Rot schlängelt sich´s zum Milliardär
BLOG: Labyrinth des Schreibens
Milliardär kann man auf mancherlei Weise werden. Die Methoden sind nicht immer sauber.
Dass es einer Sozialhilfeempfängerin und alleinerziehenden Mutter gelingt, nur durch Phantasie und Fleiß mit ihren sieben ersten Büchern in gerade mal 14 Jahren in diese Kategorie der Superreichen vorzustoßen, ist bisher einmalig in der Menschheitsgeschichte. Joanne K. Rowling hat dieses Kunststück mit ihrem Harry Potter geschafft. Zunächst wollte kein Verlag das erste Manuskript haben (man sagt, dass 20 Lektorate es ablehnten). Dann druckte der englische Verlag Bloomington 1994 den ersten Band – mit der hasenfüßigen Auflage von 500 Exemplaren.
Der Rest ist Geschichte.
Warum dies im Labyrinth-Blog erneut vermerkt wird? Schon zweimal habe ich den besenreitenden Zauberlehrling und seine Autorin gewürdigt: Harry Potter und die gefährlichen Labyrinthe und "Harry Potter"-Analytikerin sucht roten Faden. Dieses drittemal ist der Grund ein anderer: Am 16. Sep 2008 stellte das ZDF in einer Sendung von "ZDF History" Frau Rowling in einer Reihe mit solchen Industrie- und Medien-Tycoons wie Donald Trump, Silvio Berlusconi, Aristoteles Onassis, Beatle Paul McCartney, Tak-Masterin Oprah Gail Winfrey und dem SAP-Gründer Dietmar Hopp vor.
Die Autorin von Harry Potter ist allerdings die erste Frau und überhaupt der erste superreiche Mensch, der es in die Milliardärs-Liste des Magazins Forbes in so kurzer Zeit und nur mit Phantasie und Fleiß geschafft hat. Und ganz sicher hat sie dabei die einfachsten (und saubersten) Methoden eingesetzt. Deshalb habe ich sie hier nochmals einbezogen. Eigentlich geht es aber um etwas anderes:
Jeder der sieben Beiträge wurde mit einer kleinen, immer gleich gestalteten computergenerierten Sequenz eingeführt: Man sah einen riesigen Irrgarten, der aus vielen kleinen Geldscheinbündeln gebildet wurden. Durch diese Irrwege bewegte sich schlangenähnlich ein roter Faden zum Zentrum – wo dann der eigentliche Fall erschien. Schade, dass ich diese Sequenz hier nicht vorführen kann. Aber Sie haben ja bestimmt genug Phantasie, um sich eine Milliarde in Banknoten vorstellen zu können und wie da ein roter Faden durchwuselt.
“Frau” JKR
Hallo, es ist wohl erlaubt an der Rowling-Rührstory zu zweifeln. Ich für mein Teil habe nie an diese blödsinnige Erfindung geglaubt. Jeder, der was vom Fach versteht, weiss, dass es so nicht ist und nicht sein kann. Die Dame ist mit Sicherheit tüchtig und ihre Milliarden seine ihr gegönnt. Natürlich besteht ihre Tüchtigkeit vor allem in einem subversiven Marketing. Man weiss wie’s geht.
Freundliche Grüße A. A.-Nyström