mRNA-Impfungen gegen Krebs – wie funktioniert’s?

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Medizin einfach erklärt
Die Monacologin

Seitdem Biontechs mRNA-basierte Impfung gegen SARS-CoV-2 zugelassen wurde, sind mRNA-Impfungen in aller Munde. Tatsächlich spielen sie in der Krebsforschung seit Jahren eine bedeutende Rolle. Wie funktionieren die Spritzen gegen Krebs? Hier gibt es die Antworten kinderleicht erklärt.

Um zu verstehen, wie Impfstoffe gegen Krebs funktionieren, müssen wir erst einmal grob verstehen, was Krebs eigentlich ist:

Krebszellen sind normale Zellen, die nicht mehr wissen, wo sie hingehören

Unser Körper ist aus vielen winzigen Bausteinen aufgebaut: den Zellen. Verschiedene Zellen in unserem Körper übernehmen ganz unterschiedliche Funktionen – manche sitzen im Herzen, andere im Hirn. Ihnen gemein ist, dass sie alle ganz genau wissen, wo sie hingehören. Um das zu verstehen, strecken Sie nun bitte einmal eine Ihrer Hände vor sich aus. Spreizen Sie die Finger und achten ganz genau auf die Abstände dazwischen.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihre Finger eigentlich nicht zusammenwachsen? Woher wissen die Finger, wo sie aufhören? Und warum wachsen sie nicht immer weiter und bleiben stattdessen gleich lang? Die Antwort auf diese Fragen liegt im Inneren der Zellen. Dort ist eine Bauanleitung (DNA) sicher verpackt in einem Tresor (Zellkern). Dank dieses Bauplans wissen die Zellen wo sie hingehören und was ihre Aufgaben sind.

Zellen stellen sich ihre Arbeitskräfte selbst her

Eine Zelle können Sie sich ein bisschen wie eine Stadt vorstellen: es gibt ein Kraftwerk für die Energie, es gibt eine Post, die dafür sorgt, dass Lieferungen an der richtigen Stelle in der Zelle ankommen. Und die Arbeiter in einer Zelle, das sind Proteine. Zellen bauen sich diese Arbeiter selbst zusammen – und zwar anhand der Bauleitung im Kern. Die DNA wird im sicheren Kern kopiert, die Kopie (mRNA) wird aus dem Kern ins Zellinnere gebracht (das Original bleibt sicher im Tresor!) und nach dieser Anleitung werden Proteine zusammengebaut, die in der Zelle dann ganz unterschiedliche Funktionen übernehmen und dafür sorgen, dass die Zelle weiß, was sie zu tun hat. DNA -> RNA -> Protein (Bauanleitung -> Kopie -> Arbeiter): mehr Fachbegriffe müssen Sie nicht kennen, um Krebs zu verstehen.

Das Immunsystem kann Krebszellen erkennen und vernichten

Kommen Fehler in die Bauanleitung (wie das passieren kann – etwa durch UV-Strahlung oder bestimmte Chemikalien – werde ich in einem anderen Text erklären), stellt die Zelle falsch zusammengebaute Proteine (Arbeiter) her. Im schlimmsten Fall ist die Funktion des Proteins dadurch verändert. Ein Protein, das etwa dafür sorgt, der Zelle zu sagen: „STOP! Hier wird nicht weitergewachsen!“ (denken Sie an die Zwischenräume der Finger) übernimmt seine Aufgabe dann plötzlich nicht mehr. Das Ergebnis: die Zelle vermehrt sich irgendwo hin, wo sie nicht hingehört. Ein Krebs entsteht.

Vorhin habe ich auf eine Eigenschaft von Zellen noch nicht hingewiesen: Zellen zeigen an ihrer Oberfläche, was in ihrem Inneren vorgeht, damit andere Zellen das von außen sehen können. Das tun sie, indem sie kleine Stückchen von den Proteinen aus ihrem Inneren an der Oberfläche zur Schau stellen. Stellen Sie sich das am besten so vor, wie ein Schaufenster eines Klamottengeschäfts: Zellen hängen kleine Teile aus ihrem Inneren an Schaufensterpuppen auf. Außen laufen dann zum Beispiel Immunzellen vorbei und sehen sich an, was im Schaufenster hängt. Sie kennen das normale Sortiment, das dort ausgestellt sein sollte. Wenn nun eine Krebszelle falsch geformte Proteine zusammenbaut, dann präsentiert die Zelle Stücke dieser falschen Proteine an den Schaufensterpuppen. Im besten Fall erkennen die Immunzellen die falschen Stücke und zerstören daraufhin die Zelle.

Leider sind die Dinge in Wahrheit noch viel komplizierter und dieser Vorgang funktioniert nicht immer, oder nicht ausreichend. Krebszellen entwickeln viele Wege, um sich vor dem Immunsystem zu schützen (auch das ist einen eigenen Text wert). In der Krebsforschung dreht sich deshalb viel um die Frage: wie können wir die natürliche Fähigkeit unseres Körpers nutzen? Wie können wir dem Immunsystem helfen, Krebszellen zu finden und zu töten?

mRNA-Impfungen machen das Immunsystem scharf auf Krebszellen

Genau hier setzen etwa mRNA-Impfungen gegen Krebs an. Die funktionieren grob vereinfacht wie folgt: ein Stück Tumor eines Krebspatienten wird entnommen, die Bauanleitung der Krebszelle wird entschlüsselt und mit der gesunder Zellen verglichen. So können die Wissenschaftler herausfinden, welche Fehler in der Bauleitung der Krebszellen vorliegen und können daraus schließen, welche falsch aufgebauten Proteine in der Krebszelle vorkommen. Sie überlegen, welche davon an der Oberfläche (im Schaufenster) wohl besonders verdächtig aussehen und versuchen dann, das Immunsystem genau auf diese Oberflächenmerkmale scharf zu machen.

Dafür stellen sie eine Bauanleitung für ein Stückchen des jeweiligen falschen Proteins her (mRNA) und schleusen sie in den Körper des Krebskranken ein. Bestimmte Zellen nehmen die Anleitung auf, stellen das falsche Proteinstückchen her (das keine schädliche Funktion hat, weil es eben nur ein Teil ist) und zeigen es an ihrer Oberfläche. Wenn plötzlich viele Zellen gleichzeitig und in großen Mengen das verdächtige Stück in ihrem Schaufenster ausstellen, können Immunzellen darauf aufmerksam werden und andere Zellen, die das Teil im Schaufenster haben, nämlich die Krebszellen, leichter aufspüren und zerstören.

Bei mRNA-Impfungen gegen Krebs handelt es sich also nicht um Impfungen, die VOR Krebs schützen, sondern um eine THERAPIE. Und zwar eine, die individuell auf den Patienten abgestimmt ist. Es gibt aber auch mRNA-Impfungen, die auf häufige Veränderungen in bestimmten Krebszellen ausgerichtet sind, und nicht individuell angepasst werden müssen.

SARS-CoV-2-Impfstoffe könnten Krebsforschung vorantreiben

Weil die Realität deutlich komplizierter ist, sind therapeutische mRNA-Impfungen noch nicht Teil der Standard-Behandlungsmethoden gegen Krebs. Vielmehr gehören sie zu den vielversprechendsten Kandidaten für zukünftige Krebstherapien. Erste Studien an Menschen zeigen vielversprechende Ergebnisse. Doch es bedarf weiterer Forschung. Und die kostet Geld, sehr viel Geld.

Während der SARS-CoV-2-Pandemie sind mRNA-Impfstoffe zu unseren Rettern geworden. Firmen, die bislang an mRNA-Impfstoffen gegen Krebs geforscht haben – etwa Biontech und Moderna (übrigens auch CureVac) – erzielen nun riesige Gewinne, die die Krebsforschung hoffentlich vorantreiben.

Impfungen, die VOR Krebs schützen

Krebszellen entstehen aus unseren gesunden Zellen, wenn Fehler in ihren Bauplan kommen. Es gibt keine Impfung, die den Bauplan schützen kann. Allerdings gibt es Krankheitserreger, die den Bauplan unserer Zellen stören und so zu einer Krebsentstehung beitragen können. Und Impfungen gegen Krankheitserreger – das geht. Der wichtigste Krebs-auslösende Krankheitserreger ist das Humane Papillomvirus. Eine Infektion mit dem HP-Virus kann zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, Krebs an Scheide, Penis und Anus und Krebs im Kopf-Hals-Bereich führen. Die Impfung kann vor der Krebsentstehung durch die Infektion schützen. Die Entdeckung, dass eine HPV-Infektion zu Krebs führen kann, und die Entwicklung der Schutzimpfung gegen das Virus gehören zu den bedeutendsten Errungenschaften der modernen Medizin und wurden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet (das war übrigens ein Deutscher, Harald zur Hausen, und zu Beginn haben viele seiner Kollegen nicht geglaubt, dass ein Virus Krebs auslösen kann. Er hat sich davon aber zum Glück nicht unterkriegen lassen). Ein weiterer Krankheitserreger, der Krebs auslösen kann, und gegen den es eine Impfung gibt, ist das Hepatitis B Virus. Es kann eine chronische Leberentzündung auslösen, die die Entstehung von Leberkrebs begünstigt.

Liebe Leser, dieser Beitrag richtet sich an Interessierte, die kein oder kaum biologisches und medizinisches Vorwissen haben. Damit auch Laien diese wichtige und interessante Forschung verstehen können, habe ich absichtlich auf Fachbegriffe verzichtet, Sachverhalte stark vereinfacht und Vergleiche aus dem Alltag aufgestellt, die selbstverständlich im übertragenen Sinne gemeint sind. Im Text sind wissenschaftliche Fachartikel zum Thema verlinkt, die ich Lesern mit Vorkenntnissen empfehle.

Bild: Pixabay (qimono)

Veröffentlicht von

Marisa Kurz ist Assistenzärztin an einem Universitätsklinikum und befindet sich in der Ausbildung zur Fachärztin für Hämatologie und Onkologie. Vor dem Medizinstudium hat sie ein Studium der Biochemie (M. Sc., B. Sc.) und der Philosophie mit Nebenfach Sprache, Literatur und Kultur (B. A.) abgeschlossen. Nebenbei schreibt sie als freie Journalistin, u. a. für den Georg Thieme-Verlag. Sie promoviert in der Krebsforschung zu Immuncheckpoints bei Lungenkrebs. Mein Ziel: Ich will, dass Patienten ihre Erkrankungen und Therapien besser verstehen. Deshalb möchte ich Medizin leicht verständlich ohne Fachbegriffe erklären. Nur gut informierte Patienten können autonome Entscheidungen über ihre Behandlungen treffen. Und gut informierte Patienten fühlen sich, so bin ich überzeugt, besser aufgehoben.

93 Kommentare

  1. Ja, diese Beschreibung von Krebszellen als falsch programmierte Körperzellen und die Beschreibung von Immunzellen als Wächter, die Krebszellen an ihrer veränderten Oberfläche erkennen, die zeigt deutlich, dass es wohl nie DIE Therapie gegen Krebs geben wird, denn Krebszellen können sich in allen denkbaren Eigenschaften von normalen Zellen unterscheiden und müssen nicht unbedingt an einer veränderten Oberfläche erkennbar sein. Das Immunsystem gegen krebsspezifische (Zitat) „Oberflächenmerkmale scharf zu machen“ ist sicher ein guter Ansatz – aber es ist ein Ansatz, der nur funktioniert, wenn die Krebszellen andere Oberflächenmerkmale besitzen als normale Zellen.
    Das aber muss nicht so sein.

    Was lernen wir daraus: nun, jede Krebstherapie muss gegen Krebszellen, nicht aber gegen normale Körperzellen gerichtet sein und solange sich Krebszellen in ihrem Verhalten oder ihrer Oberfläche von normalen Zellen auf erkennbare Weise unterscheiden gibt es Chancen auf eine Therapie, die das ausnützt. Eigentlich sind aber einige der Krebs-Therapien, die sich der Mensch ausdenkt, auch schon der Natur, also unserem Organismus bekannt, denn Krebszellen entstehen wohl immer wieder spontan wenn ein Organismus über viele Milliarden Zellen verfügt von denen jede eine gewisse Eigenständigkeit und Entartungsfähigkeit besitzt und unser Körper wird wohl fast täglich einige Krebszellen mit natürlichen Mitteln eliminieren. Krebs als wahrnehmbare Krankheit entsteht erst, wenn sich Krebszellen gegen die natürliche Abwehr relativ gut getarnt haben und sie sich ungebremst vermehren können – und der moderne Mensch in Gestalt des Krebsforschers will Krebszellen enttarnen um sie anschliessend bekämpfen zu können. Bekämpfen beispielsweise mit einer massgeschneiderten Immuntherapie. Und ja, in letzter Zeit gibt es Erfolge mit Immuntherapien beispielsweise in Form von Impfungen gegen genau die Krebsform an der jemand erkrankt ist. Es gibt tatsächlich berechtigte Hoffnungen auf bessere Krebstherapien und darauf, dass mindestens bestimmte Arten von Krebs zukünftig therapiert und gar geheilt werden können. Doch völlig verschwinden wird Krebs wohl nie – genau so wie Computerviren und andere Computermalware trotz Antiviren- und Antimalwareprogrammen nie völlig verschwinden werden.

    • Danke, Martin, Sie scheinen hier der Einzige zu sein, der von der Materie Ahnung hat. Jetzt werden schon m-RNA Impfungen gegen Krebs schmackhaft gemacht; die Umsätze, die im Moment mit Impfstoffen eingefahren werden, sollen wohl auf die Zukunft ausgedehnt werden.

      • Was für ein Quatsch! Wir müssen versuchen, Menschen gegen Krankheiten zu schützen und mRNA-Impfstoffe sind sicher, und sie torpedieren die Möglichkeiten, Menschen zu schützen durch ihre Desinformation, Frau Wagner. Schämen sie sich!

        • Ich bin erschrocken ob der bewertenden Art Ihres Einwandes. Eine Anmerkung mit “Quatsch” zu tetulieren und jemanden in die Ecke zu stellen um sich zu schämen halte ich hier für sehr unangemessen. Da kann ich leider ihren Einwand nicht mehr ernst nehmen.

          • So ein Quatsch. Bewerten sie den Einwand nicht anhand iherer Gefühlswelt, sondern nach dem Sinn… Wenn Sie sich allem so nähern dann gute Nacht.

            Frau Wagner hat eindeutig mitten im Kommenta abgeschaltet und dachte, Herr Holzherr hängt einer alternativen medizinischen Ausrichtung an. Tja.. Texte sollte man aber auch mal zu Ende lesen.

            Das haben Sie hoffentlich trotz Ihres schreckhaften Wesens auch getan und dann angemessen ernst genommen.

        • Vielleicht ist der Artikel, trotzdem er wirklich gut verständlich ist, für Ihr schlichtes Gemüt noch zu schwierig. Lassen Sie sich den Bericht von Ihrem Arzt erklären, vielleicht verstehen Sie dann, welch ein Wunder da durch jahrelange Forschung gefunden und geschaffen wurde. Aber ich fürchte, Menschen wie Sie werden das nie begreifen. Schade eigentlich!!

      • Die Denklogik ist hier falsch. mRNA-Impfungen werden erforscht, wegen Krebstherapie. Die derzeitige populäre Anwendung ist ein Abfallprodukt. Nicht anders herum.

      • Danke, Linda. Allerdings scheinen Sie hier die Einzige zu sein, die den Artikel übersprungen hat und direkt zu den Kommentaren gegangen ist. Der Artikel erklärt doch sehr anschaulich, wie Krebs und mRNA funktionieren. Und dem widerspricht auch Martin nicht.
        Lesen Sie doch gerne den Artikel, und dann willkommen in der Diskussion 😉

    • Frau Kurz, vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel.
      Das Niveau ist genau richtig um für meine Schülerinnen einen ersten Einstieg ins Thema zu schaffen.

      • Linda, mRNA als Krebstherapie, daran wurde schon lange vor Corona geforscht, deshalb ging es auch so schnell weil dies für diesen explizit bekannten Virus einfacher zu realisieren ist.
        Medizin lebt von Forschung, mRNA wäre auch Alternative zu einer Chemotherapie. Mit mRNA hätte ich die Imfpung, genau abgestimmt auf meine Krebszellen, dagegen ist Chemotherapie eine Keule die gesundes und krankes Krebsgewebe angreifen kann.
        Weil es sich hier immer um körpereigene Zellen handelt ist es ungleich schwieriger, darf es doch nicht passieren dass das Immunsystem gesunde Zellen angreift. Der Unterschied gesunde Körperzelle/karzinome Körperzelle ist sehr klein. Körperzelle/Coronavirus – da kann das Immunsystem quasi keinen Fehler machen

    • Ich frage mich schon immer, was es für einen Sinn (für die Krebszelle) macht, sich letztendlich selbst zu vernichten! Manche Viren sind da ja offensichtlich “schlauer”, denn sie treiben ihr “fieses Spiel” nicht bis zum Ende =Tod des Individuums, sondern erlauben dem geschwächten Körper immer wieder sich zu erholen, um dann erneut … Die Krebszelle will also unbedingt auch sterben – und jetzt bin ich wieder beim Sinn.

    • Ich kann mich der Hoffnung, die Ihr Artikel machen soll nicht anschließen, da ich genau mit dieser Therapie einen guten Freund verloren habe, den diese Therapie enorm geschwächt hat. Man sagte ihm in der Tumorkonferenz, dass sei etwas ganz Neues und die große Hoffnung, ohne die Behandlung hätte er wohl noch ein paar Jahre Lebenszeit und vor allem mehr Lebensqualität und Ruhe gehabt, die ein Mensch am Ende seines Lebens braucht, um sich in Ruhe auf das Sterben vorbereiten zu können. Man sagte ihm allerdings auch, dass 20% der Patienten an der Behandlung sterben, sie bei 20 % zur Heilung führen könne und bei den restlichen 60% nichts bewirken würde. Er bekam über mehrere Monate hinweg alle zwei Wochen eine Spritze, von denen eine einzige, – das war vor drei Jahren -, 15.000 € kostete. Nach jeder Spritze lag er mindestens zwei Tage im Bett und war extrem erschöpft. Mich stört enorm dieser Machbarkeitswahn, den die Pharma uns teuer verkauft. Der Mensch ist Teil der Natur, und genau wie alles in ihr dem Absterben und der Wandlung unterworfen. Wer das frühzeitig in seinem Leben akzeptiert, kann den Rest seines Lebens besser genießen.

      • Das tut mir sehr leid. Kann es sein, dass es sich dabei um CAR-T-Zellen gehandelt hat? Oder eine Stammzelltransplantation? Eine Impfung sollte nicht mit so starken Nebenwirkungen einhergehen. Es gibt in der Onkologie tatsächlich Behandlungen, die sehr hohe Risiken mit sich bringen. Solche Behandlungen werden nur gemacht, wenn die Alternative der Tod ist und wenn der Patient aufgeklärt ist und das ausdrücklich möchte. Viele Patienten haben einen sehr großen Wunsch nach Therapie und wollen alles probieren, auch wenn der Nutzen unklar ist. Wichtig ist, dass Patienten aufgeklärt werden und anscheinend wusste er ja sehr genau, dass die Chancen gering sind und es ein hohes Risiko gibt. Für Außenstehende sind solche Entscheidungen vielleicht schwer zu fassen. Machbarkeitswahn – nun ja. Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen Krebserkrankungen zu heilen, ja. Und dazu wird geforscht, ja. Ich halte das nicht für einen Wahn. Wichtig sind Kontrollinstanzen und Aufklärung – und die gibt es.

        • Liebe Frau Kurz,
          ich habe Ihren ausführlichen Bericht über den mRNA-Impf(Krebs-)stoff sogar 2mal gelesen (incl. der Verlinkungen) und finde ihn wirklich sehr eindrucksvoll – letztendlich auch, weil es endlich mal ein für jeden verständlicher Bericht ist. Allerdings bei doch erschreckend vielen – wenn ich von dem kleinen Kreis der sich hier eingebrachten – Lesern ausgehe, hält sich das Verstehen in Grenzen. Für mich ist hängengeblieben, dass mRNA uns im Fall von Covid19 einen großen Vorteil gebracht hat. Wer weiß, wie viele Menschenleben es noch zusätzlich gefordert hätte, wenn es dieses Mittel nicht schon gegeben hätte?
          Und niemand kann der Medizin oder den Ärzten den Vorwurf machen, dass ein Mensch früher gestorben ist, weil er “jenes/dieses Mittel?” bekommen hat. Jeder, wirklich jeder wird vor jeder Behandlung aufgeklärt und gefragt, was und ob er was will und wenn ein Patient der Meinung ist, dass er mit dem Risiko evtl. früher zu sterben einverstanden ist und unterschreibt, dann ist es sein alleiniger Wille!
          Nur durch Forschung und Testen gelingt es immer wieder, bisher nicht heilbare Krankheiten zu heilen – vielleicht auch eine Tages den Krebs.
          Aber solange wir so besch…. Gesetze haben, dass ein Medikament, das ursprünglich für eine andere Krankheit auf den Markt kam und durch Zufall stellt sich raus, dass es z.B. Herzinfarkte verhindert, dafür verboten wird, sehe ich schwarz.
          Ansonsten freue ich mich auf weitere interessante Artikel von Ihnen. Danke!

        • Danke Frau Kurz für Ihre bildhafte Sprache und die einfache Erklärung – in der Vereifachung liegt die Genialität. Schade nur, dass viele Leser mit gefestigten Vorurteilen solche Beiträge lesen. Und schade, dass Fakten oft von Emotionen und fachlich halbseidenen Interpretationen überdeckt werden. Und andererseits – ja – zu neuen Erkenntnissen gehört auch immer Pioniergeist und Risikobewusstsein … Wenn das nicht so wäre, hätten wir heute noch die Pocken, Masern und Röteln in viel größerem Umfang und viele andere Krankheiten, gegen die erfolgreich geimpft werden kann. Und ja, jeder Verlust und jedes Opfer auf diesem Weg ist tragisch, für nahe Hinterbliebene oft nicht zu verkraften, aber für eine Entwicklung zu aller Gunsten leider nicht ausgeschlossen. Mache Sie weiter so, mit Ihrer “Aufklärung” und werden Sie eine gute Ärztin, die hilft der Menschheit eine weitere Geißel zu nehmen. Die fachlichen Ergebnisse ethischisch richtig anzuwenden, ist die vielleicht viel größeren Herausforderung für die Menschen. Und darüberhinaus auch ja, wer forscht, entwickelt und Ergebnisse produziert, soll davon profitieren – d.h. ich gönne Herrn Sahin, seiner Frau, seinem Team und allen Beteiligten ihre Gewinne! Es muss Menschen wie ihn geben, um für alle Fortschritte zu erzielen. Vielleicht sollten Kritiker eher Kritik üben an Forschung, Herstellung, Vertrieb und vor allem Anwendung von Hochtechnologie — Waffen, als an Impfstoffen? …

  2. Herzlichen Dank für diese Erklärung ! Davon müßten es für mich medizinischen Laien mehr geben .
    Weiter so ! Solche Mediziner brauchen wir !

    • Schliesze ich mich als Betroffener uneingeschraenkt an. Bitte weitermachen und (sofern moeglich) die medizinischen Fachbegriffe mit nennen auf das man als Laie sich einen Reim auf die Reden der nicht so redegewandten Mediziner machen kann.

  3. Sehr guter Beitrag: kurz, kompakt, verständlich und interessant geschrieben, dass man gerne dabei bleibt weiterzulesen. Sehr gut, Frau Kurz, bitte weiter so. Selbst mit Vorkenntnissen, liest man diesen Text gerne!

    Beste Grüße

    • Unangebrachter Sarkasmus! Jede(r) mehr oder minder regelmäßig Unterrichtende weiß, wie schwer es ist, komplexe Sachverhalte so herunterzubrechen, dass sie einerseits verständlich und andererseits sachlich immer noch richtig sind. Das erscheint mir in diesem Fall hier sehr gelungen. Und sollte Ihr Kommentar eine ironische Anspielung auf den Bildungsgang der Autorin sein: Es ist mehr als begrüßenswert, wenn Wissenschaftler*innen eine breiten fachlichen Hintergrund besitzen, vor welchem sie dann eine Spezialisierung eingehen. Wer oberflächlich in der Breite gebildet ist, hat ebenso wenig Tiefgang wie jemand, der einen zu spezifizierten Tunnelblick hat. Die Dame ist in vielerlei Hinsicht kompetent und hat einen Aspekt ihrer Bildung vertieft, von dem alle, die solche Artikel wie den vorliegenden lesen, profitieren können. Ich finde das in Zeiten von Verschwörungstheorien und -theoretikern, Scharlatanen und gezielt Desinformierten wichtig, hilfreich und bin dankbar für Frau Kurz’ Engagement.

  4. Hut ab vor Ihrem Werdegang, bleiben Sie wach und interessiert!

    Irgendwann hält jemand wie Sie den Schlüssel zum Erfolg in der Hand!

    Alles Gute Ihnen!

  5. Der Hype um MRNA ist so schnell vorbei wie er gekkommen ist. Seit Jahren stagniert die Forschung, es gibt keine Marktzulassung eines MRNA Impfstoffes. Jetzt haben wir eine Phase 3 Studie, die noch nicht abgeschlossen ist, mit Millionen potentiell Geschädigten. In einer normalen Studie würde nie eine solche Anzahl potentieller Opfer entstehen. Der Notstand Corona ist seit letztes Jahr vorbei, als sich gezeigt hat, dass man mit der Krise umgehen kann. Jeder behauptet, der Virus würde ewig bleiben – ohne beweis. So bin ich gespannt, wie dieser Impfskandal dann auif jene wirkt, die das Impfen ger5ade sehr stark befrördern und pushen und alle Kritik (gewöhnlich) ausgrenzen. Der EMA wird vertraut, wobei jeder weiss, dass das Stichwort Lobbyismus und Gesundheitsbranche nie vergessen werden darf. Wie von der EMA über die Nebenwirkungen hinweggegangen wird, und Todesfälle in keinen Zusammenhang gebracht werden, nwird von keinem hinterfragt.

    • Sehr geehrter Hr. Karl Gustavsson,
      Sie treffen viele Aussagen, die nur Vermutungen sind. Oder gar Unwahrheiten.
      Woraus schließen sie, dass es keine Zulassung für den mRNA-Impfstoff gibt?
      Uns was meinen sie mit potientiell Geschädigter -> das ist angstmachende Spekulation. Im Artikel war nie die Rede von einer Studie.
      Der Pandemie ist keineswegs vorbei – was wäre das Kriterium dafür. Wer behauptet, dass Virus würde ewig bleiben?
      Ihre Anspielungen auf Lobbyismus, eingedenk der kapitalistische Verwertung, ist im Zusammenhang mit diesem Artikel nicht hilfreich.
      Zu Kritik gilt ganz klar: Jeder kann Kritik äußern, aber keine/r darf sich wundern, wenn seine/ihre Kritik zur Gegendarstellung führt, die dann vllt, nicht gefällt. Wichtig dabei ist, keine Vermutungen, Unterstellungen oder Spekulationen als Argumente zu verwenden, sondern wissenschaftlich und faktenbasiert zu argumentieren.

    • Sehr geehrter Hr. Karl Gustavsson,
      sorry – ich muss mich korrigieren.
      Es ist tatsächlich die Rede von Studien.
      ” … Erste Studien an Menschen zeigen vielversprechende Ergebnisse ”
      MfG J. Pröckl

    • Hut ab vor Ihrem Werdegang, liebe Frau Kurz und Ihrem Engagement. Solche “verständlichen” Erjklärungen sind für viel Nichtspezialisten sehr hilfreich. Die KRebsforschung versucht schon seit Jahrzehnten Lösungen zu finden, z.B. beim Melanom und es gibt wenig Erfolge dabei. Dass es ein Tumorspressor-Gen gibt, weiß man schon länger, leider aber nicht, warum es dann nicht mehr funktioniert. Auch die Apoptosefunktion (Selbstzerstörungsprogramm) der Zellen ist bekannt – funktioniert ja bei Krebszellen auch nicht mehr optimal. Der Informationsfluß im Körper ist weitgehend nicht erforscht, zwischen DNA-RNA-Zellen-Immunsystem-Knochenmark-Ausdifferenzierung-etc, obwohl es einzelne Informationen schon gibt. Über die Langzeitauswirkungen eines mRNA-Impfstoffes gibt es aber noch viel zu wenig klinische Erfahrungen. Trotzdem wird gerade eine “Massenstudie” durchgeführt. Es hat viele Jahre gedauert, bis Contergan vom Markt genommen wurde. Spannend finde ich, dass heute über Impfnebenwirkungen oder Auswirkungen derer zusätzlicher Inhaltsstoffe so offen diskutiert wird. Angst ist aber aus meiner Sicht ein unfairer Motivator.

    • Man kann ihnen nur zustimmen. Ich meide sogar Eukalyptsbonbons, weil dort unbedingt Citronensäure von Schimmelpilzen zugesetzt wird.

    • Sie bleiben mit all Ihren Behauptungen und Vermutungen im Ungefähren, ohne jeden Nachweis zu benennen. Das ist unseriös. Sie müssen sich schon an die Grundsätze halten, die einer Gesellschaft in allen Belangen zu eigen sein müssen. Die Kausalität und das es nur etwas positiv bewiesen werden kann und als Beweis verifiierbar sein muss. Was nicht existiert kann nicht bewiesen werden. Genau gegen diese allgemeinen Grundsätze verastoßen Sie mit Ihrem Beitrag.

    • Aha, den Artikel nicht gelesen oder zumindest nicht verstanden.

      Die Forschung stagniert nicht, sie macht gerade riesige Sprünge weil gerade Geld und Interesse da ist.

      Es gibt leider nicht DEN Krebs-Impfstoff, daher kann es da ja auch keine klassische Zulassung geben. Nur individuelle Medikationen. Gegen Hepatitis und HPV wird ja bereits seit Jahre erfolgreich geimpft.

      Wenn man aber die verlinkte Studie liest hätte man mitbekommen, dass es als Individual-Therapie schon sehr erfolgreich ist!

      Aber was komme ich hier mit Fakten …

  6. Dem Lob von Peter Becker schließe ich mich gerne an! – Aber, auch wenn mich gerade mein Mozilla-Browser in den immer jeweils auftauchenden Vorschlägen bei “neuen Tab öffnen” auf Ihren Artikel aufmerksam gemacht hat: Es ist meistens eher recht schwer, auf solche Artikel zu stossen, wenn man nicht explicit danach sucht! – Ich versuche z.B. seit einigen Wochen (seit ich davon weiß und nachdem ich mich ausfürhrlich damit beschäftigt habe) möglichst viele Menschen auf den Einfluß von Salz-Inhalation gegen (u.a. speziell SarsCov2-)Virus-Infektionen aufmerksam zu machen. Die wüsten Beschimpfungen und “Down-Votes” (in den relevantesten Publikationen, Spiegel-Online etc.) bin ich inzwischen gewöhnt – auch wenn es mich jeden Tag aufs neue wundert, was Menschen für eine Energie aufbringen, gegen jemanden zu wettern, der ihnen einfach nur ein paar neue (und hoffentlich nachvollziehbare) Informationen nahebringen möchte, anstatt, vor dem keifen, einfach nur mal eine Minute lang die Suchmaschine ihres Vertrauens zum Thema zu befragen. – Für “die breite Bevölkerung” gilt nach meiner Erfahrung leider nach wie vor: “Verwirre mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest!”

    • Ich stimme Dir da ganz zu und bin genau wie Du auch auf der “Neuer Tab”-Seite hier drauf gestoßen.
      Der Text oben ist gut geschrieben, auch für Leute mit Vorwissen.
      Und ich kenne das auch gut; Wenn Leute etwas nicht verstehen, machen sie es kaputt, leider.

    • Hallo Daniel,
      magst Du zur Salzinhalation auch ein paar Links empfehlen? Siehst Du Unterschiede zwischen nasaler auch oraler Inhalation? Ist gelöstes Salz (also NaCl) ausreichend oder siehst Du eher mögliche Zusätze zur Lösung als relevant an?

      Gruß
      Frank

  7. Etwas weniger Zeitgeist hätte den Artikel verbessert:
    UV-Strahlung und Chemikalien als Auslöser zu nennen ist doch völlig irreführend und – quantitativ gesehen – reine Exoten.
    Kopierfehler sind doch viel entscheidender!

    • Lieber Herr Huber, tatsächlich gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine Mehrzahl der Krebserkankungen auf extrinische und nicht intrinsische Faktoren zurückzuführen ist. UV-Strahlung und bestimmte Chemikalien (etwa die, die in Zigarettenrauch enthalten sind) spielen dabei die größte Rolle. Von der Menge her ist Hautkrebs der häufigste Krebs auf der Welt – der wichtigste Risikofaktor ist UV-Strahlung. Eine weitere sehr häufige Krebserkrankung weltweit und die, die die meisten Todesopfer fordert, ist Lungenkrebs. Hier ist der wichtigste Risikofaktor das Rauchen. UV-Strahlung und Chemikalien sind also keineswegs “Exoten” bei der Krebsentstehung. Hier ein sehr schönes Review aus Nature, in dem es um die intrinsischen und extrinsischen Faktoren bei der Krebsentstehung geht: https://www.nature.com/articles/s41467-018-05467-z

      • Liebe Frau Kurz,
        schönen Dank für den Verweis auf die (für alle Leser wertvolle) Studie.

        Mein “exotisch” war sicherlich überzeichnet, dass aber tatsächlich eine Mehrzahl der Krebserkrankungen auf extrinsische Faktoren zurückzuführen seien, das kann, das will ich nicht glauben.
        Die Studie spricht von 40% und auch das erscheint mir völlig überzogen zu sein, auch wenn ich es nicht näher begründen kann.
        Der Verdacht drängt sich auf, dass alles, was als extrinsisch belegt werden kann, irgendwie aufgeblasen wird, weil es ansonsten nur wenig Greifbares gibt.

        Aber angenommen, es stimmte:
        40% der Krebspatienten müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, falsch gelebt zu haben. Die restlichen 60% sind gleich mit eingeladen, nach extrinsischen Ursachen zu suchen.
        Unerträglich.
        Ein Tabubruch.
        Und damit freilich auch ein Motiv, extrinsische Ursachen kleinzureden.

        Werde ab heute aufhören zu rauchen – die Leserschaft sei mein Zeuge.

      • Ihre Ausführungen zu den Ursachen von Krebs haben mich beinahe noch mehr geflasht als die zur Entstehung, also wegen der inhaltlichen Aussage: das war mir nicht bewusst, dass Hautkrebs die häufigste Krebsart ist – Bezug zur UV-Strahlung. Ich benutze – auf Rat der Dermatologen – seit einiger Zeit ständig Sonnencreme und ständig heisst, auch bei Regen. Vielleicht beuge ich damit nicht nur meiner Hautalterung vor sondern auch gegen der Entstehen einer möglichen Krebserkrankung? Ihr Beitrag hat mich auf jeden Fall bestärkt.

        Ihre vereinfachte Erklärung von Krebs und rmnA hat mich ebenfalls sehr beeindruckt und während des Lesens habe ich es super gut verstanden – dank Schaufenster und Tresor (jetzt kann ich leider schon nicht mehr so gut wiedergeben, aber muss ich ja auch nicht).

        • Es gibt verschiedene Art von Hautkrebs, wenn man die alle zusammen nimmt, ist Hautkrebs insgesamt der häufigste Krebs. Die unterschiedlichen Arten von Hautkrebs sind unterschiedlich gut behandelbar. Am gefährlichsten ist der schwarze Hautkrebs. Auf Sonnenschutz zu achten ist gut, auch darauf, ob irgendeine neuen Hauterscheinungen auftreten oder ob sich bestehende verändern. Und regelmäßig zur Hautkrebsfrüherkennung zum Arzt

    • Chemikalien sind faktisch die #1 unter den für den menschlichen Organismus schädlichen Substanzen.
      Seien es Pestizide und andere gefährliche Stoffe in Lebensmittel, Verbindungen und andere Stoffe in Kosmetik (die wir täglich verwenden), bis hin zu unnötigen Stoffen in Waschmitteln (vor allem Weichspüler sind laut mehrerer Studien der Hauptauslöser für alle Arten von Allergien, vor allem Unverträglichkeiten gegen Lebensmittel, Farbstoffe, Duftstoffe bis hin zu Asthma). Um nur mal ein paar Wenige zu nennen.
      Die Industrie und der Gesetzgeber scheren sich allerdings wenig um eine Änderung dieser Situation. Denn solange die Lobby groß genug ist und sich Geld verdienen lässt, muss ja niemand etwas ändern. Bestes Beispiel sind die letztjährigen Diskussionen um das Verbot von BPA. Seit mind. 15 Jahren ist die stark krebserregende Wirkung bekannt, eine Gesetzesänderung entstand aber nur nach viel Druck (und nach noch mehr Gegenwehr der Industrie). Fun Fact: das gepriesene BPB ist nicht minder gefährlich, wirkt nur anders und steht noch nicht im medialen Fokus.
      Ähnliche Diskussionen finden sich zu Hauf an vielen anderen Ecken: Alternativen zu Verbrennungsmotoren bzw. Optimierung der vorhandenen Technologien etwa (warum muss etwas teuer geändert werden wenn man mit dem bestehenden Produkt gutes Geld verdienen kann; negative Auswirkungen haben ja grundsätzlich immer nur die Produkte der Konkurrenz bzw. die einem selbst keinen wirtschaftlichen Vorteil bieten). Oder der seit Jahren stagnierende Versuch, endlich Plastik im Alltag zu reduzieren (Argumente dagegen sind immer die selben: Verteuerung der Lebenshaltungskosten, Wegfall von Arbeitsplätzen). Die aktuelle Corona-Lage hat allerdings sehr schön gezeigt, dass unter Druck durchaus Diamanten entstehen können (Digitalisierung von Arbeit und Schule z.B. war viele Jahre ein quasi Tabuthema, nicht leistbar, unnütz, zu teuer…).

    • Liebe Frau Kurz: Vielen Dank für Ihren Artikel. Ich war als Onkologe an der Uni-Klinik Göttingen tätig, allerdings in den 80er Jahren des vorigen Jahrtausend. Mich hat erstens beeindruckt, was sich in den letzten 40 Jahren getan hat, aber zweitens noch viel mehr, dass Sie so geduldig dem Herrn Huber geantwortet haben. Hätte er vor dem Schreiben nachgedacht, hätte er sicher nicht den Unsinn versandt. Die Frage ist doch nicht, ob Kopierfehler entscheidender sind, sondern warum die Kopierfehler entstehen.
      Leider nimmt die Zahl der Schlaumeier in den letzten Jahren in einem Umfang zu, dass man fast den Spass am Lesen der Diskussionenbeiträge verliert. Das Motto vieler Kommentatoren heißt wohl: Hauptsache ich sage was! Was ist doch egal! Gibt es Geld für solche Bemerkungen? Dies würde vieles erklären.
      Weiterhin viel Erfolg mit solch`lesenswerten Artikeln.

        • Liebe Marisa,
          ja, vielen Dank a) für das Schreiben des Artikels und b) für das beharrliche Ping-Pong bei manchen Kommentarauswüchse und Deinen beständig freundlichen Aufschlag zurück zu einer sachlichen Diskussion.

          Viel Erfolg dabei und beim Bewahren und vertiefen Deiner Motivation.

          Gruß

          Frank

      • Sehr geehrter Herr von der Ropp
        Als direkt Angesprochener darf ich antworten:
        Sie haben völlig recht.
        Ich habe mich unklar ausgedrückt, hätte von “spontanen” oder intrinsischen Kopierfehlern sprechen müssen.
        Die Ausrufezeichen waren “heisse Feder” weil bei mir als Umweltchemiker bei Stichwort UV und Chemikalien die Glocken läuten: Vorsicht Mainstream!
        die Dosis macht…
        Immerhin hat Frau Kurz sehr freundlich geantwortet und ich glaube einen wichtigen Aspekt angesprochen zu haben.
        Herzlichst

      • Oh, ein Allrounder des letzten Jahrtausends, Respekt! Darf ich fragen, welche Achtziger Ihnen besonders gefallen haben? Vielleicht die des netten 11. Jahrhunderts? Eher nicht, ich glaube, so alt ist die Uni-Klinik Göttingen noch gar nicht. Also fühestens 1780+ (Gründung der Uni 1732/34 lt. Wikipedia.de) …
        Kritik und Nachfragen als Schlaumeierei abzutun, wertet Ihre Wortmeldung drastisch ab. Auch die bissige Frage gegen (von mir vorausgesetztes) besseres Wissen, ob es für Meinungsäußerung Geld gibt, finde ich äußerst unangebracht. Wollen Sie wirklich alles, was nicht mit der z.Z. öffentlichen Linie konform liegt, totschweigen (lassen)?

  8. Vielen Dank für diese sehr schöne bildhafte Erklärung! Als Ingenieur will ich die Dinge verstehen, die mit mir oder um mich herum passieren. Da mir an der medizinischen Seite aber naturgemäß jeder Tiefgang fehlt, habe ich diesen Artikel sehr genossen. Bitte weiter so!

  9. Toller Beitrag und vorallem wow zum Lebenslauf. Kann man da eigentlich später “arbeiten” ohne Entzugserscheinungen vom Studieren zu bekommen.. Der Beitrag betrifft ja nicht Ihren Lebenslauf. Wenn ich das ganze richtig verstanden habe, ist es so: Das Immunsystem muss wissen wie der “Feind” aussieht. Wenn das Immunsystem das selber nicht mehr erkennt, helfen wir (Menschen) nach, in dem wir diese Information in den Blutkreislauf spritzen. Die Basis die die Information enthält, muss immer etwas darstellen, so dass das Immunsystem den “Fremdkörper” erkennt und somit die Antigene produziert. Also die Basis ist “A”, die Information für die Antigene ist “B”. Also nehme ich “A” verknüpfe das mit den Informationen von “B” und spritze dann die Lösung “AB”. Der Körper erkennt das “A” als “Eindringling” und bildet die Antigene/-körper auf die Rezeptur “AB”. Somit habe ich dann den Impfstoff der auf AB reagiert und somit der sehr schlechte B eben bekämpfen kann. ——-Bei einem mRna Impfstoff kommt es also darauf an, dass, wie von Ihnen beschrieben, ich die defekte DNA-Stelle bei der Krebszelle finde und somit den mRNA Impstoff um genau die defekte Komponente ausrichte. Letztendlich kann das Imunsystem aber nur eine Zelle von außen betrachten. Also bei Krebs, dem seine Zellen ein klares eigenes Außenmuster darstellen, kann dann das Imunsystem darauf gebrieft werden und es kann somit alle Zellen, des gleichen Typs eliminieren. Bei Zellen die sich verdammt gut getarnt haben, also kein eigenes Muster nach außen darstellen woran diese Zellen erkennbar wären, wird langfristig eine große Herausforderung sein, dass das Imunsystem das jemals erkennen kann. Bei der Variante “Eigenes Außenmuster”, kann man dann wie eben bei einem Virus entweder: mRNA erstellen oder auf Vektorbasis die DNA in der Zelle zerstören ( dazu Krebszellen vom Tumor entnehmen), und dann nur die “Außenhülle” der Zelle sozusagen spritzen. Und das wieder auf einem Träger, bei dem Beipiel A und die Information der Außenhülle ist dann wieder “B” und somit richtet sich das Imunsystem gegen genau diese Krebszellen. —-Frage: Wenn der Defekt einer DNA zu klein ist, oder der Unterschied bei der “Außenhülle” so gering, das dieser nicht nachzubauen ist, dann müsste der beste Weg doch sein, eben eine inaktivierte Krebszelle auf einem Träger zu spritzen wodurch dann das Imunsystem eben auch diese kleinen Unterschied erkennen kann? Oder? ——–Andere Idee: Wenn ich die Augen des Jägers nicht weiter schärfen kann, dann muss ich die Beute aufälliger gestalten. Heißt, man müsste etwas finden auf das die Krebszelle reagiert und somit aus Ihrem Versteck kommt. In genau diesem Moment, gilt es dann den defekten DNA Teil zu finden oder genau jetzt die eine Zelle zu entnehmen, innere DNA inaktivieren, Äußere Hülle auf Träger spritzen und für diesen Prozess dafür sorgen, dass die Krebszelle so lange wie möglich aus ihrem Versteck bleibt, damit das Imunsystem jetzt eleminieren kann. —Die Frage: “Was kann man nutzen, dass die Krebszelle veranlasst aus Ihrem Versteck zu kommen”. Bei einer Schwerelosigkeit, lt Veröffentlichungen, verändern sich Krebszellen bzw. sind sogar zum Teil abgestorben. Wenn das klappt, wie wäre es umgekehrt, wenn die Schwerkraft etwas erhöht werden würde. Schätze, dass es auf der Erde leichter zu realisieren ist, als eine Schwerelosigkeit…..oder vielleicht gibt es auch eine bestimmte Art von Wellenfrequenzen auf die die Zellen reagieren..oder..oder. —Ich schreibe meine Anregungen vor dem Hintergrund, dass in in vielen Foren die Schreiber verdamt viel Lebenszeit damit verbringen anderen zu sagen, dass sie keine Ahnung haben. ( und das dann gegenseitig) Dabei geht aus meiner Sicht das inhatliche häufig verloren. Die Basis von Erfindungen und Forschung sind Ideen, die es gilt zu prüfen. Somit müssen wir die Menschheit nutzen um Ideen zu sammeln, die dann von den jeweiligen Stellen (Forscher, Politiker, etc..) geprüft werden und bei interessanten Vorschlägen, diese tiefer geprüft und analysiert werden. So viele Talkshows in denen diskutiert wird, wie was nicht geht, aber keine Zeit damit verbracht, wie es denn gehen könnte und somit die investierte Zeit keinen wirklichen faktischen Mehrwert gebracht hat. —Eine Ideenplattform für Bürger, bei denen wir Ideen platzieren und die Forschung, etc..sich diese als zusätzlicher Ideengeber nutzen kann. Das wär Top. —Bezüglich Geld für die Forschung: Hier eine Art Crowdfunding. Ich bezahle monatlich, und wenn es ein kleiner Betrag ist, aber die Menge macht es am Ende, wenn das Produkt dann aber auch ein Erfolg wird, dass ich dann auch eine Rendite erhalte. Das ganze muss einfach aufgebaut werden. Bin mir sicher, es gäbe schon einige die darin kleine oder sogar große Beträge investieren würden. —Problem aktuell: Will man als Privatperson an bestimmten Themen in die Forschung investieren, geht das nicht wirklich bzw. ist verdammt kompliziert und unübersichtlich und/oder es gibt keine Vereinbarung für Rendite, falls ein erfolgreiches Produkt herauskommt. Viele alltägliche Produkte von heute sind durch Zufall entstanden. ( Penecillin, etc..). Zufall ist etwas, an das vorher nicht gedacht worden ist. Also gilt es: Mehr Ideen und natürlich das Geld, um diesen nachzugehen. ———-Sie haben einen tollen Artikel geschrieben. Machen Sie bitte weiter so. Ich hoffe, sie hinterfragen heutige Systeme und Vorgehensweisen und das daraus Verbesserungen und Optimierungen entstehen. Am besten Gründen Sie direkt ein “Arztsiegel”, dass für ein bestimmtes Vorgehen steht, womit sich Kliniken und Arztpraxen von anderen abheben können. ( Nicht Thema ihres Artikels, aber ich muss es loswerden: Privat oder Krankenkasseversichert. Ist man freiwillig versichert und will selber Leistungen privat dazu bezahlen, sind die Systeme in Praxen und Kliniken zum Teil überfordert, aber andersherum heißt es: Wir verdienen nicht genug. ??? Na dann lass mich als Patient/Kunde doch entscheiden ob und was ich dazu kaufen möchte. Läuft bei allen Lebensprodukten ja auch so und vielleicht ist manch einem die Gesundheit wichtig und er entscheidet sich für den Invest in eine Leistung, anstatt den neuesten Fernseher zu kaufen, oder oder…..). Was mich noch interessieren würde: Krebs ist schon eine harte Herausforderung, aber was ist eigentlich mit AIDS und anderen Krankheiten die durch z.B. Mücken übertragen werden: würde hier ein mRNA Impstoff nicht gut funktioneren können?

  10. Vielen Dank für die tolle und verständliche Erklärung für Laien wie mich die mit Medizinischen Fachberiffe nichts bis überhaupt nichts anfangen können.
    Wenn doch unsere Bürokratie auch so einfach zu erklären wäre. Nochmals Danke.

  11. Ich schätze Ihre Art, die Dinge allgemeinverständlich zu erklären, und wer mag kann weiterführend nachlesen. Ich habe gerade Ihren Blog abonniert und bin gespannt auf die im Text erwähnten beiden nächsten Artikel. Bitte mehr davon!

  12. Frau Kurz, ich schätze Ihren Beitrag sehr – ganz besonders hinsichtlich seiner Unbestrittenheit. Haben Sie vielen Dank dafür.
    Aber warum lesen so viele, wohl hochintelligente Leute (ich sehe dies an den Zuschriften), ihre Ausführungen?
    Das ist eigentlich alles, was ich gerne wissen möchte.

  13. Den Artikel durften meine Schüler lesen – damit verstehen auch Laien komplexe Zusammenhänge. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre wertvolle Arbeit!

  14. Sie Frau Kurz haben aber auch darauf verzichtet in einfachen Worten zu zeigen,
    dass
    seit Jahrzehnten an diesen mRNA-“Impfstoffen” gegen Krebs geforscht
    und es bisher noch KEINER !!!!!
    dieser Stoffe eine Zulassung erhalten hat – kein einziger!!!
    mRNA-Impfungen nun aber ganz plötzlich?
    eine NOT-Zulassung erhalten haben
    OHNE!!!
    dass die Hersteller dafür irghendeine Haftung übernehmen.

    • Warum wohl wagt niemand, auf Ihren Beitrag positiv zu antworten?
      Der erstmals weltweiten Manipulation der Massen (Gustave le Bon) entgegenzuwirken ist nicht mit Fakten möglich, sondern nur mit der eigenen Lebenserfahrung:
      Es möge jeder der Lesenden in sich gehen und sich fragen, ob in seiner eigenen nahen Verwandtschaft jemand an Covid19 schwer erkrankt oder verstorben ist im Vergleich, wie viele in seiner eigenen nahen Verwandtschaft im Straßenverkehr schwer verletzt oder verstorben sind.
      Ich selbst vermeide Lebensmittel zu mir zu nehmen, die mit genmanipuliertem Saatgut hergestellt worden sind und kaufe nur Nahrungsmittel aus genfreiem und glyphosatfreiem Anbau. Logisch, dass ich auch nicht genetisch hergestellte Vakzine in meinen Körper lasse…

  15. Ein guter Versuch dem Laien den momentanen Sachstand der Forschung bei zu bringen. Allerdings glaube ich nicht daran, dass man mit dem Eingriff in ein solch komplexes System, wie dem menschlichen Körper, an einer winzigen Stelle die ganze Auswirkung überhaupt abschätzen kann. Ein Wirkstoff mit Wirkung hat immer auch eine Nebenwirkung. Die Forschung sollte sich eher mit den vielen Milliarden die jetzt für pharmazeutische Entwicklungen ausgegeben wird, mit den Selbstheilungskräften der Menschen beschäftigen. Das wäre eine eine zukunftsgerichtete Forschung. Solange die Wissenschaft 90 % der menschlichen DNA immer noch als genetischen Schrott bezeichnet aber dann auf der anderen Seite behauptet sie könnte abschätzen was im Körper der verschiedensten Menschen passiert wenn wir einen Bauplan für ein Spike Protein in dieses System geben – kann ich das nicht ernst nehmen.

  16. Dieser Beitrag ist ein Paradebeispiel für guten Wissenschaftsjournalismus. Es ist Frau Kurz meisterlich gelungen komplexe (natürlich abstrahierte) Zusammenhänge mit einfachen Worten zu beschreiben und mit anschaulichen Alltagsbildern zu verknüpfen. Dies können nur Menschen, die neben ihrer tiefen fachlichen Expertise auch ein hohes Mass an Empathie mitbringen. Grandios, weister so, wir – die Informationsgesellschaft – brauchen Wissensvermittlung auf allen Anspruchsebenen, von Score A – leicht verdaulich für jeden Menschen bis D – Expertenlevel.

  17. Danke für diesen einfach verständlichen Text und gerne mehr davon. Die mRNA Technologie ist wie zb die CRISPR/Cas-Methode etwas hochspannendes und die Anwendungsbereiche sind so vielfältig, dass sich deren Potenzial noch gar nicht abschätzen lässt.
    Daher finde ich solche Texte mit den gewählten Beispielen sehr lesenwert, da er komplexe Themen für den nicht fachlich involvierten oder generell wissenschaftlichen Leser, verständlich macht.

  18. Sehr herzlichen Dank für diese sehr gut verständliche Erklärung. Auch, wenn Krebs vermutlich nie zu 100% behandelbar wird, bin ich trotzdem froh, dass Menschen wie Sie bisher, heute und künftig daran arbeiten, Vorsorge- und Behandlungsmethoden zu entwickeln und sie anwenden.

  19. Vielen Dank für diesen Beitrag! Verständliche Aufklärung gibt es m.E. leider zu selten in der Medizin. Aufgrund von 2 Krebserkrankungen in meiner Familie gibt diese Veranschaulichung, zumindest mir persönlich, ein kleines bisschen Hoffnung auf erfolgreiche Therapien (zumindest in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft).

  20. Hallo Frau Kurz,

    können Sie mir bitte den Fachbegriff nennen für diese Schaufenster-Thematik. Mir war dies bis dato völlig unbekannt. Der Hintergrund der mich interessiert: Wie sieht die phylogenetische Entwicklung aus (sprich wie alt ist dieses System) und verrät uns dieses etwas über den Übergang von einzelligen zu mehrzelligen Lebewesen. Die Frage werden sie wsh. nicht gleich beantworten können, dass würde ich mir anschauen ;-). Für ein Stichwort/Hinweis, wo ich den Faden aufnehmen könnte, wäre ich Ihnen dankar.

    Alles Gute.
    TP

    PS: Toller Artikel. Genau so muss die Arbeit der Wissenschaft aussehen. Die Verantwortung endet nicht mit Abgabe des Papers.

  21. Auf diesen Beitrag habe ich lange gewartet! Schon seit Monaten überlege ich wie eine mRNa-Impfung gegen Krebs wirken könnte. Natürlich konnte ich mir als Laie das nicht selbst erschließen. BItte mehr von solchen Artikeln in verständlicher Sprache!!

  22. Sehr geehrte Frau Kurz, danke für Ihren Beitrag!

    Könnten Sie in einem Ihrer nächsten Artikel, neben den bereits erwähnten Chemikalien und UV-Strahlung, auch auf die Rolle von Nanopartikeln bei der Begünstigung von Krebs eingehen? (Vielleicht unter Hinweis darauf, wo Nanopartikel vorkommen.)

    Der österreichische ORF berichtet gerade heute unter
    https://help.orf.at/stories/3206495 über die Warnung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor Titandioxid-Partikeln des “weißen Farbstoffs” E171, der laut EFSA “Veränderungen im Zellmaterial bewirken und Krebs die Folge sein” könnte.

    Vielen Dank im Voraus!

  23. Danke für Ihren Artikel! Er hat mich in seinen witzigen Alltagsvergleichen sofort an die Harvard Physikerin Lisa Randall erinnert (Verborgene Universen). Es ist eine Kunst komplexe Sachverhalte auf leichte Verständlichkeit herunterzubrechen.

  24. Sehr interessant und sehr gut erklärt. Natürlich ist das Thema sehr komplex, aber wer kompetent ist kann es erklären…Sie sind wirklich gut und wünsche Ihnen den baldigen Erfolg auch in der Praxis.

  25. Gratulation FrauKurz,

    grandioser Artikel in Sachen Krebs, der jedem Laien auf die Sprünge helfen kann.
    Die links zu tiefergründigen Forschungen + Erkenntnissen sind ausgesprochen
    hilfreich.

  26. Schließe mich dem Lob viele Kommentare an, einfach erklärt was die Zellforschung hinsichtlich Microbiologie betrifft und wie man da bei Krebs weiter
    kommen könnte. Was nun mal ein sehr weites Feld ist wie sich die Biologie in Mrd. Jahren so entwickelt hat. Das Netzwerk des Lebens in Steuerungstechnik
    im Kleinstformat. Da rein zu schauen ist eine Herkulesaufgabe, wie auch Zellfehler
    zu beeinflussen und da es nun mal verschiedene Krebsarten gibt umso schwieriger. Möchte aber meine Idee wie man Krebs selbst vermeiden kann, noch
    hinzu fügen. Man stelle sich ein Weizenfeld vor, was die menschlichen Zellen sind.
    Wie mache ich die einzelnen Pflanzen widerstandsfähiger, wofür die Natur ihre
    Vorkehrungen getroffen hat? Das geht nur indem ich sie belaste, wie mit Wind
    und Wetter mit dem sie sich entwickelt hat. Gleiches gilt für menschlichen Zellen in allen Organen das sie ihren ursprünglichen Aufgabenstellungen auch
    nachkommen und nicht durch Fehler zu entarten. Also muß ich fordern was nur
    in körperlichen Aktivitäten bis zur Belastungsgrenze möglich ist. Was einen Reiz
    auf die biologischen Vorgänge der Zellen ist und sie damit gestärkt werden. Meine Theorie ist, daß der Mensch nur einen geringen Teil seiner körperlischen
    wie geistigen Fähigkeiten ausnutzt. So kann er täglich 80 km laufen und 250 km
    schwimmen bis er an Substanz verliert. Auch seine Gehirn mit 100 Mrd. Nerven-
    zellen wird nur geringwertig entsprechend seiner biologischen Fähigkeiten beansprucht. Überbeanspruchung durch Stress mal ausgenommen, wenn die
    Zellen darauf nicht trainiert sind. Also ist es Aufgabe jedes einzelnen seine Zellen zu trainieren damit sie ihren ursprünglichen Aufgaben nachkommen um
    nicht entarten zu können, was die Prinzipien jedes Lebenwesens ist. Ob das nun
    ein Baum ist, der durch Wind gestärkt wird um nicht um zu fallen oder sonstiger
    Lebewesen der Tierwelt die eigentlich Krankheiten nicht kennt wenn sie in ihrer
    artgerechten Umwelt frei leben und nur das tun was ihnen körperlich gut tut.
    Worüber ich mir beim Menschen aber sehr am zweifeln bin. Der Mensch ist
    originär ein Lauf- und Klettertier wie er sich in Mill. Jahren entwickelt hat. Seit
    der neolitischen Revolution mit Ackerbau und Vorratshaltung, der Erfindung des
    Rades usw. bewegt er sich aber kaum noch entsprechend seiner Urbiologie mit
    er sich über die ganze Welt verteilt hatte und seit der Industrialisierung erst recht. Sein flexibles Gehirn ist anfällig für alles auch was ihm nicht gut tut und
    läuft jedem Irrsinn hinterher. Von wegen Krone der Schöpfung, das bildet er sich
    nur zu seiner Selbstbestätigung ein, die er wohl braucht weil er sonst nicht lebensfähig wäre. So hat er sich eine Welt geschaffen, die seinen biologischen
    Voraussetzung nicht entspricht und braucht jede Menge Hilfsmittel um damit
    überhaupt klar zu kommen. Er ist auch das einzige Lebenwesen, das sein eigene Art tötet und sogar ausrottet. Massenvernichtungsmittel entwickelt hat
    und das auch ausführt. Selbst seinen Ehepartner kann man nicht trauen, daß
    er einen mal nicht umbringt. Die Natur läßt sich nicht belügen und straft was
    falsch bei den Lebewesen läuft. Sein Zentralorgan das Gehirn welches Werkzeuge usw. entwickelt hat versagt im Leben aber ständig, weil es eben nur
    ein Technikgehirn ist, das seine physischen und psychischen Krankheiten mit teilweisen Erfolgen zu reparieren versucht. Tödliche Viren hatten nur eine Chance weil er sich so übermäßig vermehrt hatte und für ihr Überleben benutzen. Die Natur sorgt immer für Gleichgewicht und wenn dieses gestört ist,
    schlägt sie zu. Die Welt ist bis in die kleinsten Steuerungssysteme dual aufgebaut und um sie zu erhalten ist eine große Aufgabe für uns Menschen, entweder wir begreifen das oder wir begreifen das nicht. Ein Lebewesen ernährt
    sind vom anderen und sollte nur das nehmen was es zum Überleben braucht.
    Wäre schön wenn man dazu auch Covid 2 überreden könnte, was aber auch wie
    beim Menschen nicht klappt, und können nur unser Immunsystem trainieren um
    sie zu bekämpfen. Beim Menschen könnte nur der Verstand helfen wofür ich aber Zweifel habe ob der sich noch einstellt. Weil der Mensch erst dann etwas
    unternimmt wenn er muß, sonst geht er den leichtesten Weg. Homo ecomomicus.

  27. Alle Achtung vor Ihrem bisherigen Lebensweg! Da ist sicher noch einiges zu erwarten. Leider haben Frauen Ihres Formats oft keine eigene Familie, d. h. eigene Kinder. Und gerade sie müßten Kinder haben. Ich weiß, daß dies schwer zu realisieren ist: erfolgreiche berufliche Entwicklung und Kinder.
    Ich hoffe, daß Ihnen dieser Spagat gelingt. Es ist machbar. Ich bin promovierter Maschinenbauer, meine Fau Medizinerin. Wir haben 4 Söhne und bis jetzt 9 Enkel.

  28. Sehr geehrte Fr. Marisa Kurz,
    ich möchte mich sehr herzlich für Ihren Artikel bedanken, der hat mir wirklich geholfen meine Angst vor diesem mRNA zu nehmen. Bis zu diesem Artikel bin ich davon ausgeganen, dass die Pharma Inds sich dank dem Vorwand eine Impfung gegen Covid 19 erfunden zu haben, eine Hintertür in jedem geimpften einbaut um in Zukunft noch schneller und unkomplizierter an uns als Kunden ran zu kommen. Ganz ablegen kann ich diese Vorstellung leider nicht aber immerhin möchte ich jetzt auch an das Gute im mRNA glauben.

    Einen besonderen Dank möchte ich für Ihren Kommentar an Herrn Huber der UV-Strahlung und Chemikalien bis jetzt für reine Exoten “HIELLT” (jetzt nach dem er darüber nachgedacht hat wohl nicht mehr), ausprechen.

    Herr Kep ich find Ihre Idee endlich mal etwas voran bringen zu wollen und nicht immer nur Ideen anderer schlecht reden zu wollen, wirklich toll und sehr richtig. Eine Ideensschmiede und an ehrliche Verteilung von erzielten Gewinnen an Ideengeber und nicht nur das ausleben von unersätlicher Gier zu hoffen ist auch eines meiner Schwächen und Hoffnungen zu gleich.

    Herr Hauke, Ihnen möchte ich danken, dass Sie durch das genannte Beispiel des Weizenfelds mit einfachen Beispielen die funktinonalität der Natur an dich ich schon Ewigkeiten glaube nochmals so klar vor Augen geführt haben (ganz nach dem Motto alles hat seinen Sinn).

    Herr Achim N., ich kann mich Ihren wünschen nur anschliesen so eine Frau wird bestimmt eine super Mama und Sie hätte hoffentlich dann auch jemanden der Ihre Arbeit fortführt.

    Ein weiser Mann sagte es gibt zwei Dinge im Leben, die einem Freude bereiten wenn man sie mit anderen teilt.
    Liebe und Wissen.
    (Imam Ali (a.s))

  29. Den ganzen Unkenrufen hier zum Trotz. Der Artikel ist gut und verständlich geschrieben. Es erklärt sehr gut die grundsätzlichen Zusammenhänge und ist für den medizinischen Laien sehr erhellend. Nochmals vielen Dank.

  30. Marisa – vielen herzlichen Dank für die einfache Erklärung für den Laien wie mich, der mit Fachberiffen aus der Medizin nichts anfangen kann. Wieder etwas über Krebs gelernt! Nochmals Danke.

  31. Toller Artikel, DANKE!

    Ein paar Fragen beantwortet er aber nicht:
    1. Wie lange bleibt die mRNA im Körper, zerfällt diese oder was passiert mit ihr?
    2. Kann die mRNA vom Immunsystem/-Zellen falsch interpretiert werden und Mutationen hervorrufen? *(Beispiel weiter unten)
    3. Werden bei schlechten Zellkopien (lt. H. Huber) durch die mRNA ja noch schlechtere Zellen mit unbekannten Fähigkeiten hergestellt werden, sind doch die Folgen unkontrollierbar?


    *Nun zu meiner Angst:

    Ich (59 Jahre) habe einen Gen-Defekt (gen. bedingter Protein C Mangel) und lasse mich jetzt mit einem mRNA Vakzine impfen. Gehe ich da nicht Gefahr schlimme Zellveränderungen hervor zu rufen?

    Es würde mir sehr helfen, denn mein Impftermin steht an

    • Mit einem Protein C Mangel haben Sie ein erhöhtes Risiko für Thrombosen. Da eine SARS-CoV-2 Infektion mit einem erhöhten Risiko für Thrombosen einhergeht, würde ich mich an Ihrer Stelle unbedingt impfen lassen. Ihre Sorgen halte ich für unbegründet. Eine gute Freundin von mir hat übrigens auch einen Protein C Mangel und wurde kürzlich mit Biontech geimpft und hat die Impfung super vertragen

  32. Gesundheit ist uns sehr viel wert.
    Zitat aus obigem Beitrag:

    Erste Studien [mit mRNA-Impfstoffen gegen Krebs] an Menschen zeigen vielversprechende Ergebnisse. Doch es bedarf weiterer Forschung. Und die kostet Geld, sehr viel Geld.

    Ja, es wird sehr viel Geld nicht nur in die Gesundheitskosten insgesamt gesteckt [Deutschland 2020: 425 Milliarden Euro], sondern auch in die medizinische Forschung gesteckt [Deutschland 2019: 1,5 Milliarden Euro] und das schon sehr lange.

    Die Erfolge bei Behandlung und Erforschung von Krankheiten rechtfertigen aber den hohen Aufwand. Es gibt Erfolge auf allen Ebenen. Sowohl gesamthaft, hat sich doch die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren verdoppelt (eine Tatsache, der die New York Times eine ganze Artikelserie gewidmet hat), als auch bei einzelnen Krankeitsgruppen und Krankheiten. Infektionskrankheiten beispielsweise haben in den Industrieländern ihren (früheren) Schrecken verloren.

    Krebserkrankungen sind aber als Todesursache nicht seltener geworden als vor 50 oder 100 Jahren, was allerdings daran liegt, dass die Lebenserwartung deutlich gestiegen ist und Krebserkrankungen mit dem Alter zunehmen.

    Die Krebsimmuntherapie, also die Oberdisziplin in die auch Krebsimpfungen einzuordnen sind, begann schon 1891 als William Coley mit der Injiektion von Krankheitserregern in einen rezidivierenden Tumor eine die Heilung einleitende Immunreaktion auslöste.
    Doch erst ab den 1990er Jahren begann die Krebsimmuntherapie ihren Siegeszug und im Jahr 2015 erhielten dann die Immuntherapeuten James P. Allison und Carl H. June für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Immuntherapie gegen Krebs den mit 100.000 € dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis.

    Fazit: Mehr als 100 Jahre Krebs- und Krebsimmunforschung mit global gesehen wohl mehr als 100 Milliarden Dollar eingesetzten Forschungsmitteln bringen nun erste grosse Fortschritte. Forschung kann also einen langen Weg hinter sich haben bevor sie in effektiven Therapien zum Einsatz kommt.

  33. Die Frage, ob Krebs intrinsisch oder extrinsisch entsteht, lässt sich rein logisch beantworten.
    1. Leben ist ein sich selbst reproduzierendes, aber vor allem sich selbst reparierendes System. Man denke nur an Wundheilung, das Zusammenwachsen gebrochener Knochen oder die zelleigenen Reparaturmechanismen, die kleine genetische (Kopier- etc.) Fehler beheben. Gäbe es nun endogene Störungen, die diese zelleigenen Reparaturmechanismen nachhaltig überwältigen würden, wäre die Spezies nicht überlebensfähig, Leben würde ad absurdum geführt.
    2. Daraus folgt, dass Krankheiten prinzipiell von außen induziert sind, egal auf welcher Regulationsebene sie ansetzen (Zelle [Viren], mehrzelliges Gewebe [Strahlen], Organe [Erreger, Toxine], Zentralnervensystem [psychischer Stress]).
    3. Die kausale Emergenztheorie (Eric Hoel) zeigt (mathematisch), wie eine solche Top-Down-Regulation funktioniert. Wird die Kontrollebene gestört, entsteht darunter Chaos, welches die Mechanismen unkontrollierten Wachstums auslöst. Es sei denn, das individuelle genetische Mosaik ist individuell derart strukturiert, dass quasi fast von selbst Krebs entsteht (“Pech”)
    4. Unmittelbare Auslöser von Krebs sind also nicht im Genom, sondern der Ebene darüber zu suchen, vielleicht in der extrazellulären Matrix. Vielleicht gibt es dort Masterregulatoren, die man möglicherweise stofflich identifizieren kann.
    5. Bisherige Krebstherapie einschließlich mRNA-Impfstoffe wären als Notfallmaßnahmen zu begreifen, echte Therapie müsste an der Umwelt (des Einzelnen) ansetzen.

    • Lieber Herr Stegemann, das ist so leider nicht richtig. Tatsächlich entstehen bei der Zellteilung sehr wohl Fehler, wenn unser Erbgut verdoppelt wird. Unser Replikationssystem ist “nur” etwa zu 99% genau. Kleine Änderungen im Erbgut bleiben oft stumm und liegen in den über 90% unseres Erbguts, das nicht für Proteine codiert und regulatorische Funktionen hat. Eine Sequenzänderung in Protein-codierenden Bereichen muss nicht zu einer Veränderung in der Proteinsequenz führen. Und selbst wenn, kann das auch positive Effekte haben, denn eine Funktion kann sich durch eine Veränderung auch verbessern. Dass unser Replikationssystem nicht perfekt ist, ermöglich Veränderung, ermöglicht Evolution. Tatsächlich ist in der Biologie sehr wenig monokausal verursacht (zum Beispiel rein durch einen Einfluss von außen oder innen). Meistens kommt beides zusammen: eine genetische Veranlagung plus ein Schaden von außen

  34. Betrachtet man das Genom als emergentes System, so scheint es prinzipiell nicht ein ursprünglich endogener Fehler zu sein, der Krankheiten auslöst, sondern Stressfaktoren, welche auf eine spezifische Genomstruktur treffen, die (auch altersbedingt) anfälliger oder stabiler gegenüber Störungen sein kann. Das Phänomen der DNA-Änderung muss nicht gleich seine Erklärung sein.
    Für ungeeignet halte ich das endogene Mutationsmodell in der Evolutionsbiologie. Woher etwa soll der Zufall ‘wissen’, dass er Farbmutationen generieren soll, damit ein Käfer auf einem grünen Blatt grün wird oder noch erstaunlicher, Farbänderungen bei Tieren synchron zu der Änderung von Lichtverhältnissen der Umgebung verlaufen. Außerdem werden nicht Gene selektiert, sondern ganze Individuen. Und neue Arten entstehen nicht durch Änderungen an Individuen, sondern an ganzen Populationen.
    Erklärungsreicher scheint mir ein Phasenmodell, das auf der diskreten Interaktion von Genom und Epigenom basiert. Hier noch ein passendes Zitat von dem Zoologen und Neurophysiologen Gerhard Neuweiler: „Und deshalb taumelt das Leben nicht wie ein Windspiel des Zufalls über den Erdball und durch die Erdgeschichte, sondern folgt (…) unbeirrt einer Tendenz: wachsende Komplexität.“

  35. Ganz toller Artikel, der alles sehr anschaulich erklärt.
    Ich freue mich schon auf den Beitrag hierzu:

    “Kommen Fehler in die Bauanleitung (wie das passieren kann – etwa durch UV-Strahlung oder bestimmte Chemikalien – werde ich in einem anderen Text erklären)”

    Im aktuellen Artikel sprechen Sie über Viren und Bakterien, aber mich würden auch noch weitere Faktoren interessieren und wie die Fehler dann konkret in die Bauanleitung kommen.
    Vielen Dank!

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