Faceinspace – PR-Gag der NASA
BLOG: Clear Skies

Noch zwei Shuttles wird die US-Raumfahrtbehörde NASA zur ISS schicken: Mitte September die "Discovery", und Ende November die "Endeavour". Damit das absehbare Ende der Shuttle-Ära für Raumfahrt-Fans nicht ganz so schlimm wird, bietet ihnen die NASA ein lustiges Trostpflaster an. Jeder, der mag, kann sein Konterfei auf einer dieser beiden letzten Shuttle-Missionen mitfliegen lassen.
Das ist klasse für alle, denen das nötige Kleingeld für einen privaten Raumflug fehlt – zumindest kann man digital dabei sein, und das geht ganz einfach: Über die NASA-Website http://faceinspace.nasa.gov/ lädt man ein Foto von sich (als .jpg oder als .gif-Datei) hoch, gibt dazu noch seinen Namen an, wählt seine Lieblingsraumfähre aus, und los geht die Reise in den Erdorbit auf einem USB-Stick oder einer CD. Via Internet kann man "seinen" Shuttle-Flug dann exklusiv verfolgen. Und nach der Landung gibt es für jeden virtuellen Astronauten ein echtes "Flight Certificate" der NASA.
Wie sinnvoll beziehungsweise sinnfrei dieser PR-Gag der NASA ist, vermag ich nicht zu beurteilen, jedenfalls umfasst der Bilder-Reigen virtueller Raumfahrer laut NASA-Website bis heute (11.06.2010) schon über 111.000 Exponate. 🙂
Clear Skies! Stefan Oldenburg
Die NASA-Website zum Projekt "Face in Space": http://faceinspace.nasa.gov/
Ich war schon weiter
Jeder, der in irgendeinem Zusammenhang schon mal im Fernsehen war oder der schon mal ein Foto von sich per e-mail irgendwohin verschickt hat, wohin noch kein Glasfaser-Backbone führt, kann sich rühmen, dass sein Bild schon bis zu 36000 km hoch war, also 100 mal so hoch wie Shuttle und ISS. 🙂
@ Michael Khan
Das ist wahr! 🙂 Allerdings dürfte es auf den USB-Sticks der NASA deutlich kuscheliger zugehen als bei einem Solotrip eigener Daten: Bis heute (14.06.2010) beteiligen sich an der NASA-PR-Aktion 132.000 Leute.
PR-Erfolg
132,000 Teilnehmer ist doch schon mal eine beeindruckende Zahl.
Die einen werden jetzt einwenden, dass das nicht wirklich etwas aussagt, denn die, die dort teilnehmen, nehmen einfach nur was mit, weil’s nix kostet.
Aber ich meine, dass das aus NASA-Sicht einfach eine nette Feelgood-Aktion ist, die die dort kaum etwas kostet und auf keinen Fall schaden kann. Also, warum nicht? Ich find’s gut.