“Projekt Ikarus” soll Kometen-Impakt verhindern

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Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Ikaros ist immer wieder gut für Höhenflüge einzelner Menschen – oder der ganzen Menschheit. Jüngstes Beispiel, das mir aufgefallen ist: Der Film Comet Impact – Killer aus dem All (soeben auf DVD erschienen).
Der Inhalt:  In naher Zukunft schlägt am 8. August vor Irland, nahe Shannon, ein Komet im Meer ein und löst eine verheerenden Tsunami aus. Das Entsetzen ist gigantisch, als Spezialisten der NASA für solche Near Earth Objects (NEO) erkennen, dass sich ein Jahr später das gleiche Ereignis wiederholen wird – nur mit ungleich schlimmeren Auswirkungen: wie  sechs Millionen Hiroshima-Bomben. Dieser Komet war nämlich nur Teil eines viel größeren Objekts, das aus einer ganzen Kette von Kometentrümmern mit teils gewaltigen Ausmaßen besteht (wie 1994 der Komet Shoemaker-Levy9, der auf dem Jupiter aufschlug). Als es Spitz auf Knopf geht, weil als Aufschlagziel des größten Brockens die USA errechnet worden sind, soll das "Projekt Ikarus" reaktiviert werden, das die NASA zur Zertrümmerung eines Asteroiden entwickelt hatte.

Der Film ist sorgfältig gemacht. Er veranschaulicht die möglichen Reaktionen der Menschheit auf die kommende Katastrophe, die fieberhaften Maßnahmen und den schrecklichen Ablauf des Einschlags selbst.

 

Kritische Anmerkung

Allzu optimistisch wird m.E. die Frage beantwortet, ob und wie unsere Welt ein solches Kometen-Desaster überstehen könnte (was natürlich auch für ähnliche Impakte von Asteroiden gilt). 120 Millionen Menschen kann man nicht so flott und reibungslos aus dem Mittelwesten der USA evakuieren, da können noch so viele Highways in Landebahnen für Flugzeuge verwandelt und ausländische Evakuierungsschiffe und -flugzeuge mobilisiert werden! Deep Impact war die viel realistischer, mit seinem Chaos der rasch um sich greifenden Panik.
Interessant ist, dass in dieser Art von Katastrophen-Filmen IMMER die USA Ziel solcher Impakte sind! (Das liegt natürlich daran, dass das TV- und Kino- Publikum der USA immer noch das primäre Zielobjekt solcher Horror-Produktionen ist. Ich schau mir so etwas auch gerne an – bin jedoch jedesmal froh, dass nie München das Ziel ist.)

Nachtrag um 18.21

Gestern vormittag habe ich diesen Beitrag geschrieben und gepostet – angeregt durch den Film. Was lese ich eben in der Online-Ausgabe der FAZ? Ich will es Ihnen nicht vorenthalten:

Nasa gibt Entwarnung: Asteroid verfehlt Erde nur knapp
25. Januar 2008 Ein hunderte Meter großer Asteroid fliegt am Dienstagmorgen nah an der Erde vorbei. Nach Angaben der amerikanischen Raumfahrtagentur NASA nähert sich der Gesteinsbrocken unserem Planeten bis auf 537.500 Kilometer. Das entspricht der 1,3fachen Mondentfernung. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, betonte der Manager des Nasa-Programms für erdnahe Objekte, Don Yeomans, in Pasadena (Kalifornien). Ein Einschlag des Asteroiden sei jetzt und in absehbarer Zukunft ausgeschlossen.
Der kosmische Felsbrocken mit der Bezeichnung 2007 TU24 war erst am 11. Oktober des vergangenen Jahres entdeckt worden. Seinen Durchmesser schätzen die Astronomen auf 150 bis 600 Meter. Die Begegnung bedeute eine exzellente Beobachtungsmöglichkeit, betonte Yeomans. „Es wird die dichteste Annäherung eines bekannten Asteroiden dieser Größe bis 2027“, sagte er.

Ihr Wort in Gottes Ohr, Mr. Yeomans. Schaun Sie sich mal den Film an (s.o.)

Bitte schauen Sie gelegentlich auch mal bei den früheren Beiträge dieses Blog rein! Hilfreich könnte vor allem die Vorbemerkung zu diesem Labyrinth-Blog sein.

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

1 Kommentar

  1. “Gefahr” aus dem All

    Die geschürte Aufregung ist immer wieder erheiternd. Sie dient der Auflagenerhöhung der Boulevardpresse und – im besten Falle – werden zusätzliche Forschungsgelder locker gemacht.

    (Die “Vorbemerkung zu diesem Labyrinth-Blog sein” ist übrigens nicht mehr am verlinkten Ort.)

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