Feiner Sand erfordert Feinarbeit
BLOG: Abenteuer Geschichte – Archäologie unterm Galgen






Schon früh morgens hieß es „Köpfchen einschalten“, da noch einiges nachgetragen werden musste – möglichst ohne jegliches Verdrehen oder Vertauschen von Zahlen und Nummerierungen! Ja, auch beim Im-Sand-Wühlen und Buddeln ist Bürokratie unerlässlich, selbst wenn die eigentliche Dokumentation nicht da ist.
Obwohl es ein bisschen kühler war als die letzten Tage, wurde uns nicht kalt. Planum glätten, Profile putzen, die Gruben vertiefen – das Gefundene musste schließlich fotogen gemacht werden und die Hoffnung stirbt zuletzt, dass unter den neumodischen Schichten auch tatsächlich Skelette zu finden sind.
Gestern wurde uns durch den Bagger erheblich Arbeit abgenommen, so dass der Boden mit erhofften eventuellen Funden bereits offen lag. Trotzdem war es nun an uns, diese neuen Sondagen auch tatsächlich archäologisch aussehen zu lassen und nicht wie eine Baustelle der Deutschen Bahn! Dies erforderte viel Korrektur, selbst zu fünft in der riesigen Grube! Feiner Sand, der immer wieder in das gerade Geputzte bröselte, sowie Wurzeln stellten so manchen Willen und unsere Effektivität doch sehr infrage…
Dennoch wurden die anderen Planquadrate immer tiefer und die Berge darum herum immer höher. Ob man noch alle sieht? Nein. Besonders, wenn Zeichnen angesagt ist und somit kein Sand in regelmäßigen Abständen durch die Lüfte segelt, sind manche wortwörtlich vom Erdboden verschluckt.
Pünktlich zum Feierabend aber waren natürlich wieder alle auffindbar und nach einem schnellen Aufräumen durch Teamarbeit haben wir einen weiteren Grabungstag erlebt!
Sabrina