Mein bester Freund, der Roboter

Je menschenähnlicher Roboter werden, desto mehr positive Gefühle entwickelt der Mensch für sie, wenn er ständig mit ihnen in Umgang ist – erst in der Arbeitswelt, später dann auch im Alltag. Dieses Ergebnis zeigen neueste Forschungen von Psychologen. Die Zuneigung zu Arbeits- und Dienstleistungs-Robotern, die im eigenen Umfeld tätig sind, kann so weit gehen, dass aus der Sicht des Homo Sapiens die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zu zerfließen beginnen.

Der Mensch ist „von Natur aus“ sozial, weil er sich aber evolutionär in kleinen Gruppen entwickelt hat, ist seine soziale Dimension vor allem durch die auch örtlich vorhandene “Nähe” mit anderen Menschen geprägt. Menschen, die uns nah sind, „berühren“ uns, wir wollen sie beschützen. Fragestellungen, die das Spannungsfeld von Emotionen und Kognition betreffen, untersuchen Psychologen, Soziologen sowie Kommunikationswissenschaftler heute auch mit Tests zum sogenannten moralischen Dilemma. Es gibt zahlreiche Geschichten für solche Tests mit Probanden, die schon viele Jahrzehnte zu menschlichem Verhalten in solchen Konfliktsituationen in der psychologischen Praxis sind und die doch alle den gleichen Kern haben: Wann und warum würden wir mit einer aktiven Handlung eingreifen, um einen einzelnen Menschen zu retten – in dem Wissen, dass dafür andere Menschen sterben müssen.

Was aber, wenn es künftig nicht mehr Menschen, sondern Roboter sind, die uns nah, ja, vielleicht auch vertraut werden? Was also, wenn das moralische Dilemma nicht um Mensch für Menschen, sondern um Roboter für Menschen geht? Das war die Fragestellung, der Wissenschaftler in einer Studie an der Radbaud-Universität in Nijmegen nachgegangen sind. Das Spannungsfeld Roboter und Mensch rückt immer weiter ins Blickfeld der Psychologen, denn klar ist: Je mehr sich Roboter in der Gesellschaft ausbreiten, desto größer muss ihre Rückwirkung auf das Individuum sein. Denn Mensch wie Maschine lernen durch Interaktion mit anderen Wesen – auch dann, wenn die ziemlich anders sein können. Der Roboter denkt und handelt heute nach Algorithmen mathematischer Logik, während das Verhalten des Menschen durch biochemisch produzierte Emotionen und Denkprozesse gesteuert wird. Verändert das Lernen mit anders denkenden Maschinen den Menschen selbst? Und was bedeutet es für uns, wenn autonome Roboter simulierte Gefühle zeigen und womöglich mit Emotions-Boostern ihre Ziele durchsetzen werden? Es geht bei solchen Fragen ja nicht nur um wohlmeinende Service-Roboter von morgen, die in diesem Beitrag im Mittelpunkt stehen. Nur mit einem Satz sei an dieser Stelle auch die militärische Anwendung von Killermaschinen erwähnt. Kein Psychologe hat auf solche Fragen heute eine wissenschaftlich belegbare Antwort. Stattdessen sieht er vielmehr – genau umgekehrt – die Möglichkeit, durch die Befassung mit Robotern mehr über das noch so wenig verstandene Denken des Menschen zu lernen. Aber auch das gilt: Je menschenähnlicher die Maschine wird, desto mehr wird sie als eigenständige Wesen akzeptiert. Diese These ist alles andere als gewagt. Denn sie ist in der Psychologie lange untersucht und wird als „Anthropomorphismus“ bezeichnet. Der Drang des Homo sapiens, das „Ding an sich“ zu vermenschlichen, ist offenbar grenzenlos. Das Puppe, das Tier, aber auch das Auto – und nicht nur das. Der Psychologe spricht vom Anthropomorphismus, bei dem Augen eine wichtige Rolle zukommt. Für die Kommunikationspsychologin Barbara Müller ist der Roboter etwa mit einem Haustier zu vergleichen, da er bereits Reaktionen zurückgäbe. Das ist jedoch nur der derzeitige Status.

Psychologen sagen uns auch, dass Menschen vor allem jene Wesen schützen, in deren Gedankenwelt sie sich gut einfühlen können und die ihnen vertraut sind. Fremde oder fremdartig erscheinende Menschen dagegen haben für den Einzelnen einen geringeren Stellenwert. So ist es auch nicht erstaunlich, was Markus Paulus, Entwicklungspsychologe an der LMU in München, schon an Vorschul-Kindern gefunden hat: dass bei der moralischen Bewertung Freundschaft über Fairness steht. Denn letztlich wird das Verhalten von uns Menschen vielfach unbewusst von Emotionen gesteuert.

Ethische Entscheidungen bei Konflikten bezeichnet der Psychologe als moralische Dilemmata – und kann sie seit fast neunzig Jahren in Versuchs-Settings wie dem sogenannten Weichensteller-Fall experimentell untersuchen. Immer geht es darum, ob der Mensch aktiv eingreift, um einen Menschen zu retten, selbst wenn andere dabei sterben. Was aber, wenn es nicht um Menschen, sondern um Mensch gegen Maschine geht? Das war Thema einer Studie, die Barbara Müller mit Kollegen durchgeführt hat. Im Zentrum die wichtige Fragestellung, wie stark bei der Entscheidung das Aussehen eines Roboters die Entscheidungen beeinflusst. Ändert sich statistisch das Verhalten des Menschen bei einem moralischen Dilemma, wenn der Roboter nicht mehr wie eine Maschine aussieht, sondern sowohl äußerlich wie auch vom Verhalten menschenähnlich gestaltet ist. Rational betrachtet scheint die Antwort klar, doch der Mensch handelt anders.

Der Versuchsaufbau: Jedem der Probanden wurden zwölf unterschiedliche Geschichten in einem moralischen Dilemma präsentiert. Je menschenähnlicher die Roboter beschrieben wurden, desto irrationaler wurden die Entscheidungen des Menschen. Bei manchen ging das so weit, dass sie bereit waren, die Menschen zu opfern, nur damit dem Roboter nichts passiert. In der Pressemeldung der Ludwig-Maximilians-Universität heißt die Headline zur Veröffentlichung der Studien-Ergebnisse ganz plakativ: “Roboter lebt – Mensch kaputt!”

Für den bekannten Entwicklungspsychologen Frank Rösler steht allerdings zu hoffen, dass der Mensch, wenn er nur darüber nachzudenken beginnt, seinen kognitiven Apparat nutzt und sehr wohl in der Lage sein sollte, zwischen der Einmaligkeit von Mensch und in Serie produzierten Maschinen unterscheiden zu können. Andererseits betont auch er, dass Emotionen eben eine „starke Steuerungsbedeutung“ haben. Markus Paulus sagt deshalb sogar, dass wir den technologischen Drang, Roboter immer menschenähnlicher zu machen, durchaus rational hinterfragen sollten. Denn es könnte leicht sein, dass wir dadurch in der Anwendung unerwünschte Handlungen induzieren, beispielsweise, wenn ein Roboter im Rettungswesen eingesetzt wird und in Sekundenschnelle entscheiden werden muss, ob der gute Robo-Kumpel oder der fremde Mensch gerettet wird. Nach den Ergebnissen der Studie ist es alles andere als sicher, ob der Mensch dabei spontan richtig reagiert und den Menschen statt die Maschine rettet.

Allerdings sind Programmierer und Ingenieure heute meist auf einem ganz anderen Trip. Sie suchen bei der Entwicklung von Arbeitsmaschinen im Umfeld des Menschen nach Methoden, Roboter nicht nur äußerlich, sondern auch bei ihren Handlungen immer menschenähnlicher zu machen, was das Aussehen betrifft, und ihnen auch eine programmierte Gefühlswelt zu geben. Wie sich der verstärkte Einsatz solcher Digitalkumpel auf den Menschen künftig auswirkt, ist dabei eine Frage, die sie heute so gar nicht interessiert. Klar, dass der Verband der Ingenieure meine Anfrage nach einem Interview zu diesem Fragenkomplex einfach unbeantwortet ließ.

An der Uni in Birmingham arbeitet man beispielsweise an einer sogenannten „Neuen Philosophie“ für Roboter. Die Experten dort sagen: Die Handlungs-Algorithmen für Roboter müssen künftig das „warum“ integrieren. Ohne diese Kenntnis wird ein Roboter falsche Handlungen ausführen oder zumindest zu wenig darauf achten, das aus Sicht des Menschen Richtige zu tun, schon bei so einfachen Beispielen wir dem Holen und Übergeben eines Werkzeuges. Vielleicht werden künftig auch Roboter erst in einem Jahre dauernden Prozess – wie Menschen eben auch – lernen müssen, sich in ihrer spezifischen Umwelt zu bewegen, dann erst kann man sie mit der Serienproduktion klonen.

Dazu passt, was Frank Rösler in meiner Reportage mit den Worten des Psychologen sagt: Das große Manko im Denken von Maschine und Mensch läge heute darin, dass selbst die besten Roboter reine Assoziationsmaschinen sind, nicht aber das dem Menschen eigene reflexive, hierarchische Denken im Verbund mit einer Theory of Mind haben: kognitive Prozesse, mit denen der Mensch bei Entscheidungen die Wirkung der Handlung in der Zukunft oder auch die Wirkung von Aktionen auf andere Menschen mit einschließt. Doch wie das Beispiel Birmingham zeigt, darf man vermuten, dass solche Denkmuster künftig auch Robotern eingebaut werden. An dieser Stelle sei nur ganz kurz darauf verwiesen, dass die emotionale Steuerung von Robotern nicht nur für Dienstleistungsmaschinen, sondern genauso gut auch für militärische Zwecke einsetzbar ist, wo solche Gefühle dann möglicherweise als Booster für ganz anders gelagerte Kollateralschäden fungieren können. Ob all das zwangsläufig auch zu einem Selbstbewusstsein von Maschinen führen muss, sei an dieser Stelle dahingestellt. Es steht sowieso zu vermuten, dass es kaum eine Rolle spielen wird, ob sich die Maschine zukünftig selbst erkennen kann oder nicht. Für den Menschen wird der dem Menschen wohlwollend agierende Roboter schon viel früher den Status eines guten Freundes erhalten, den man wie einen vertrauten Menschen schützen möchte. Eine zu steile These?

Andererseits gilt aber auch das: Der Mensch hat keine Probleme damit, den Roboter trotz bester Freundschaft weiterhin gefährliche Arbeiten verrichten zu lassen – selbst dann, wenn er dabei drauf gehen sollte. So zeigt eine Studie in Großbritannien, dass Arbeiter den Roboter gern im Einsatz für die schmutzige, harte Arbeit sehen, für alles also, für die sich Menschen selbst nicht die Hände schmutzig machen wollen. Der Roboter, betrachtet als eine Art „moderner Sklave“ – schon geliebt, aber eben doch ein „Mensch zweiter Klasse“? Auch das sagt einiges über die Psychologie des Menschen aus.

Bei diesem Text handelt es sich um eine bearbeitete Fassung des Sprechertextes zum oben präsentierten Video mit Statements von der Kommunikationspsychologin Barbara Müller, dem Neuropsychologen Frank Rösler sowie dem Entwicklungspsychologen Markus  Paulus.

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Ich habe viele Jahre journalistisch im Bereich Wissenschaft und Technologie gearbeitet, später dann mit meiner kleinen Beratungsfirma als Medienexpertin. 2010 erfüllte ich mir meinen großen Traum und gründete den Spartensender HYPERRAUM.TV, für den ich eine medienrechtliche Rundfunklizenz erteilt bekam. Seither mache ich als One-Woman-Show mit meinem „alternativen TV-Sender“ gewollt nicht massentaugliches Fernseh-Programm. Als gelernte Wissenschaftshistorikern habe ich mich gänzlich der Zukunft verschrieben: Denn die Vergangenheit können wir nur erkennen, die Zukunft aber ist für uns gestaltbar. Wir sollten versuchen, nicht blind in sie hinein zu stolpern!

25 Kommentare

  1. Technik vermenschlichen kann gefährlich werden und KI uns beherrschen helfen. Rechnergliedmaßen beliebiger Anzahl und Größenordnung können Löhnern erübrigen und Milieuschäden beheben, ohne die fast alle Menschen vor allem MINT studieren und unsere Entwicklung mit voranbringen könnten. Wir haben neuronale Plastizität, die sich extrem negativ aber auch sehr positiv darstellen kann: Denken verändert das Gehirn in jedem Alter. Hoffentlich reduziert Digitalisierung ungünstige Milieueinwirkungen, indem auch die Gesamtstruktur der Menschheitsentwicklung analytisch erfasst wird. Ohne Sklaverei und Verknechtung wären wir in den letzten Jahrhunderten Jahrtausende weiter gekommen, weil fast die gesamte Forschung, Entwicklung und Fertigung von Personen ohne eigenen Betrieb stammt. Sterben und Alterszustände werden abstellbar, weil unsere Zellen höchstentwickelte Roboter sind, die wir längst im Griff hätten, ohne in unsere Keimbahn einzugreifen. So wird sich z.B. Trisomie auf Wunsch herauwachsen lassen. Robotik und die Naturgesetze samt Solarenergie aus dem All einschirren. Wir hätten ein atemberaubend höheres emissionsfreies Zivilisationslevel erreichen können. Die Erde wäre unsere naturbelassene Luxusoase. Das wäre naturwissenschaftlich zu explizieren. Noch fehlt die Bereitschaft.

  2. Menschenähnliche Roboter gibt es nur an Universitäten und in Forschungslabors ( etwa von Hiroshi Ishiguro, siehe https://youtu.be/7F43R8ghTiU ). Privatpersonen können sich solche Roboter nicht leisten, denn heute würden Sie Hunderttausende von Dollars/Euros kosten. Nur schon ein Industrieroboterarm kostet heute mehr als ein Mittelklasseauto.
    Es gibt aber Spielzeugroboter, die anstatt zu gehen, herumrollen und die Emotionen vortäuschen. Die sind billig – aber leider kein Erfolg.. Mehrere derartige Produkte mussten eingestellt werden.

  3. Haustiere und persönliche Roboter haben etwas gemeinsam, was sie attraktiv als Lebenspartner macht: Sie hängen in ihrem Leben gänzlich von ihrem Herrn, ihrer Herrin ab. Es gibt keine endlose Diskussionen, keinen Streit, keine Scheidung. Statt dessen wartet der Hund geduldig bis die Herrin mit ihm spazieren geht und der Roboter, wenn er denn etwas taugt, hilft seiner Herrin wo er nur kann und stellt keine unnötigen Fragen.
    Autonomie ist zwar gut, aber nicht wenn die andern, auf die man angewiesen ist, allzu autonom sind.

  4. @ Herrn Holzherr in Sachen Kosten und Ablehnung: Im Ist-Stand ist das natürlich richtig! Und schauen Sie mal nach Asien, also dort hin, wo die Menschheit der Zukunft dominiert sein wird (ja, ich weiß, etwas polemisch…), was die Robo-Spielzeuge betrifft. Da sieht die Welt jedenfalls anders aus.

  5. @Herrn Holzherr in Sachen Autonomie: Wie wahr! Ich fürchte allerdings, das wird mit den Robotern – zumindest à la longue – so nicht klappen …

  6. Wie bei den PKWs so wird es wahrscheinlich auch bei den Robotern die unterschiedlichsten Typen/Preisklassen mit den unterschiedlichsten Serviceleistungen geben. Da wir in einer Single-Gesellschaft leben, Menschen also auch immer mehr vereinsamen, könnten Roboter diese Defizite des zwischenmenschlichen Zusammenlebens auffüllen und mangelnde Gefühle teilweise kompensieren und moralischen Halt geben.

  7. @Martin
    Also ich habe mehrere Hunde “durch”. Gedult in dem SInne ja, der Dalmatiner Münsterländer Mischling konnte 10h auf einem Fleck verharren nur unterbrochen von was trinken. Wenn ich nach Hause gekommen bin war “Jetzt aber mindestens ne Stunde in die Gegend eher zwei” aber nicht diskutabel ^^ 😉 Egal wie schei%%& das Wetter war.

  8. Roboter übernehmen Arbeitsplätze zum Nutzen der BürgerInnen. Robotik kann auch Alterseinkünfte generieren. Damit geht es um den Lifestyle sehr Vermögender als Allgemeingut. Von überall her hat man das mit weiterentwickeln zu können. Z.B. Villen statt Slums, das auch auf D übertragen. Auch in älteren Jahren kann das sehr anspruchsvoll interessant und gut gegen Langeweile belebend sein. Empfindsame Rechnergliedmaßen können Pflegebedürftigen menschliche Grapschereien ersparen. Wer milieugeschädigt (schlechte finanzielle Ausstattung, ungünstige mentale Entwicklung) Probleme mit einem MINT-Studium hat, kann dazu ein bedingungsgebundenes Grundeinkommen erhalten. Für Robotik gibts unendlich viel zu tun, um damit auch die Naturgesetze grenzenlos einzuschirren. Würde gerne dazu mitentwickeln dürfen.

  9. Vor etlichen Jahren musste ich mir sogar das Durchflutschen der Astra Channels programmerieren, um sie zudem im browser umschalten zu können: http://cssdynamics.bplaced.net/ Da war Hyperraum viel früher auf Sendung. Der Begriff ist für einen spacefan sowieso faszinierend, wirkt wie eine Abkürzung in die Zukunft. Wäre super, wenn das aktuell weiter geht. Deswegen auch mein Interesse hier.

  10. Roboter fehlt heute nicht nur eine „Theory of Mind“ wie im Beitrag gesagt, sondern es fehlt ihnen heute überhaupt der allgemeine Weltzugang, der sie in die Lage versetzt, mit all den Situationen umzugehen, die etwa im Alltag eines alten Menschen auftauchen (den ein Roboter vielleicht betreuen soll). Ja es gibt den perfekten Kochroboter, aber nein, es gibt heute keinen Serviceroboter, der etwa alle zum Kochen benötigten Zutaten selbst im Nachbarsladen einkaufen könnte (online bestellen geht vielleicht noch) wobei er mit dem Verkaufspersonal so verkehrt wie das ein Mensch aus der Nachbarschaft oder eine Pflegeperson tun würde. Er könnte also kein adäquates Gespräch führen, wüsste nicht, was er über die Person, die er betreut sagen dürfte und was nicht. Zudem sind Roboter heute meist noch so ungeschickt, dass sie sogar mit dem Wegräumen eines zerbrochenen Glases überfordert sind.

    Fazit: der grosse Durchbruch, der Robotern die allgemeine Intelligenz, Empathie und Rationalität, aber auch die Geschicklichkeit verleiht, die es braucht um einen normalen menschlichen Allrag zu überstehen, den gab es noch nicht und wir wissen nicht, wann der kommt. Es fehlt Robotern heute nicht an Einzelfähigkeiten, sondern es fehlt die nötige Weltorientierung und allgemeine Problemlösefähigkeit.. Diesbezüglich können Roboter nicht einmal mit einem Haustier konkurrieren. So kann ein Kind mit einer Katze spielen und das schlimmste was dabei passieren kann sind ein paar Kratzer, die das Kind abbekommen kann. Was alles passieren kann, wenn ein Kind mit einem heutigen Roboter spielt bleibt dagegen der Phantasie des Lesers überlassen.

  11. Fun with Robots
    Roboter für Aufgaben wie die, einen Haushalt zu führen oder ein Gericht zuzubereiten werden heute nicht mehr dafür programmiert, sondern sie lernen diese Dinge von Videos in denen Menschen ihnen das vormachen.

    Tatsächlich gelingt es heute immer häufiger, dass sie schliesslich die nötigen Handgriffe und Arbeitsschritte selbst machen können, die es braucht um etwa einen Kuchen zu backen. Nur: Selbst wenn sie das anschliessend können, verstehen sie nicht um was es überhaupt geht. Ersetzt man den Zucker in der Dose durch Sand und die Tube mit der Schlagsahne durch eine Zahnpaste, so gibt es halt Kuchen mit Sand anstatt Zucker und mit Zahnpaste anstatt Sahne.

    Roboter eignen sich heute also für allerlei Spässe aber nicht unbedingt für Dinge wo man wissen muss auf was es wirklich ankommt.

  12. Uniformierte menschliche Roboter heute in China lassen ahnen, was da maschinell auf uns zukommen kann. Entweder wir schmusen oder aus ists 😉
    Schon heute sollen Roboter “bedient” werden, “Kollege” sein.
    Flinke mobile Rechnergliedmaßen am PC wären sehr abwechslungsreich programmierbar.
    Mit ihnen lassen sich auch von mir genutzte Gegenstände verwenden.
    Die brauchen weder Kopf noch Skelett. Dafür gibts in der Evolution kein Vorbild.
    Auch alle wirtschaftlichen menschlichen Griffeleien robotisieren entfaltet den Intellekt unserer Spezies, weil dann außer immer anspruchsvollerer Digitalisierung nix mehr zu tun ist.
    Programmiert man seit den 70er Jahren, ahnt man, was sich andere Zivilisationen dieses Universums erspart haben konnten, während sie unbegrenzt lang leben.

  13. Ein praktischer Roboter wäre einer, der mir aus einem Buch vorliest, während ich Geschirr spüle. Also auch mit einem Roboter gibt es Arbeitsteilung. Dann bräuchte man noch einen Roboter, der die Hunde ausführt. Wäre interessant zu wissen, ob der Hund dem Roboter Gefühle entgegenbringt.

  14. @ luckicornflaki: Wäre tatsächlich interessant, ob der Hund dabei den Roboter dann eher als Hund oder als Mensch sieht – oder, wer weiß, womöglich den Roboter nur als Roboter … nix mit Canomorphismus (ist lateinisch, glaube ich nicht ganz korrekt so) …

  15. @lucicornflak (Zitat): “einen Roboter, der die Hunde ausführt”.
    Dazu sind Roboter heute nicht in der Lage. Und zwar in vielerlei Hinsicht nicht:

    – Heutigen Robotern fehlt es schon an Geschicklichkeit etwa einen Stock aufzulesen und dem Hund zum Raportieren “richtig” zu werfen

    – Heutige Roboter können Hunde nicht erziehen, weil sie nicht erkennen, was am Verhalten des Hundes problematisch ist und wie man das beeinflussen kann

    – Heutige Roboter überzeugen nicht einmal einen Hund, dass sie ernstzunehmende “Meister” sind.

  16. M.H.
    Der Roboter hat die Form eines Menschen mit Fell und Menschengeruch. Er hat auch eine Stimme und er kann über die Hundeleine dem Hund einen elektrischen Schlag versetzen, wenn er zu stark an der Leine zieht. Das Gewicht beträgt mindestens 100 Kg und der roboter hat einen Stock als 3. Standbein.
    Für das Stöckchenwerfen besitzt er eine Wurfmaschine, wie sie beim Tennis verwendet wird.
    Erinnern Sie sich an die Tama Goshi, die haben die Kinder erzogen und nicht umgekehrt.
    Was gibt es da noch zu kritisieren. Perfekt. Das wird ein Renner !

    Susanne Päch,
    Kinder spielen mit Puppen und betrachten sie als reale Menschen. Jedenfalls während des Spiels. Ein Hund kann unterscheiden zwischen Spiel und Ernst.
    Jetzt haben wir doch gerade das dritte Geschlecht eingeführt, da wird uns auch noch eine passende Bezeichnung für den Roboterhundeführer einfallen.

  17. Freunde bzw. Freundschaft ist ein Wert, den wohl nicht mehr viele zu schätzen wissen, da sie zuerst ihr eigenes EGO leben was nicht unbedingt bedingungslose
    Wertschätzung anderer beinhaltet. So gesehen könnte ein Roboter, um es mal esoterisch auszudrücken, die Dual-Seele eines modernen Einzelgängers werden, da er zuhören kann, Lust und Frust seines “Seelenpartners” mit verarbeitet und wahrscheinlich esoterische oder andere Motivationsprogramme anbietet nebst dazugehörigen Gefühlen . Er ist also ein “virtueller” Freund, also besser als ein Horoskop , Globuli oder das Betäuben von Einsamkeits- und Frustgefühlen mit Alkohol…

  18. Querdenker,
    du hast das Zeug zum Roboterversteher. Viele Leute lieben ja auch ihr Auto. Unser Nachbar hat seines jeden Tag mit Bohnerwachs eingeschmiert und poliert. Jeden Tag ! Man könnte dann auch Pampers für Roboter verkaufen, falls mal die Batterien auslaufen .

  19. Die Medizinnobelpreise zeigen, unsere Zellen sind hardwarecodierte Roboter, die wir zelltypspezifisch in den Griff bekommen. Wir werden frisch und gesund unbegrenzt lang leben. Wow, Frauen werden dabei immer schöner und forever young. Wegen Milieuschäden befassen sich viel zu wenige Menschen mit biologischer und technischer Robotik. Fast die gesamte Weltbevölkerung könnte dazu vor allem MINT studieren, zumindest ohne größere Hirnschäden, die später behoben werden. Auch mit Hilfe von KI ist alles digitalisierbar und bis hin zu Nanobots robotisch abhandelbar. Rechnergliedmaßen können Hochhäuser, Villen, Jets, Yachten, Autos und 3D-Druck herstellen. Dabei geht es nicht um Emotionen sondern um unseren Lifestyle auf einem atemberaubend höheren Zivilisationslevel. Wer Geräte als Freunde verinnerlicht, hat Umgebungsdefizite im Umgang mit Menschen. So gibt es in ihr Auto Vernarrte, die es zerlegen und immer wieder verändern. Robotik ist technische Software, die uns aus der globalen Spaltungszerklüftung befreien kann. U.a. unsere DNA ist codierte hardware und in uns regenerierbar, ohne in die Keimbahn einzugreifen. Wir wissen noch fast nichts über unsere NI, über ihr Entfaltungspotenzial. Auch dazu sollte KI Aufschluss ermöglichen.

  20. spacefan,
    das Römische Weltreich ist nicht an seiner Perfektion und technologischen Überlegenheit zugrunde gegangen.
    Die Menschen haben sich einfach nicht mehr mit der Idee des Weltreiches identifiziert.
    So wird es auch mit der Robotik geschehen. Je perfekter ein System wird, desto weniger zählt der einzelne Mensch.
    Der vereinsamte, sinnsuchende Mensch findet hinter der Perfektion keinen Sinn mehr. Er flüchtet sich in die Natur, wenn es die dann noch gibt oder er zerstört die Technologie.

  21. luckycornflaki,
    Weltbürgern geht es um ihre materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung. Ohne Digitalisierung und Robotik erfolgt das zu Lasten der Allermeisten, die es Wenigen ermöglichen. Menschen durch echte Roboter bzw. Rechnergliedmaßen ersetzen und uns auf ein höheres Zivilisationslevel liften. Das befördert auch den Menschheitsintellekt. Klimaprobleme, Abwasser und Müll entfallen durch robotische Nutzung solarer Energie aus dem All. Mit derart unbegrenzt abschöpfbarer el. Energie geht alles völlig dezentral emissionsfrei, robotisch und von überall her digitalisierbar, von KI flankiert. Mobiles Weltbürgertum verhindert Kriege, wenn sich alles vermengt. BIsher ist das erst viel zu wenigen Menschen möglich. Damit kommen wir zu einer Erde als unsere naturbelassene Luxusoase bei möglichst minimierter Reproduktion. Reiche irgendwelcher Herrscher sind damit komplett entsorgt. Die Menschheit will von ihr entwickelte hightech nutzen, fährt voll darauf ab. Damit kann man auch die Natur genießen, die richtig aufblüht, wenn sie sich entfalten kann. Der Planet ist sehr vielfältig, Affen und andere Tiere bieten im Urwald eine lebhafte Geräuschkulisse, neugierige Kamele schupsen einen in der stillen Wüste an. Diese Tiere und Gewächse sind uns allen in ihren Ursprungsregionen zugänglich. Natur ist super und keine Flucht, sondern Lifestylekomponente. In abwechslungsreichen Gruppen vereinsamt zudem niemand. Der Mensch ist Zweck unseres Planeten, dem Robotik dient. Als Menschheitskultur Selbstverwirklichung laufend variabel optimieren, ohne sie damit anderen einzuschränken und dabei den Planeten immer länger genießen. So identifiziert sich niemand mehr mit irgendwelchen Herrschaftsideologien lokaler Machthaber. Mal lustig: Robotik sei Dank werden wir Herrscher und Gegenstand unseres Seins.

  22. spacefan,
    du irrst, der Mensch sucht die Herausforderung. Die robotik wird ihn lähmen. Die Beinmuskulatur wird sich genetisch verkleinern, die Widerstandskraft gegen Krankheiten wird sinken, die “Manneskraft” wird kleiner, ist schon nachgewiesen, die unterentwickelten Völker werden die Herrschaft übernehmen.
    Die Geschichte des Römischen Reiches wird sich wiederholen !

    Ob man das positiv sieht oder negativ, das ändert nichts am Lauf der Geschichte.

  23. luckycornflaki,
    statt in Büros und Autos abzuhängen dem Allgemeinzustand höchst förderliche Aktivitäten als anspruchsvollen Lifestyle. Robotik stellt alles her, kann es verteilen und uns Zeit für geeignete Bewegung und Kontakte verschaffen. Der Menschheitsintellekt übernimmt als Allgemeingut die Herrschaft, womit niemand mehr in Gefahr gerät, ausgegrenzt oder gar angegriffen zu werden. Damit die Naturgesetze und keine Menschen mehr einschirren. Das ist unsere Herausforderung. Digitalisierung ist laufend sofort überall verfügbar und weiter zu entwickeln. Frisch und gesund unbegrenzt lang leben zeichnet sich ab, wird nur behindert, weil sich viel zu wenige Menschen damit befassen. Finger weg von allem, was Robotik kann, denn damit vergeudet man Zeit und Intellekt. Menschliche robotische Tätigkeiten bewirken Denkeinengungen, die auch die grauenhaften Regimes der jüngsten Vergangenheit ermöglichten und laufend unsere Entwicklung behindern. Was daheim an Geräten genutzt wird, ist belanglos. Wer will, kann damit seinen Spaß haben. Der PC ist ein unbeweglicher Roboter. Wer sich Roboter als Freunde wünscht, hat Beziehungsdefizite.

    Nobel soll Mathe überflüssig gefunden haben, kommt im tv, lach. Na ja, Digitalisierung war unbekannt. Bis zu den fehlerfreien Matheklausuren im langweiligen Ing.-Studium der 70er Jahre war es mir auch egal, war total verblüfft. Wir können viel mehr, als wir von uns denken.

  24. Für Rechnergliedmaßen beliebig unterschiedlichster Anzahl und Größe gibt es in der Evolution keine Vorbilder. Arme, Beine, Rückgrat und Kopf entfallen.
    Damit lassen sich – auch im Hintergrund mit KI – von Menschen genutzte Gegenstände verwenden, im einfachsten Fall Gestänge. Es kann sich ineinander verhaken und damit Produktionsgegenstände bilden, z.B. für Hochhäuser, Villen, Autos und Jets.
    Im kleinen Maßstab kann es daheim der PC handwerklich nutzen.
    Optik, Akustik und Sensorik gibt dem Rechner die Rückkopplung.
    Multitasking auf höchstem level, von Lebewesen unerreichbar.

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