Was bringt Vitamin D für die Psyche?

Schützt Vitamin D vor psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Demenz oder Autismus?

Transkript zum Video:

Vitamin D. Es gibt kaum ein kontroverseres Gesundheitsthema im Internet als die Frage danach, ob man das Vitamin als Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich einnehmen sollte und wenn ja in welcher Dosis.

Laut zahlreichen Videos leiden wir in Deutschland an einem Mangel und das führt nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu psychischen Erkrankungen.

 

O-Ton Youtube-Video 1:

„Wir brauchen Vitamin D für unser psychisches Wohlbefinden“

 

O-Ton Youtube-Video 2:

Deswegen ist ein Vitamin-D-Mangel auch wirklich schädlich, weil Sie dann viel leichter zu Erkrankungen neigen – auch zu psychischen Ekrankungen“

 

O-Ton Youtube-Video 3:

„Schizophrenie, Autismus, Alzheimer-Erkrankungen, andere Demenzformen und Störungen der Kognition sowie M. Parkinson – das alles hat Vitamin-D-Mangel zur Folge“

„Man kann auch Vitamin D als natürliches Antidepressivum bezeichnen“

 

Doch was bringt Vitamin D wirklich für die Psyche? Kann es vor psychischen Erkrankungen schützen? Darum geht’s in diesem Video.

Um zu beantworten was Vitamin D für die Psyche bringt, sollten wir uns erstmal anschauen was Vitamin D überhaupt ist und wofür es unser Körper eigentlich braucht.

Was ist Vitamin D?

Vitamin D ist ein Überbegriff für mehrere fettlösliche Vitamine. Wenn wir davon sprechen, meinen wir meistens das Vitamin D3 – auch als Cholecalficerol bezeichnet. Es hat mehrere unterschiedliche Funktionen im Körper, die wichtigste ist der Knochenstoffwechsel.

Vitamin D sorgt nämlich dafür, dass wir Calcium aus unserem Darm aufnehmen und in unsere Knochen einbauen können.

Haben wir einen Mangel an Vitamin D, kann das zu brüchigen oder sehr weichen Knochen führen. Das ist aber nicht die einzige Funktion des Vitamins. Es ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen in unserem Körper beteiligt, z.B. ist auch notwendig für unser Immunsystem.

Vitamin D ist also ein superwichtiger Stoff, den wir zum Leben brauchen.

In der Regel bildet unser Körper den größten Teil selbst und zwar in unserer Haut mithilfe von Sonnenlicht.

Dafür ist es nötig, dass wir draußen sind, denn durch Fensterscheiben kommt die benötigte UVB-Strahlung der Sonne nicht hindurch (auch ein Solariumbesuch bringt übrigens nichts, da hier die UVB-Anteile fast komplett herausgefiltert werden). 

Einen kleinen Anteil von Vitamin D (etwa 10-20%) nehmen wir aber auch über das Essen auf. Nur wenige Lebensmittel enthalten nennenswerte Mengen etwa fetter Seefisch, bestimmte Innereien, Pilze oder Eier.

Weil wir übers Essen also eher wenig Vitamin D aufnehmen, kann es vor allem im Winter – wenn wir wenig Sonnenlicht abbekommen – zu einem Mangel kommen.

Vitamin D Mangel

Ein richtiger Mangel liegt dann vor, wenn der Körper über längere Zeit zu wenig Vitamin produziert oder aufgenommen hat und Symptome auftreten – wie Probleme mit den Knochen.

Viele Menschen sind aber auch nur kurzzeitig mit Vitamin D unterversorgt.

Laut Robert-Koch-Institut haben bei uns im Winter bis zu 80 Prozent der Menschen zu wenig Vitamin D.

Den Spiegel kann man im Blut bestimmen lassen – hier seht ihr mal die Tabelle mit den Normwerten eingeblendet.  

Es gibt zwei verschiedene Einheiten, mit denen man den Vitamin-D-Spiegel angeben kann: nmol/l und ng/ml.

Ein echter Mangel besteht bei unter 30 nmol/l bzw. unter 12 ng/ml.

Vitamin D Vergiftung

Was viele übrigens nicht wissen: Vitamin D kann man auch überdosieren!

Bei einer Vitamin-D-Vergiftung wird zu viel Calcium in den Körper aufgenommen, das nennt Hyperkalzämie. Das kann zu Nierenproblemen, Knochenproblemen und lebensbedrohlichen Herzproblemen führen.

Eine Vergiftung ist zwar eher selten, kann aber durch die übermäßige Einnahme von extrem hohen Dosen an Vitamin-D-Präparaten entstehen – also Vorsicht: viel hilft nicht immer viel!

Dosierungen bis 4.000 IE am Tag gelten als sicher. Alternativ kann man es auch wöchentlich in einer Dosis von bis zu 20.000 IE nehmen. Aber bitte macht keinen Alleingang und sprecht die Dosis mit eurem Arzt ab.

Habt ihr schonmal euren Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen? Schreibt es in die Kommentare!

Und hierzu noch eine kleine Anmerkung: die Bestimmung im Blut ist nur eine Momentaufnahme. Der Vitamin-D-Spiegel ist natürlicherweise Schwankungen unterworfen, dass heißt nur weil er einmal niedrig war, muss das nicht bedeuten, dass ihr schon einen gefährlichen Mangel habt.

 

Nicht jeder Mensch leidet an einem Vitamin-D-Mangel.

Unsere Vorfahren kannten das gar nicht. Forensische Analysen von Skeletten aus der Antike und dem Mittelalter zeigen, dass die Menschen damals keine durch Vitamin-D-Mangel ausgelösten Knochenerkrankungen bekamen. Diese traten erst Anfang des 19. Jahrhunderts auf.

Gefährdete Gruppen

Woran liegt das?

Naja unsere Vorfahren verbrachten sehr viel mehr Zeit draußen in der freien Natur – und damit im Sonnenlicht. So konnten sie ihre Vitamin-D-Speicher ausreichend füllen, um auch den Winter gut zu überstehen.

Heutzutage sitzen wir meist den ganzen Tag in Büros und selbst wenn wir draußen in der Sonne sind, cremen wir uns mit Sonnencreme ein (was zur Hautkrebsvorsorge superwichtig ist, aber leider die benötigte UVB-Strahlung für die Vitamin-D-Produktion nicht durchlässt). Dadurch sind unsere Speicher meist nicht so gut gefüllt.

Außerdem haben die Menschen früher viel mehr Inneren oder fettige Tierprodukte  gegessen und so zusätzlich Vitamin D aufgenommen – heutzutage ist unsere Ernährung ganz anders, fetter Seefisch oder Lebertran kommt bei uns nicht mehr oft auf den Tisch. Viele essen vegetarisch oder vegan und nehmen so kaum mehr Vitamin D über die Nahrung auf. Bei ihnen ist die Ergänzung durch Vitamin-D-Präparate deswegen auch zu empfehlen.

Weitere Gruppen, die von einem Vitamin-D-Mangel gefährdet sind, seht ihr in folgender Übersicht:

Welchen Einfluss hat Vitamin D aber jetzt auf unsere Psyche?

Dass Vitamin D für die Knochengesundheit und das Immunsystem wichtig ist, habe ich bereits erwähnt. Wie sieht es jetzt aber mit der Psyche aus? Kann ein Vitamin-D-Mangel wirklich psychische Erkrankungen auslösen wie einige Videos im Internet behaupten?

Bei Erkrankungen wie Alzheimer oder Depressionen beobachtet man tatsächlich, dass Patienten oft einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben.

Daraus schlussfolgern viele, dass ein Vitamin-D-Mangel offensichtlich die Krankheiten verursacht – aber so einfach ist es leider nicht.

Denn die Entstehung von solchen Erkrankungen ist wirklich komplex und es spielen ganz viele Faktoren eine Rolle – die Gene, die Umwelt und viele gestörte Stoffwechselprozesse im Körper.

 

Niemals kann ein Vitamin alleine Ursache für alle psychische Erkrankungen sein!

Und niemals kann ein Vitamin alleine die Therapie für diese Erkrankungen sein!

 

Aber lasst uns das mal genauer anschauen.

Vitamin D und Depressionen

Es gab immer wieder Studien, die den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Depressionen untersucht haben.

Besonders interessiert hat die Forscher, ob ein Vitamin D Mangel dazu führen kann, dass man eine Depression bekommt und man sie dementsprechend verhindern kann, wenn man darauf achtet genügend Vitamin D im Körper zu haben.

Viele große Studien zeigen aber, dass die regelmäßige Einnahme von Vitamin D nicht vor Depressionen schützen kann. Übrigens auch nicht vor der sogenannten „Winterdepression“, die vor allem in den Wintermonaten auftritt, wenn es draußen dunkel ist.

Ja, Menschen mit Depressionen haben häufig einen Vitamin-D-Mangel. Aber hier muss man Ursache und Folge genau trennen. Depressive Betroffene sind häufig antriebslos und gehen nicht mehr viel raus – bekommen also auch weniger Sonnenlicht ab mit der Folge, dass der Vitamin-D-Spiegel in den Keller rauscht. Der niedrige Spiegel ist hier also eine Folge und nicht Ursache der Erkrankung.

Leidet man an einer Depression und hat nachgewiesenermaßen einen Vitamin-D-Mangel, sollte man natürlich unterstützend Vitamin-D-Präparate einsetzen. Aber man muss sich bewusst sein, dass Vitamin D nicht das Allheilmittel ist und die Depression auch nicht verschwinden lässt – sondern es ist immer nur eine unterstützende Maßnahme zu Psychotherapie und Medikation.

Vitamin D und Alzheimer

Auch der Zusammenhang mit Alzheimer wird immer wieder diskutiert.

Es gibt eine Studie, die zeigt, dass Senioren mit niedrigen Vitamin-D-Konzentrationen ein zweifach erhöhtes Risiko haben, an einer Demenz bzw. Alzheimer zu erkranken.

Allerdings war diese Studie mit gerade mal 1600 Teilnehmern sehr klein, man müsste viel mehr Leute untersuchen, um zu sehen, ob das auch in der breiten Masse so ist.

Und: hier ist Ursache und Wirkung nicht geklärt!

Die Forscher schreiben selbst in ihrer Studie, dass ihre Ergebnisse nicht bedeuten, dass zu wenig Vitamin D tatsächlich Demenz verursacht. Es könnte ja z.B. auch sein, dass die untersuchten Senioren generell weniger nach draußen gehen aufgrund anderer körperlicher Gebrechen und damit auch zufällig der Vitamin D Spiegel niedrig ist.

Außerdem bedeutet das Ergebnis auch nicht, dass die regelmäßige Einnahme von Vitamin D vor dem Ausbruch der Erkrankung schützen kann. Ein wissenschaftlicher Beweis fehlt dafür bislang.

Vitamin D und Schizophrenie/Autismus

Dasselbe gilt für Schizophrenie oder Autismus. Auch hier gibt es Untersuchungen, dass Betroffene mit diesen Erkrankungen oft einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben.

Aber auch hier sind die untersuchten Patientenzahlen der Studien viel zu klein, um wirklich eine Aussage darüber treffen zu können wie das in der breiten Bevölkerung aussieht und ob der Vitamin-D-Mangel wirklich ursächlich für die Erkrankungen ist.

Bei dieser Studie wurden stationäre Patienten in einer Klinik untersucht, die häufig viel Zeit drinnen bei Therapien verbringen und so weniger Sonnenlicht und damit Vitamin D abbekommen.

Fazit

Ihr seht also, dass man diese Prinzipien auf viele Erkrankungen anwenden kann, vor denen Vitamin D angeblich schützen soll.

Alle seriösen und qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen Studien, die wir bislang dazu gemacht haben, zeigen: Weder kann es psychischen Erkrankungen noch Krebs und selbst Erkältungen zuverlässig vorbeugen.

Auch wenn es natürlich wichtig ist einen Mangel auszugleichen (und das sollte man tun): wer normal gefüllte Vitamin-D-Speicher hat, dem hilft zusätzliches Vitamin D nicht!

Wenn euch das Video gefallen hat, freue mich über ein Like und natürlich über eure Kommentare zum Thema! Ich weiß, dass das ein sensibles Thema ist und es viele Menschen da draußen gibt, die absolute Verfechter von Vitamin D Präparaten sind – gerade im Winter – und das ist ja in Ordnung, solange man einen Mangel bekämpft oder sie zumindest nicht überdosiert. Man sollte sich nur bewusst sein, was Vitamin D wirklich bewirken kann und was nicht.

 

Quellen:

https://www.springermedizin.de/schuetzt-eine-vitamin-d-supplementation-vor-depressionen-/20206116

 

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Veröffentlicht von

Dr. med. Marlene Heckl arbeitet als approbierte Ärztin und hat an der Technischen Universität München und Ludwig-Maximilians-Universität studiert und promoviert. Seit 2012 schreibt die Preisträgerin des "Georg-von-Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus" für Ihren Blog "Marlenes Medizinkiste" und veröffentlicht Science-Videos auf Youtube und modernen social-media Plattformen, für die sie bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Für Spektrum der Wissenschaft, Die Zeit, Thieme, Science Notes, DocCheck u.a. befasst sie sich mit aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Themen, die ihr am Herzen liegen. Kontakt: medizinkiste@protonmail.com

30 Kommentare

  1. Vitamin D gehört für mich in die gleich Klasse von essenziellen Stoffen wie Jod, welches ja inzwischen dem Speisesalz beigemischt wird. Diese Beimischung ist absolut unschädlich und billig und sicher besser als das Jod im Blut 🩸 zu bestimmen, denn Blutproben kosten etwas und machen einen Arztbesuch notwendig.

    Eine Lösung um die Unterversorgung mit Vitamin D zu beheben sind Ernährungsempfehlungen wie etwa die Empfehlung mindestens einmal pro Monat Lachs zu essen. Lachs enthält nämlich 16 Mikrogramm Vitamin D pro 100 Gramm und zudem enthält Lachs noch weitere essenzielle Stoffe wie etwa Omega-3 Fettsäuren. Gemäss Internet gilt: “ Zu wenig Omega-3 im Körper kann unter Extrembedingungen zu Wachstumsstörungen führen, aber auch ein geschwächtes Immunsystem, Sehstörungen, Depressionen, Konzentrationsstörungen und leichte Reizbarkeit sind auf einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen.“

    Überhaupt sind extrem einseitige Ernährungen wie etwa rein vegane Kost nichts anderes als unnötiges Hochrisikoverhalten . Ich kenne mehrere Leute die deswegen Eiseninjektionen und ähnliches machen mussten. Klar : Gewisse Hausärzte freut das. Schliesslich erweitert das ihr Patientenkollektiv.

    • Herr Holzherr: “wie Jod, welches ja inzwischen dem Speisesalz beigemischt wird. Diese Beimischung ist absolut unschädlich “.
      Falsch.
      Jod kann bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen den Autoimmunprozess anheizen.

      • @Helene Dittmar: klar finden sie immer Ausnahmen. Letztlich ist jeder Mensch einzigartig mit einzigartigen Genen und seiner je eigenen Krankheitsgeschichte zu der auch Autoimmunprozesse gehören. Würde man darauf Rücksicht nehmen, gäbe es überhaupt nur noch personalisierte Medizin, also für jeden eigene Medikamente, eigene Therapien, individuelle Nahrungsmittelenpfehlungen und individuelle Impfungen.

        Heute funktioniert die Medizin und alles was mit Gesundheit zu tun hat, aber weitgehend mit dem „Durchschnittsmenschen“, vielleicht jetzt feiner gerastert als „Durchschnittskind“, „Durchschnittsfrau“, „Durchschnittsmann.“

        Fazit: Generelle Empfehlungen für Nahrungsmittelzusätze gelten zwar generell, aber nicht für jeden einzelnen, denn es gibt immer Ausnahmen. Deshalb wird jodiertes Salz ja auch als jodiert deklariert.

  2. In der Regel bildet unser Körper den größten Teil des Vitamin D selbst und zwar in unserer Haut mithilfe von Sonnenlicht.!

    Das kann man unmittelbar erfahren, wenn man im Freien bei Sonnenlicht arbeitet.
    Als Nahrungsergänzungsmittel braucht man vitamin D nicht kaufen.

    Der Aufenthalt im Freien schafft Wohlbefinden und steigert gleichzeitig die Aktivität. Ob jetzt das Wohlbefinden vom Sonnenlicht direkt kommt oder über den Umweg Vitamin D, das kann ich nicht beantworten.

  3. Vielen Dank für den interessanten Artikel, deren Inhalt ich gerne mal in Diskussionen mit einem affinen Publikum benutzen werde.
    Eine sicher ebenso kontroverse Diskussion würde durch die Frage aufgeworfen werden,
    was passiert, wenn Vitamin D in homöopathischer Dosis verabreicht wird?
    Panik.
    ……
    Ein Mangel an Vitamin D macht sich erst über einen längeren Zeitraum bemerkbar. Das erschwert eine Ursache Wirkung Untersuchung enorm. Wir erkennen psychologisch einen kausalen Zusammenhang nur bei unmittelbarer aufeinander folgenden Ereignissen an. Bei langen Zeiträumen kommt noch dazu, dass es Verschleierung durch viele, viele andere Einflüsse geben kann. Die begrenzte Anzahl von Probanden scheint mir ein generelles Problem bei medizinischen Studien zu sein.
    ———
    @Nicker
    Leute, die im Freien arbeiten, tun dies auch bei Wind und Wetter, und auch bei zuviel Sonne. Bauarbeiter, Dachdecker usw. Ich glaube nicht, dass die sich primär glücklich schätzen, dass sie kein Vitamin D brauchen.

    @Martin Holzherr
    “Leute, esst Lachs!”
    Wenn man genug Geld hat.
    Wenn man bei Wildlachs nicht an eine Überfischung glaubt.
    Wenn man bei Zuchtlachs nicht an eine Überfjütterung mit Antibiotika glaubt.

    • @Fluffy: Fisch scheint eines der gesündesten Nahrungsmittel zu sein. Es muss nicht Lachs sein, die meisten Fische tun es.
      Fette Fische enthalten: Omega-3-Fettsäuren, die fettlöslichen Vitamine A und D sowie Vitamine der B-Gruppe,
      Mineralstoffe, Seefische vor allem Jod, Selen, Taurin, essenzielle Aminosäuren.
      Allein schon das in Fischen enthaltene Omega-3 spricht für Fisch. Ein Omega-3 Mangel ist mit sehr vielen krankhaften Zuständen verbunden.
      Dass die Japaner so lange leben wird teilweise auf ihren hohen Fischkonsum zurückgeführt.

    • Fluffy
      Frau Heckl geht es um die Psyche.
      Und ob die Psyche durch Vitamin D gestärkt wird.
      Neben des langen Zeitraumes weiß man eben nicht, ist das Vitamin D ursächlich oder nicht.
      Jemand, der wegen einer Krankheit im Bett liegt, also wenig Sonnenlicht abbekommt, der ist jetzt (mal angenommen) unglücklich.
      Ist der jetzt unglücklich, weil er im Bett liegt, weil er zu wenig Tageslicht abbekommt, oder weil er einen Vitamin D Mangel hat ?

      Der Bauarbeiter , der ist nicht glücklich, weil er die hohe Miete nicht mehr bezahlen kann. Ohne Sonnenlicht hätte der sich vielleicht schon krank gemeldet.
      Also nochmal, was ist ursächlich , das Licht oder das Vitamin D.

      • @Nicker: “Also nochmal, was ist ursächlich , das Licht oder das Vitamin D.”

        Mit dem Vitamin D verhält es sich ähnlich wie mit der Homöopathie: Wenn Du wenig Mittel hast in Einklang und Gelassenheit zu leben, dann ist es nur sehr schwer eine entsprechende Wirkung zu erzielen.

  4. Man sollte diese Studien wahrscheinlich bei Eskimos oder den Lappen im Norden Skandinaviens machen die lange Zeit der Polarnacht ausgeliefert sind. Haben diese Menschen “Depressionen” oder tickt ihre Psyche anders ? Ich persönlich nenne es bei mir U-Boot Effekt und da helfen Vitamin D Präparate auch nicht. Andere fühlen sich in diesen langen Nächten wohl, zünden sich eine Kerze an , oder kommen gar nicht dazu sich darüber Gedanken zu machen weil Stress ihren Alltag und die Gedanken bestimmt. Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang auch mal den Einfluss der Dunkelheit auf die Zirbeldrüse bzw. die Ausschüttung von Melatonin sehen. Eine hohe Melatoninproduktion kann auch nicht durch eine hohe Vitamin D Dosis kompensiert werden was bedeuten könnte das Melatonin primär die Psyche beeinflusst und nicht Vitamin D.

  5. Die Tendenz zu Extremernährungen wie „voll vegan“ oder „ nur Fleisch und sonst nichts“ hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Erklärbar ist das mit dem was ich säkulare Religionen nennen möchte, also dem Glauben, dass bestimmte Verhaltensweissen (zusammen vielleicht noch mit einem festen Set von Meinungen) zur Erlösung führen. Die klassischen sakralen Erlösungsreligionen (Christentum, Judentum) werden durch säkulare Erlösungsreligionen abgelöst. Dass dieses (Endzeit-)Spiel auf dem Spielgrund, im Sportstadium der Ernährung ausgetragen wird, ist natürlich kein Zufall: Ernährungsregeln waren immer schon Teil der Religion, ja der Konfession. Der Katholik war früher daran erkennbar, dass er am Freitag kein Fleisch ass, der Jude oder Moslem am koscheren oder halal-Essen.

    Einseitige Ernährung ist aber genau das, was vermieden werden sollte und es gilt sogar: Besser überhaupt keine Regeln zur Ernährung als eine stark restriktive Ernährung. Ernährungsreligionen, die zu Mangelerscheinungen führen sind in jedem Fall schlecht fürs diesseitige Leben, sie führen aber vielleicht schneller ins jensseitige Leben. Regeln, die das frühzeitige Ableben oder ein Leben unter der Geissel von Mangelerscheinungen begünstigen sollten in meinen Augen von der Medizin nicht unterstützt werden, denn ist die Medizin letztlich nicht viel stärker dem Leben als dem Tod verpflichtet?

  6. Was bringt Vitamin D für die Psyche?
    Antwort: Nichts.
    Präziser: Vitamin D bringt der Psyche nicht mehr als etwa Omega-3 Fettsäuren, Vitamin B-12 und viele andere essenzielle (Spuren-)Stoffe unserer Ernährung.
    Konkret: Ein Mangel an Vitamin D ist generell schlecht, vielleicht sogar schlecht für die Psyche. Es gibt aber keine Hinweise dafür, dass ein hoher Vitamin D3-Spiegel (D3 ist das aktive Vitamin D) der psychischen Gesundheit nützt.

    Fazit: Nur weil ein Mangel an Vitamin D schlecht ist, eventuell sogar schlecht für die Psyche, heisst das nicht, dass mehr Vitamin D eine bessere Psyche bedeutet/bewirkt. Dieser Grundsatz gilt für sehr viele weitere essenzielle Stoffe unserer Ernährung.

  7. Martin Holzherr
    “Einseitige Ernährung ist aber genau das, was vermieden werden sollte ”

    Na ja, viele können nur das essen, was sie haben.
    Wenn man zu viel Fleisch isst, bekommt man die Gicht.
    Nur als Beispiel.
    Die Gesundheit hängt mit der Ernährung zusammen. Und man darf auch nicht die vielen Autoimmunkranken vergessen, die keine glutenhaltige Lebensmittel mehr essen können, z.B. Weizenmehlerzeugnisse.

    Und von den Leuten, deren Glutenallergie/Glutenunverträglichkeit
    zu spät erkannt worden ist, wird berichtet, dass die sogar psychsiche Aussetzer hatten.

    also unser Wohlbefinden hängt mit der Wahl der bekömmlichen Nahrung zusammen.
    Und wenn jetzt jemandem ein wichtiges Spurenelement fehlt, dann kann man das durch Nahrungsergänzugsmittel beheben.
    Denken Sie an den Eisenmangel bei Frauen.

    Soviel zur Ergänzung.

  8. @Nicker(Zitat):“man darf auch nicht die vielen Autoimmunkranken vergessen, die keine glutenhaltige Lebensmittel mehr essen können, z.B. Weizenmehlerzeugnisse.“
    Sehr gut, dass sie das bringen, denn es ist so, dass es sehr viel mehr Leute gibt, die glutenfrei leben wollen, als es überhaupt glutenempfindliche Leute gibt. Auch diese Glutenverächter denken wohl, wenn Gluten für gewisse Leute schädlich ist, dann ist es wohl auch für mich nicht gut. Diese Leute vergessen dabei, dass sie mit dieser Einstellung eigentlich gar nichts mehr essen sollten, denn es gibt sehr viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten und wenn man da überall dabei ist, verhungert man.

  9. Sind Innovationen in der Nahrungsmittelindustrie gut?
    Jeder kann sich wohl noch an die Zeit erinnern als es für (fast) alle Lebensmittel jeweils noch die fettarme Variante gab, also die fettarme Mayonnaise, die „schlanke“ (fettarme) Wurst und so weiter und so fort. Alles aufgrund einer bis heute aufrechterhaltenen Nahrungsmittelempfehlung nur wenig Fett einzunehmen, denn, so sagten die Ärzte und sagen es zum Teil heute noch: „Fett in der Nahrung macht fett.“ Ein Satz, der mir noch nie eingeleuchtet hat, denn 1) Fett wird man meiner Meinung nach durch zu viele Kalorien und nicht durch Fett in der Nahrung und 2) Fett in der Nahrung wird letztlich wie Proteine oder Kohlehydrate zu kleineren Bausteinen abgebaut und etwa aus Zucker im Blut kann sich später durchaus Fett bilden und umgekehrt kann aus den Bestandteilen von Fett auch etwas anderes werden als wieder Fett.
    Nun, sei’s drum. Jedenfalls gibt es auch weiterhin Innovationen im Nahrungsmittelbereich. Neuerdings mehr im Bereich Ersatzzucker. Nachdem bis vor kurzem Zuckerersatzstoffe wie Aspartam, Cyclamat, Saccarin en vogue waren, sind diese zunehmend unter Beschuss gekommen, was die Nahrungsmittelindustrie zur Suche nach neuen Zuckerersatzstoffen führte. Über die möglichen Folgen dieser neuesten Nahrungsmittelinnovationen berichtet Sabine Hossenfelder im Video Sugar Alcohols Ruined My Health: Learn from My Mistakes.
    Darin berichtet sie, wie sie plötzlich ganz neu immer wieder starken Durchfall hatte und nicht wusste warum. Bis sie herausfand, dass die jetzt neu in Mode gekommenen Ersatzzucker („Sugar Alcohols“) für sie wohl nicht verdaubar waren, so dass sie jedesmal nach Genuss von Lebensmitteln mit diesen neuen Ersatzzuckern Durchfall bekam.

    Fazit:Innovationen im Nahrungsmittelbereich sind recht häufig auch mit Risiken verbunden und haben genau so unerwünschte Folgen wie sie auch einige Medikamente mit sich bringen.

  10. Martin Holzherr,
    Bei technischen und physikalischen Fragen waren Sie bislang ein geschätzter Gesprächspartner, der sich durch Sachwissen ausgezeichnet hat.

    Bei Lebensmitteln sind Sie etwas zu voreilig. Ich selbst habe bis zum 70 . Lebensjahr nicht gewusst, dass ich eine Glutenunverträglichkeit habe. Die zeigt sich in den meissten Fällen durch einen Reizdarm , genauer, des Dünndarmes, wobei die Darmzotten absterben. Dadurch können keine Vitamine mehr aufgenommen werden. Die folge ist Skorbut. Kein Witz !

    Wer auch Darmprobleme hat, der kann sich auch glutenfrei ernähren, das hat keinerlei negative Folgen, das Positive dabei, man wird nicht mehr fett.
    Und es ist eher umgekehrt, es gibt mehr Leute die Glutenunverträglichkeit haben als man ahnt.
    In Italien bieten die Pizzerien schon zwei Formen von Pizzi an, die normalen und die glutenfreien.

    Das nur zu diesem Thema. Beim Vitamin D Mangel bin ich überfragt, denn ich habe keinen. Also sollten sich jetzt Leute melden, die einen Vitamin D Mangel haben und ihn mit Vitamin D Tabletten bekämpfen.

    • @Nicker(Zitat): „Wer auch Darmprobleme hat, der kann sich auch glutenfrei ernähren, das hat keinerlei negative Folgen, das Positive dabei, man wird nicht mehr fett.“
      Nein. Gluten bewirkt keine Fettsucht, sonst müssten ja schon unsere Eltern und Grosseltern fettsüchtig gewesen sein, denn die ernährten sich noch viel mehr als wir von Brot und anderen glutenhaltigen Lebensmitteln. Zudem sind heute auch viele Chinesen fett und das trotz dem glutenfreien Reis, den sie bevorzugen.

      Es kann schon sein, dass es auch versteckte Glutenunverträglichkeit gibt. Doch allzu häufig ist die Glutenunverträglichkrit nicht, sonst gäbe es keine Bäckereien und das Vater-Unser mit der Zeile “Unser tägliches Brot (Gluten 😱) gib uns heute.“ wäre dann auch nicht mehr denkbar.

  11. Martin Holzherr,
    Der Rückgriff auf die Vergangenheit berücksichtigt nicht, dass die modernen Weizensorten auf einen hohen Glutengehalt gezüchtet werden. Ihr Wert wird nach dem Glutengehalt berechnet. Man schätzt, dass die modernen Weizenarten einen 10x höheren Glutengehalt haben als noch vor 50 Jahren.

    Frau Heckl geht es ja darum, ob die Ernährung einen Einfluss auf die Psyche hat.
    Und das hat sie. Der Volksmund sagt nicht ohne Grund : Du bist , was du isst.
    Wenn sich ein Sportler unvorteilhaft ernährt , ist er nicht optimal leistungsfähig.

    Nur als Beispiel , einer unserer Onkels wurde 104 Jahre alt, er war Fischhändler und er hatte 2 Frauen gleichzeitig. Meine Tante wurde übrigens 99 Jahre alt.

  12. Im Beitrag geht es um die Antwort, ob Vitami D einen Einfluss auf die Psyche hat und nicht darum, ob Nickers großer Onkel in einem tschechischen Antiquariat ein Mathebuch mit Statistikaufgaben gefunden hat.

    Vitamin D ist eine chemische Verbindung, die einem zyklischen Kohlenwasserstoff mit einer zusätzlichen Hydroxyl-(OH) Gruppe ähnelt. Psychisch wirksame Substanzen, zB Antidepressiva enthalten noch zusätzliche Atome, wie Fluor, Stickstoff, Schwefel o. ä.
    Von daher ist es biochemische äußerst unwahrscheinlich, dass Vitamin D eine stoffliche Wirkung auf die Psyche ausübt. Das schließt aber nicht aus, dass es einen gewissen Placebo Effekt gibt. Von daher wäre es durchaus überlegenswert, wie und ob Vitamin D homöopathisch einsetzen könnte.

    • Vitamin D hat nicht nur Einfluss auf die Psyche, sondern auch Einfluss auf den Stoffwechsel. Es gehört zu den Steroiden und ist somit mit dem Fett verwandt.

      Vitamin D wird auch verabreicht bei der Gefahr von Rachitis. Das Zahnwachstum wird von Vitamin D direkt beeinflusst.

      Wer schiefe Zähne hat oder einen Buckel , der ist psychisch gehandicapt.
      Ein Placeboeffekt ist unerwünscht, denn es geht um die Wirksamkeit des Vitamin D, welches über den Darm aufgenommen wird.

      Unerwünscht ist auch die Belästigung von Kommentatoren durch unqualifizierte Beiträge.

  13. “Unerwünscht ist auch die Belästigung von Kommentatoren durch unqualifizierte Beiträge.”

    Selbstreferentiell

    • Vitamin D ist gut für die Psyche und Fluffykommentare sind gut bei niedrigem Blutdruck. Damit hast auch Du eine Existenzberechtigung.
      (Ich auch)
      Genieße den Sonnenschein !

  14. Depression und Ernährung, Vitaminmangel als Ursache
    Je veganer jemand lebt, desto häufiger leidet er unter Depressionen wie verschiedene Studien (etwa Bristol-Studie 10‘000 Männer) zeigen. Verantwortlich gemacht werden dafür
    1) Vitaminmangel (B12, Folsäuren, Omega-3 Fettsären) und
    2) Die Neigung von Depressiven zum Veganismus

    Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren sind nachgewiesenermassen wichtig für eine normale Hirnfunktion.
    Der Artikel Omega-3-Fettsäuren gegen Depressionen bei Erwachsenen geht auf mehrere Studien zur Gabe von Omega-Fettsäuren bei Depressionen ein. Die Essenz der Studien wird mit folgendem Satz ausgedrückt:

    Wir stellten eine gering bis mäßig positive Wirkung der Einnahme von ungesättigten n-3-Fettsäuren im Vergleich zu Placebo fest, wobei eine Wirkung in diesem Ausmaß für Menschen mit MDD [Schwere Depression] wahrscheinlich kaum von Bedeutung wäre. Deswegen, und wegen den vielen Unterschieden zwischen den Studien, stuften wir die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz als niedrig oder sehr niedrig ein.

    Gewisse psychiatrische Kliniken scheinen aber bereits Omega-3 als Nahrungszusatz zu verwenden, etwas was sicher nicht schadet, aber Menschen ohne Mangel an Omega-3 wohl auch wenig bis nichts nützt.

    Fazit: Ein Mangel an bestimmten Vitaminen ist erwiesenermassen schlecht fürs Hirn. Es gibt aber keine überzeugenden Studien, die einen generellen Nutzen von Vitamingaben auch bei normal mit Vitaminen Versorgten nachweisen können.

  15. VITAL-Vitaminstudie: Wenig Wirkung von Vitaminzusatz auf Krebs+Kreislauf
    In der VITAL-LangzeitStudie (>5 Jahre Vitaminzusatz) erhielten insgesamt 25‘000 mehr als 55 Jahre alte Studienteilnehmer langfristig Vitamin D3 hochdosiert zusammen mit Omega-3 Fettsäuren. Verglichen wurde mit Placebo. Das Resultat in Bezug auf die Entstehung von Krebs und von Herz-Kreislaufkrankheiten: Etwas weniger Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten in der Vitamingruppe verglichen mit der Placebogruppe, aber nur ein kleiner (wenngleich signifikanter) Unterschied.
    Die Studie untersuchte aber keine psychischen Auswirkungen.
    Fazit: Eine solch aufwendige und teure Vitamin D–Studie wie VITAL erfasst alles mögliche aber nicht den psychischen Einfluss von Vitamin-D.

    Persönliche Einschätzung: Vitaminmangel sollte es in der westlichen Gesellschaft eigentlich nicht geben, Vitaminzusätze über das Nötige hinaus, sind aber auch nicht zu empfehlen.

    • Chemisch bilden die Vitamine keine einheitliche Stoffgruppe.
      Aus diesem Grunde kann man keine pauschale Antwort darüber geben, ob Vitamine empfelenswert, notwendig, nützlich oder gefährlich sind. Wenn man sie überdosiert, steckt schon die Antwort in “überdosiert.”.
      Also , es gibt, so weit ich weiß, Empfehlungen über die jeweilige Menge, die man nicht überschreiten sollte. Die EFSA gibt 100µ Gramm pro Tag an.

      • @Nicker: es gibt essenzielle Stoffe, chemische Komponenten, die jeder Mensch zu sich nehmen muss. Wenn er dies nicht tut erkrankt er. Zu diesen essenziellen Stoffen gehören etwa bestimmte Aminosäuren, bestimmte Fettsäuren und bestimmte Vitamine.
        Vitamin B-12 etwa ist essenziell für den Menschen. Der menschliche Körper kann dieses Vitamin nicht synthetisieren, er muss es mit der Nahrung zu sich nehmen.
        Auch Vitamin D ist essenziell. Der Mensch kann es aber selber herstellen mit einem Prozess, der über die von der Haut aufgenommene Sonneneinstrahlung arbeitet.

        Fazit: Ein Mangel an essenziellen Stoffen in der Nahrung sollte es in wohlhabenden Ländern nicht geben. Tatsächlich gibt es solche Fehlernährungen hier fast ausschliesslich über falsche Diäten.

      • @Nicker (Zitat): “Chemisch bilden die Vitamine keine einheitliche Stoffgruppe.
        Aus diesem Grunde kann man keine pauschale Antwort darüber geben, ob Vitamine empfelenswert, notwendig, nützlich oder gefährlich sind.“

        Antwort: Doch, es gibt eine pauschale und richtige Ernährungsempfehlung: Essen sie Normalkost, also Gemüse, Salat und andere Balaststoffe und Grundnahrungsmittel (Reis, Kartoffeln, Weizen) und hin und wieder etwas Fleisch.

        Nicht empfehlen würde ich jede Spezialdiät, jede eingeschränkte Diät, die ohne medizinischen Grund, einfach aus weltanschaulichen Gründen eingenommen wird.

  16. Martin Holzherr
    Unsere Essensgewohnheiten sind kulturbedingt. Wir essen keine Hunde, keine Störche und kaum Pferde. Und Insekten, Maden, Würmer sind ganz Bäääh.
    Und wenn man dagegen verstößt, wird man ausgestoßen.

    • @Nicker(Zitat):“ Unsere Essensgewohnheiten sind kulturbedingt. Wir essen keine Hunde, keine Störche und kaum Pferde. “
      Mit der Empfehlung Normalkost zu essen meine ich Normalkost im medizinischen Sinne, also von der Zusammensetzung der Nahrungsbestandteile her. Biologisch/Medizinisch unterscheidet man Ballaststoffe, Fette, Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine und Metalle. Wichtig: es gibt essenzielle Nahrungsbestandteile, die man einnehmen muss wenn man nicht krank werden will.
      – Zu den lebenswichtigen Metallen/Mineralien zählen beispielsweise: Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Eisen, Kobalt, Kupfer, Zink, Chrom, Molybdän, Selen, Phosphor, Chlor, Iod, Schwefel und Fluor.
      – zu den lebenswichtigen Vitaminen gehören: A, D, E, K, B1, B2, B3 , B5, B6, B7, B9, B12

      Der Witz ist nun: wenn sie sich einigermassen normal ernähren, erhalten sie automatisch alle diese essenziellen Stoffe mit der Nahrung. Es genügt beispielsweise die Kombination von Fisch, Öl, Salz, Salat, Gemüse, Nüssen, Früchten, Eiern und Milch/Käse/Yoghurt um sich mit allem wichtigen zu versorgen. Erst wenn sie eine Extremdiät wählen, geraten sie in Gefahr einen Mangel an essenziellen Stoffen zu erleiden. Um genügend Vitamin zu erhalten müssen sie zudem hin und wieder an die Sonne.

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