Tag 3 – Logbuch-Eintrag
Von Claire Biermann
Es ist Mittwoch, der dritte Tag.. Heute war es warm und sonnig. Glaub ich.
Da standen wir nun also seit früh morgens… wieder auf dem Galgenberg, zwischen all den Äpfeln, all der Erde und ein paar alten Knochen. Und warteten auf den Bagger-Fahrer. Wir hatten natürlich Bock weiter zu graben. (Das muss ich schreiben…) Aber als die Sonne durch die Bäume fiel, waren wir wieder motiviert und es ging schließlich mit allem wieder los. Der Bagger machte fleißig Krach, ein paar von uns zeichneten irgendwas und die Erde flog nur so von den Schippen und Kratzen, in alle Richtungen. Während wir immer wieder versuchten, akrobatisch-filigran nicht in die Gruben und auf Knochen zu fallen, wuselte und werkelte unsere Truppe der angehenden Archäologen-Asse.
Nach langen Stunden der harten Arbeit, endlos tiefen Löchern, und unzähligen, schweren Aufgaben von unserer Grabungsleitung, erbarmten sich Romy und Sebastian schließlich, uns etwas zu essen zu geben und brachten uns Brötchen und Kaffee. Unsere leeren Mägen und müden Augen wurden schließlich von einem kleinen Miauen und großen, schönen Katzenaugen wieder fröhlich und warm. Nun hatten wir also ein Maskottchen. Da das flauschige Tier hier allerdings unerkannt bleiben möchte, nennen wir sie… Larry. Gestärkt ging es in die zweite Runde, die Drohne flog und machte gute Aufnahmen unserer Flächen und Gräber! Es wurde gemessen bis geweint wurde – eventuell fiel auch der Begriff des Messknechts, allerdings sollte diese Information unter Verschluss bleiben.
Und schließlich war es vollbracht, ein weiterer Tag auf dem Feld. Ausgraben, skizzieren, datieren… geschafft! Auf ein Neues!