Die siebten Burggespräche des Orion

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Zwischen dem 14. und 16. August finden zum siebten Mal die „Burggespräche“ des Orion statt, organisiert von meiner Orion-Partnerin Maria Pflug-Hofmayr. Austragungsort ist wie jedes Jahr das Schloss Albrechtsberg an der Pielach in Niederösterreich. Es befindet sich nur eine Wanderstunde vom bekannten Wachau-Ort Melk mit seinem gewaltigen Barock-Kloster entfernt, etwa 90 Kilometer westlich von Wien. Wie immer hat der Veranstalter weder Kosten noch Mühen gescheut, und auch in diesem Jahr die Bahn der Bruchstücke des einstigen Kometen 109P/Swift-Tuttle (besser bekannt unter der Bezeichnung „Perseiden“) so umgeleitet, dass sie in den Tagen der Burggespräche publikumswirksam über der Burganlage verglühen und für Himmelsfotografen ein pittoreskes Motiv abgeben (siehe Bild). 

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Schloss Albrechtsberg an der Pielach mit einer Perseiden-Sternschnuppe. Das Bild stammt von Sebastiam Voltmer und wurde bei den vierten Burggesprächen am 12. August 2012 gemacht.

Die Burggespräche sind ein Astronomie -Intensivwochenende für Einsteiger und Weltraumfreunde. Neben der Himmelsbeobachtung und Workshops kommt dabei auch der gemütliche Rahmen nicht zu kurz. Wir beobachten gemeinsam den Himmel, Einsteiger erfahren, wie sie sich am Himmel orientieren können, und Fotografen erlernen das Einmaleins der Astrofotografie. Dieses Jahr ist die Gelegenheit übrigens besonders günstig, weil die Burggespräche auf ein Neumond-Wochenende fallen und der Himmel somit besonders dunkel ist.

Aus Heidelberg reist die Astronomin Felicitas Mokler an. Sie berichtet unter anderem über ihr Spezialgebiet: Planetenentstehung und Forschung an Exo-Planeten. Der Astrofotograf Alexander Pikhard hält einen Workshop über Himmelsfotografie mit praktischen Übungen. Die finden übrigens auch bei Schlechtwetter statt – lasst euch überraschen. Auch Science Buster Werner Gruber ist in diesem Jahr wieder dabei. Er ist nicht nur der Chef des Planetariums Wien sondern auch ein Begriff in der österreichischen Kabarettszene. In einem öffentlichen Vortrag über kulinarische Astronomie erläutert er die perfekte Zubereitung der Sternbilder. Von mir (Astra) könnt ihr einen Vortrag über das Enfant Terrible der Privaten Raumfahrt (und der Elektromobilität, und der Energiewirtschaft, und des zukünftigen Verkehrswesens und.., und…, und…) hören und sehen. Gemeint ist Elon Musk.

Wir versprechen ein unvergessliches Wochenende. Momentan gibt es noch vier oder fünf freie Plätze. Der Teilnehmerkreis ist derzeit etwas männerlastig. Sollten noch mehr als die notwendigen vier oder fünf Meldungen hereinkommen, dann findet ein zugegebenermaßen etwas subjektives Auswahlverfahren statt, bei dem die Mädels bevorzugt werden.

Alle Programm-Infos und die Links zu weiteren Informationen findet ihr hier.

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Ich bin Raumfahrt-Fan seit frühester Kindheit. Mein Schlüsselerlebnis ereignete sich 1963. Ich lag mit Masern im Bett. Und im Fernsehen kam eine Sendung über Scott Carpenters Mercury-Raumflug. Dazu der Kommentar von Wolf Mittler, dem Stammvater der TV-Raumfahrt-Berichterstattung. Heute bin ich im "Brotberuf" bei Airbus Safran Launchers in München im Bereich Träger- und Satellitenantriebe an einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik tätig. Daneben schreibe ich für Print- und Onlinemedien und vor allem für mein eigenes Portal, "Der Orion", das ich zusammen mit meinen Freundinnen Maria Pflug-Hofmayr und Monika Fischer betreibe. Ich trete in Rundfunk und Fernsehen auf, bin Verfasser und Mitherausgeber des seit 2003 erscheinenden Raumfahrt-Jahrbuches des Vereins zur Förderung der Raumfahrt (VFR). Aktuell erschien in diesen Tagen beim Motorbuch-Verlag "Interkontinentalraketen". Bei diesem Verlag sind in der Zwischenzeit insgesamt 16 Bücher von mir erschienen, drei davon werden inzwischen auch in den USA verlegt. Daneben halte ich etwa 15-20 mal im Jahr Vorträge bei den verschiedensten Institutionen im In- und Ausland. Mein Leitmotiv stammt von Antoine de Saint Exupery: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Menschen zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge zu verteilen und Arbeit zu vergeben, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten unendlichen Meer. In diesem Sinne: Ad Astra

3 Kommentare

  1. Herr Reichl, mir kam beim Lesen Ihres Beitrages der Gedanke, dass Sie möglicherweise größere Chancen auf Anmeldungen von Leserinnen hätten, wenn Sie Frauen Ihres Alters nicht als Mädels bezeichnen würden. Andererseits hätte mich das, entsprechende Interessen vorausgesetzt, zwar gestört, aber nicht abgehalten. Einerseits wiederum möchte ich nicht von mir auf Andere schließen. Was meinen Sie?

  2. Sehr geehrte Frau Zimmermann,

    Frauen meines Alters bezeichne ich nur in recht seltenen Fällen als “Mädels”, was alleine schon dem Umstand geschuldet ist, dass dieses mein Alter schon ein etwas Reiferes ist. Aus eben diesem Grund bin ich möglicherweise auch gelegentlich nicht mehr ganz auf der Höhe der aktuellen Gender-Correctness Debatte. Vielleicht können Sie mir das verzeihen.

    Im aktuellen Fall kommt den “Mädels” allerdings eine Doppelbedeutung zu. Zum einen – so unsere Erfahrung – spricht der Burg-Workshop zu einem erheblichen Teil jüngere Menschen ab etwa 17 Jahren an. Also jüngere Damen und Herren (vulgo: Mädels und Jungs). Zum anderen hab ich hier – möglicherweise zu unbedacht, wie ich nun erkenne – einfach die Wortwahl meiner Orion-Partnerin Maria Pflug-Hofmayr übernommen (AutorInnenalias Nox), wie Sie sich hier im letzten Absatz überzeugen können: http://www.der-orion.com/aktuell/termine/1241-die-vii-burggespraeche-des-orion.

    Und nun können Sie mit Recht argumentieren: Wenn zwei dasselbe tun (oder sagen) ist es noch lange nicht dasselbe.

    Übrigens geht’s bei den Burggesprächen durchaus nicht nur um Astrofotografie, wie Sie dem Programm entnehmen können. Wir haben auch andere interessante Themen und ein landschaftlich und kulturell reizvolles Umfeld. Vielleicht überdenken Sie Ihre Interessenlage ja doch noch und kommen einfach hin. In dem Fall könnten Sie mir gleich persönlich die Leviten lesen.

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