Tag 13 – Ende in Sicht?

von Anton Räthel

Während sich der Regen und die Kälte der letzten Woche verzogen haben und das Hochdruckgebiet über dem Galgenberg von Quedlinburg für heiße Luft und trockene Böden sorgt, arbeiten auch die Studenten unter Hochdruck weiter. Die letzte Woche der Grabungskampagne läuft. Die Grabungsleitung ist am Telefonieren, während die Flüche über den trockenen Boden nicht abnehmen. Letzte Woche war der Boden sehr matschig und rutschig, diese Woche ist er steinhart, und wenn man ihn putzt, krümelt er vor sich hin. Die Nerven liegen zum Teil blank. Das liegt nicht nur an dem Umstand, dass sich acht Leute seit zwei Wochen eine Toilette und eine Dusche teilen. Nein, das Erdreich gibt seine größten Schätze natürlich erst kurz vor Schluss frei. Zwei Befunde, auf die wir schon seit Tagen gehofft und die wir schon abgeschrieben hatten, kamen nun unverhofft ans Tageslicht, darunter eine längliche eingetiefte Holzkiste, deren Inhalt wir morgen freilegen werden. Die Freude über die Befunde ist groß, doch die Frage, wie wir das in dieser Woche alles fertig bekommen sollen, steht natürlich im Raum. Zum Glück wurde unser Team für diese Woche durch drei Grabungshelfer verstärkt, und mit ihrer Hilfe werden wir alles schaffen!

DIe Raaschis sind da!
Unsere drei fleißigen Helferlein

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Zu meiner Person: Dr. phil., Historikerin/Archäologin M.A. Schwerpunkt: Rechtsarchäologie, archäologische und historische Richtstättenerfassung

2 Kommentare

  1. Klasse Artikel, klasse Blog, ich fiebere richtig mit und drücke weiterhin ganz doll die Daumen für tolle Funde, beste Laune, Durchhaltevermögen und spannende neue Erkenntnisse. Alles Gute weiterhin, ihr macht das fantastisch.

  2. Oh man , ihr fleißigen….., das glaube ich dass die Nerven blank liegen – aber ihr werdet belohnt, dem Wetter und den Rückenschmerzen getrotzt zu haben.
    Seid lieb gegrüßt aus Potsdam von Kerstin P

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