GEIMPFT! Mein Besuch im Impfzentrum (BAYERN)

Da ich im medizinischen Bereich arbeite, genauer gesagt als Ärztin im Krankenhaus, bin ich in der glücklichen Position in der Priorisierungsliste so weit oben zu stehen, dass ich bereits eine Corona Impfung erhalten habe. Meine Erfahrungen mit der Impfung möchte ich in diesem Beitrag mit euch teilen.

Registrieren geht über studieren…

Angemeldet habe ich mich über das Bayerische Impfzentrum: https://impfzentren.bayern/

Dort muss man sich zunächst einen Account anlegen – man registriert sich mittels eigener E-Mailadresse und Handynummer (die Angabe ist wichtig, da man später eine SMS zugesandt bekommt). Nachdem man eine Mail zur Verifizierung zugeschickt bekommen hat, registriert man sich dort und wird zur Eingabe einiger persönlicher Daten wie Name und Geburtsdatum aufgefordert.

Für die Priorisierung ist es wichtig Angaben dazu zu machen, ob man beispielsweise im medizinischen Bereich, einer Einrichtung zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens oder einer Schule/einem Kindergarten arbeitet. Auch muss man Auskünfte zu eventuell vorliegenden Risikofaktoren geben wie etwa, ob Vorerkrankungen (Asthma, Diabetes, etc.) bestehen oder, ob man eine besondere Wohn- oder Kontaktsituation hat, die es einem ermöglicht schneller an die Impfung zu gelangen. Außerdem wird man gefragt, ob man schon mit einer Coronavirus-Erkrankung diagnostiziert wurde.

Auch, wenn man sich im Vorfeld bereits mit dem Virus infiziert hat, kann man noch geimpft werden. Man geht zwar davon aus, dass Menschen, die COVID-19 bereits durchgemacht haben, einen gewissen Schutz vor einer erneuten Erkrankung haben. Jedoch ist nicht klar wie lange dieser anhält. Die Immunität könnte mit der Zeit nachlassen. Zur Vermeidung überschießender Nebenwirkungen und weil der Impfstoff gerade noch knapp ist, sollten ehemals an Corona Erkrankte etwa sechs Monate warten, bevor sie sich zum Schutz vor einer erneuten Erkrankung selbst impfen lassen können. (Dann reicht im Übrigen aber auch eine einzige Impfung aus, das RKI hat dazu erst kürzlich ein Statement abgegeben).

Ist man mit der Anmeldung durch, heißt es erstmal warten. Sobald die eigene Priorisierungsgruppe an der Reihe ist, bekommt man automatisch eine SMS vom Impfzentrum zugeschickt mit dem Hinweis, dass man nun die Impftermine vereinbaren kann. Das läuft ganz praktisch über einen zugeschickten Link, der es einem ermöglicht aus verschiedenen Terminkombinationen für die erste und zweite Impfung zu wählen. Diese bestätigt man und schon kann es losgehen.

 

CHECKLISTE: Was muss ich zur Impfung mitnehmen?

  • FFP2 Maske
  • Impfausweis
  • Nachweise für die gemachten Angaben zur Priorisierung (z.B. Arztbriefe, Befundmitteilungen, Bestätigungen des Arbeitgebers)
  • Etwas zu Trinken und zur Ablenkung für die Wartezeit

 

Das Impfzentrum ruft

Im Impfzentrum angekommen (ich war in München in der Messestadt Riem), fielen mir zunächst die vielen Zelte auf, die vor dem Gebäude aufgebaut waren. Dort können die Leute bei Regen oder Kälte warten, denn es bilden sich ziemlich lange Schlangen vor dem Eingang. Schafft man es sich bis zur Anmeldung durchzukämpfen, muss man zunächst seinen Personalausweis vorzeigen.

Es wird kontrolliert, ob man auch wirklich für den Impftermin angemeldet ist, zu dem man eingeladen wurde. Außerdem wird noch die Temperatur gemessen, denn bei einer akut behandlungsbedürftigen Erkrankung mit Fieber über 38,5 Grad Celsius sollte erstmal keine Impfung erfolgen. Anschließend folgt die nächste Station: dort wird die Impfberechtigung geprüft. Für die Angaben, die man zuvor für die Priorisierung gemacht hat, benötigt man Nachweise – ich musste beispielsweise ein Dokument von meinem Arbeitgeber vorzeigen, dass ich als Ärztin im Krankenhaus auf einer Akutstation tätig bin. Um Vorerkrankungen zu belegen kann man Arztbriefe mitbringen. Oder um eine besondere Wohnsituation oder Pflegesituation nachzuweisen entsprechende amtliche Dokumente.

Hat man das erledigt, trottet man weiter zur nächsten Station. Hier wird man aufgefordert einen Aufklärungsbogen zu unterschreiben, indem noch mal explizit erklärt wird wie die Impfung funktioniert, was mögliche Nebenwirkungen sind und wie der weitere Ablauf ist. Auf einem zweiten Zettel wird man außerdem noch gefragt wie man bisherige Impfungen vertragen hat und an welchen Vorerkrankungen man leidet, um das Risiko für schwerwiegende Impfreaktionen besser abschätzen zu können. Diesen Impfbogen behält man übrigens und nimmt ihn auch zum zweiten Impftermin mit. Sobald man mit dem Schriftkram fertig ist, darf man sich dann in die lange Schlange der Impfwütigen einreihen und auf seinen persönlichen Shot warten.

 

Ein Insider-Tipp für alle, die ebenfalls in der Messe Riem in München geimpft werden: vereinbart die Impftermine nicht zur Mittagszeit, dort ist am meisten los und es gibt die längsten Schlangen. Frühmorgens oder spätnachmittags haben sich als günstigere Zeiten herausgestellt.

 

Achtung: Spritze!

Die eigentliche Impfung erfolgt in einer Einzelkabine, von denen etwa 50 über die gesamte Messehalle verstreut liegen. In jeder Kabine sitzen jeweils ein Arzt und ein Arzthelfer. Dort angekommen wird man gebeten auf einem Stuhl Platz nehmen und die vorher ausgefüllten Dokumente abzugeben. Während das Impfteam alles vorbereitet, darf man sich schonmal den Pulli ausziehen und sich überlegen in welchen Arm man die Impfung bekommen möchte (Tipp: nehmt am Besten die Seite, mit der ihr nicht schreibt und auf der ihr nachts nicht schlafen wollt!).

Anschließend gibt’s ein paar Sprühstöße Desinfektionsmittel auf den Arm, während einer der beiden Profis einen unauffällig in ein Gespräch zu verwickeln versucht. Nach 5-10 Sekunden Einwirkzeit, bekommt man dann den berühmten Piks mit der Spritze. Dann gibt’s noch ein kleines Pflaster zur kosmetischen Verschönerung auf den Arm und man darf die Kabine wieder verlassen. Allerdings nicht ohne vorher noch einen schicken Stempel und Aufkleber als Nachweis in seinem Impfpass abgestaubt zu haben.

Bevor man nach Hause gehen darf, wird man gebeten noch 15-20 Minuten in einer Wartezone mit hunderten von einzelnen Stühlen (alle im coronatauglichen zwei Meter Mindestabstand) Platz zu nehmen. Hier wird nachbeobachtet wie es einem geht und ob beispielsweise sofortige allergische Impfreaktionen auftreten, bei denen man entsprechend handeln müsste. Hat man die Wartezeit mit Däumchen drehen erfolgreich überstanden, darf man glücklich über die erfolgte Impfung heim.

Die zweite Impfung erfolgt je nach Impfstoff im Abstand von 3 Wochen (Biontech), 4 Wochen (Moderna) oder 9-12 Wochen (AstraZeneca). Das Prozedere ist das gleiche wie bei der ersten Impfung, nur geht es dieses Mal etwas schneller, da die Impfberechtigung nicht erneut geprüft werden muss und auch die Aufklärungs-Station wegfällt.

 

Warum benötige ich eigentlich zwei Impfungen?

Mit der ersten Impfung wird eine Immunantwort des Körpers ausgelöst, d.h. es werden Antikörper und andere Immunzellen produziert. Diese Wachpolizei unseres Körpers richtet sich gegen Oberflächenbestandteile des Virus und kann es unschädlich machen, sobald es in unseren Körper eindringt.

Das Problem: Viren sind auch nicht doof und es gibt Wege wie sie unsere Immunabwehr austricksen können. Man spricht im Fachjargon von einem „Immunescape“ – sie entfliehen also unserer immunologischen Wachpatrouille, indem sie sich durch bestimmte Mutationen sozusagen unsichtbar machen und unter dem Radar fliegen. Solche Viren, die das gelernt haben nennt man auch „Escapemutanten“.

Und die sind sehr gefährlich, denn wenn sie sich verbreiten, wird die Impfung unwirksam. Indem man in zeitlich engen Abstand eine zweite Impfstoffdosis verabreicht, verringert man die Wahrscheinlichkeit eines solchen „Immunescapes“. Die Immunantwort fällt bei der zweiten Impfung (auch „Booster“ genannt) stärker aus – unsere Wachpatrouillen werden also um ein Vielfaches erhöht und können die Viren somit besser entdecken und bekämpfen.

 

Und danach?

Die Impfreaktionen können sehr unterschiedlich ausfallen und wenn ich mich in meinem Kollegenkreis umgehört habe, dann gab es von: „Ich hatte lediglich leichte Schmerzen an der Einstichstelle“ bis „Ich hatte drei Tage lang Fieber, Gliederschmerzen und Schüttelfrost“ alles.

Dementsprechend nervös war ich dann auch abzuwarten wie ich die Impfung vertragen würde. Nach der ersten Impfung hatte ich zunächst leichte Armschmerzen, die im Laufe etwas stärker wurden. Ich habe mich müde und schlapp gefühlt, einmal habe ich nachts stärker geschwitzt. Aber ich konnte ganz normal arbeiten und sogar meinen Nachtdienst im Krankenhaus machen. Am dritten Tag hatte ich überhaupt keine Symptome mehr.

Die zweite Impfung habe ich etwas schlechter vertragen. Ich hatte dieselben Symptome wie beim ersten Mal, also Müdigkeit und Armschmerzen (was im Übrigen die häufigsten Impfreaktionen sind!). Zusätzlich hatte ich dieses Mal etwas Schüttelfrost. Außerdem habe ich am dritten Tag ziemlich heftige Kopfschmerzen bekommen, aber hier muss ich vorsichtig sein einen Zusammenhang zur Impfung herzustellen. Denn das Wetter ist an diesem Tag umgeschwungen und ich reagiere hier öfters mal mit Kopfweh. Auch nach der zweiten Impfung ging es mir aber relativ schnell wieder gut und ich bin happy zu den ersten Personen zu zählen, die nun mit hoher Wahrscheinlichkeit erstmal vor einer Ansteckung und schweren Erkrankung geschützt sind.

Noch eine kleine Anmerkung: Alle meine Kollegen, selbst die, die etwas heftigere Impfreaktionen hatten, würden sich jedes Mal wieder impfen lassen! Denn mittelstake Grippesymptome sind immer noch besser als die echte Erkrankung durchzumachen mit der Gefahr auf der Intensivstation zu landen, körperliche Folgeerkrankungen wie eine reduzierte Lungenfunktion davonzutragen oder Schlimmeres!

Zweite Anmerkung: Und ja sicherlich sind die auftretenden Impfreaktionen auch ein wenig abhängig von der Art des Impfstoffes. Sie sind aber bei allen Impfstoffen relativ ähnlich und auch die Verteilung ist nicht großartig unterschiedlich. Ich wurde mit Biontech geimpft (Nebenwirkungen siehe unten), bin aber bisher nicht darauf eingegangen, da ich es wichtiger fand den allgemeinen Impfablauf zu beschreiben, als eine Diskussion über die „Wertigkeit“ von Impfstoffen loszutreten. Lasst euch impfen zu eurem persönlichen Schutz und dem eurer Mitmenschen. Jeder einzelne zählt und wir haben den Luxus in Deutschland relativ viel Impfstoff verimpfen zu können.

Die Impf-Nebenwirkungen im Überblick:

  • Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 80%)
  • Müdigkeit (mehr als 60%)
  • Kopfschmerzen (mehr als 50%)
  • Muskelschmerzen (mehr als 30%)
  • Schüttelfrost (mehr als 30%)
  • Gelenkschmerzen (mehr als 20%)
  • Fieber (mehr als 10%)

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Veröffentlicht von

Dr. med. Marlene Heckl arbeitet als approbierte Ärztin und hat an der Technischen Universität München und Ludwig-Maximilians-Universität studiert und promoviert. Seit 2012 schreibt die Preisträgerin des "Georg-von-Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus" für Ihren Blog "Marlenes Medizinkiste" und veröffentlicht Science-Videos auf Youtube und modernen social-media Plattformen, für die sie bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Für Spektrum der Wissenschaft, Die Zeit, Thieme, Science Notes, DocCheck u.a. befasst sie sich mit aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Themen, die ihr am Herzen liegen. Kontakt: medizinkiste@protonmail.com

29 Kommentare

  1. Es wäre evtl. ganz sinnvoll, noch die Chargennummer unkenntlich zu machen, da es Covidioten gibt, die damit Mißbrauch betreiben (falsche Eintragungen in der SafeVac App, gefälschte Aufkleber…).

  2. Impfablauf in BW ähnlich. Organisation und Durchführung vorbildlich.
    Die Wartezeit nach der Impfung 30 Minuten.
    Folgen, Müdigkeit am Tag danach. Volle Fitness am 2. Tag. Durch eine Joggingstrecke bestätigt..

  3. Alles recht und gut. Doch schleppender könnte man kaum impfen. Das Impfzentrum Erlangen ist für Land- und Stadtkreis zuständig, insgesamt 250.000 Leute. Die Stadtverwaltung vermeldete vor einer Woche 40.739 Impfungen insgesamt. Es waren also noch keine 10% der Bevölkerung geimpft. Wo man etwas pragmatischer vorgeht ist der Prozentsatz mehrfach höher, in Israel sind die Ungeimpften bereits in der Minderheit.

    https://www.erlangen.de/desktopdefault.aspx/tabid-2097/4699_read-38253

  4. Das aktuelle Theater um den AstraZeneca-Impfstoff ist schlimm und immer mehr Leute werden sauer wegen des dabei erkenntlichen Versagens von Politik und Wissenschaft.

    Die Impfung mit diesem Material wurde komplett eingestellt obwohl bekannt ist, dass vermutlich nur bei Frauen unter 50 Jahren ein erhöhtes Risiko für Embolien bestehen könnte.

    Sinnvoller wäre gewesen, wenn man wie bisher weiter geimpft hätte – und nur der potentiell gefährdeten Frauen-Risikogruppe einen anderen Impfstoff gegeben hätte; bis zum Ende der Faktenprüfung.

    • KRichard
      17.03.2021, 13:00 Uhr

      “…obwohl bekannt ist, dass vermutlich …”

      ____________________________________________________
      Was vermutet wird, ist aber eben nicht bekannt.
      Da gibts einen kleinen aber wichtigen Unterschied.

      Irgendein “Theater” kann ich nicht erkennen. Nur eine ganz normale und nachvollziehbare Reaktion auf neueste Ereignisse.

  5. Aufgabenstellung:
    Unkritischen Besinnungsaufsatz zum Thema: Mein schönstes Impferlebnis!

    Ergebnis:
    Hinreichend eindimensional und kurzsichtig bzgl. möglicher schwerer Nebenwirkungen.

    Offene Frage:
    Sollte man den Impfstoff neben jungen Erwachsenen auch Säuglingen und Kleinkinder verabreichen?

    “Das US-Unternehmen Moderna will seinen Corona-Impfstoff an Tausenden gesunden Kindern unter zwölf Jahren testen. Forscher wollen durch eine Studie die Sicherheit und Wirksamkeit besser einschätzen.”

    https://www.fr.de/panorama/kleinkind-kind-baby-impfung-corona-studie-usa-moderna-zr-90246249.html

    • @RH

      Die Frage ob man die Impfung Säuglingen geben sollte wird ja eben durch die Studie geklärt. Ich bin jedenfalls froh wenn ich meinen Kleinen Impfen kann.

  6. @Rosi Horizont: Nun, das Ganze hier läuft unter “Erfahrungsbericht”, nicht “Klinische Studie, Phase III”. Wenn bei ihr keine schweren Nebenwirkungen auftreten, dann ist das so. Punkt. Alles andere hat in dieser Diskussion nichts verloren, da gibt es genug andere Blogposts dazu.

  7. Da mache ich doch lieber einen normalen Krankheitsverlauf durch, der höchst wahrscheinlich ähnliche Symptome wie die Nebenwirkungen der Impfung hat. Vorteil ist, dass nicht in meinem Imunsystem rumgepfuscht wird und ich eine natürliche Imunität ohne mögliche Nebenwirkungen durch den impfstoff erwerbe, so wie es der Homo Sapiens und seine Vorgänger seit Jahrmillionen tun. Es gibt aber auch die nicht geringe Chance, überhaupt nicht krank zu werden. Dann habe ich überhaupt keine Beeinträchtigungen. Eingentlich wie jedes Jahr zur Grippezeit.

    • Da mache ich doch lieber einen normalen Krankheitsverlauf durch, der höchst wahrscheinlich ähnliche Symptome wie die Nebenwirkungen der Impfung hat. Vorteil ist, dass nicht in meinem Imunsystem rumgepfuscht wird und ich eine natürliche Imunität ohne mögliche Nebenwirkungen durch den impfstoff erwerbe, so wie es der Homo Sapiens und seine Vorgänger seit Jahrmillionen tun.

      Über die natürlichen Vorgänge bei Krankheiten informiert dieser Artikel in der heute Nachmittag meinem Briefkasten entnommenen Aprilausgabe von Spektrum der Wissenschaft.

      Wie Seuchen die Welt formten

      Krankheitserreger haben dazu beigetragen, Imperien zu stürzen und Zivilisationen auszulöschen. DNA-Spuren in menschlichen Überresten verraten, wie es den Mikroben gelang, solche Macht auszuüben.

      Auf der Fährte der Keime

      – Mit neuen Untersuchungstechniken können Forscher jetzt Spuren von Krankheitserregern in uralten menschlichen Überresten nachweisen.

      – Damit lässt sich aufklären, von welchen Mikroben frühere Seuchen verursacht worden sind.

      – Die Ergebnisse zeigen etwa, dass die Pest schon vor 5000 Jahren grassierte und zahllose Ureinwohner Amerikas an Salmonelleninfektionen starben.

      • “…so wie es der Homo Sapiens und seine Vorgänger seit Jahrmillionen tun.”
        ____________________________________

        Der Homo Sapiens und seine Vorgänger, … sind an Krankheiten einfach gestorben.

  8. Peter Müller
    Es gibt Untersuchungen bezüglich der Antikörper.
    a) nach einer Erkrankung = 100
    b) nach einer Impfung = 1 000
    Überraschend , nicht ?

    • Es funktioniert seit Millionen von Jahren a).

      Ich bin übrigens kein genereller Impfkritiker. Jahrzehntelang erprobte Impfungen gegen SCHWERE Krankheiten halte ich durchaus für sinnvoll und habe diese auch erhalten. Grippeähnliche Erkrankungen gehören für mich nicht dazu. Aber das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

        • Doch, die Coronaviren gehören zur Gruppe der Grippeviren. Es mag eine neue Form vom Coronavirus sein, aber Coronaviren prinzipiell sind für das Imunsystem nichts neues. Wenn es wirklich eine ganz neue Krankheit wäre, wie immer behauptet wird, könnte es doch gar keine milden Verläufe geben, die aber komischerweise die Regel sind.

          • @ Peter Müller

            Coronaviren sind keine Influenzaviren und bloß, weil die milden Verläufe auf den ersten Blick wie ein grippale Infekt aussehen, ist Covid-19 nicht “grippeähnlich”.
            Ich wüsste nicht, dass Influenzapatienten bei einem schweren Verlauf massenhaft Sauerstoff bekommen oder sogar beatmet werden müssen.

          • @ Paul Stefan,

            Ich wüsste nicht, dass Influenzapatienten bei einem schweren Verlauf massenhaft Sauerstoff bekommen oder sogar beatmet werden müssen.

            https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Bei-Grippe-Pandemie-muessen-viele-Menschen-beatmet-werden-333082.html

            https://www.aerzteblatt.de/archiv/81362/Influenza-Grippewelle-flaut-ab-aber-viele-Beatmungsfaelle

            https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/aeltere-menschen-besonders-grippe-gefaehrdet.html

            Die Grippe ist keine harmlose Erkrankung: Besonders bei alten Menschen und bei Menschen mit chronischen Krankheiten – wie zum Beispiel Diabetes mellitus, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Niereninsuffizienz – kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen wie Lungenversagen kommen. Diese Patienten müssen stationär behandelt werden, bei Lungenversagen ist oft eine künstliche Beatmung notwendig.

          • @Paul Stefan

            “Coronaviren sind keine Influenzaviren”

            Das habe ich auch nicht gesagt. Das was man gemeinhin unter “Grippeviren” versteht, sind nicht nur die “echten” Grippeviren (Influenza) sondern auch andere Virenarten, wie eben die Coronaviren.

          • Die taxonomische Einordnung des Sars-CoV-2 Virus hat keinen Einfluss auf seine Gefährlichkeit.

  9. Glückwunsch! zur erfolgten Impfung, Danke! für die schöne und umfassende Beschreibung, Beileid! für gewisse Kommentare.

  10. Die Impfung lief auch bei meiner 90jährigen Tante in Hessen glatt. Aber das Kommunikationschaos war schrecklich. Erst die stolzen Meldungen, das im Ort ein Impfzentrum eingerichtet wird, dann sollte man aber in die 60km entfernten Großstädte. Dann wurde bekannt, das es mobile Teams gibt. Aber es konnte keiner verlässlich sagen, ob in der Wohnanlage nur im Pflegeheim oder auch im betreuten Wohnen geimpft wird.
    Es wurde ein Termin angesetzt , dann abgesagt und schliesslich nur die Bewohner mit Pflegestufe geimpft.
    Aber dann ging es Ratz-Fatz. Das lokale Zentrum machte auf, ich konnte online innerhalb von 10 Tagen einen Termin für die erste Impfung aussuchen.
    Im Zentrum kaum Wartezeiten, nach einer guten halben Stunde sassen wir wieder im Auto.
    Impfreaktion bei der 1. oder 2. Impfung? “Junge, wenn Du wüsstest wie die Grippeimpfungen im Werk vor der Achtstundenschicht am Fliessband weh getan haben und wie dick der Arm dann war, war das eine Wellnesskur.”

  11. … lange Schlangen vor dem I-Zentrum
    … Zelte zum Warten
    … “durchgekämpft” zur …
    … Stühle im 2m Abstand

    solchen Menschen Ansammlungen gehe ich im Alltag grunsätzlich aus dem Weg. Schafft es die deutsche Gründlichkeit wieder mal nicht Impflinge zum bestimmten Zeitfenster einzubestellen?

    FFP2 Pflicht OK, etwas zu trinken mitnehmen, aha, Maske ab!!
    Die Impfung wirkt erst später!
    Mich wundert nichs mehr, ist das die nächste Medienschelte?

  12. Danke für diesen schön geschrieben Bericht. Aufgrund der unkomplizierten Ausführungen werde ich diesen meiner kleinen Nichte und meiner Großmutter, die beide etwas Angst vor der Impfung haben zum Lesen geben.

  13. Die Impfungen laufen ja nun dankenswerterweise, sie könnten zügiger ablaufen, bekannte Gründe (Merkel, EU, vdL et cetera) dafür sollen an dieser Stelle nicht anders als in obigen runden Klammern referenziert werden, in diesem Kommentar.
    Also, schönen Impferfolg allgemein!
    Die Nebenwirkungen, Dr. Webbaer hat hier a bisserl Einblick, auch auf größere Bestände von zu Impfenden, scheinen vertretbar zu sein, günstig gar in Anbetracht der Gefahr, gerade wenn Ältere geimpft werden.
    Ein wenig Sorgen macht sich der Schreiber dieser Zeilen noch über A) Langzeitfolgen der Impfung (gerade wenn die “Probandenmenge” nun ja recht groß ist, millionenfach groß) und B) im Zusammenhang damit, dass es kein Rechtesystem für Geimpfte und Ungeimpfte, keine N-Klassengesellschaft, kein “Social Scoring” in einer liberalen Demokratie geben darf.

    Mit freundlichen Grüßen und danke für die hiesige Arbeit!
    Dr. Webbaer

  14. Ihren persönlichen Erfahrungen könnte man die bislang gemeldeteten Nebenwirkungen ggü.stellen, um zu erfahren, ob es sinnvoll ist, sich impfen zu lassen.
    Ob die Spontanmeldungen des VAERS sehr unvollständig sind?
    Wenn das unten gezeigte stimmt, könnte das einen beängstigenden game-changer bedeuten bzgl. der Risiko-Nutzen-Abwägung von mRNA-Impfstoffen.

    Eine unheilvoll erscheinende Graphik dazu:
    https://twitter.com/birb_k/status/1379444873699368969/photo/1

  15. Mich würde interessieren wie lange es dauert bis man nach der Anmeldung (Prio 3) einen Termin bekommt.
    AstraZeneca kommt für mich nicht in Frage weil Aussagen über 60 ist kein Risiko kann ich nicht glauben. Bisher wurden einfach Jüngere mit Astra geimpft und es ist eine Frage der Zeit.
    Abgesehen davon dass Sputnik bei uns nicht verimpft wird, treten in Russland gleiche Fälle auf.
    Vektor Impfstoff ist anscheinend mit Risiko behaftet

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