Martin Spiewak hat in der Zeit einen Artikel zu medizinischen Doktorarbeiten geschrieben und dabei einiges durcheinander gebracht. Dabei sind die Sachaussagen eigentlich richtig und es ist durchaus angebracht, über die Qualität medizinischer Doktorarbeiten zu streiten. Warum ich mit dem Artikel dennoch nicht einverstanden bin, erfahrt ihr auf deplagio.
Joachim Schulz ist Gruppenleiter für Probenumgebung an der European XFEL GmbH in Schenefeld bei Hamburg. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann in der Quantenoptik, in der er die Wechselwirkung einzelner Atome mit Laserfeldern untersucht hat. Sie führte ihn unter anderem zur Atomphysik mit Synchrotronstrahlung und Clusterphysik mit Freie-Elektronen Lasern. Vier Jahre hat er am Centre for Free-Electron Laser Science (CFEL) in Hamburg Experimente zur kohärenten Röntgenbeugung an Biomolekülen geplant, aufgebaut und durchgeführt. In seiner Freizeit schreibt er zum Beispiel hier im Blog oder an seiner Homepage "Joachims Quantenwelt".
Qualität mit eingestreuten Plagiaten
Ein Plagiat hat wenig mit mangelnder Qualität zu tun, da muss man Joachim Schulz recht geben, denn ob die kopierte Arbeit qualitätsvoll ist spielt keine Rolle bei der Beurteilung ob es sich um einen Betrugsversuch handelt.
Umgekehrt könnte aber auch eine in Teilen qualitativ wertvolle Arbeit plagiierte Stellen enthalten. Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand seine qualitiv gute Arbeit noch etwas “ergänzt” mit Resultaten, die er nicht selbst erbracht hat. Allerdings wird es dann für den Beurteilenden schwierig. Soll er die Arbeit trotz alledem ablehnen oder akzeptiert er die guten Teile und verlangt die Entfernung der Plagiierten?