Und damit beginnt es …

 

Warum dieser Blog?

Auch wenn ich bereits 2010 mein Psychologie-Studium mit Diplom an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg abgeschlossen habe, bin ich doch dem universitären Betrieb treu geblieben. Ich wechselte lediglich meine Rolle und war fortan nicht mehr Studentin sondern Dozentin. Seitdem tue ich was mir sowieso ganz außerordentlich viel Freude bereitet, sogar gegen Bezahlung: Fragen stellen und nach Antworten auf diese Fragen suchen.

In meiner Doktorarbeit fragte ich vor allem nach den Ursachen für sexuelle Untreue in festen Partnerschaften. Und obwohl dieses Thema viele brennend interessiert, erfahren doch die wenigsten von meinen – oder anderen interessanten  – Forschungsergebnissen.
Selbst wenn sich psychologische Laien einmal die Mühe machen, nach wissenschaftlichen Publikationen zu einem bestimmten Thema zu recherchieren, heißt das noch lange nicht, dass sie deren Inhalt dann auch verstehen. Ohne, unter anderem statistisches, Hintergrundwissen, dass wir uns in den Jahren unseres Studiums angeeignet haben, ist es wohl unmöglich, den Ergebnisteil eines Fachartikels zu dechiffrieren: Oder weißt du, was ein t-Wert ist? Oder vielleicht was es bedeutet, wenn ein p-Wert .034 groß ist? Ist das was Gutes oder was Schlechtes? Schonmal was von MSAR Werten gehört? So viel zur Entwarnung: Es ist keine mutierte Variante der Vogelgrippe.

Meine Forschung und die anderer Wissenschaftler*innen wird von der öffentlichen Hand finanziert. Und damit auch durch dich und die Steuergelder, die du jeden Monat an den Staat zahlst. Und doch erfährt die Öffentlichkeit im Zweifel nichts von unserer Forschung: Weil die Fachtexte nicht verständlich und nicht zugänglich sind. Oft verstehen wir uns ja nicht einmal untereinander selbst. Um diese Hürde zu senken blogge ich.

Das Wort 'Blog' aus Scrabble-Buchstaben gelegt

Worum soll’s gehen?

Ich interessiere mich für außerordentlich viele Themen. Wohin ich aber inhaltlich über die Jahre wirklich immer wieder zurückkehre, sind die großen Fragen des romantischen Miteinanders. Was ist eigentlich Liebe? Was bedeutet guter Sex? Und wie oft ist eigentlich normal? Warum verlieben wir uns in die eine Person, die uns weder will noch zu uns passt aber nicht in die willige und objektiv viel besser passende? Hat es einen Effekt wenn mein/e aktuelle/r Partner*in so ist wie mein/e Traumpartner*in?

Vorsichtige Antworten auf diese und weitere brennende  – da fällt mir ein, auch sexuell übertragbare Krankheiten werde ich sicher mal thematisieren – Fragen wirst du in den nächsten Monaten hier finden.

Du bist neugierig auf etwas ganz anderes? Lass mir einen Kommentar da und ich schaue mal, ob ich auch Antworten auf deine Frage finden kann.Ein Arbeitsplatz aus Laptop, Notizbuch mit Stift und einem Glas Wasser

Und der Blogtitel?

Zu diesen ganzen Themen nun einen passenden Blogtitel zu finden war schon die erste Hürde, die ich mittels tatkräftiger Hilfe zweier Kolleginnen und zudem sehr guten Freundinnen erfolgreich genommen habe: Love, sexually. Ein Blog über Liebe, Sex und andere Zärtlichkeiten.

Unter welchen Kandidaten sich diese Variante durchgesetzt hat willst du auch gern wissen? Na gut, hier sind die (nicht immer ganz ernst gemeinten) mehr oder weniger weit abgeschlagenen Konkurrenten:

  • imakeyou.com – Der Blog für untenrum.
  • Liebe und andere Katastrophen
  • Nichts reimt sich auf Uschi! [das ist übrigens ein Song von Mickie Krause den vermutlich vor allem den Mallorca-, Après-Ski-, oder Wiesn-Besucher*innen unter uns bekannt sein dürfte]
  • Swipe right for love
  • Wo die Liebe hinfällt … da wächst kein Gras mehr
  • (Forschungs)Ergebnisorientierte Romantik
  • Owner of a lonely vagina [Hier war mir der Titel thematisch etwas zu eng. Pun intended.]
  • 30nothing
  • Liebesdinge
  • Liebido

Ich habe die richtige Wahl getroffen, oder?

Dann bleibt mir fürs Erste nur ein Danke an dich, dass du dich auf diese Seite verirrt und bis hierher gelesen hast. Ich freue mich sehr und bin gespannt auf das, was dieser Blog und ich und du in der Zukunft wohl für uns bereit hält.

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Veröffentlicht von

Dr. phil. Jane Hergert erwarb ihr Diplom in Psychologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Für die Promotion ging sie ins Ruhrgebiet an die FernUniversität in Hagen an den Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie. Heute ist sie an der Universität Rostock als Postdoc, ebenfalls in der A&O-Psychologie, tätig. Entgegen der Denomination dieses Lehrstuhls interessiert sie sich in ihrer Forschung aber vor allem für das was uns Menschen zusammenhält bzw. gern auch mal auseinander treibt: Die Liebe und alles was damit im engeren und weiteren Sinne zu tun hat. In ihrer Dissertation, die von der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität 2017 mit dem Dissertationspreis ausgezeichnet wurde, befasst sie sich beispielsweise mit den Ursachen sexueller Untreue.

3 Kommentare

  1. Danke, ich freue mich auf spannende Themen und hoffentlich auch Diskussionen.

    Dass der Untertitel etwas von der BRAVO abgekupfert ist, ist damit schon vergeben. Aus den Vorschlägen war das die beste Wahl, da stimme ich zu!

  2. Wie schrieb doch der Zyniker Heinrich Heine einstmals:
    ” Es ist eine alte Geschichte/doch bleibt sie ewig neu/und wem sie just passieret/dem bricht sein Herz dabei ”
    Man sieht also,dass sich an der LIEBE bisher jede Generation bis zur totalen Erschöpfung abgearbeitet hat bzw. weiterhin abarbeitet…
    Um letztlich ernüchternd festzustellen,dass alles schon einmal da war und wir wie Motten dieses scheinbar magische LIcht “Liebe” umschwirren.Vielleicht sollte man einmal mental aus diesem ewigen Kreislauf aussteigen und dieses Spiel der großen Gefühle mit Distanz sehen.
    Und warum verlieben wir uns in eine Person,die nicht zu uns passt ? Ich denke,weil das Verstandesgedächtnis ausgeschaltet ist und nur die Gefühle regieren.Vielleicht projiziert man seine eigenen Sehnsüchte und Wünsche nach einem idealen Partner in die jeweilige Person hinein,ohne zu hinterfragen, ob diese Person wirklich diesen Vorstellungen gerecht wird.Vielleicht läßt man sich hierbei zusehr vom äußeren Erscheinungsbild leiten, von einem gesellschaftlich vorgegebenen SchönheitsIdeal ?Vielleicht sucht man-unbewusst- in der anderen Person das Mutter-oder Vater
    (Vor)Bild ? Man ist also in seiner Naivität geblendet von seinen eigenen Gefühlen und Wunschvorstellungen.

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