Olé Toro, oder: Der Minotauros schlägt zurück

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Natürlich tun mir die Opfer leid. Aber wenn man Stierkampf barbarisch findet, dann kommt man ins Grübeln, wenn man dieses Video sieht, auf dem ein junger Kampfstier plötzlich über die Barriere und durch das Publikum rast. Gestern Abend kam es in den Fernseh-Nachrichten – klar, das man es heute auf Youtube findet unter Rasender Bulle tobt durch die Menge und verletzt 40.

Was das mit dem Labyrinth zu tun hat? Nun, der Stierkult, von dem der Stierkampf unserer Tage ein makabrer Überrest im ganzen Mittelmerraum ist, hatte auf dem antiken Kreta einen festen Platz, war geradezu Kern dieser alten Kultur am Anfang Europas. Im Minotauros ist das Mörderische verewigt – das dieses Video deutlich zeigt.

Heißt es nicht immer wieder: Die Natur schlägt zurück? Hier kann man das sehr drastisch life beobachten.

Hier noch ein Foto eines älteren Stierkampf, bei dem wahrscheinlich der Torero Sieger wurde:


Abb: Klassischer Stierkampf in Spanien (Foto: Corel)

 

Schauen Sie bitte gelegentlich auch mal in die früheren Beiträge dieses Blogs rein! Hilfreich sein könnten vor allem die Vorbemerkung zu diesem Labyrinth-Blog und die Zeittafel. Die wichtigsten Personen und Begriffe werden erläutert in Fünf Kreise von Figuren sowie im Register dieses Blogs.

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

3 Kommentare

  1. 40 Verletzte – keine Toten

    Der Jungstier hat bei seiner Raserei auf den ersten Zuschauerreihen 40 Menschen verletzt – offenbar gab es keine Toten.
    Dass nichts Schlimmeres geschah, war wohl der Tatsache zu verdanken, dass in der vorderen Reihen vor allem junge Leute saßen, die entsprechend rasch reagierten.
    Der Stier wurde schon bald nach seinem Angriff (Fluchtversuch?) getötet. Vieleicht von einem beherzten Torero?

Schreibe einen Kommentar