Der achte Tag! Techniksysteme versus Organismussysteme. Teil 3

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Das Gehirn und der Computer – Mensch und Maschine
Tensornetz

Adaptive Netzwerke als Grundmuster für effektives Unternehmertum, Leadership und Management im 21. Jahrhundert.

„Sterne haben einen Lebenszyklus, ganz ähnlich wie Lebewesen. Sie werden geboren, wachsen, machen eine bestimmte Entwicklung durch und am Ende sterben sie und geben das Material, aus dem sie bestehen, wieder ab, sodass andere Sterne entstehen können“. Hans Bethe

“Wenn wir über das Leben und den Sinn des Lebens nachdenken -ganz von Anfang an- so sehen wir die Entwicklung der ersten Zelle die sich aufteilt in zwei und mehrere Zellen. Die einzige Bestimmung des Lebens ist seit jeher: weiterzugeben, was man gelernt hat. Wenn man mich also fragen würde, was wir mit Daten, Informationen und Wissen anfangen sollen, so kann man sagen, geben Sie es weiter. So wie jede einfache Zelle im Laufe der Zeit. Es gab nie ein höheres Ziel”. Morgan Freeman (Lucy)

 “Wenn man sich heute das Individuum mit dem Bezug auf Gesellschaft ansieht, so sieht man, dass es um Karriere und Kompetenzaufbau geht…Und dann sieht man diese Struktur nicht wie früher auf Herkunft aufgebaut ist, sondern auf Zukunft… Und jetzt haben wir die Herausforderung, welche normativen Instrumente sind geeignet, um Zukunftsunsicherheit und Risiken in die Gesellschaft zurückzugeben, normative Standards für Berufswahl, Technologieentscheidungen, politische Entscheidungen… Eines unserer Probleme, welches hinter der Protestkritik Technologie… unserer Tage steht ist, die Unsicherheit der Zukunft. Wir haben also keine Standards um Risiken zu limitieren. Wir haben zwar politische Verhandlungen, aber es ist schwer sich eine normative Struktur vorzustellen, die zugleich das Individuum mit der Gesellschaft verbindet und in der Gesellschaft Rationalität ermöglicht“. Niklas Luhmann

Diese Eingangsstatements sind kein leichter Stoff. Alle drei Zitate bergen ein großes “Enigma” mit einem  dazugehörigen “Code” in ihrer eigenen Primärdisziplin, sowohl der Astrophysik, Bio/Chemie als auch der Sozio-Ökonomie. Gleichzeitig verweisen sie über den sprichwörtlichen “Tellerrand” hinaus. Und verbinden wir dies einmal morphogenetisch, also erstens das Universum mit den Sternen, Stichwort: Galaxien, molekulare Maschinen und Zellfusion von (menschlichen oder maschinellen) Gruppen und einzelnen Gehirnen bis zu ganzen Gesellschaften, so bekommen wie quasi eine erstmals echte exklusive 4-G-Formel als komplexe Netzwerke und deren Organisation.

Könnte also nicht bereits das erste Zitat, mit dem Bethe-Weizsäcker-Zyklus, also dem Nachweis, dass Fixsterne ihre Energien aus der Kernfusion von Wasserstoffatomen beziehen und Hitze und Licht ausstrahlen, ohne ihre eigene Quelle zu erschöpfen, als heutige Analogie zu Informationen und dem Wissensaustausch von Menschen, und Menschen und Maschinen in einer 21.Jahrhundert ich nenne dies einmal “Netzwerksprozessmusterorganisation” stehen? Und könnten diese Muster nicht auch als Analogie und Hinweise darauf abzielen immer mehr hierarchisch geordnete Sektoren netzwerkartig mit neuen Modellen zu ergänzen und zu erweitern, ähnlich wie das mit den Wettermodellen seit Jahrzehnten der Fall ist, hier nur viel größer gedacht für eine gesellschaftliche Evolution über die Institutionen hinaus? 

Prozesse vor Strukturen Dabei ist es heute mehr denn je ganz entscheidend, diese Analogien in den unterschiedlichen Information Processing Systems zu bilden und zu erdenken und zwar mit der Fantasie und Vorstellungskraft, weniger mit reinen Daten, und damit Übergänge auf andere Prozesse und Systeme zu transkribieren. Denn in solchen Informationsuniversen, gilt es Prozesse vor Strukturen zu sehen, weil Prozesse, ob astronomisch, analog, biologisch, digital, neuronal, normativ, technisch, zellulär, etc… und deren Kommunikation und Kooperation erst entsprechende Kode-Strukturen erschaffen. Die Differenz zwischen einem Ziel welches vorgegeben ist, mit entsprechender zielsuchender Ausrichtung von Prozessen auf der einen Seite und kanalisierten ergebnisoffenen Prozessen auf der anderen Seite, ist heute mehr denn je hochgradig relevant. Bedeutet dies doch erstens die Differenz zwischen Struktur- und Prozessdenken und zweitens entsprechendem flexiblen, anstatt starren und langfristigen statt kurzfristigem Denken und Handeln. Prozessstrukturen definieren letztlich, ob die Steuerung, Lenkung und Regelung des jeweiligen Systems auch funktioniert, sei es in der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Recht oder in der Zivilgesellschaft.

Übersetzungen und Übergänge Alle Zitate sind dabei Meilensteine. Das zweite Zitat vom Morgan Freeman, der gerne große, übergeordnete Resonanzthemen moderiert, bildet nun hierzu einen Übergang in das weitere Geschehen, sozusagen als Relais zwischen Science und Science Fiction. Zwischen Forschung und Filmbranche. Zwischen Gegenwart und Zukunft. Und letztlich: zwischen natürlicher Intelligenz (NI) und künstlicher Intelligenz wie im Film “Lucy” dargestellt . Es wird dort nämlich die spannende und interessante Frage gestellt, was passiert, wenn wir auf 100% Leistung unseres Gehirns zugreifen könnten? Und dies wird im Film durch einen gelungenen dramaturgischen wir inhaltlichen Mix zwischen Synthetisierung von Mensch und Maschine in Richtung Borg und Cyborg wiedergegeben. Schauen Sie sich den Film Lucy einfach mal selbst dazu an!

Hollywoodfilme als Utopie oder Realität. 

Manchmal nehme ich mir gerne Filme in meiner Freizeit vor, die ihrer Zeit voraus sind. Schauen wir dazu einmal auf die Terminator-Reihe vom Filmemacher James Cameron (Regisseur von Titanic, Aliens 2, Avatar), so sehen wir gerade in “Terminator 2” (1990) mit Arnold Schwarzenegger und auch dem Film “Total Recall” (die 1991 Version) , die Übergänge und Übersetzungen von Mensch und Mensch-Maschine sehr ausdrücklich in einer nie dagewesenen Tiefenströmung. Und wenn wir hier implementierte Nano-Chips sehen, ob als Speicher einer “Cyberdyne T-Einheit” (Terminator 2) oder als Gedächtnis-Chip (in Total Recall) in Schwarzeneggers Kopf, so verschwimmen Realität mit Zukunft (Stichwort Neuromodulation). Dabei sind tatsächlich erst 30 Jahre vergangen.

Oder wie im noch aktuelleren Hollywood Blockbuster “Bloodshot” von 2019, indem Vin Diesel einen ehemaligen menschlichen Kriegsveteranen spielt, der als Cyborg wieder ins Leben gerufen wird, diesmal aber mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet. Dieser Cyborg mit den Nano-Nanites die sich ähnlich wie im Bereich Biologie und Nanotech in Teil 2 hier beschrieben, sich selbst reparieren, in Systemen organisieren und wie in der biomolekularen Welt selbst im Körper heilen können z.B. bei Schussverletzungen und Explosionen. Dann macht diese Nanotechnologie den Protagonisten quasi unbesiegbar. Hier ist etwas Neues hinzugekommen. Aber auch hier im Film und Hollywood steuert definitiv das Gehirn mit Gedächtnis und Gedächtnis-Vorhersagen den Protagonisten. Das Gehirn bleibt die Referenz, der Chipsatz eine Ergänzung.

Krankheiten bekämpfen mit neuen Verarbeitungssystemen: Im Bereich der Nanotechnologie und Medizintechnik existieren noch schlummernde Potenziale und Produktivität, sei es nun gegen Aids, Corona, Krebs oder gegen die Alzheimer Krankheit. Wobei Projekte wie das “Human Genome Project”, “das Human Brain Project” das “Human Connectome Project” oder “Neuralink” aktuell dahingehend Übergänge, also eine Brücke in die Zeitstruktur, schlagen. Und im Gehirn zwischen Gedächtnis und Gedächtnislücke als Brückenkopf der Zukunft dienen. Sowohl der damalige Herzschrittmacher (Stichwort: Pacemaker), als auch Hörhilfen für taube Menschen (Cochleaimplantat) und der Sprachcomputer von Nobelpreisträger Stephen Hawking (der fast vollständig gelähmte Physiker sprach dabei mit den Augen und dieses Signal steuerte einen Sprachcomputer), haben hierzu beigetragen, die Hürden eines behinderten und stark eingeschränkten Lebens zu überwinden und auch würdevoller leben zu können.

Strategische Weichen stellen als Zeitbrücke

Nun stehen wir am Übergang einer Welt im 21.Jahrhundert, die dies zum ersten Mal möglich machen kann. Und wir müssen uns entscheiden, ob wir bereit dazu sind, diese sozialen Technologien so weitgehend auch einzusetzen. Aufhalten lässt sich so eine Bewegung sicherlich nicht. Besser ist es zu versuchen, positiv mitzugestalten. Menschen, die dem skeptisch gegen überstehen, sei gesagt, dass die Forschung, die seit Jahren dazu läuft, klar therapeutisch orientiert ist. Es steht der kranke oder gar behinderte Mensch im Fokus der Forschung. Institute wie die “World Transhumanist Association” halten es sogar geboten, alle Techniken zu verwenden, um als Mensch “fit” zu bleiben und sich psycho-physisch zu verbessern, oder die mentale Form zumindest kognitiv zu halten.

Natürliche Mittel einsetzen

Was auf jeden Fall auch gegen Demenz und Alzheimer hilft, um einmal eine hochrelevante Krankheit herauszugreifen, die bei einer alternden mit Ernährungs- und Gesundheitsversorgungssystemen umhegte Gesellschaft immer häufig vorkommt- und da sind sich Psychologen, Mediziner und Neurologen einig, sind auch natürliche Mittel, ohne jegliche chirurgische Eingriffe: Und zwar das Lesen, Bildung, geistige Weiterentwicklung. Verdrahtung und Verschaltung in den entsprechend neuen, neuronalen Nerven -Netzen. Daten in Formation und Wissen zu übertragen durch den Kopf. Gerade und auch, weil der Mensch immer länger auf diesem Planeten lebt. Also tatsächlich „lebenslanges Lernen“. Wenn mich also Leute fragen, was sie für das “Jogging” im Kopf, gar Gehirnjogging tun können, dann sage ich nicht “SUDOKU” Kreuzworträtsel, sondern neue und richtig schwierige Dinge lernen. Wie eben komplexe Systeme der Biologie, Neurowissenschaft, Nanotechnik oder der Physik. Beschäftigen Sie sich mit neuen Themenfeldern, Sachverhalten und Zusammenhängen, schauen Sie in die Zukunft und spulen den Film, den Sie im Kopf haben, über Einblicke in Entwicklungen, einmal um Jahre vor. Stellen Sie sich die Zukunft vor.

Dabei ist auch zu beachten, dass Sie beim Lernen und Merken der Inhalte meist auch Wiederholungen in den richtigen Zeitabständen, benötigen. Und natürlich gilt das nicht nur privat, sondern auch beruflich und auch für Manager und Unternehmen. Und bei den Unternehmen selbst zu schauen wie hoch die Verarbeitungsgeschwindigkeit, Frequenz der umlaufenden Informationen bis zur Verarbeitungskapazität ist. Denn das Wissen was Menschen wie Manager in Unternehmen besitzen, ist in wenigen Jahren wertlos. Und so müssen wir uns immer wieder ähnlich einer dissipativen Struktur, beispielsweise einem Wasserstrudel, uns kontinuierlich austauschen, wie unser Körper mit Sauerstoff und Blutkörperchen. Die Gehirnforschung und die Bio/Chemie kann als Analogon und wirksames Beispiel helfen, dies methodisch wirksam interdisziplinär zu beschleunigen und somit organisatorisch mit anderen Rahmenbedingungen, als den derzeit üblichen, noch leistungsfähiger zu werden. Also Unternehmen mehr wie ein soziales Gehirn zu bauen und mehr in Richtung Organismus-Netzwerksystem anstatt Maschinen-Netzwerksystem strategisch-operativ überzugehen.

Der Traum der Genies im 20. Jahrhundert

John von Neumann als einer der ganz großen Genies des 20. Jahrhunderts beobachtete interdisziplinär die Übergänge von Menschen auf Maschinen, um diese Abläufe zu erkennen und auch zu verstehen. Er beschäftigte sich daher nicht nur mit Maschinen, wie viele Menschen denken und glauben, sondern verstärkt mit der Informationsverarbeitung in verschiedenen komplexen Systemen. Wie eben dem Computer aber auch dem Gehirn als “Königsklasse der Komplexität”. Er bewegte sich am Ende seines Lebens zudem auch mit einem anderen geistigen Kapazitäten, beispielsweise Stanislaw M. Ulam in Richtung Biologie und selbstreproduzierende Automaten.

Ein zweite wichtige Persönlichkeit, nämlich Alan Turing, welcher den Enigma Code knackte, und damit über den Sieg von Informationssystemen im Weltkrieg entschied, arbeitete ebenfalls nicht nur an Maschinen, sondern vielmehr an biochemisch netzwerkartigen Grundlagen morphogenetischer Muster. Dies blieben aber leider noch fragmentiert und eher ein Skelett. Auch Kurt Gödel, einer der größten Logiker des letzten Jahrhunderts und Freund von Albert Einstein, der einst Lücken in der Matrix der amerikanischen Verfassung aufdeckte, suchte nach den Manuskripte von Leibniz nach verschlüsselten Hinweisen auf die Zukunft des digitalen Rechnens und ebenso einer universellen Sprache in Richtung Weltformel. Er erreichte dieses hohe Ziel trotz sehr guter Bedingungen auch nicht. Die Zeit reichte nicht aus. Er starb, unterernährt mit 30 Kilogramm und der Traum zerplatzte. 

Was wir hier bei diesen Genies sehen, entdecken und lernen können, ist die sehr intensive Beschäftigung der biologisch-neuronalen Seite als Code für Leben, Intelligenz und Entwicklung über die Erde hinaus. Und die heutigen neueren genetischen und evolutionären Algorithmen und evolutionären Informationssysteme eines evolutionären (Ultra)Computings sind davon die Zeugen und Nachfolger dieses spektralen genial systematisch-musterhaften Denkens. Dabei gilt auch was Erik Kandel sagte: “wenn man eine große Theorie hat, kann man gezielt suchen”. All jene Genies näherten sich mehr biologisch und neuronal den Mustern der Menschen an, als mit der Informatik den Maschinen. Ihre Arbeit klingt glockengleich, echoartig nach.

Dämmerung der Lebendigkeit

Ähnlich einer “Mensch-Maschine-Zeit-Raum-Dämmerung” inspirieren diese großen Genies, Vordenker und Köpfe unsere rationale und emotionale Energie in nie bekanntem Maße. Zugleich machen sie uns nachdenklich, wie wir neue, weltverändernde, soziale Technologien oder “Netzwerkerfindungen” nicht mit mehr passiven Rechten einsetzen können, sondern mit höherer Innovation und aktiver Verantwortung über die Menschen und die Menschheit hinaus. Nicht nur für die Menschlichkeit sondern auch für menschliche Organisationen. Es gilt dann von der Erde hinauf zu den Sternen zu sehen, wie ein Navigator nach den Sternen zu segeln, und mehr „Unternehmertum“ zu leben, weil es wieder heißt die Beziehungen, Sachverhalte und später auch die Dinge gemeinsam zu erdenken und zu erfinden für den Markt. Und auch dann zweitens zu erkennen, dass es nicht mehr wie seit 350 Jahren um Technikmodelle geht, sondern mehr um die Organismus Modelle und Organismus Systeme. Diese zu verstehen, zu übersetzen und zu erzeugen, ist die Aufgabe unserer Zeit, damit die großen Probleme nicht mit doppelter Wucht zurückkommen, sondern klug und weitsichtig langfristig mit „lebendigen Netzwerken“ auch gelöst werden können. Und Unternehmer haben auch abseits ihrer direkten Infosphäre stets Infrastrukturen für Menschen wie Schulen aufgebaut. Es sei nur an zwei Persönlichkeiten in Japan gedacht, die zusammen vor langer, langer Zeit über 700 Unternehmen aufbauten, die hierzulande kaum jemand kennt.

Mehr auf Menschen statt Maschinen setzen, keine Angst haben, sondern offen, neugierig, wachsam und experimentierfreudig bleiben

Nach all dem Input müssen wir tatsächlich umdenken und unser Verhalten auch damit ein wenig verändern. Noch sind wir allzu oft auf dem Holzweg, weil wir auf mehr Maschinen als Menschen setzen. Auch und gerade in einer neuen Ära der Komplexität von Viren und deren Undurchschaubarkeit und Unsichtbarkeit. Auch und gerade in einer Phase des Niedergangs und einer Dekade der Diskontinuität, gilt es alles Wissen der Menschheit zu mobilisieren, zu strukturieren und zu organisieren und neue Netzwerke unermesslicher Energie und Tatkraft zu erzeugen -für das Wohl der Menschheit und auch darüber hinaus.

Was benötigen wir dazu? Dazu benötigen wir keine neue Menschen. Es ist sozusagen alles da. Kreativität und Kompetenz, gerade hier in Deutschland. Dabei fehlen jedoch oft die Prozesse, die diese Potenziale optimal abschöpfen und in einen sagen wir einmal “vermaschten Wertschöpfungsring“ wieder einspeisen.

Dabei geht es heute nicht um Management der “Kontrolle” in der Innovation, sondern um “Freisetzung” und “Ermöglichung”. Das heißt nicht immer nett zu sein. Im Gegenteil: sie benötigen sowohl Disziplin, Fleiß, Struktur als auch hohe Kreativität, Kooperation und Netzwerkfunktion in den unterschiedlichen Richtungen. Die Frage ist aber: „wann benötigen Sie was!“ Wann Netzwerkfunktion und wann Hierarchiefunktion und vor allem wie? Und wir benötigen dazu andere Rahmenbedingungen, die Zusammenarbeit der Klarheit, Kreativität, Kooperation und Kommunikation fördert und dies tatsächlich auch ernsthaft möglich macht. Denn nur die gesellschaftlichen Organisationen werden zukunftsträchtig sein und auch Zukunft haben, die Möglichkeitsräume für Menschen und Märkte schaffen, Erkenntnisse und Erfahrungen mit Erlebnissen und Ergebnissen morphogenetisch als neuronale Muster distributiv gänzlich zu verbinden. Da hilft kein Agilitätsprojekt, Lean Management, sondern es geht um alles! Es geht mehr um Selbstorganisation in allen Systemen und um unendliche Energie mit Warp-Geschwindigkeit, die mit hoher Qualität und menschlicher Entwicklung einhergeht und zwar effektiver als jede andere einzelne Prozess operativer Exzellenz, der kaum noch wirkt. Und später nach den Menschen kommen dann auch die Maschinen. 

Bringen Geschäftsmodelle uns auf das Level von 100%, oder tatsächlich nur 50% Leistung?

Heute gilt es dass die Themen wie “Technologie” oder “Geschäftsmodelle” eben nicht als höchstes Gut anzusehen sind. Natürlich bleiben diese wichtig! Sie sind aber einerseits erkennbar und daher sofort 1:1 kopierbar von Wettbewerbern! Schauen Sie sich dazu das Beispiel WHATSAPP an, die Kommunikationsplattform, die Milliarden von Umsätzen der Telekommunikationsbranche in Form von SMS-Geschäften innerhalb kürzester Zeit ins Geschäftsmodell-Grab beförderte. Und dann stellt sich daraus als Konsequenz die Frage, ob wir mit Geschäftsmodellen und Technologie alleine auch den vollen Schub erhalten für den Weltraum oder in andere Galaxien zu reisen, wo kein anderer Mensch je gewesen ist? Oder das eben nur ein Teil der Gleichung, das halbe Investment für Innovation tatsächlich ist?

Genesis: Innovation  

Heute verstehen nur ganz wenige Menschen, dass das, was das Leben nicht nur privat, sondern auch beruflich lebenswert und erfolgreich macht, jenseits von faszinierender Technologie, tollen Produkten und cleveren Geschäftsmodellen liegt. Über die Genesis der Innovationsabfolge im weltweiten Wettlauf mit der Zukunft können wir folgende Reihenfolge nach Gewicht ermitteln.

⦁    Technologie-Innovation

⦁    Produkt-Innovation

⦁    Service-Innovation

⦁    Business Model-Innovation (Geschäftsmodelle)

⦁    Management-Innovation (Management-Modelle)

⦁    Netzwerkprozessinnovation (Netzwerkprozess (Muster) Modelle)

Die sechs hier aufgeführten Innovationen folgen einer klaren Reihenfolge zunehmender Relevanz von oben nach unten. Die sechste Innovationsart, Netzwerkprozess-Innovation – verbindet diese alle und hebelt die Menschen und Maschinen auf eine schnellere, qualitativ vernetze Superstruktur und ein neues Level der Leistungsfähigkeit.

Muster musterhaft erkennen

Wenn Sie nämlich die biologischen, neuronalen, sozialen und technischen Netzwerkkontexte erkennen und verstehen und diese auch zu transkribieren und transferieren wissen, also wie Sie Menschen mit Menschen, Menschen mit Maschinen und Maschinen mit Maschinen miteinander verbinden, strukturieren und organisieren, und dabei auch um die Vernetzungsmuster wissen: davon existieren rund 13 Stück, Digitalisierung ist nur eine davon und somit sub-komplex); also wie und was funktional prozesshaft strukturell und ordnungsbildend tragfähig ist, was also sowohl die Menschen verbindet und eine Beziehungskultur, die sowohl emergent als auch evolutionär ist, mit Netzwerksprozessen verbindet, können Sie tatsächlich alles erfinden und exekutieren. Ob dies nun ein neue Reisemöglichkeit mit einen neuem Medium ist, eine nicht überwachbare Quantenverschlüsselung oder Plasmawerkzeuge, so wie ich das kurz bei YouTube in meinen 90 Sekunden-Videos beschreibe. Fest steht, es handelt sich tatsächlich um ein eigenes Grundmuster und somit das entscheidendste Themenfeld in unserer Galaxis, welches dies zu verbinden weiß:

Komplexe adaptive Netzwerke als die tatsächlich größte Entdeckung. 

Nun, warum ist das so? Komplexen Netzwerken haben wir es tatsächlich zu verdanken, dass das Universum, die Galaxien, die Erde und die Menschen sich organisieren und in den Systemen und molekularen Mustern sich morphogenetisch entwickelt haben! Das gilt im Großen für die Umwelt wie im Kleinen für den einzelnen Menschen und seinem sozialen Gehirn als selbstorganisierendes System der Netzwerke und deren Organisationsmuster.

Das bedeutendste Thema der Menschheit: Komplexe, adaptive Netzwerke

Das heißt im Klartext und in diesem Kontext, dass wir mit den heutigen etablierten Organisationsformen, die es seit vielen, vielen Jahren gibt -früher war das Militär Vorbild für Unternehmen in den letzten Jahrhunderten Stichwort: Stab und Stäbe, Stabsorganisation- wir einfach in einer globalisiert-vernetzen Welt organisatorisch steckenbleiben und nicht oder nur noch mit schwachem Wirkungsgrad mit alten Organisationsformen weiterkommen. Während die Welt sich um uns herum komplett vernetzt hat.

Das Ziel von Organisationen ist dabei nicht “Wachstum um des Wachstums Willen”, sondern Entwicklung zu neueren Ebenen verbesserter Leistungsfähigkeit. Und das heißt wie in der Biologie, Natur und Evolution: Überleben. Und das Überleben der Menschen und ihrer Organisation in den Organisationen, heißt mehr denn je Netzwerkprozesse, neuronal, sozial und später auch technisch zu strukturieren und zu organisieren. Das heißt im Klartext wir sollten Übergänge schaffen, die genau dies ermöglichen und zwar von einer Stabsorganisation, Matrixorganisation, Projektorganisation zu einer Netzwerkprozess (Muster) Organisation, um uns auch musterhaft in einer Matrix der Märkte von Menschen in einer vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts bis ins 22. Jahrhundert und darüber hinaus hinein musterhaft zu bewegen und uns zu organisieren. Es ist nämlich genau der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage von Unternehmen, welche Prozesse in welcher Prozess-Organisation für einzigartige Leistung und Ziele umgesetzt werden, daher sollten wir darauf entsprechend ein höheres Bewusstsein, mehr Wissen, wie auch Wert legen.

Die Tabelle zeigt nur einen kleinen Auszug der Qualität der Handlung und der Konsequenzen. Und damit auch wie nah dran oder weit weg Sie noch von einem echten Netzwerkprozesssystem entfernt sind. In meinen Vorträgen berichte ich darüber gerne mehr und löse das ein oder andere „Enigma“ auch gerne mit Ihnen in einem persönlichen Diskurs auf.

Technik-Modell:  20.Jhdt. Organisationsmuster: z.B. Produktionsstraße, extern durch Versorger, Mechatroniker

Organismus-Modell 21. Jhdt..

Organisationsmuster: z.B. neuronale Nervennetze, intern, Selbstorganisation

Steuerung:  zentral,  dezentral

Steuerung: distributiv

Informationsverarbeitung:

Viele falsche Daten

Informationsverarbeitung:

wenig relevante Daten

Additive Datenverarbeitung, Latenzverzögerung

Parallele Datenverarbeitung, Echtzeit

Wenige Sensoren bilden Intelligenz: Robotik 

Viele Sensoren bilden Intelligenz: Mensch

Fehlerkorrektur: nicht selbstheilend 

Fehlerkorrektur: selbstheilend

Ziel: Zuverlässigkeit

Ziel: Zuverlässigkeit und Evolution

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Ich bespreche hier seit 2019 adaptive Netzwerke von Gehirnen, Computern, Wirtschaft und Gesellschaft. Ich bin unter der E-Mail: db@blitz-institut.de erreichbar.

1 Kommentar

  1. Deutschland (Europa?) hat keine nationale Innovationskultur
    Deutschland (oder etwa ganz Europa?) hat viele innovative Unternehmen aber keine Kultur, die Innovation als Lebens- und Firmenkultur attraktiv macht und die Innovation als Haltung (zum Leben) belohnt.. Das wurde mir gerade wieder bewusst als ich folgende Schlagzeile las: Mercedes gibt das autonome Robotertaxi auf: „Wir können das Rennen nicht gewinnen“. Am selben Tag als ich das lies, schaute ich mir ein Video an, das ein autonomes Auto in San Franciscos Strassen zeigte und in dem Programmierer und Tester darüber sprachen wie sie schon Jahre an Arbeit investiert hätten und dass sie in ein paar weiteren Jahren superhumanes autonomes Fahren erwarten würden. Das waren selbstbewusste und sich selbst fordernde Entwickler die da auftraten und man merkte ihnen an, dass sie selbst das Scheitern des Projekts nicht aus der Bahn werfen würde, weil sie dann irgend in einem anderen innovativen Projekt weiterarbeiten würden.

    Scheitern bedeutet im Silicon Valley noch lange nicht aufgeben, sondern es bedeutet nur neu beginnen. In Deutschland aber haftet Scheitern in einem Projekt oder gar einer Firma (Konkurs) ein Stigma an, so dass man es lieber gar nicht riskiert („wenn wir das Rennen ohnehin nicht gewinnen können, dann lieber nichts tun„).

    In Spiegel Online las ich kürzlich, es sei falsch zu viel von einer Covid-19 Impfung zu erwarten. Und ehrlich gesagt hätte mich jede andere Stellungnahme überrascht. Dass Corona x Firmen in die Pleite führen werde, daran wiederum gab es keine Zweifel. Wenn man das weiterspinnt kommt man zu folgenden Gedankenschnipseln :

    Deutschlands Autokonzerne werden angesichts der neuen Konkurrenz wahrscheinlich scheitern – aber es lohnt sich gar nicht etwas dagegen zu unternehmen.

    Deutschland verspricht bis 2050 klimaneutral zu sein. Aber deswegen können wir dich die Kohlekraftwerke nicht schon in den 2020er Jahren herunterfahren

    Elektroautos haben haben unzählige Probleme und sie lösen nicht das Problem der vielen Altautos die weiterhin Treibstoff brauchen weswegen wir uns auf E-Fuels konzentrieren sollten.

    Das sind nicht etwa Sätze aus The Walking Dead, sondern Sätze und Überlegungen wie sie in bundesdeutschen meinungsformenden Redaktionen ausgedacht worden sein könnten. Oder tatsächlich so zu lesen waren.

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