Leuchtende Nachtwolken

Ein Phänomen des Nordens ist, dass binnen weniger Wochen um die Sommersonnenwende sichtbar ist (Wikipedia). 

Es handelt sich um sehr hohe Wolken, die von der Sonne beleuchtet werden, während es in der Höhe der normalen Schäfchen- und Haufenwolken schon dunkel ist (sieht man im Bild). Während wir also das Gefühl haben, dass es draußen dunkel ist und am Himmel Sterne erkennbar sind – es also Nacht ist – werden diese Wolken als zart leuchtende Schleier in nördlicher Richtung sichtbar. Heute habe ich solche Wolken in der Dämmerung erwischt: Es sind noch keine Sterne im Bild, aber dafür leuchtet der Horizont noch golden, was für ein außergewöhnlich schönes Farbenspiel sorgt. 

hier sind Capella und Perseus im Bild

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), ... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

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