Fleisch-Diät: Abnehmwunder oder gefährlicher Trend aus den USA?

Um was gehts in dem Video?

👉 Was ist die Fleisch-Diät?

Die Fleisch-Diät, auch als “Carnivore Diät” bekannt, ist ein Ernährungstrend, der sich auf Fleisch als Hauptnahrungsquelle konzentriert und andere Lebensmittelgruppen, insbesondere Pflanzen, ausschließt. Strenge Anhänger ernähren sich ausschließlich von Fleisch, Salz und Wasser. Dieser amerikanische Diättrend wird auch in Europa immer mehr verfolgt – argumentiert wird mit einer Gewichtsabnahme und Heilung von Krankheiten.

👉 Historische Perspektive und das Argument der Natürlichkeit

Die Befürworter der Fleisch-Diät argumentieren oft, dass unsere Vorfahren sich hauptsächlich von Fleisch ernährten und wir daher genetisch für eine solche Diät ausgelegt sind. Diese Behauptung ignoriert jedoch die Vielfalt der Ernährungsweisen in verschiedenen Kulturen und Epochen. Tatsächlich zeigen archäologische Funde, dass die menschliche Ernährung stets vielfältig war und Pflanzen eine wichtige Rolle spielten.

👉 Abnehmen und Ketose: Ist die Fleisch-Diät effektiv?

Während die Fleisch-Diät kurzfristig zur Gewichtsabnahme beitragen kann, vor allem durch den Eintritt in den Zustand der Ketose, ist die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit dieser Ernährungsform fraglich. Studien zu ketogenen Diäten weisen auf mögliche schädliche Auswirkungen hin, darunter Nierenschäden und erhöhte Herz-Kreislauf-Risiken.

👉 Mythos „Giftige Pflanzen“

Ein weiteres häufiges Argument der Anhänger der Fleisch-Diät ist, dass Pflanzen Giftstoffe enthalten und daher schädlich für uns Menschen seien. Diese Sichtweise ignoriert jedoch die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, die in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt wurden.

👉 Mediterrane Ernährung als Kontrast

Im Vergleich zur Fleisch-Diät steht die mediterrane Ernährung, die reich an Pflanzen, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist. Zahlreiche Studien bestätigen die gesundheitlichen Vorteile dieser Ernährungsweise, wohingegen für die Fleisch-Diät solide wissenschaftliche Belege fehlen.

👉 Das Problem mit wissenschaftlichen Daten

In der Diskussion um Diäten wird oft die Wissenschaft verzerrt, um bestimmte Ansichten zu unterstützen. Zur Carnivoren Diät gibt es keine Studien, die eine Wirksamkeit bei Erkrankungen oder Abnehmen belegen. Dennoch versuchen die Anhänger ihre aussagen hierzu mit wissenschaftliche Ergebnissen zu belegen. Warum das problematisch isst, erfahren Sie im Video.

👉 Gesundheitliche Bedenken

Die Fleisch-Diät könnte langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenprobleme und Mangelerscheinungen. Die einseitige Ernährung ignoriert die Notwendigkeit einer ausgewogenen Zufuhr verschiedener Nährstoffe.

👉 Fazit: Vorsicht bei Ernährungstrends

Die Debatte um die Fleisch-Diät beleuchtet ein größeres Problem in der Welt der Ernährungstrends: die Tendenz, Diäten bis ins kleinste Detail zu planen und durchzuführen, manchmal mit zwanghafter Genauigkeit. Diese Herangehensweise kann oft mehr Schaden als Nutzen bringen, insbesondere wenn sie auf unvollständigen oder verzerrten Informationen basiert.

Ernährungswissenschaftler Layne Norton fasst die Problematik präzise zusammen, indem er betont, dass es nicht um die Ablehnung spezifischer Diäten geht, sondern um die Art und Weise, wie wissenschaftliche Daten manchmal verdreht werden, um eine bestimmte Agenda zu fördern. Sei es die Keto-Diät, vegane Ernährung, die Carnivore-Diät oder intermittierendes Fasten – die Gefahr liegt nicht in den Diäten selbst, sondern in der irreführenden Darstellung und Überinterpretation wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Diese Verzerrung der Wissenschaft kann zu gefährlichen Missverständnissen führen. Beispielsweise wird die Carnivore-Diät ohne stichhaltige Beweise als Heilmittel für verschiedene Krankheiten beworben. Solche Behauptungen bergen das Risiko, dass Menschen potenziell wirksame Behandlungen oder ausgewogenere Ernährungsformen ignorieren und letztlich damit ihrere Gesundheit mehr schaden als nützen. Mehr dazu erfahren Sie im Video:

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Veröffentlicht von

Dr. med. Marlene Heckl arbeitet als approbierte Ärztin und hat an der Technischen Universität München und Ludwig-Maximilians-Universität studiert und promoviert. Seit 2012 schreibt die Preisträgerin des "Georg-von-Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus" für Ihren Blog "Marlenes Medizinkiste" und veröffentlicht Science-Videos auf Youtube und modernen social-media Plattformen, für die sie bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Für Spektrum der Wissenschaft, Die Zeit, Thieme, Science Notes, DocCheck u.a. befasst sie sich mit aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Themen, die ihr am Herzen liegen. Kontakt: medizinkiste@protonmail.com

17 Kommentare

  1. Jede Diät findet ihre Anhänger, aber nur wenige Diäten werden in der Öffentlichkeit, weiten Teilen der Medien und in Diskussionen immer wieder angepriesen. Und dazu gehört sicher nicht die karnevore Diät, sondern vielmehr die vegane Diät. Noch nie habe ich etwa davon gehört, Mensen (Studentenmittagstisch) und Firmenrestaurants sollen jeden Tag Fleisch auftischen, wohl aber umgekehrt hört man immer wieder, sie sollten nur noch vegane Menus anbieten. Wenn es also um die Breitenwirkung einer Diät geht, dann müsste man die gesundheitlichen Folgen einer rein veganen Ernährung untersuchen und nicht etwa die gesundheitlichen Folgen einer reinen Fleischernährung, denn selbst in den USA liegen die Anhänger einer rein karnivoren wohl im Promillebereich und in Europa wohl im Subpromillebereich.

    Wie sie richtig bemerken tauchen immer wieder irgendwelche Diäten auf und die meisten werden sogar von Ärzten propagiert. Es gibt also auch Ärzte, die für eine strikt vegane Ernährung werben und es gibt mit Sicherheit mehr Ärzte, die für eine strikt vegane Ernährung werben als es Ärzte gibt, die für eine rein karnivore Ernährung eintreten. Insgesamt spricht vieles dafür, dass es nicht eine entscheidende Rolle spielt wie man sich ernährt. Denn sonst könnte man nicht erklären, dass in Indien für unsere Verhältnisse sehr wenig Fleisch gegessen wird und an anderen Orten wird sehr viel Fett gegessen und das ohne, dass deutlich feststellbare Unterschiede in der Gesundheit der Bevölkerung zu verzeichnen sind. Allerdings sprechen Mangelkrankheiten gegen extreme Ernährungen, gegen Ernährungen, die nur ganz wenige Nahrungsmittel zulassen.

    Noch eine Bemerkung zu dem immer noch von den Ärztevereinigungen weltweit empfohlenen Verhältnis von Kohlehydraten zu Fetten und zu Proteinen, das sie erwähnen. Soviel ich weiss gibt es keine wissenschaftliche Basis dafür und keine überzeugende Studien, die das empfohlene Verhältnis begründen. Wenn schon spricht inzwischen einiges dafür, dass 50% Kohlehydrate in der täglichen Ernährung zu viel Kohlenhydrate bedeuten. Ein Grund für die empfohlene hohe Kohlenhydratmenge könnte einfach der sein, dass die ganze über die letzten Jahrtausende entwickelte Landwirtschaft zu immer kohlehydratreicheren Pflanzen geführt hat und dass dieses kohlenhydratreiche Reis und dieser kohlenhydratreiche moderne Weizen nun auch konsumiert werden muss.

  2. Ernährungswissenschaftler Layne Norton fasst die Problematik präzise zusammen, indem er betont, dass es nicht um die Ablehnung spezifischer Diäten geht, sondern um die Art und Weise, wie wissenschaftliche Daten manchmal verdreht werden, um eine bestimmte Agenda zu fördern.

    Diese Feststellung gilt leider in alle Richtungen.
    In der heutigen Ernährungsdebatte werden auch viele Sachverhalte miteinander vermengt, die an sich nichts miteinander zu tun haben. So mag “Fleisch” klimaschädlicher sein als “Gemüse”, das hat aber nichts mit “artgerechter” Ernährung für uns Menschen zu tun. Dazu wird nicht gesagt, wie “rotes Fleisch” definiert wird, als “Stück vom Tier” oder als verarbeitetes Produkt in der Kühltheke des Supermarktes oder gar abgepackt und dauerkonserviert im Regal.
    Die Menschheit hat sich über mehr als 100.000 Jahre ( wir ) und mehr als 200.000 Jahre ( Neandertaler ) im Rahmen der jeweiligen Umweltbedingungen entwickelt und physiologisch angepasst. Damals gab es keine “Mittelmeerdiät” und keine “Vollkornkost” und im nördlichen Mitteleuropa im Winterhalbjahr auch vermutlich wenig essbares Obst und Gemüse.
    Wir können davon ausgehen, dass ( cum grano salis ) unsere Vorfahren alles verzehrt haben, was sich nicht zu sehr gewehrt hat, nicht bei “3” schon auf den Bäumen war und woran man nicht gestorben ist. Und die evolutionären Veränderungen in Bezug auf Kuhmilch- und Kohlehydratverdauung sind doch relativ neu und betreffen bekanntermaßen nicht alle Menschen in gleichem Maße.
    Was durch die industrielle Nahrungsmittelproduktion ( auch der nicht-fleischlichen Produkte ) mit Hilfs-, Zusatz- und Ersatzstoffen auf uns zu kommt, werden wir erst später sehen.

  3. Unsere nahen Verwandten, die Affen, die essen viel mehr Gemüse als Fleisch.
    Bei denen ist Rheuma unbekannt, Fettsucht ist im Jungle auch kein Thema.

    • Neuma
      01.12.2023, 09:24 Uhr

      Kurze Antwort:
      Menschen sind keine Affen.
      Und wenn wir im Dschungel leben würden, wäre Fettsucht auch kein Thema.

  4. Ich jedenfalls bin dick geworden, als ich mich längere Zeit und nachlässig dem Fleischkonsum anvertraut habe, zurückgebaut habe ich nachdem ich so nicht mehr tat. [1]
    Sicherlich geht es hier auch um Fett, das Fachwort an dieser Stelle.

    MFG – WB

    [1]
    Es geht hier um die Größe von 45 Kg, sicherlich ist der Schreiber dieser Zeilen (körperlich) groß und es sah dann nicht so-o übel aus.
    Also diese Kg sind nunmehr weg, die Gewichtszunahme ist auch lebensbedrohlich geworden.
    Der Verzehr von Fleisch mag gesundheitlich und den hier gemeinten Omnivoren iO sein, Fett ist ein Problem.

    • Das Problem bei Ihrer Gewichtszunahme war weder das Fett noch das Fleisch, sondern der hohe Insulienspiegel, der durch Ihren Konsum von Kohlenhydraten ausgelöst wurde und wird.

  5. Diäten sind in Verruf geraten, weil sie im Verdacht stehen ein Modegag zu sein oder eine neue Geschäftsidee.
    Im Radsport gibt es die Trennkost, nach der eine Woche vor dem Rennen gegessen wird. Und der Erfolg gibt ihr recht, Trennkost bewirkt eine Leistungssteigerung.

    Ob man über Trennkost auch abnehmen kann weiß ich nicht. Für mich ist kalorienreiche Nahrung wichtiger, wir essen ja nicht (nur) zum Vergnügen !

  6. PS :

    Jaja, Dr. W hat die Hälfte des dankenswerterweise audiovisuell bereit gestellten Inhalts gelauscht, zugeschaut, großartige und faire Arbeit, sofern dies diesseitig beurteilt werden kann, und dann das Ende des Vids, das idR einen fazitären Charakter hat.

    Könnte Alles richtig sein; möglicherweise gehen sozusagen carnivoristische wie auch veganistische Ansätze an der Sache, die dem Wohl der Verzehrenden gelten könnte bis sollte, vorbei.

    Ansonsten ist es so, ganz unter uns geredet, dass der Mann sozusagen gelegentlich seine “Löwenhappen” haben sollte, dies dient ihm womöglich auch in seiner sozusagen natürlichen Funktion.
    Ich selbst bin bei mehrwöchigem vegetarischen Konsum, siehe oben, so war der Not geschuldet, weil zu dick, auch dümmer geworden, inaktiv, sparsam sozusagen in jeder Beziehung.
    So dass der Ausgewogenheit der Ernährung auch persönlich das Wort geredet werden könnte.
    Vely smart und wie immer beigetragen !

  7. Marlene Heckles Text und Video hat in meinen Augen ebenfalls eine Tendenz, die man kritisch sehen sollte: die Tendenz nämlich die heutige übliche Art der Ernährung als sicher und gesund darzustellen und Abweichungen davon kritisch zu sehen. Unter heute üblicher Ernährung verstehe ich die Einnahme von 3 Hauptmahlzeiten allenfalls angereichert um Zwischenmahlzeiten. Dazu passt dann, dass sie vor den Gefahren einer ketogenen Ernährung warnt. Dazu muss man wissen, dass jede Art von Fasten oder von längeren Esspausen automatisch in die Ketose führt. Ketose bedeutet einfach, dass der Körper seine Energie vor allem aus dem Fettabbau bezieht, wobei Fette in sogenannte Ketonkörper umgewandelt werden. Ist nun die Ketose ein unnatürlicher, gar gefährlicher Zustand? Nein, alles spricht dafür, dass das einfach ein anderer Modus des Metabolismus ist, ein Modus, der völlig normal ist und der bei unseren Vorfahren sich immer dann eingestellt hat, wenn sie längere Zeit nichts zu knabbern hatten. Ungesund ist das nicht. Wenn schon sprechen Tierversuche dafür, dass intermittierendes Fasten, welches genau in diese Ketose führt, sogar die gesunde Lebensspanne verlängert und beispielsweise das Risiko für Diabetes und Alzheimer reduziert. Siehe dazu den Eintrag Intermittierendes Fasten in der Wikipedia. Allerdings wird in diesem Eintrag auch festgestellt, dass intermittierendes Fasten bei Laborratten und Labormäusen eindeutig die gesunde Lebensspanne verlängert, dass ein solcher Effekt aber bei Menschen bis jetzt nicht nachgewiesen ist. Das kann allerdings einfach daran liegen, dass Menschen sehr viel länger leben als Labormäuse und es deshalb sehr viel längerer Untersuchungszeiträume bedarf um einen positiven Effekt dingfest zu machen.

    Fazit: Längere Esspausen und gar zwischengeschaltete Fastentage scheinen wenn schon eher positiv als negativ auf die Gesundheit zu wirken.

    • Es gibt passende Theorien, die nahelegen, dass sehr Sparsame Lebensweise das Leben verlängert, weil der Grundumsatz verringert wird, sie sind intuitiv und sozusagen logisch.
      Sicherlich ernährt sich der heutige Trockennasenprimat nicht immer günstig und heutige Verzehrgewohnheiten könnten schlecht sein, den zu erwartenden Tod meinend, so verkürzend.
      Genau wird nicht gewusst und auch insofern hielt sich der Schreiber dieser Zeilen gerne am Berichteten fest.
      Es ist möglich, dass längere wie auch immer bedingte Fastenzeit lebens(zeit)verkürzend wirkt.
      Es könnte auch im sozusagen utilitaristischen Sinne gedacht werden, wer zu wenig frisst und schlapp ist, genießt das Leben (das nur einmal stattfindet, sich bereits insofern besonderer empiristischer Betrachtungsweise gegenüber teils auch verbirgt) weniger?

    • Martin Holzherr
      01.12.2023, 13:11 Uhr
      Vor Jahren hatte ich beruflich in einem Ausland zu tun. Das lokale Essen am Arbeitsort habe ich nicht angerührt, sondern tagsüber nur ( kalten ) Tee und Mineralwasser zu mir genommen. Das Abendessen und das Frühstück habe ich im Hotel ( mit europäischen Küchenchef, aber lokale Speisenfolge und Zubereitung, man sah, was man aß, woher es kam ) zu mir genommen, jeweils reichlich … wirklich … also nur 2x am Tag vollgefressen ( ein anderes Wort passt nicht ) und dazwischen nur kalorienarme Flüssigkeit zugeführt, um die “Verdunstung” auszugleichen.
      Und ich habe innerhalb kurzer Zeit +5 kg abgenommen und mich ausgesprochen fit gefühlt, leider war der Aufenthalt dann doch begrenzt. Damals galt bei der Ernährungs”beratung” noch der Glaubenssatz, “6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt” seien anzustreben und gesund.
      Kaum zurück, wieder mitteleuropäisch-westlich-deutsche Mahlzeiten – rumms, und die Kilos waren wieder da.

  8. “längere Esspausen”, “Hauptmahlzeit”, solche Bezeichnungen sind ungenau.
    Es muss das Körpergewicht des Menschen bekannt, es muss bekannt sein ob er sitzend arbeitet oder sogar ein Schwerarbeiter, es muss seine Energieaufnahme in Joule angegeben werden.
    Erst dann sind vergleichbare Aussagen möglich.
    Anmerkung: Eine Bäuerin, die von morgens 6 bis abends 6 arbeiten muss, die will keine Diät.
    Ist das hier eine Luxusdiskussion ?

    • @Neumann: es geht um den Essstil in der modernen Gesellschaft, nicht um das Essen als Energiezufuhr.
      Es sind also Büromenschen und Freizeitsportler gemeint und nicht Schwerarbeiter. Zumal es kaum noch physische Schwerarbeit gibt.
      Unter Büromenschen haben sich bestimmte Essstile, Essrituale verbreitet. Einer ist etwa der, ständig Snacks zu sich zu nehmen, noch häufiger sind kurze Mittagspausen in der man sich mit Fast Food verpflegt. Für viele ist Essen auch eine Art Freizeitbeschäftigung und dient dazu Unlustgefühle zu überwinden.
      Dabei sind auch völlig andere Ernährungsstile möglich und auch sinnvoll. Es spricht beispielsweise viel dafür, bei fehlendem Hunger Mahlzeiten einfach auszulassen. Das ist jedenfalls gesünder als sich Übergewicht anzuessen.

  9. Danke Herr Holzherr,
    Sie als Schweizer kennen auch noch das bäuerliche Leben ohne Fastfood.
    Essen als Freizeitbeschäftigung? Mein Verdacht ist, die Filmindustrie hat Mitschuld. Wenn der Regisseur keine Ideen mehr hat, verlegt er die Filmszene an den Esstisch.-
    Die fehlende Mahlzeit einfach auszulassen, das ist jedenfalls gesünder……nicht für die Mitmenschen, die dann angegriffen werden.
    Wir wären ja schon glücklich, wenn man die Zuckerlobby endlich bändigen könnte.
    In England enthält die Fertignahrung schon weniger Zucker
    .

    • Klar: Weniger Kohlenhydrate ist das Gebot der Stunde. Zusatzzucker ist noch schlimmer, ja ist des Teufels und müsste weltweit heruntegefahren werden. Dazu kommt noch: der Haushaltszucker und auch der in vielen Nahrungsmitteln zugesetzte Zucker besteht aus Saccharose und Saccharose ist ein Disaccharid und besteht aus Glukose und Fruktose. Fruktose aber wird nur in der Leber abgebaut und begünstigt die Entwicklung einer Fettleber. Im Artikel Fettleber durch Fructose liest man dazu:

      Die Insulinsekretion, sowie die Insulinsensitivität und die Beta-Zellfunktion werden durch Fructose stärker negativ beeinflusst als durch Glucose. Die Autoren schlussfolgern, dass Fructose ein potenterer Induktor der hepatischen Lipogenese ist als Glucose. Daher spiele Fructose eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen.

      Auch gesunde, normalgewichtige Studienteilnehmende entwickelten durch mit Fructose-Sirup gezuckerte Getränke veränderte hepatische Stoffwechselparameter. Die eukalorische (also dem Energiebedarf angepasste) Studiendiät mit Softdrinks wurde hierbei für vier Tage, 25 Tage oder sechs Wochen absolviert, wie die Autoren und Autorinnen schreiben.

      Das Forschungsteam schlägt vor, den Zucker-Verzehr, insbesondere den Fructose-Konsum, einzuschränken, um metabolischen Veränderungen vorzubeugen.

  10. Vieles was da aus Amerika zu uns herüberschwappt an Trends ist wohl nur Nonsens .Wenn sie so wollen haben die Bürger der DDR stets nach ihrer dargelegten “Fleischdiät ” gelebt da es in den Wintermonaten damals wenig frisches/kaum Gemüse gab und Fleisch eigentlich Hauptnahrungsmittel war. Und wenn man dann die Statistik bemüht, gab es damals auch Dicke und Dünne ,Gesunde und Kranke, Leichtgläubige und Spinner . Das man solche “Diät” als Heilmittel verkauft scheint wohl eine gute Werbestrategie denn die , die dann daran glauben, also dementsprechend manipuliert werden, werden sich vielleicht auch irgendwann einbilden dass sie deswegen abgenommen haben. Dann werden sie vielleicht eine entsprechende Lobby aus der Fleischindustrie finden die diese Suggestion bestätigen und schon wundert man sich über ein neues Wunder ….

  11. metabolische Veränderungen durch Fruchtzucker. Ja, in der Genesis, dem 1. Buch Moses gibt Eva dem Adam eine Frucht zu essen. Die Folgen sind bekannt.
    Also, ich halte es mit dem Satz: An apple a day, keeps the doctor away.

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