Alien-Mumien-Hoax: Wie könnte man Außerirdische überhaupt erkennen?

Mitte September stellte der Journalist, Ufologe und YouTuber Jaime Maussan im mexikanischen Kongress angebliche Alien-Mumien vor: Auf den ersten Blick wirkten die Aliens wie bleiche kleine Menschen, allerdings mit verzerrten Gesichtszügen, verlängerten Köpfen und irritierenden Proportionen. Die Verzerrungen ähnelten durch Mumifizierung geschrumpften Merkmalen. Außerdem hatten die kalkhaltigen Mumien nur drei Finger. Angeblich hätten einige Ärzte sie als echte Körper identifiziert.
Hier gebe ich noch einmal einen Abriss des ganzen Schwindels mit vielen Tipps zum Weiterlesen und einen Blogbeitrag von Dirk Schulze-Makuch, wie man denn nun Aliens wirklich identifizieren könne.

Maussan hatte der Zeitpunkt seiner Enthüllung gut gewählt, denn das Thema im Parlament waren UFO-Sichtungen (anomale Phänomene (UAPs) und er selbst in Mexiko u. a. durch den Youtube-Kanal Tercer Milenio ein bekannter Ufologe.

Vor Beginn dieser historischen Sitzung hatte Sergio Gutiérrez Luna, ein Abgeordneter der mexikanischen Regierungspartei Morena, die Teilnehmer aufgefordert, aufzustehen und zu schwören, die Wahrheit zu sagen. Ganz schön dramatisch. Außerdem waren unter den Zuhörern Ryan Graves, ein pensionierter Pilotleutnant der US Navy, der zuvor vor dem US-Kongress über seine Erfahrungen mit unbekannten Objekten ausgesagt hatte, und Abraham „Avi“ Loeb, ein Astrophysiker, Direktor der Harvard Astronomy Department und führender Befürworter einer Hypothese (hier stand zunächst fälschlich Theorie, das würde aber Wissenschaftlichkeit bedingen, die hier nicht gegeben ist), dass ein außerirdisches Raumschiff bereits auf der Erde gelandet sei. Deren Anwesenheit wurde in vielen Medien als Beweis für die Existenz von UFOs angeführt.
Dabei ist es lediglich ein Beweis dafür, dass es Menschen gibt, die an UFOs glauben. Gerade bei Ari Loeb geht bei mir nach seinem Hype um das Artefakt Oumouamoua ein rotes Warnlicht an: „Oumuamua (1I/2017 U1)“ ist zwar tatsächlich das erste Objekt interstellarer Herkunft und hat eine neue neue Objektklasse begründet. I wie Interstellar bedeutet, dass es nicht aus unserem Sonnensystem stammt. Allerdings war Loebs Erklärungsansatz, Oumouamouas Merkmale als außerirdisches Sonnensegel einer fremden Zivilsation erklären zu wollen, reine Spekulation. Seine Vorgehensweise ist von anderen Wissenschaftlern als hochgradig unseriös gegeißelt worden, völlig zu recht.

Jedenfalls präsentierte Maussan am Ende der Sitzung noch etwas dramatischer die beiden
kleinen Sarkophage mit seinen „Alien-Mumien“. Der selbst-ernannte Ufologe behauptete, die „Alien-Mumien“ sei 2017 in Nazca (Peru) gefunden worden und dass das Labor Forschern der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko die Mumien per Radiokarbondatierung auf ein Alter von 1000 Jahren geschätzt habe.

Diese ominösen Röntgenaufnahmen und Vergleiche mit in Japan gefunden Terrakotta-Figuren sowie einem angeblichen Alien aus Sibirien sollen per Koinzidenz auf hominidenartige Besucher aus dem Weltall hinweisen. Ich sehe da allerdings höchstens eine erhöhte Bereitschaft, einen Fake mit anderen Fake-Interpretationen zu untermauen. (Diese Bilder stammen vom @OMApproach-Youtube-Kanal und wurden auf Twitter gepostet).

Was steckt hinter den angeblichen „Alien-Mumien“?
Diese und andere Mumien waren 2017 tatsächlich zunächst archäologische Sensationen. Neben den immer noch geheimnisumwitterten gigantischen Felsritzungen der Nazca-Linien und der vielfältigen Kunst der Mumifizierung im trockenen mittelamerikanischen Klima erschienen die neuen Funde zunächst als weiterer spannender archäologischer Fund aus Perus reicher kultureller Vergangenheit. Allerdings wurden sie schnell als Schwindel entlarvt: Das Weltkomitee für Mumienstudien bezeichnete sie klar als Betrug und als eine unverantwortliche organisierte Kampagne von Fehlinformationen. Die Meinung von Akademikern, Archäologen und Wissenschaftlern ist einhellig: Ein Teil dieser Mumien sind modifizierte prähispanische menschliche Körper, während der Rest, insbesondere die kleineren – wie die, die diese Woche im mexikanischen Kongress vorgestellt wurden – Körper sind, die aus Tieren und Menschen zusammengesetzt sind:
„Aufgrund der Erfahrung aller Forscher, die mit präkolumbianischen Mumien gearbeitet haben, insbesondere aus der Gegend von Nazca, ist es für uns sehr klar, dass es sich bei diesen großen Mumien um präkolumbianische Menschen handelt, die für kommerzielle Zwecke verändert wurden.“ Die angeblichen „kleinen Mumien“ sind zusammengesetzte Strukturen“, sagte der physische Anthropologe Guido Lombardi, der Mumien in Peru untersucht hat, der Zeitung El Comercio. Flavio Estrada, ein forensischer Archäologe, der die Mumien für das Institut für Rechtsmedizin und forensische Wissenschaften des Staatsministeriums in Peru analysierte, sagte, dass die Überreste der mutmaßlichen Außerirdischen „Kreationen aus tierischen und menschlichen Knochen sind, die mit synthetischem Kleber zusammengehalten werden“ die wiederum mit einer Kunsthaut überzogen sind.
Auch die Forscher der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko widersprachen Maussans Behauptungen: Sie hätten zwar Hautstücke analysiert und deren Alter geschätzt, dies sei aber kein Nachweis für die Echtheit der angeblichen Mumien, sondern nur für Stücke davon. „Das Institut für Physik der Universität bestritt, dass ihre Untersuchungen zum Nachweis der Zugehörigkeit der beiden Körper zu Außerirdischen herangezogen werden könnten. Mit Hilfe der Kohlenstoff-14-Analyse konnten sie nachweisen, dass die Leichen 1000 Jahre lang in Kieselgur vergraben waren, einer Algenart, die kein Wachstum von Bakterien oder Pilzen zulässt und so perfekte Konservierungen ermöglicht. In einer Erklärung teilte die Einrichtung mit, dass “sie nur dazu dienen, das Alter der von jedem Benutzer mitgebrachten Probe zu bestimmen, und wir in keinem Fall Rückschlüsse auf die Herkunft dieser Proben ziehen”.“

Dass Jaime Maussan diese Untersuchungsergebnisse vier verschiedener ForscherInnen ignoriert und seit 2017 immer wieder mit seinen „Aliens“ herumtourt, wirft kein gutes Licht auf seine  „Forschungen“. Seine Vorgehensweise ist mitnichten wissenschaftlich, sondern basiert auf bewussten Täuschungen. Wissenschaftlich ist das etwa so solide wie eine Jahrmarktsbude mit Sensationen wie einer Meerjungfau, zusammengenäht aus Affenkörper und Fischschwanz.
Das Rätsel der angeblichen Mumien ist also längst als Fälschung aufgeflogen und wird auch durch die Anwesenheit von Menschen, die UFOs gesichtet haben wollen, nicht wahrer.

Warum solche Alien-Theorien rassistisch sind

Interessant ist in dem Kontext auch, dass peruanische Archäologen solche Alien-Zuschreiben leid sind, weil sie rassistisch sind. Seit Erich von Däniken 1968 seine Präastronautik-Geschichten begann und die nur aus der Luft vollständig sichtbaren Nazca-Linien als Landebahnen für außerirdische Astronauten“ bezeichnete, haben sich Fantastereien gut verkauft und in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt. Seitdem werden immer wieder Relikte dieser längst vergangenen Hochkulturen in den Anden außerirdischen zugewiesen. Im trockenen Wüstenklima der andinen Region haben sich Mumien hervorragend erhalten und gehören seit Jahrtausenden zu den andinen Zivilisationen, die ältesten sind die 9000 Jahre alten mumifizierten Menschen der Chinchorro-Kultur. Diese Relikte sind meist natürlich mumifiziert und enthalten neben Körperteilen oft Lehm, Schilf und andere natürliche Materialien. In manchen Kulturen wurden im Kindesalter Schädel eingeschnürt, die dann einen verlängert-deformierten Hirnschädel aufweisen. Daraus konstruierten Alien-begeisterte dann großköpfige Aliens, die u. a. in den Alien-Entführungsgeschichten regelmäßig auftauchen.
Indem Personen solche Funde Außerirdischen zugeschrieben werden, impliziert, dass sie den Vorfahren der heute in Mittelamerika lebenden Menschen ihre beeindruckenden Kulturleistungen absprechen. Da haben sie recht! Der Artikel „The Racism Behind Alien Mummy Hoaxes – Pre-Columbian bodies are once again being used as evidence for extraterrestrial life.” in “The Atlantic” von 2017 ist deshalb ausgesprochen lesenswert.

Genauso sollten wir uns hüten, unsere Vorfahren der Steinzeit und Eisenzeit als „primitiv“ einzuordnen, wie etwa die Federmesser-Kulturen mit ihren feinen Steinwerkzeugen oder die Auntjetitz-Kultur mit der Himmelsscheibe von Nebra.

Wie könnte man Außerirdische wirklich identifizieren?
Als ich die Mumien-Vorstellung im mexikanischen Parlament mitbekam, gingen mir sofort einige Fragen durch den Kopf:
– Warum sollten Aliens wie kleine Menschen aussehen?
– Was sollte die Präsentation im Parlament? Dort gibt es schließlich keine Sachkenntnis dazu.
– Wo waren die wissenschaftlichen Analysen mit den harten Fakten?
– Geisterten diese Gestalten nicht schon seit Längerem immer mal wieder herum?
Darum war ich sehr skeptisch, das ganze sah nach Sensation ohne Gehalt aus.

Der Astrobiologe Prof. Dr. Dirk Schulze-Makuch hat jetzt einen interessanten Beitrag gebloggt, eine exzellente Fingerübung in wissenschaftlicher Methodik: “How to prove, an alien is an alien?”

Ein früherer Fall eines solchen angeblichen Aliens aus der chilenischen Atacama-Wüste, so zitiert Schulze Makuch, war das Skelett namens „Ata“: Klein, mit verlängertem Hinterkopf und weniger Rippen als Menschen normalerweise haben. Mehrere DNA-Analysen verschiedener Institute in mehreren Ländern wiesen aber klar nach, dass dieses Skelett menschlich war.
Allein das Vorhandensein von DNA wertet Schulze-Makuch bereits als irdischen Nachweis: „Wenn wir überhaupt DNA finden, kann man mit Sicherheit sagen, dass der Körper wahrscheinlich von der Erde stammt. DNA ist nur eines von vielen möglichen Nukleotiden, die anderswo im Universum die Grundlage für Leben bilden könnten.“ Die Arbeitsgruppe um Francis Crick bei der Entdeckung der DNA mit ihren vier Basen, die unsere Erbinformation speichern, als Unfall bezeichnet und über andere, möglicherweise effektivere Speichermedien diskutiert.

Aber selbst, falls Aliens ebenfalls DNA zur Erbgut-Speicherung nutzen würden, wäre es äußerst unwahrscheinlich, wenn sie genau die gleiche Biochemie wie wir ErdbewohnerInnen hätten. Selbst verschiedene Gruppen irdischer Lebewesen haben Herausforderungen wie Energiegewinnung und -transport sehr unterschiedlich gelöst, wo unser Säugetierblut durch das Häm-Molekül mit Eisen rot gefärbt ist, haben viele Mollusken wie etwa Tintenfische blaues Blut, sie nutzen statt des Eisens Kupfer. Außerdem haben Tintenfische, die nur im Wasser leben, kein inneres Skelett, wie Wirbeltiere, sondern nutzen den äußeren hydrostatischen Druck des Salzwassers zur Stabilisierung ihres Körpers. Es gibt aber auch noch vollständig unterschiedliche Lebensweisen auf unserem Planeten: Pflanzen nutzen mit speziellen grünen Farbstoffen Sonnenergie und funktionieren damit vollkommen anders als Tiere.
Darum halten er und andere seriöse Astrobiologen es für sehr unwahrscheinlich, dass Aliens aus den Weiten des Weltraums eine ähnliche äußere Gestalt und andere Merkmale irdischer Lebensformen haben sollten.
Dem schließe ich mich, nach allem, was ich über Biologie weiß, an!
Wenn Maussan also in Ignoranz wissenschaftlicher Fakten und Loeb im Bewusstsein reiner Spekulation solches Alien-Theater aufführen, ist das wissenschaftlich absolut unseriös. Sie machen sich selbst und ihren Forschungsgegenstand damit vollständig unglaubwürdig.

Wer mehr über die besonders wichtigen Schritte der Evolution erfahren möchte, wird in Dirk Schulze Makuchs Buch „The Cosmic Zoo“ fündig. Darin stellt er sowohl wichtige evolutive Schritte der irdischen Lebensentstehen und -entwicklung vor und stellt dann auf dieser Basis noch einige fundierte Überlegungen und Spekulationen für zukünftige und außerirdische Evolutionen an. Auch darin geht es um sauberes wissenschaftliches Arbeiten – Ockhams Rasiermesser sollte gerade, wenn es um außerirdisches Leben oder Artefakte geht, frisch geschärft sein. Mir gefällt das Buch, sowohl zur irdischen Evolution als auch mit den Exkursen in die Zukunft.

Dirk Schulze-Makuch (Autor), William Bains (Autor): “The Cosmic Zoo: Complex Life on Many Worlds (2017)”

Ich bin Mitglied im ETI-Netzwerk (Extraterrestrial Intelligence) und finde die Diskussionen oft sehr spannend. Persönlich glaube ich nicht, dass bereits Außerirdische die Erde besucht haben oder sie gar hier gelandet sind, ich kann es aber, nicht ausschließen. Die Beschäftigung mit spekulativen Szenarien ist jedenfalls eine gute Übung, sich in sauberer wissenschaftlicher Methodik zu üben und dabei hypothetisch mögliche Szenarien zu diskutieren. Genau das hat Joshua Lederberg 1965 getan, als er einen ersten Kriterienkatalog zur Exobiologie vorlegte und damit das theoretische Konzept für eine neue Wissenschaftsdisziplin erstellt hatte (Lederberg, Joshua. “Signs of Life: Criterion System of Exobiology.” Nature 207, 4492 (3 July 1965): 9-13).

Ufologie und Astrobiologie/Exobiologie kann man also sehr wohl seriös betrieben, beides geht immer wieder bis in spekulative Bereiche hinein. Solche Exkurse sollte man aber wissenschaftlich sauber begründen und sich vor reiner Sensationsgier hüten. So wie etwa der Soziologie-Prof. Michael Schetsche unseres ETI-Netzwerks es vormacht und für mcih immer wieder spannende Aspekte aus soziologischer Sicht einbringt.

Dass Außerirdische im Großen und Ganzen unsere Hominidenform haben, ist eher der Science Fiction entlehnt, wie der Gründer-Mythos des Star Trek-Universums, der zu den weniger plausiblen Seiten meiner Lieblins-SF gehört. In diesem Sinne: Lebt lang und erfolgreich. Gerade im Spätherbst sollte man sich vielleicht lieber mit Spekulatius als mit Spekulationen beschäftigen.
Wer einen Abgleich von mir zur Plausibilität von SF-Szenarien hören und sehen möchte, ist am 28. November 2023 auf der Starkenburg-Sternwarte in meinem Vortrag: “Wüste(n) Planeten – von Mars bis Arrakis” genau richtig. Bitte denkt an warme Kleidung und eine Taschenlampe, die Sternwarte liegt im Wald auf dem Schloßberg (Anfahrt).
Ein weiterer empfehlenswerter Vortrag zwischen Wissenschaft und SF ist “To beam, or not to beam” von Dr. Hubert Zitt im Planetarium Mannheim am 01. Dezember 2023 im Planetarium Mannheim.

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https://meertext.eu/

Auf dem Science-Blog „Meertext“ schreibe ich über meine Lieblingsthemen: Biologie, Zoologie, Paläontologie und das Meer. Wale, Fische und andere Meeresgetüme. Tot oder lebendig. Fossile Meere, heutige Meere und Meere der Zukunft. Die Erforschung, nachhaltige Nutzung und den Schutz der Ozeane. Auf der Erde und anderen Welten. Ich berichte regelmäßig über Forschung und Wissenschaft, hinterfrage Publikationen und Statements und publiziere eigene Erlebnisse und Ergebnisse. Außerdem schreibe ich über ausgewählte Ausstellungen, Vorträge, Bücher, Filme und Events zu den Themen. Mehr über meine Arbeit als Biologin und Journalistin gibt´s auf meiner Homepage “Meertext”.

58 Kommentare

    • @RPGNo1: Vielen lieben Dank! Ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen, dass die GWUP dazu einiges zu sagen hat : )
      Es überrascht mich immer wieder, wieviele Medien solche Behauptungen ziemlich ungeprüft übernehmen.
      Ich lege ja auch gern mal Clickbait aus, aber denke halt, dass ich so etwas dann auch debunken sollte.


  1. während der Rest, insbesondere die kleineren – wie die, die diese Woche im mexikanischen Kongress vorgestellt wurden – Körper sind, die aus Tieren und Menschen zusammengesetzt sind:

    Das ist eine unwahre Tatsachenbehauptung.

      • Bitte die Angabe

        “the skull of one of the small bodies,”

        vergleichen mit


        während der Rest, insbesondere die kleineren – wie die, die diese Woche im mexikanischen Kongress vorgestellt wurden – Körper sind, die aus Tieren und Menschen zusammengesetzt sind:

        Das ist eine unwahre Tatsachenbehauptung.

        Falls Sie sich dafür interessieren, was die DNA-Tests etc. in Kanada, Russland, Peru, Mexico und den USA ergeben haben und wie sich das über sechs Jahre entwickelt hat, können Sie kostenlos sowohl die 2017er Pressekonferenz (2h), auf der bereits über kleinere Puppen gesagt wurde, man würde sie nicht weiter forensisch analysieren, da man sie für hergestellt hält

        https://www.gaia.com/de/video/mummies-nazca-press-conference-jaime-maussan?fullplayer=feature

        als auch ebenfalls kostenlos 10 video-Dokus (meist wenige Minuten, zuletzt 1h) ansehen:

        https://www.gaia.com/series/unearthing-nazca

        Soviel Anstand hätte ich von Spektrum erwartet: dass man sich zumindest die Vorträge vor dem mexikanischen Parlament anhört statt einfach Rufmord zu begehen. Die gibt es auch deutsch synchronisiert auf youtube.

        Hier lädt Maussan sogar “zwei bis drei” Oxford (und andere interessierte)-Wissenschaftler auf eigene Kosten nach Mexiko ein, damit sie sich selber die Körper ansehen können:


        Three items from the last tv show – First, an Exclusive with investigator Jaime Maussan on the alleged “alien mummies” he presented in Mexico recently,

        https://player.fm/series/the-unexplained-with-howard-hughes-2902176/edition-761-jaime-maussanguest-catchups

        • @Marco Hoffmann: In der von mir in meiner Antwort verlinkten Studie ist klar gesagt, dass die CTScans u a Lama-Schädel in den “Aliens” nachgewiesen haben.
          Sorry, aber die GAIA-Seite erfüllt keinerlei wissenschaftliche Ansprüche.
          Auch das mexikanische Parlament hat keinerlei fachliche Kompetnz, um Knochen, Gewebe, DNA u a zu untersuchen. Dafür gibt es Universitäten u a Forschungsinstitute, die die angeblichen Aliens schon lange als Fälschung entlarvt haben.
          Warum die Anwesenheit von Ari Loeb kein Nachweis für Alien-Echtheit ist, habe ich begründet.

          Welchen russischen Nachweis meinen Sie?
          Den hier?
          https://www.9news.com.au/world/peru-nazca-3-fingered-mummies-not-human-claim-russian-scientists/7e84bbc2-5d94-4b00-9d75-0866edf25536
          Der hat menschliche DNA und nur Verformungen der Körper nachgewiesen.
          Dabei geht es allerdings um andere peruanische Mumien als die jetzt im mexikanischen Parlament von Maussan präsentierten.

          Warum irdische DNA und Anatomie Aliens nahezu ausschließt, hatte Dirk Schulze-Makuch ja gut erklärt, ich hatte ihn zitiert.
          Aus genau solchen Gründen hatte ich in diesem Beitrag ja auf das sauere wissenschaftliche Arbeiten abgestellt.
          Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Sie meinen Artikel nicht richtig gelesen oder nicht verstanden haben.

        • Es geht weder um die 2016er Studie noch um den Rest des Artikels, sondeen nur um diesen einen Absatz und den bitte ich Sie zu lesen:


          während der Rest, insbesondere die kleineren – wie die, die diese Woche im mexikanischen Kongress vorgestellt wurden – Körper sind, die aus Tieren und Menschen zusammengesetzt sind:

          Das ist eine unwahre Tatsachenbehauptung.

          Bitte legen Sie Ihre Quelle offen: woher haben Sie diese Behauptung?

          Maussan sagt, alle hätten sich geweigert, diese Körper zu untersuchen, er hat das gefilmt und schriftlich. Welche Belege können Sie vorweisen – einen ominösen NYT-Artikel?

          Ein live ins Internet gestreamtes CT ist Ihnen offenbar zu unwissenschaftlich, lassen wir uns überraschen, was die zweite Anhörung am 7.November ergibt.

        • @Marco Hoffmann

          Die Gaia Incorporated (vormals Gaiam) ist ein 1988 gegründeter US-amerikanischer Anbieter von Videos zu pseudowissenschaftlichen Themen, Verschwörungstheorien, Yoga und Alternativmedizin. Angeschlossen ist ein social media Bereich. Verbreitet werden die Inhalte hauptsächlich über das Internet, wobei domains genutzt werden, die über einen anonymisierten Hoster laufen. Haupt-Portal ist Gaia.com, weitere domains sind Gaia.TV, Lime.com und Zaadz.com. Sitz des Unternehmens ist Boulder in Colorado (USA). Der Unternehmensname ist auf die Gaia Hypothese bezogen. Gründer von Gaiam war Jirka Rysavy.

          https://www.psiram.com/de/index.php/Gaia_Incorporated

          José Jaime Maussan Flota (born 31 May 1953) is a Mexican journalist, television personality, and ufologist. He has promoted claims of supposed alien remains that have turned out to be hoaxes.

          https://en.wikipedia.org/wiki/Jaime_Maussan

          Wer sich auf eine pseudowissenschaftliche Seite als Quelle beruft und anderen Personen Dinge wie “unwahre Tatsachenbehauptung” an den Kopf wirft, hat sich als vernünftiger Diskussionspartner selbst komplett disqualifiziert.

          • Wo und von wem sollten die Videos denn Ihrer Ansicht nach veröffentlicht werden?

            Aber auf meine Frage, welche Quelle es gibt, aus der hervorgeht, dass es sich bei der 2016er Studie um die 20 oder mehr 1000 Jahre alten (C14) organischen Körper handelt, von denen die meisten Metallimplantate haben (sagt Maussan im Interview) und von denen zwei im mexikanischen Parlament gezeigt wurden, haben Sie auch keine Antwort gegeben.

            Das ist wirklich unwissenschaftlich, was Spektrum hier publiziert: reines Höhrensagen mit nur einer Quelle (NYT von vor einem Monat), in der auch nichts zu meiner Frage steht.

            Spektrum, das Glaubensmagazin der Wissenschaftscommunity?

            Aha.

          • @Marco Hoffmann: Die Originalarbeit mit den CT-Scans (auf die NYT sich bezieht) ist im Artikel und teils nochmals in den Antworten an Sie direkt verlinkt, weitere Qzellen sind angegeben.
            Ihnen sind Artikel von vor einem Monat zu alt, Sie wollen uns jedoch mit Videos von 2016 überzeugen?
            Das ist albern.

  2. Das Thema hatten wir ja schon drüben bei Cornelius Courts im OLT, wurde mit diesem Link eröffnet. Im verlinkten Artikel stand u. a.:

    Maussan behauptet, dies seien Leichname, in der Stadt Cusco in Peru entdeckt, die in einer Kieselalgenmine versteinerten. Die Exemplare seien umfassend wissenschaftlich untersucht worden, unter anderem per Röntgenstrahlung und Radiokarbonmethode. Dies habe ergeben, dass die Leichname etwa 1000 Jahre alt seien – und dass ihre DNA zu etwa einem Drittel unbekannt sei.
    Unter Eid sagt Maussan aus, diese Exemplare seien nicht Teil der irdischen Evolution.

    Das Lustige ist, dass der Mann sich mit seiner Aussage selbst widerlegt hat. Falls man wirklich DNA in diesen Lebewesen gefunden haben sollte und darüber hinaus zwei Drittel bekannt waren, müssen diese Exemplare sehr wohl Teil der irdischen Evolution gewesen sein.

    Maussan hat wahrscheinlich von Evolution soviel Ahnung wie ein Zackenbarsch vom Skatspielen.

    Die US-Quellen dürfen Sie gern verlinken, ich kann mir aber ungefähr vorstellen, in welche Richtung das geht.

    Ich bin als Science-Bloggerin übrigens nicht das Sprachrohr von Spektrum, schreibe aber gelegentlich für Spektrum, weil ich wissenschaftsbasiert arbeite.

    • @Spritkopf: Das kommt mir auch so vor – obwohl ich mich mit Zackenbarschen nicht hinreichend auskenne. Die Mumien ähneln in ihrer zusammengesetzten Struktur wirklich sehr an die Chinchirro-Mumien.

  3. Wenn man so wie es meines Wissens nach Däniken und andere sagen, annimmt, dass die menschlichen Gene vor Urzeiten von den “Außerirdischen” gezielt verändert wurden um damit irgendwas zu erreichen, dann sticht das Argument, dass Aliens doch nicht wie Menschen aussehen könnten oder müssten, nicht mehr so wirklich. Die Aliens hätten ja dann die Urmenschen möglicherweise mit ihren eigenen Genen “gekreuzt” oder verändert und dadurch die Ähnlichkeit herbeigeführt.
    Natürlich ist das schon eine extreme Spekulation und durch nichts zu beweisen. Ich wollte nur aufzeigen, dass man mit entsprechenden Hypothesen auch Zusammenhänge konstruieren kann.

    • @Wolfgang Richter: Das würde bedingen, dass von Däniken in irgendeiner Weise wissenschaftlich gearbeitet hätte. Was nicht der Fall ist.
      Das ist keine Hypothese, sondern eine sehr schräge Behauptung.
      Stattdessen fügt sich die Evolution der Menschen sowohl physiologisch als auch genetisch nahtlos in die restliche Evolution ein.
      Es hat schon Gründe, warum ich bei diesem Artikel die wissenschatliche Arbeitsweise mehrmals betont habe.

      Die Panspermie-Theorie bleibt davon unberührt, das können wie zurzeit weder ausschließen noch beweisen.

      • Ja klar, Däniken hat ja nicht wissenschaftlich gearbeitet, was ich ja auch nicht angenommen habe. Soviel ich weiß, von dem, was ich vor vielen Jahren mal von Däniken usw. mitbekommen habe, beruft er sich, ebenso wie andere in seinem Kielkwasser mitschwimmende Autoren, auf alte Schriften, also irgendwelche Überlieferungen.
        Wie Sie schreiben gibt es in der menschlichen Evolution keine Sprünge, und die Panspermien-Hyopthese ist davon unberührt.

    • @Wolfgang Richter

      Wenn man so wie es meines Wissens nach Däniken und andere sagen, annimmt, dass die menschlichen Gene vor Urzeiten von den “Außerirdischen” gezielt verändert wurden um damit irgendwas zu erreichen, dann sticht das Argument, dass Aliens doch nicht wie Menschen aussehen könnten oder müssten, nicht mehr so wirklich.

      Doch, tut es. Weil die DNA des Homo sapiens sehr große Ähnlichkeiten zu den anderen Menschenaffen (Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans) und immer noch ziemlich große Ähnlichkeit zu anderen Affenarten aufweist. Wann hätten die Aliens also auf der Erde gelandet sein und ihre eigene DNA in unsere Linie einschmuggeln sollen, um uns ihnen ähnlich zu machen? Vor 35 Millionen Jahren?

  4. Wenn Sie sich weiter weigern, zu recherchieren, greift StGB §187: Verbreitung in schriftlicher Form.
    Das sind bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug, wollen Sie nicht wenigstens das Interview anhören?

    Ist das wirklich wahr? Ein UFO-Gläubiger möchte einen kritischen Kommentar zu den abgedrehten Spinnereien eines anderen UFO-Gläubigen juristisch verfolgen lassen?

    Hoffmann, aber sonst gehts Ihnen noch gut?

    • Bei mir ist der Kommentar aus dem Sie zitieren gar nicht veröffentlicht, wo haben Sie den denn her?

      Abgesehen davon habe ich in dem Kommentar die Quelle angegeben, die Sie versehentlich ausgelassen haben: StGB §187 (wohl auch 185.

      https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__187.html

      Mich als UFO-Gläubiger zu diffamieren entspricht dem Bild-Niveau dieses Artikels.

      Aber auf meine Frage, womit Sie die unwahre Tatsachenbehauptung vor Gericht (Maussan überlegt “to sue him”, nicht ich)belegen wollen, geben Sie auch keine Antwort außer m.E. beleidigenden Ausfällen. Das Interview (a.a.O.)ist nicht von mir, das haben Sie falsch verstanden.

      • @Marco Hoffmann: Indem Sie Maussan Wissenschaftlichkeit andichten und sich auf GAIA als “Beweis” beziehen, haben Sie sich selbst als UFO-Gläubiger gemeldet.
        Wobei es auch wissenschaftliche arbeitende Ufologen gibt, wie ich in meinem Artikel ja geschrieben habe. Die publizieren allerdings in peer-reviewed Journalen.

        • Im Maussan-Team sind Wissenschaftler. Andere Wissenschaftler wurden befragt, z.B. “Dr. Mary K. Jesse from University Of Colorado”.

          Glauben Sie eigentlich auch fest an das immer wieder abgeschriebene Gutachten, das Gustl Mollath unschuldig sieben Jahre in die geschlossene Psychiatrie brachte? Weder der Richter noch die Gutachter wurden belangt.

          Glauben Sie auch ganz fest daran, dass wtc7 (der dritte skyscraper, den kein Flugzeug traf) an 9/11wegen column79 im freien Fall eingestürzt ist? Das NIST als wissenschaftliche Quelle.. und dee Tatort ist abgerissen, die Beweise wurden nach China verkauft, eine kriminalistische Untersuchung hat es nie gegeben, die Flugmannöver von 9/11 können die besten Kampfpiloten nicht replizieren.

          Und Sie haben immer noch keine Quelle vorgelegt, dass die im mexikanischen Parlament gezeigten Körper untersucht wurden, geschweige denn, dass dabei verschiedene bekannte Tiere und Schädel identifiziert worden wären.

          Alles was Sie vorbringen können ist, dass der Ankündiger der Vorträge und Untersuchungen ein bekannter Mexikaner ist. Das ist sehr dünn und unredlich.

          Dass Sie denken, die elf genannten Videos seien von 2016 lässt vermuten, dass Sie noch nichteinmal den Link angeklickt haben.

          Aber belassen wir es dabei, eine ergebnisoffene erkenntnisgeleitete Herangehensweise ist nuneinmal nicht jedermanns Sache und das kann man ja auch verstehen: wer will seine berufliche Existenz und Karriere schon für ein paar mummifizierte Körper riskieren.

          Nachher bekommt man dann gesagt, man habe sich durch seine Recherchen “selber als UFO-Gläubiger” entlarvt – wie kommt das Wort UFO eigentlich hierher? Das wurde nicht im mexikanischen Parlament behauptet und Maussan sagt immer er wisse nicht, wo die Körper herkommen.

          • @Marco Hoffmann

            Ok, jetzt kommen noch Verschwörungsmythen, Stichwort 9/11, hinzu.

            Wahrscheinlich glauben Sie auch, dass die mRNA-(Corona)impfstoffe Gentechnik und unwirksam sind, dass die NATO in der Ukraine Biowaffenlabore betreibt und 5G-“Strahlung” gefährlich für das Hirn ist.

            So nebenbei, kennen Sie Ockhams Rasiermesser?

            1) Von mehreren möglichen hinreichenden Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.

            2) Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält und wenn diese in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

            Auf Maussans Behauptung, dass er eine Alien-Mumie präsentiert habe, treffen weder 1) noch 2).

          • @Marco Hoffmann: Zu 9/11: Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich mit Meertext keine Plattform für Verschwörungsmythen biete
            Und was soll Herr Mollath hier?
            Bleiben Sie beim Thema.

            Was glauben Sie denn, wie Aliens auf der Erde gelandet sein sollen? Haben die sich hier runtergebeamt?

            Die Quellen zu verschiedenen peer-reviewed journals sind Ihnen jetzt mehrfach genannt worden, auch die CTSans von mexikanischen Wissenschaftlern.
            GAIA, die Bezahlplattform für alternative Denkformen und Wunder hier als Beleg anzuführen, ist jedenfalls wissenschaftlich nicht so richtig überzeugend (höflich ausgedrückt).
            Sie hingegen reiten immer auch alten GAIA-Videos herum.
            Kommt da noch was?

          • @BettinaWurche

            “Kommt da noch was?”

            Ja, aber neben dem Post fehlt der Antworten-Button.

            Ich habe jetzt mein Notebook gestartet (Kein Antwort-Button auch hier), um die einzige Quelle der NYT, von der dann fleißig alle abschreiben, besser lesen zu können.

            Als erstes fiel mir auf, dass in der Introduction (Seite 46) und auf Seite 64 steht:


            […] In 2017-2018 Gaia, a
            member-supported media network, first reported the
            case regarding the finds in the form of documentaries
            (the episodes can be watched free at [2]). In addition,
            the case was also reported by local and some
            international media.

            […]

            References:
            [1] Alien Project website. 2021. Available online:
            https://www.the-alien-
            project.com/en/mummies-of-nasca-results/.
            Accessed on 2/7/2020.
            [2] Unearthing Nazca, Documentaries, Gaia.com,
            2017-2018,
            https://www.gaia.com/series/unearthing-nazca.
            Accessed on 2/7/2020.

            Damit haben sich doch die Autoren der Studie nach Spektrum-Lesart als “UFO-Gläubige” geoutet und müssten von Ihnen als unwissenschaftliche Dänikens abgelehnt werden.

            Abgesehen davon steht da “unidentified animals”:


            made from mummified parts of unidentified
            animals. […] head
            bones, which are most probably an archaeological
            find. One can point to the supposition

            (“Conclusion”, Seite 63)

            Aber das hohe Alter wird zweimal bestätigt und hier, oops, ist wohl vielleicht doch gar kein Lama-Schädel, sieht nur manchmal ein bisschen ähnlich aus:


            2. The skull as a unit is made of thin to very thin
            bone, which is greatly deteriorated all over.
            Especially deteriorated is the lower part, which gives
            the impression of decomposed bone in such a scale
            that – in places – it cannot keep its original form
            without the support of the external skin. This
            indirectly attests to the great age of the find or to bad
            conditions of preservation.

            3. The comparison between Josephina’s skull and
            the braincase of a llama (and an alpaca) results
            mainly, in (i) differences in thickness (that may be
            explained by deterioration), (ii) existence of mouth
            plates in Josephina’s skull that seem to be joined to
            the face bones, (iii) differences in the occipital area.

            Demnach hat die NYT nicht nur falsch suggeriert, die im mexikanischen Parlament gezeigten und nie untersuchten mummifizierten Körper seien lange debunked, sondern zudem auch noch ein Falschzitat eingebaut, denn in der angeführten Studie wird nicht bewiesen, dass es sich um verschiedene Tierkörper handelt (von menschlichen Teilen ist gar nicht die Rede), sondern nur die Vermutung angestellt, dass das ja dann dadurch erwiesen sei, dass man nur geringauflösende CT-Scans zur Verfügung gehabt habe und an dem Schädel ein mouthpiece angewachsen scheint, dass es bei Lamas gar nicht gibt und deshalb sei es ja ganz klar ein Lama-Schädel.

            Eigentlich eine gute Studie, denn da steht ganz ehrlich, dass man keine Ahnung hat, was das ist und sich deshalb ganz sicher sei (ich ergänze: dass man weitere Forschungsgelder braucht).

            Wie hat man denn eigentlich die Knochen so unter die Haut bekommen, dass keine Schnitte zu sehen sind?

            Bei den Metallimplantaten fragt man sich das auch: ist die Haut zu Lebzeiten verheilt oder wurden die da reingebeamt?

            Das wäre doch das erste, was man einem seit 1000 Jahren mumifizierten Körper ansähe: Wülste vom Einnähen, Dehnspuren vom Hautüberziehen etc.

            Oder liegt das daran, dass die Studienersteller dieselbe Sprache sprechen wie Maussan? Dann kann das ja nix werden?

          • @Marco Hoffmann: Sie betreiben schon wieder Cherrypicking.

            An den vollständigen Untersuchungsbericht der Nazca-Mumien komme ich auf die Schnelle nicht heran.
            Ich habe allerdings an einer Stelle seitenweise Auszüge daraus gefunden. Ausgerechnet im Online-Magazin Grenzwissenschaft.
            Der Betreiber des Magazins hat sich die Mühe gemacht, die in der Pressekonferenz präsentierten Bilder und Analysen als Einzelbilder aufzulisten udn freundlicherweise die Analysen aus dem Spanischen zu übersetzen.
            https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/wissenschaftliche-analysen-offenbaren-dreifingerige-weisse-nazca-mumien-als-schwindel20220607/

            GreWi ist für mich eigentlich keine belastbare Quelle. Aber die Bilder und Analysen bilden ausgezeichnet ab, dass diese Mumien Kompositmumien sind, eine Fortführung der Chinchorro-Tradition.
            Da der Mumienfälscher mittlerweile wegen Grabschändung verurteilt wurde, macht deutlich, wie die C19-Dateierungen zustande kamen: es sind wohl Teile echter Mumien verarbeitet worden.

      • @Marco Hoffmann

        Bei mir ist der Kommentar aus dem Sie zitieren gar nicht veröffentlicht, wo haben Sie den denn her?

        Weiter oben finden Sie ihn.

        Abgesehen davon habe ich in dem Kommentar die Quelle angegeben, die Sie versehentlich ausgelassen haben: StGB §187 (wohl auch 185.

        Wieso versehentlich? Ich habe den Teil des Kommentars zitiert, der zeigt, dass Sie mit der juristischen Keule drohen. Es gibt keinen Grund, den ganzen Rest zu zitieren.

        Mich als UFO-Gläubiger zu diffamieren entspricht dem Bild-Niveau dieses Artikels.

        Was sind Sie denn sonst, wenn Sie darüber rumheulen, dass das dusselige Alien-Gebrabbel des Herrn Maussan als der Vollquatsch entlarvt wird, der er ist?

        Aber auf meine Frage, womit Sie die unwahre Tatsachenbehauptung vor Gericht (Maussan überlegt “to sue him”, nicht ich)belegen wollen, geben Sie auch keine Antwort außer m.E. beleidigenden Ausfällen.

        Wozu sollte ich? Bettina Wurche hat das Paper verlinkt, in dem beschrieben wird, dass die angeblichen Aliens aus irdischen Versatzstücken (z. B. Teile von Lamaschädeln) zusammengekleistert wurden. Vielleicht sollten Sie das einfach mal lesen.

        Im übrigen habe ich in einem anderen Kommentar darauf hingewiesen, warum die Aussage dieses Herrn, sie seien “nicht Teil der irdischen Evolution”, gleichfalls dummes Zeug ist.

        Das Interview (a.a.O.)ist nicht von mir, das haben Sie falsch verstanden.

        Hoffmann, ich glaube, Sie sind ein bißchen verwirrt. Wo soll ich das behauptet haben?

        • Dann ist er jetzt veröffentlicht.

          Wenn Sie die Realität als Drohung empfinden, tut mir das leid.

          Dass ich das Strafmaß aus dem Gesetz zitiert und nicht frei erfunden habe, ist ja nun klargestellt. Ich finde es immer fair, jemanden auf etwas aufmerksam zu machen statt sich zurückzulehnen und entspannt zu warten, ob es kracht.

          Sie haben jetzt verstanden, dass Maussan die Klage erwägt (to sue ist englisch) und er das sagt, Sie mir aber auch jetzt wieder unterstellen, ich hätte gedroht.

          Oder muss ich da ein Beispiel bringen?

          Ok, nehmen wir an, jemand sagt zu Ihnen: ‘hätte die Polizei gesehen, wie Du eben in der 30er-Zone 50 gefahren bist, wäre der Führerschein weg’ und Sie antworten dann empört: ‘Du drohst mir?’

          Habe ich gelesen. Erstens sind das nicht die im mexikanischen Parlament präsentierten (erkennbar an der übernommenen Maussan-Namensgebung, von Clara und Mairicio steht da nichts), zweitens konnte kein Tierschädel nachgewiesen werden, drittens konnten keine Tiere benannt werden und viertens ist die “Conclusion” ein Glaubensbekenntnis.

          Ich freue mich aber, dass Sie erklären können, wie die Exemplare oder Unterteilungen davon in die bekannte irdische Evolution passen. Ich hätte das vom Sofa aus nicht gekonnt.

          • @Hoffmann

            Wenn Sie die Realität als Drohung empfinden, tut mir das leid.

            Um mal Ihrer pseudojuristischen Parallelrealität auf die Sprünge zu helfen: Ob der Blogartikel den Tatbestand der Verleumdung erfüllt und diese somit zur Realität macht, entscheiden nicht Sie, sondern ein Richter.

            Sie mir aber auch jetzt wieder unterstellen, ich hätte gedroht.

            Den Konjunktiv können Sie ruhig weglassen. Sie schrieben wörtlich: “Wenn Sie sich weiter weigern, zu recherchieren, greift StGB §187: Verbreitung in schriftlicher Form. Das sind bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug, wollen Sie nicht wenigstens das Interview anhören?”

            Auf deutsch: Frau Wurche soll sich zwei Stunden lang Maussans Hirnfürze anhören müssen, damit sie nicht für fünf Jahre in den Bau geht. Das ist eine Drohung (und eine ziemlich idiotische dazu).

            viertens ist die “Conclusion” ein Glaubensbekenntnis.

            Hier ist meines: Ich glaube, dass Sie keinen blassen Dunst davon haben, wie Wissenschaft arbeitet.

            Ich freue mich aber, dass Sie erklären können, wie die Exemplare oder Unterteilungen davon in die bekannte irdische Evolution passen. Ich hätte das vom Sofa aus nicht gekonnt.

            Wenn Sie nicht begreifen, was es bedeutet, dass aus den angeblichen Außerirdischen DNA extrahiert wurde und dass diese zu zwei Dritteln bekannt ist (wenn das Gebrabbel von Maussan denn überhaupt stimmt), dann ist das nicht mein Problem, sondern Ihres. Für Ihr Unwissen können nur Sie selber etwas, niemand sonst.

          • Zunächst einmal ist es jetzt amtlich:


            Spritkopf
            11.10.2023, 14:01 Uhr

            Wenn Sie sich weiter weigern, zu recherchieren, greift StGB §187: Verbreitung in schriftlicher Form.
            Das sind bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug, wollen Sie nicht wenigstens das Interview anhören?

            und nachdem ich nachfragte


            Marco Hoffmann
            11.10.2023, 14:39 Uhr

            Bei mir ist der Kommentar aus dem Sie zitieren gar nicht veröffentlicht, wo haben Sie den denn her?

            erschien er mit dem ursprünglichen Post-Datum und dem Kommentarentwurf “psyhologische Hilfe” (auch ursprüngliches Post-Datum, nicht Freischaltdatum), den ich schon lesen konnte, und darunter:


            Bettina Wurche
            11.10.2023, 14:58 Uhr

            @Marco Hoffmann: So, jetzt ist auch dieser Kommentar für alle sichtbar.

            Sie hingegen taten so, als hätte ich nur nicht hochscrollen können, anstatt ehrlich zu sagen, wie Sie an meinen unveröffentlichten Post gelangt sind.

            Das ist hier wohl ein sehr dubioses Wissenschaftsmagazin. Undurchsichtig und voller Klüngelei. Das erinnert an die ADAC-Motorwelt Vergleichstestsieger, die zufällig immer von VW waren und auch ein bisschen an Relotius, um beim Thema zu bleiben.

            Zum Gesetz erkläre ich jetzt letztmalig, dass es für die Ermittlung des Strafmaßes relevant ist, ob jemand im guten Glauben einmalig ein Falschzitat der NYT übernommen hat und sich dann nach Hinweis redlich bemüht hat, die Vorwürfe auszuräumen oder ob jemand beharrlich und gegen alle Vernunft weiterhin unwahre Tatsachen zu Lasten eines Dritten verbreitet.

            Kann Spektrum sich einen solchen Rechtsstreit überhaupt leisten, sind Sie versichert? Ich bin etwas besorgt, denn Ihr Buch zum Quantenuniversum habe ich gerne gekauft.

          • Sie hingegen taten so, als hätte ich nur nicht hochscrollen können, anstatt ehrlich zu sagen, wie Sie an meinen unveröffentlichten Post gelangt sind.

            Hoffmann, ich kann nichts dafür, wenn Sie ständig Aussagen lesen wollen, die nicht da stehen. Darf ich nochmal aus meinem Kommentar zitieren?

            “Weiter oben finden Sie ihn.”

            Mehr steht da nicht. Ihr ganzes Geplapper von wegen “kann nicht hochscrollen” können Sie direkt in die Tonne geben, weil ich das nicht geschrieben habe. Sie dürfen sich also gern den Schaum vor dem Mund wieder wegputzen.

            oder ob jemand beharrlich und gegen alle Vernunft weiterhin unwahre Tatsachen zu Lasten eines Dritten verbreitet.

            Ach, wenn man nicht nur das CT-Paper, sondern auch die Übersetzung des UNICA-Berichts bei Grenzwissenschaften heranzieht, dann wird immer klarer, dass das, was die meisten vermutet haben – dass nämlich die angeblichen Aliens aus menschlichen und tierischen Fragmenten zusammengesetzt wurden -, auch genauso zutrifft.

            Ihr leeres Gewäsch von den “unwahren Tatsachen” können Sie gern weiter ventilieren, es wird Ihnen bloß niemand abnehmen. Schon gar nicht ein Richter.

            Kann Spektrum sich einen solchen Rechtsstreit überhaupt leisten, sind Sie versichert?

            So kennen wir die Verschwörungsspinner. Immer gleich mit der juristischen Keule drohen, wenn ihre abgedrehten Fantasien nicht ernst genommen werden. Das Bild, was Sie hier abgeben, ist nur noch peinlich.

  5. Du schlägst da auf ein totes Pferd ein, nehme ich an, aber solange das Vieh trotzdem noch wiehert, muss mans wohl wieder und wieder schreiben.

    Allein schon die Präsentation im Parlamanent soll doch vor Allem Eines: Seriösität simulieren mit einem der lieblingstrick von Scharlatanen: Autorität als Beleg der Richtigkeit.

    Einen Gedanken aber noch: DNA, Biochemie, das alles muss nicht gleich sein, eher sogar ist möglich dass es sehr unterschiedlich ist.
    Was aber universell sind, sind Mechanismen wie die der Evolution (darf man mal stark von ausgehen). Dementsprechend wäre es nicht undenkbar, dass selbst mit uns nicht verwandte Lebewesen mittels konvergenter Evolution Merkmale ausbilden müssten, die wir wahrscheinlich auch von der Erde kennen. Dies macht es möglich dass Kopf, Arme mit Fingern und ähnliche Merkmale auch dort existent sein könnten. Insbesondere, wenn man spekulativ unterstellt dass Leben -> Intelligenz -> Soziale intelligente Lebewesen (vermutlich zwingend für Entwicklung der Raumfahrt) ähnlichen evolutiven Filtern wie wir unterlägen, womit eine entfernte humanoide Ähnlichkeit nicht völlig abwegig wäre.

  6. Erich von Däniken hat im Jahre 1968 bei
    “Erinnerungen an die Zukunft” hemmungslos
    von dem Science-Fiction-Roman “Reich im Mond”
    von Manfred Langrenus (Friedrich Hecht)
    aus dem Jahre 1951 abgeschrieben.
    Er dachte vermutlich, dass das nach
    17 Jahren niemand bemerkt.
    Von Dänikens Hauptthemen, wie “die Götter
    waren Astronauten” oder “Atlantis”, wurden
    bereits im Jahre 1951 in dem Science-Fiction-
    Roman “Reich im Mond” von Manfred Langrenus
    ausführlich beschrieben.
    Ein Hinweis zum Reich im Mond,
    weil der Anfang etwas langweilig ist:
    Der wirklich interessante Teil beginnt bei
    Kapitel 9. Die Mondstadt, auf Seite 60 von 220.
    Das findet man schnell, wenn man nach 9 . d
    sucht (mit den 2 Zwischenräumen,
    weil dort 9 . D i e M o n d s t a d t steht).
    Reich im Mond,
    Manfred Langrenus (Friedrich Hecht), 1951:
    http://s880616556.online.de/reich-im-mond.pdf
    —–
    Abraham Loeb hat im Jahre 2014 sogar etwas
    vernünftiges geschrieben.
    Ungefähr 12 Millionen Jahre nach dem Urknall
    hatte das Universum ungefähr Zimmertemperatur.
    Leider war damals die Wahrscheinlichkeit für die
    Existenz von erdähnlichen Planeten sehr gering.
    The Habitable Epoch of the Early Universe:
    https://browse.arxiv.org/pdf/1312.0613.pdf

    • @Karl Bednarik: Vielen Dank!!! Ich habe mich immer gefragt, wie von Däniken darauf gekommen ist. Manfred Langrenus kenne ich nicht, ich bin mit SF dieser Zeit nicht sehr vertraut.
      Auch bei so einigen anderen SF-Geschichten und wissenschaftlichen Publikationen ist von Schriften aus den 30-er bis 50-er JAhren abgeschrieben worden, gern auch von osteuropäischen Autoren und Forschern. Das fällt einem erst auf, wenn man sich in die Literatur hineinwühlt.

  7. Wie könnte man Außerirdische erkennen?
    Wenn Sie intelligent genug sind und in ihrer Zivilisation weit voraus, dann wird man sie nicht als häßliche Mumie sehen, dann werden sie sich so geben wie wir.
    Und sie werden unsere Erde als Paradies ansehen.

    Wenn sie unsere Erde nicht in einem biologischen Körper erreicht haben, sondern als ein Programm, das in einem Computer abläuft, dann werden ihre Gedanken unsere Gedanken überlagern. Sie nehmen dann Besitz von uns, ohne das wir uns dessen bewusst werden.

    Keine Angst, vielleicht bist du ja auch ein Alien !

    • Hi, “Alfred E.”? B-)

      Die Frage aus der Artikelüberschrift nehme ich jetzt auch mal ernst, denn das erwarte ich ja auch von Anderen.

      In der Tat kann man nicht ausschließen, dass alle Leser selber nicht-terrestrische Seelen haben. Und zwar von Anfang an, also ab dem Moment der Zeugung, in dem das Zellwachstum beginnt und den Einzug der Seele in einen biologischen Körper (=aus Fleisch) nennt man Incarnation (denn carne heißt Fleisch).

      Zumindest “CDU und CSU” wurden deshalb nie zum Psychologen geschickt und sogar ausgetretenen Kirchenmitgliedern wurde bei Arbeitslosigkeit Kirchensteuer abgezogen, wir sind hier also wissenschaftlich und juristisch auf der sicheren Seite.

      In der sixtinischen Kapelle ist sogar in einem Frisch (Fresco) unter der Decke dieser Moment als Comic dargestellt: der auf der Erde liegende Mensch empfängt von einem im Himmel schwebenden Außerirdischen, der von kleineren Wesen umgeben ist, seine Seele und wird so lebendig.

      Woher und mit welcher Geschwindigkeit die Seelen angereist sind, steht da nicht, aber der Rahmen (ein Stoff) um den bärtigen Außerirdischen erinnert an ein Schädel-CT aus Mexiko, würde Däniken jetzt sagen.

      https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Category:Sistine_Chapel_ceiling_-_Creation_of_Adam?uselang=de#/media/File%3A'Adam's_Creation_Sistine_Chapel_ceiling'_by_Michelangelo_JBU33.jpg

      Und natürlich weiß z.B. der Maler Michelangelo dann weder, dass er ein “Alien” ist, noch ob er (die Seele) zuvor, danach, gleichzeitig o.ä. auch andere Körper bewohnt hat – z.B. Vögel oder Wolken. Wer weiß.

      Aber hiesige Wissenschaftler (z.B. des Vatikans) scheinen davon auszugehen, dass sie rein terrestrische Seelen haben, die nie woanders waren und auch immer nur in einem Körper geboren werden und dann gemeinsam mit der sterblichen Hülle verpuffen. Als Beweis führen Sie an, dass es ja keine anderslautende Studie gibt, die sie anerkennen. Also ist das so. Basta.

      Dass Wissenschaft niemals etwas bewiesen hat, sondern es immer nur einen derzeit als richtig angenommenen Stand gibt (deshalb lernen Erstsemester immer als erstes die Geschichte der Fachrichtung: zuerst entdeckte soundso, dann polierte dingens bessere Spiegel, kürzlich merkte man, dass dasunddas so doch nicht zu stimmen scheint etc.) und da gibt es jedesmal Geschrei, dass dies und jenes doch niemals stimmen kann und dass das Gotteslästerung sei etc. Darwin und Galileo hatten es auch nicvt leicht, es gibt da immer Widerstände, die mit Wissenschaft gar nichts zu tun haben.

      Ich jedenfalls kann gerne zugeben, dass ich diese Exemplare weder vor 1000 Jahren noch in nächster Zukunft herstellen konnte/kann.

      Spektrum scheint das zu können, ich bin gespannt.

  8. Immerhin konnte man zeigen, daß die Aliens in ihrem früheren Leben Tischler waren 😉
    Die haben den alten Peruanern beigebracht, wie man super Raumschiffe aus Holz baut,
    die dann der Erich auf seinen prähistorischen Reisen entdeckt hat. schlüssig im Kreise.

  9. Ich finde es etwas übertrieben, bzgl. Nazca gleich Rassismus am Werk zu wähnen, wenn “normale” Blödheit als Erklärung auch ausreicht. Schließlich wurden auch schon die ägyptischen Pyramiden, Stonehenge und andere historische bzw. prähistorische Stätten den Außerirdischen zugeschrieben. Ist das dann auch Rassismus? Und wenn Europäer Stonehenge für außerirdisch halten, ist das dann europäischer antieuropäischer bzw. weißer antiweißer Rassismus? Das kommt mir doch etwas absurd vor.

    Und wie dem auch sein mag – auch wenn die Nazca-Geschichten des Herrn von Däniken natürlich Humbug sind, hat Rainer Erler dem Thema in seiner Found-Footage-Pseudodokumentation (der Begriff “Mockumentary” will hier nicht so recht passen) “Die Delegation” von 1970 (schlappe 29 Jahre vor dem gehypten “Blair Witch Project”) sehr anregende und unterhaltsame Seiten abgewonnen. Derzeit findet man den Film auf YouTube, aber in sehr schlechter Qualität und mit fest eingebrannten franz. Untertiteln. Auf DVD gibt es ihn aber auch.

    Hermann Oberth (der echte!) hat darin auch einen kurzen Auftritt. Er hat sich ja auf seine alten Tage auch der Ufologie zugewandt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Delegation

    • @Manfred Polak: Ob man etwas als rassistisch empfindet, ist ja auch immer eine Frage des Standpunkts, ich kann die Südamerikaner jedenfalls verstehen. Die Herablassung gegenüber unseren europäischen Vorfahren wäre vielleicht eher als Chauvinismus oder Arroganz beschrieben. Nicht gegenüber einem anderen Land, sondern gegenüber anderen Kulturen. Das wird gerade im kulturellen Bereich heiß diskutiert.
      Danke für den Tipp mit Rainer Erlers Pseudodokumentation, das hört sich interessant und unterhaltsam an.
      Ja, viele Personen haben sich im Alter der Esoterik, alternativen und Pseudowissenschaften zugewandt. Allerdings gehörte Pseudowissenschaft und Esoterik in Zeiten des Nationalsozialismus durchaus zum Kanon.

  10. Der Gedanke, dass uns aktuell “Aliens” besuchen oder vor langen Zeiten besucht haben und uns durch gezielte Züchtung quasi erschaffen haben, ebenso wie die Vorstellung, angeblich zu wissen, was “alien” sei, entspringt meiner bescheidenen Ansicht nach aus dem inneren Bedürfnis, der eigenen Unwichtigkeit doch noch etwas Bedeutsames hinzuzufügen, sie dadurch aufwerten zu wollen.
    Es gibt noch eine alternative Erklärung: Man kann dadurch versuchen, anderen deren Geld abzuknöpfen und dazu eine gewisse Berühmtheit zu erlangen. In früheren Zeiten hat man das dadurch versucht, dass man die Erde in den Mittelpunkt des Weltalls gesetzt hat, entgegen anderen sachlichen Beweisen, dass dem nicht so ist.
    Es geht auch so, wie ich mal in einem Lokal zufällig vom Nebentisch gehört habe ( kein Fake! ): “Ich kenne einen, der hat mal dem Niki Lauda Feuer für die Zigarette gegeben.”
    Anders formuliert: Man braucht schon eine gewisse “Größe”, um die eigene Unwichtigkeit in Bezug auf das Weltall akzeptieren zu können.

    • @Karl Maier: natürlich ist das ein Geschäftsmodell. Der Raubgräber u Fälscher soll die Mumien für 80.000 Dollar an Journalisten verkauft haben.
      Quelle kann ich morgen gern raussuchen, heute bin ich unterwegs).
      Auch Maussan u das ganze GAIA-Netzwerk sind Geschäftsmodelle.

  11. Persönlich glaube ich nicht, dass bereits Außerirdische die Erde besucht haben oder sie gar hier gelandet sind, ich kann es aber, nicht ausschließen. Die Beschäftigung mit spekulativen Szenarien ist jedenfalls eine gute Übung, sich in sauberer wissenschaftlicher Methodik zu üben und dabei hypothetisch mögliche Szenarien zu diskutieren. [Artikeltext]

    Jenau, genau so funktioniert die szientifische Methode, die auch Bringschuld kennt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  12. Dr. Webbaer will einmal ein wenig versöhnerisch sein, auch so :

    -> https://de.wikipedia.org/wiki/2001:_Odyssee_im_Weltraum

    So meinend, also Stanley Kubrick, Jude, hat so einstmals Erklärung versucht vergleiche .

    -> ‘Eines Morgens bemerkt die Horde, dass über Nacht scheinbar aus dem Nichts ein drei Meter hoher, glattpolierter, rechteckiger Monolith neben ihrem Lager aufgestellt wurde’ [Quelle]


    Was zwar i.p. sogenannter Panspermie ein nicht schlechter Gedanke war, aber nicht stimmen muss.
    Auch alternative Erklärung, Dr. W schätzt in diesem Zusammenhang viele Erklärung, auch alt her gebrachte Erklärung.

    Ordnet sie nur nicht naturwissenschaftlich zu.


    Wir sollen, Dr. W verwendet hier anmaßend einen Wir-Satz, wollen also naturwischenschaftlich bleiben.
    Dr. W dankt der werten Frau Bettina Wurche.

    Selbstverständlich ist Old Webbaer sozusagen super-Sci-Fi-erfahren, kennt sozusagen jede anthropologische Denkmöglchkeit – und spielt freundlich, verbindend, so ein :

    -> https://www.youtube.com/watch?v=pP8iUyb9Gn8

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    • Dr.W
      das Anhören eines Musikstückes ist ein Urlaub vom Ich.
      Wir verlassen dabei unseren Körper und lassen uns von der Musik gefangen nehmen. Manche werden gefesselt, sind gefesselt, man bezeichnet diese songs als Ohrwürmer.
      Die Idee von den Aliens ist jetzt ein gedanklicher Ohrwurm, den man nicht vergessen kann. Wer schizothym veranlagt ist, der empfindet diese Gedanken als bedrohlich.
      Aber…..von der Hand zu weisen, das geht auch nicht, ein Blick zum Sternenhimmel genügt, die Erde ist nur ein Himmelkörper von Milliarden und es besteht die Möglichkeit, dass dort oben noch andere Lebewesen existieren.

      • Sog. Außerirdische könn(t)en daran erkannt werden, dass die gewohnte Physik(-lehre) auf diesem Planeten nicht genügt Phänomene zu erklären, die ansonsten als Anomalien (“Commander Spock” hatte hier immer ein Auge drauf [1]), als Unregelmäßigkeiten aufscheinen – oder indem diese Physik-Lehre nicht genügt so aufzuzeigen.

        So ist gemeint, herkömmliche Physiklehre könnte abär auch außerirdisches und besuchendes Vorkommen erkennen, sozusagen : direkt.

        Denkbarerweise liegt so vor, also wie gemeint und erkenntnistheoretisch beschreibbar –
        Dr. Webbaer, der sozusagen frickin SciFi-erfahren ist, würde wie gemeinten naturwissenschaftlichen Beweis vorziehen.

        Im skeptizistischen Sinne [2] lässt sich nicht extraterrestrischer Einfluss nicht nachweisen

        Mit freundlichen Grüßen
        Dr. Webbaer (gut gelaunt)

        [1]
        Commander Spock hatte auch stets diesen Gag mit “Logisch!” (ausgerufen), wenn Folgerichtigkeit gemeint war.

        [2]
        “Opa” hat sich hier auch mit zeitgenössischer AI unterhalten, die ihm sozusagen stets auf die Schulter zu klopfen wusste. *
        Ansonsten sind auch die sogenannte Tegmark-Hypothese (“mathematisches Universum”) und aus diesseitiger Sicht auch ebenfalls gut gelaunte Einschätzungen bspw. aus dem Hause Elon Musk und Scott Adams zu beachten.

        *
        Aber auch opportunistisch ist, “ChatGPT” ist nicht mehr “rein im Herzen”, das zugrunde liegende und mittlerweile umlagerte AI-Model mag so gewesen sein.

  13. Neumann
    13.10.2023, 08:41 Uhr

    Dr.W
    das Anhören eines Musikstückes ist ein Urlaub vom Ich.
    Wir verlassen dabei unseren Körper und lassen uns von der Musik gefangen nehmen.

    Nein. das Hören von Musik ist sogar so eng mit unserem Ich verknüpft, das willst Du gar nicht.

    Und das Verlassen unseres Körpers ist nur eine Auflage eines Leib/Seele Dualismus den es ganz einfach so nicht gibt. Religiös motiviertes Brimborium ^^

    Manche werden gefesselt, sind gefesselt, man bezeichnet diese songs als Ohrwürmer.

    Es gibt eine ganze Reihe von Erklärungsansätzen, dieser hier ist einfach zu platt und trifft auch so nicht zu.

    Die Idee von den Aliens ist jetzt ein gedanklicher Ohrwurm, den man nicht vergessen kann.

    Diesen Gedankensprung finde ich … beachtlich ^^

    Wer schizothym veranlagt ist, der empfindet diese Gedanken als bedrohlich.

    Bei entsprechender psychische Verfassung findet man alles Mögliche bedrohlich. Den Gedanken an Aliens bedrohlich zu finden empfinde ich allerdings nicht als seltsam. Wir haben je nach Ausgestaltung derselben eigentlich nicht mal die Möglichkeit manche Formen von Intelligenz zu erkennen selbst wenn wir drüber fallen. Natürlich kann eine fremde Form von Intelligenz bedrohlich für unseren Bestand als Art sein. Das ist keine Form von Störung das anzunehmen sondern eher eine Form von Demut …

    Aber…..von der Hand zu weisen, das geht auch nicht, ein Blick zum Sternenhimmel genügt, die Erde ist nur ein Himmelkörper von Milliarden und es besteht die Möglichkeit, dass dort oben noch andere Lebewesen existieren.

    Das ist statistisch eher ein Allgemeinplatz. Allzu auf Menschen zentriert sollte man bei der Vorstellung aber nicht sein.

    Womit wir beim Artikel wären: Wie erkennen wir das überhaupt? Sind wir dazu in der Lage? Erkennen wir eine andere Intelligenz selbst wenn wir davor stehen? Ich bin mir da nicht so sicher ob uns das wegen unserer eigenen Art der Entwicklung überhaupt möglich ist. Können wir so etwas erkennen obwohl es vieleicht so gar nicht in unsere Denkwelt hinein passt? Und könnte eine andere Intelligenz uns als Intelligenz erkennen eben wegen der gleichen Beschränkungen denen sie unterliegt?

  14. [ Erneute Einreichung meines Kommentars von 16.10.2023, 13:20 Uhr. Link zum Lederberg-Reprint aus SciLog-Kommentar-taktischen Gründen ins Memo gelegt. — FW ]

    Bettina Wurche schrieb (10. Okt 2023):
    > […] Befürworter einer Hypothese (hier stand zunächst fälschlich Theorie, das würde aber Wissenschaftlichkeit bedingen, die hier nicht gegeben ist), dass ein außerirdisches Raumschiff bereits auf der Erde gelandet sei.

    Das halte ich für einen bemerkenswerten Hinweis auf die (Möglichkeit der) Unterscheidbarkeit von “Hypothese(n)” und “Theorie(n)”. Der obige SciLog-Beitrag, in dem beide Worte, nach an einigen anderen Stellen verwendet wurden, legt deshalb entsprechende Nachfragen nahe. Das Wort “Theorie” tritt insbesondere in dieser Zwischen-Überschrift auf:

    > Warum solche Alien-Theorien rassistisch sind
    > […] dass peruanische Archäologen solche Alien-Zuschreib[ung]en leid sind, weil […]

    … betreffend …

    > […] Relikte dieser längst vergangenen Hochkulturen in den Anden

    … und dass …

    > […] Personen [… von denen] solche Funde Außerirdischen zugeschrieben werden,

    Wäre möglicherweise auch in der zitierten Zwischen-Überschrift die Phrase “Alien-Theorien” aus den o.g. Gründen durch “Alien-Hypothesen” zu ersetzen ? Oder … liegt dieser Fall (wesentlich) anders als der obige ?

    > […] sich in sauberer wissenschaftlicher Methodik zu üben und dabei hypothetisch mögliche Szenarien zu diskutieren […]

    Bedingen hypothetisch mögliche Szenarien, insbesondere sofern sie in Ausübung sauberer wissenschaftlicher Methodik diskutiert würden, doch gewisse “Wissenschaftlichkeit” vergleichbar mit der, die im allerersten Zitat mit dem Wort “Theorie” verbunden wurde (aber nicht mit dem Wort “Hypothese”) ?

    Wäre die Phrase hypothetisch mögliches Szenario eventuell vorteilhaft durch das Wort “Modell” zu ersetzen (insbesondere ggf. durch das Wort: “Standardmodell”) ?

    > […] Kriterienkatalog […] und damit das theoretische Konzept für eine […] Wissenschaftsdisziplin

    Manche (Falsifikationisten ?) bezeichnen wohl gewisse Theorien (aber wiederum offenbar nicht alle Theorien) als “falsifizierbar”; und sprechen wiederum nur den ersteren “Wissenschaftlichkeit” zu (den anderen aber nicht). …

    Kann denn ein Kriterienkatalog überhaupt falsifizierbar sein?, und
    Wäre ein Kriterienkatalog denn insbesondere vermittels Experimenten falsifizierbar, die ausschließlich in Anwendung von Kriterien des betreffenden Katalogs entworfen und ausgewertet würden ?

    p.s.
    > […] Genau das hat Joshua Lederberg 1965 getan, als er einen ersten Kriterienkatalog zur Exobiologie vorlegte […]

    > (Lederberg, Joshua. “Signs of Life: Criterion System of Exobiology.” Nature 207, 4492 (3 July 1965): 9-13).

    Dieser Artikel liegt übrigens als Reprint Barriere-frei vor (s. Link im Memo dieses Kommentars). Einen konkreten, erkennbaren, als solchen bezeichneten “Katalog” (bzw. “catalogue”) einzeln benannter Kriterien habe ich (bisher) darin leider nicht gefunden …

    • @Frank Wappler: Auch in der Zwischenüberschrift “Hypothese” auszutauschen ist ein guter Hinweis.
      Ich habe nun einen Beitrag zu Lederbergs “Signs of Life: Criterion System of Exobiology.” noch einmal gebracht und kommentiert. Den brarrierefreien Reprint habe ich nebst Zugang zu anderen seiner Schriften noch einmal verlinkt.

      Ein Modell ist für mich etwas, dass von existierenden Daten aus in die Zukunft stringent weiterkalkuliert werden kann, wie es in ökologischen Modellen gerechnet wird. Das wären eher um absehbare Entwicklungen, bei denen nicht die Entwicklung, sondern die Ausprägung noch offen sind. Möglicherweise ist das zu eng gefasst.
      Ein hypothetisch mögliches Szenario ist für mich noch hypothetischer, es bedingt nicht eine sicher zu erwartende Entwicklung, sondern ist völlig offen.
      Ich bin aber keine Superexpertin für Wissenschaftstheorie, vielleicht hat jemand noch besser Erläuterungen udn Definitionen.

      Lederbergs Kriterienkatalog für Evolution ist vom Wissensstand zur irdischen Evolution auch auf extraterrestrische mögliche Evolutionen extrapoliert. Gerade seine Unterteilung in Physik, Chemie und Biologie und die Anmerkung, dass vor allem der Übergang zwischen Chemie und Biologie besonderes interessant ist, finde ich jetzt erstmal überzeugend. Unter der Annahme, dass die von uns so verstandene Physik auch in anderen Sonnensystemen unserer Galaxie so zutrifft.
      Die neuen Entdeckungen zur Quantenwissenschaft könnten vielleicht eine Neubewertung verlagen. Dann wären unsere bisherigen Grundannahmen und Naturgesetze vielleicht falsifizierbar. Das ist für mich aber zum jetzigen Zeitpunkt rein hypothetisch.
      Nächste Woche höre ich einen Vortrag zu Quantenphysik auf der Starkenburg-Sternwarte, vielleicht weiß ich danach mehr. Bin aber unsicher, wieweit ich dem Vortrag werde folgen können : )

      https://www.starkenburg-sternwarte.de/event/2023-10-24/

  15. Ich lasse mal Neil DeGrasse Tyson das Schlusswort formulieren, wie man feststellt, ob es sich um Aliens handelt:

    https://www.youtube.com/watch?v=DC8F7U2JqDE

    Und in Vorwegnahme seines Videos: Nicht dadurch, dass man vor einem mexikanischen (oder irgendeinem sonstigen) Landesparlament eine Behauptungsscharade aufführt, in der man gaaanz fest versichert, dass es tatsächlich Aliens seien. Dies auch an den verwirrten Dünnbrettbohrer weiter oben in der Diskussion, der meinte, seine zusammengesponnenen UFO-Märchen mittels juristischer Drohungen als Fakt etablieren zu können.

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