”, dem offenen Sternhaufen M44, dessen offizieller Name Praesepe (die Futterkrippe) ist.

Auf dem linken Bild sieht man, dass der rötliche Gesell vor einer Gruppe schwacher Sternchen steht (rechts rausvergrößert). Diese Konstellation wird eingerahmt durch vier Sterne, von denen drei im Bild sind: einer oben, einer links und einer rechts. Diese Rahmen-Sterne sind die “Box” in der Mitte vom Sternbild Krebs. Da die Konstellation in der Dämmerung untergeht und folglich dicht am Horizont steht, ist es nicht leicht, sie fotografisch zu erwischen. Auf dem linken Bild oben sieht man auch noch etwas Bläulichkeit – mehr aber in diesem Handy-Foto, das ca. eine halbe Stunde früher entstand:

Gimmick für alle Astrologen da draußen:
Ich habe keine Ahnung, ob dies ein Omen ist, aber wortspielend wie die meisten Amateurastrologen behaupte ich:
(i) römisch: Wenn der Kriegsgott Mars im Sternbild Krebs (Cancer) steht, heißt das, dass wir dem Krebs (Krankheit) und den Cancerogenen den Kampf ansagen – und da Mars in der Futterkrippe steht, wird der Krebs vernichtend geschlagen.
(ii) babylonisch: Da der Gott der Unterwelt in dem Sternbild steht, das der Sitz des Himmelsgottes ist, bedeutet dies wohl die Vereinigung von (christlich gesprochen) Himmel und Hölle.
(iii) chinesisch: Das Sternbild heißt dort “der Geist” und der Planet ist mit Sommer und Feuer verknüpft. Was das bedeutet, überlegen Sie sich bitte selbst.