Challenges zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit

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Von Jano Costard, Challenge Officer bei SPRIND

International nutzen öffentliche und private Akteure Innovationswettbewerbe, oder „Challenges“, um hochinnovative Aktivitäten anzustoßen und Lösungen für Herausforderungen zu finden, für die kaum Lösungen absehbar sind. Die SPRIND hat dieses Modell adaptiert und in Deutschland eingeführt. Unsere Challenges versammeln visionäre Teams, die an radikal neuen Lösungen arbeiten. Das Ziel: im Wettbewerb den besten Weg zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden.

SPRIND Challenges finden da statt, wo dringender Handlungsbedarf für gesellschaftliche Probleme besteht, und formulieren eine klare Vorgabe, die auf ganz unterschiedlichen Wegen gelöst werden kann. Die Vielzahl dieser unterschiedlichen Ansätze erhöht die Wahrscheinlichkeit, das Challenge Ziel zu erreichen und die gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen.

Um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, reicht es jedoch nicht, eine technische Lösung zu finden. Lösungen müssen als Produkt, Dienstleistung oder Geschäftsmodell ihren Weg in den Markt finden. Deshalb sind SPRIND Challenges so gestaltet, dass die klügsten Köpfe ihre Entwicklungen mit viel Freiraum und ohne bürokratische Belastung vorantreiben können – häufig in neuen, wegweisenden Unternehmen.

Fokus auf Umsetzung der Innovation

Der Ablauf einer SPRIND Challenge folgt einem Stufenmodell. An die Bewerbungs- und Auswahlphase schließen sich mehrere Stufen an, in denen die Teilnehmenden ihre innovative Idee maßgeblich voranbringen sollten. Am Ende jeder Stufe gibt es eine weitere Auswahlrunde – die Anzahl der teilnehmenden Teams nimmt im Verlauf der Challenge ab. So gibt SPRIND auch hochambitionierten Teams mit unkonventionellen Lösungen eine Chance auf Umsetzung, stellt sie kontinuierlich auf den Prüfstand und sorgt dafür, dass nur die besten Teams weiter von SPRIND finanziert werden.

Der Ablauf im Überblick

– Veröffentlichung der Ausschreibung
– Bewerbungszeit: ca. 8 Wochen
– Erste Auswahlstufe in 2—3 Wochen absolviert
– Finale Entscheidung in weniger als 6 Wochen, direkt im Anschluss an Pitch vor Jury
– Versand der Finanzierungsverträge direkt im Anschluss
– Finanzierung innerhalb von Tagen möglich
– Challenge selbst: Meist über mehrere Jahre in 2—3 Stufen
– Für erfolgreiche Teams Finanzierung in Höhe von mehreren Millionen Euro

Innovationsfinanzierung neu aufgezogen

SPRIND finanziert die Arbeit der Challenge Teams und schließt damit eine Lücke in der deutschen und europäischen Innovationsfinanzierung, denn Projekte mit Sprunginnovationspotential weisen häufig ein derart hohes Risiko auf, das die Finanzierung durch private oder andere öffentliche Geldgeber ausschließt.

Unsere Challenges wollen all diejenigen Akteure ansprechen und versammeln, die fähig sind, die vorgegebene Herausforderung zu meistern. Diese Akteure weisen ganz unterschiedliche Hintergründe auf. Sie kommen aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Start-ups oder etablierten Unternehmen. Um all diesen Akteuren ein unbürokratisches, flexibles und schnelles Finanzierungsinstrument anbieten zu können, nutzt die SPRIND das Instrument der vorkommerziellen Auftragsvergabe. Diese erlaubt eine attraktive Finanzierung, die mit minimalem administrativem Aufwand einhergeht, schnell umgesetzt werden kann und einen flexiblen Mitteleinsatz ermöglicht. So ist eine Finanzierung von Teams innerhalb von Tagen nach der Juryauswahl möglich und bietet ihnen den Freiraum, sich voll und ganz auf ihre Innovation zu konzentrieren – und nicht auf bürokratische Prozesse.

Neben der Finanzierung ihrer Arbeit unterstützt die SPRIND die Fortschritte der Teams durch eine enge Begleitung und spezifisches Coaching. Die Umsetzung von Sprunginnovationen erfolgt oft im Kontext bestehender Märkte und Strukturen mit starken Beharrungstendenzen. Sprunginnovationen entstehen außerdem häufig an Schnittstellen verschiedener Akteure und Disziplinen. Daraus entsteht eine Vielzahl von Hürden, die es für die Umsetzung der Innovation zu überwinden gilt. Dafür steht die SPRIND den Teams beratend zur Seite und unterstützt sie mit Coachinnen und Coaches, die mit spezifischer Expertise dazu beitragen, diese Hürden zu nehmen.

Hat eine Idee das Zeug zu einer Sprunginnovation?

Das ambitionierte Ziel einer SPRIND Challenge werden die meisten Teams nicht erreichen. Deshalb ist es essentiell, das Potential der Teams und ihrer Konzepte regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und nur die vielversprechendsten Teilnehmer:innen weiter zu unterstützen. Hierfür bauen die SPRIND Challenges auf einen mehrstufigen Prozess, bei dem kontinuierlich Teams aus der Challenge ausscheiden. So konzentrieren sich sowohl SPRIND als auch die Teams auf schnelle Lernprozesse und erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit.

Alleingelassen sind die ausscheidenden Teams dennoch nicht, denn im Verlauf der Challenge unterstützt SPRIND die Teilnehmer:innen im Rahmen der Aufbauarbeit eines starken Innovationsökosystems unter anderem mit Kontakten zu anderen Geldgebern. Die Geschichte hat zudem gezeigt, dass aus Misserfolgen in Innovationswettbewerben dennoch wichtige Innovationen werden können. So konnte zwar ein gewisser Galileo Galilei in einem Innovationswettbewerb nicht das Rätsel um die Bestimmung des Längengrads auf See lösen, erfand dabei aber die beste Methode zur Bestimmung des Längengrads an Land.

Warum wir an Challenges glauben

Innovations­wettbewerbe haben bewiesen, dass sie Ausgangspunkt für radikale Neuerungen und tiefgreifende Veränderungen sein können. Innovationswettbewerbe eignen sich ganz besonders zur Lösung der großen Herausforderung. Sie ermöglichen es unkonventionellen Ideen abseits der typischen Fachcommunities und Expert:innen, sich durch einen offenen Wettbewerb zu beweisen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass gerade diese unkonventionellen Ideen neue Impulse liefern, wo Expert:innen bislang nicht erfolgreich waren.

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Veröffentlicht von

Christian Egle versteht sich als eine Art interdisziplinärer Hausmeister („I am helping put a man on the moon.“) bei SPRIND; immer darauf fokussiert, dass keine Bäume auf den Gleisen liegen, die den Weg zum Ziel versperren. Versteht Biochemie, ein wenig. Offizielles Tätigkeitsprofil: Pressesprecher und Referent der Geschäftsleitung.

2 Kommentare

  1. Organisierte Meinungsfreiheit, wo die ungezügelte in überspezialisiertem Chaos versinkt… Cool.

    Petrischalen sind wichtig, sie sind die Fühler, mit denen wir uns unseren Weg durch die Zeit ertasten. Als Corona kam, dachte ich mir, jetzt läuft’s, wie es um 1900 gelaufen wäre – zehn Millionen Tüftler stürzen sich in Hobbykeller und produzieren zehntausend Masken-Entwürfe, von denen wir nur noch zehn Modelle auswählen müssten, die dann in Fließbandproduktion gingen, die wären dann so bequem und nützlich, dass wir sie freiwillig anziehen würden. Hat sich raus gestellt, dass die Wirtschaft einfach beleidigte Leberwurst spielt, wenn man ihr unterstellt, irgendwas außer billigstem Müll produzieren zu können, geschweige denn einen Finger zu rühren, um die Fabriken umzustellen, und dann einfach die Hand aufhält, weil Corona, wie alles andere auch, ein prima Vorwand ist, um Staatsgelder zu kassieren. Und die Innovationskraft der Bevölkerung ergoss sich in Bullshit – wir manipulieren nach Kräften gegenseitig unsere Meinung, sodass wir am Ende im Buchstabenwald stehen und gar nix mehr wissen. Wir drehen durch wegen sensorischer Deprivation, die Informationsgesellschaft wird zur Weißes-Rauschen-Gesellschaft. Die vom Harzer bis zum Industriemogul nur daran feilt, an Staatsgelder zu kommen, also denjenigen zu schröpfen, der immer überstimmt wird, wenn er jemanden schröpfen will, sodass das Geld in die Staats-Kasse nicht aus Wirtschaft und Steuern, sondern von der EZB-Geldfälscherei fließt.

    Wir sind ein überspezialisiertes System, das an einer gemeinsamen Nabelschnur hängt. Wir haben uns hier versammelt, liebe Gemeinde, um aus einem einzigen Quell zu trinken, und das sind die unerschöpflichen Pixelminen Europas. Unsere gesellschaftliche Evolution dient ausschließlich der Anpassung an dieses Nahrungs-Angebot. Was so viel Sinn macht, wie in der Wüste um Sand zu kämpfen.

    Anders gesagt, wenn die Gesellschaft ein Organismus ist, sind wir die Eingeweide und passen uns ans Blut an. Sinnesorgane, die die zum Einzelwesen verschmolzene Bakterienkolonie an die materielle Umwelt anpassen, müssen wir uns basteln, denn hier im Bauch versinken wir in Finsternis und Blutrausch, völlig von ihr isoliert. Und wenn man den ganzen Tag nur mitbekommt, wie blind, taub, hilflos man im Ozean der Lügen ist – da sind solche Wettbewerbe wirklich ein Lichtblick in der Finsternis: Wir lassen uns Augen und Ohren wachsen. Wir basteln an einem Nervensystem, das die Sinneseindrücke in sinnvolle Handlungen umsetzt. Wenn’s gut geht, entwickelt sich die Menschheit vorwärts zur Seegurke.

    Spezialisierte, auf Forschung und Problemlösungen eingeengte, unter hohen Evolutionsdruck gesetzte Petrischalen in einem Blob aus fühlendem, hirnlosem Fleisch… Doc Frankenstein schaut in die Retorte und köpft den Champagner. Immer noch Frustsaufen, aber das Bier ist alle und Bettler können nicht wählerisch sein.

    • Welche Laus ist Ihnen über die Leber gelaufen, dass Sie so einen zusammengerührten Unsinn in Ihre imaginäre Petrischale erbrechen und per Kommentar veröffentlichen?

      Ihr seltsamer Rundumschlag hat absolut nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun.

      Ich bin als überzeugte DE- und EU-Bürgerin insbesondere an der erfolgreichen Erschließung unserer Innovationskräfte interessiert, denn sie sind der einzige Weg in eine erfolgreiche Zukunft Europas. Dazu trägt SPRIND offensichtlich bei:

      “SPRIND finanziert die Arbeit der Challenge Teams und schließt damit eine Lücke in der deutschen und europäischen Innovationsfinanzierung, denn Projekte mit Sprunginnovationspotential weisen häufig ein derart hohes Risiko auf, das die Finanzierung durch private oder andere öffentliche Geldgeber ausschließt.”

      Der Artikel erläutert Ansatz und Ziel der Förderung und ich bin froh, dass es das gibt!

      (Ich habe von SPRIND gerade erst erfahren über eine Werbung in einem Breaking Lab-Video auf YT und bin über LinkedIn auf diesen Beitrag gekommen.)

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