Corona im Rinderwahn – Oder warum ich einen Fehler gemacht habe und jetzt mehr Recht habe als vorher

Huiuiuiuiui. Als kleine Wissenschaftsbloggerin, deren Reichweite sich normalerweise auf andere Naturwissenschaftsinteressierte beschränkt, ist mein letzter Blogbeitrag ganz schön abgehoben. Es gab dabei einige Kommentare, manche auch per Mail. Als ich mich daran anschickte, einem freundlichen Arzt zu antworten, bemerkte ich, dass ich einen Fehler gemacht habe.

Der freundliche Arzt (er mag sich hier gerne melden, aber bis dahin behandle ich dies vertraulich) fragte mich nach einer Quelle, weshalb denn nun der Test von Drosten mit Rinder-Coronaviren und anderen Erkältungsviren kreuzreagieren würde.

Quellenanalyse

Na, dachte ich mir, die hatte ich doch verlinkt, die Quelle! Nichts leichter als das. Und jeder übersieht mal etwas. Und so suchte ich einen Text von Correctiv.org raus, der da lautete:

 „…dass der Test gegen das alte SARS-Coronavirus reagieren würde, wie zum Beispiel Wolfgang Wodarg in seinem Video behauptete. Allerdings sei das Virus seit 16 Jahren nicht mehr beim Menschen aufgetreten. Auch bei einigen Fledermaus-Coronaviren oder einem Rinder-Coronavirus würde es theoretisch reagieren. Praktisch sei das jedoch irrelevant, weil diese nicht beim Menschen auftreten: „Wir testen mit diesem Test nur das neue Coronavirus beim Menschen.“

Und, weil ich dies untermauen wollte, zog ich auch noch die Primärquelle von Prof. Drostens Podcast zu Rate. Auch diese hatte ich letzte Woche gelesen, allerdings während der Mittagspause, einem leckeren Salat vor mir und von er Hitze ein wenig Matsch in der Birne. Und nun staunte ich nicht schlecht, was ich damals – und Correctiv ebenfalls – übersehen hatten. Drosten sagt:

„Und genauso ist es zum Beispiel, wenn wir uns jetzt andere Erkältungs-Coronavirus-Teste anschauen. Es gibt zum Beispiel ein Coronavirus beim Menschen, ein Erkältungs-Coronavirus, da würde der Test auf jeden Fall auch kreuzreagieren, gegen ein Coronavirus des Rindes, das beim Rind Durchfall macht, diese Viren sind sehr ähnlich. […]. Aber das hat mit der medizinischen Diagnostik und der Wertigkeit der Daten für die Epidemiologie überhaupt keine Bewandtnis. Wir testen mit diesem Test nur das neue Coronavirus beim Menschen. Wenn wir eine Patientenprobe testen und das ist positiv, dann ist es dieses neue Coronavirus und auf gar keinen Fall eins der bekannten anderen Coronaviren.“

https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript132.pdf

Ups.

Wenn wir sprechen, dann verklausulieren wird uns. Das passiert. Im Gespräch – und in unserem Gedankengang ist dann alles klar, aber so klar ist es am Ende nicht. Die Kreuzreaktionen beziehen sich auf Tests für alte Erkältungscoronaviren, aber *nicht* auf den neuen SARSCoV2-spezifischen Test.

Correctiv Korrigieren

Zunächst einmal war es mir ein Anliegen, Correctiv auf den Fehler hinzuweisen. Ich wusste nur nicht genau wie, ohne als Corona-Schwurblerin abgetan zu werden. Man stelle sich eine Mail mit dem Betreff „Fehler in Ihrer Berichterstattung, ehrlich wahr, kein Scherz, ich habe Quellen!!!!!!“ vor. Und daher schickte ich die Scilogs-Redaktion in den Krieg. Correctiv hat den Fehler mittlerweile korrigiert.

https://correctiv.org/faktencheck/medizin-und-gesundheit/2020/04/07/coronavirus-nein-aktuelle-pcr-tests-haben-keine-fehlerquote-von-30-bis-50-prozent
Hinweis: Ab hier wird es etwas technisch. 
Wer gleich zum Ergebnis will, kann die nächsten beiden Absätze überspringen.

RT-qPCR

Was ich aber vielleicht auch hätte machen sollen (*räusper*), wäre gewesen, selbst die Sequenzen der Primer und Sonden abzugleichen. Dazu möchte ich kurz erklären, wie ein RT-qPCR-Test funktioniert. Ausgeschrieben bedeutet das Akronym übrigens Reverse-Transkription quantitative Realtime PCR. Was bedeutet das?

  1. Reverse Transkription: Das Virus-Genom liegt bei Coronaviren als RNA vor. Unsere PCRs funktionieren aber mit DNA. Glücklicherweise haben wir Enzyme (Proteine die biochemische Reaktionen herbeiführen bzw. beschleunigen) die RNA in DNA umwandeln: Die Reversen Transkriptasen.
  2. Wenn wir die DNA haben, wollen wir schauen, ob sich bestimmte Sequenzen – also Abfolgen aus den vier DNA-Basen A,G,T,C – in dieser befinden, die spezifisch für (in diesem Fall) Coronaviren sind.
  3. Das Erbgut besteht aus der immer wiederkehrenden aber doch immer sehr unterschiedlichen Abfolge der vier DNA-Basen. Wichtig ist, dass die DNA in zwei Strängen vorliegt, die über die Basen miteinander verbunden sind. Genauer habe ich das mal hier beschrieben.
  4. Im PCR-Schritt können wir mit spezifischen, ca. 20 Basen-langen DNA-Stücken an passende Stellen im Erbgut andocken. Wichtig ist, dass diese DNA-Stückchen – Primer – sehr pingelig sind in ihrer Bindung. Sie benötigen eine sehr hohe Übereinstimmung. Außerdem sollte ein Primer-Paar nicht zu weit auseinander liegen.
  5. Um die Menge der DNA quantitativ zu bestimmen, nutzen wir eine Sonde. Auch diese bindet an die DNA spezifisch, ähnlich wie ein Primer. Doch wir haben ihr eine Lampe (Fluorophor) und einen Ausschalter (Quencher) angeheftet. Die Sonden binden zwischen den Stellen, an denen die Primer binden.
  6. Wir halten also fest: Wir haben 3 unterschiedliche DNA-Sequenzen, die ca. 20 Basen lang  und spezifisch für das gesuchte Gen sind. Sie müssen alle relativ nah beieinander auf dem selben DNA-Strang liegen.
  7. Zwischen den beiden Primern wird mithilfe eines Enzyms namens Polymerase die DNA künstlich vermehrt. Dabei zerstört das Enzym die Sonde, die dazwischen liegt. Das Fluorophor wird vom Ausschalter getrennt und unsere Lampe leuchtet.
    1. Jedes leuchtende Fluorophor steht damit für eine Kopie der DNA
    2. qPCR Geräte messen das freiwerdende Licht. Da die DNA exponentiell kopiert wird (1 Kopie, 2 Kopien, 4 Kopien, 8 Kopien, 16 Kopien…) entsteht eine exponentielle Kurve.
    3. Je früher diese Kurve die exponentielle Phase erreicht, desto mehr von der DNA auf die wir testen ist in unserer Probe.
  8. Hinweis: Dies ist eine verkürzte Erklärung.
    1. Anschaulicher ist es in diesen Youtube-Videos erklärt:

SARSCoV2 Citizen Science

Die Güte von Primern und Sonden lässt sich übrigens relativ leicht zu Hause testen.

Daher bin ich Ihnen jetzt etwas schuldig. Ich habe nun die von Drosten im Paper veröffentlichten Primer und Sondensequenzen in eine Genomdatenbank eingegeben. DIE Genomdatenbank. Da Coronaviren aus Tieren schon lange bekannt sind, sollten sich darin auch Rinder- und andere Coronaviren finden. Auch, wenn sich die Sequenzen ähneln, sollte man dies finden.

Die Genomdatenbank findet man hier:

https://blast.ncbi.nlm.nih.gov/

Ich mache das exemplarisch für den ersten Primer: GTGARATGGTCATGTGTGGCGG

Die Sequenz wird eingegeben und ich mache keine sonstigen Einschränkungen. Wer aber möchte, dass die Suche schneller geht, kann sich auf RNA-Viren einschränken.

Das Ergebnis ist recht eindeutig, es werden 99 Sequenzen von SARSCoV2 gefunden und keine tierischen.

So. Und nun habe ich mir die Mühe gemacht. Ich habe mir jeweils die ersten 100 passenden Sequenzen angeschaut. Außerdem habe ich mir die ersten 500 Sequenzen angeschaut, die nicht mit SARSCoV2 übereinstimmen. Das Ganze sich auch erweitern, das verlängert wiederum die Suche.

Tabelle zu den Blasts mit SARSCoV2-Test-Primern.
Tabellenbeschreibung: Hier sind die Ergebnisse für alle Primer- und Sondensequenzen. Den Sondensequenzen steht jeweils ein FAM voran – das ist die Lampe; sowie deren Ausschalter BBQ. Ich habe mir einmal die ersten 100 Sequenzen angeschaut – ohne Filterung. Dabei bekomme ich 99 Sequenzen für veröffentlichte Genome von SARSCoV2. Schließe ich SARSCoV2 aus bekomme ich an viralen Sequenzen nur Fledermaus- und Pangolin-Coronaviren. Ich hoffe stark, dass diese bei Tönnies nicht verarbeitet werden.

QED: Tests auf SARSCoV2 sind spezifisch

Meine kleine Blast-Analyse bestätigt was wir schon wussten: Wir können mittlerweile sehr sicher sagen, dass die Tests, die es für SARSCoV2 gibt und die validiert sind, eine hohe Spezifität und Sensitivität aufweisen.

Wir sehen also: Der Test zielt auf SARSCoV2 ab, andere Viren tauchen unter den ersten 100 Resultaten nicht auf.  Ich habe alle Ergebnisse als Textdatei hochgeladen und verlinkt.

Schließen wir SARSCoV2 aus und schauen uns hier die ersten 500 Ergebnisse an, finden wir unter den Viren vorwiegend Pangolin und Fledermaus-Coronaviren, wenngleich schon mit deutlich weniger Übereinstimmung als mit dem Menschen-befallenden SARSCoV2. Es werden auch die Sequenzen von Tier-Genen gefunden, diese haben aber eine noch schwächere Übereinstimmung. Außerdem sind diese Gene von Tieren und nicht von Viren die diese Tiere befallen.

Nichts ist unmöglich – aber vieles unwahrscheinlich. Oder Absurd.

Um das ganze mehr in Perspective zu setzen: Nehmen wir an, die Basen des SARSCoV2-Genoms in gleichen Anteilen vorhanden sind. Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein 20 Basen langer Primer eine perfekte Übereinstimmung findet 9×10^-13. Also 0,000.000.000.000.9. Weniger als eine Billiardstel. Die Größe des Genoms von SARSCoV2 liegt bei 30.000.

Ich hoffe also inständig, dass Tönnies-Mitarbeitende weder Pangoline noch Fledermäuse verarbeitet haben. Oder dass sie sich ganze Tiere in die Nase gesteckt haben.

Mehr Spaß mit Blasts und Corona gibt es hier:

Hals-Basen-Ohren-Arzt

Wenden wir uns aber zum Abschluss noch einmal unserem Freund Dr. Schiffmann zu. Dieser hat nun tatsächlich den „modernsten“ und „zuverlässigsten“ Test gefunden und blendet stolz ein PDF ein. Wie dieser Test genau gestaltet ist, blendet er nicht ein Ich finde diese auch nicht in dieser Liste für zugelassene Tests. Es reicht aber, um seine eigene These zu widerlegen. Da Schiffmann zwischen tierischen und menschlichen Coronaviren unterscheiden möchte, benötigt er einen spezifischen Test. Der Testhersteller selbst gibt nur an sensitiver zu sein, also auch geringere Mengen Virus zu detektieren. Der Test legt dafür auch keine Veröffentlichung oder sonstigen Informationen (wie Primersequenzen) vor.

Fragen über Fragen

Liebe Schiffmann-Fans, lieber Dr. Schiffmann,

hier sind meine Fragen an Sie:

  • Was sind die Sequenzen der von ihnen empfohlenen RT-qPCR Sonden?
  • Wo ist eine Veröffentlichung zu diesem Test?
  • Wie sind die Konditionen der RT-qPCR?
  • Welches qPCR-Gerät nutzen Sie?
  • Welche Ausbildung hat Ihr Rettungsdienstteam, dass die Proben entnehmen und analysieren soll? Wie lange haben sie bereits Laborerfahrung?
  • Haben Sie bereits falsch-positive Menschen testen können?
  • Erfolgten diese Tests verblindet?
  • Können Sie uns diese Testergebnisse zeigen (inkl. des GLP-Protokolls wie getestet wurde?)
  • Haben Sie bereits tierische Coronaviren-Proben mit dem Drosten-Test und „ihrem“ Test getestet? Welche Ergebnisse haben Sie? Haben Sie die Proben doppelblind getestet? Welche Kontrollen haben Sie gewählt?
  • Was wäre Ihre Konsequenz daraus, wenn beim Menschen tierische Corona-Viren nachgewiesen werden?
  • Welche Erkrankung haben die Menschen, die in Krankenhäusern beatmet werden, die durch Blutgerinsel Finger, Arme, Beine verlieren? Die mancherorts in so rascher Zahl versterben, dass sie nicht angemessen bestattet werden können?

Wer SARSCoV2 kleinredet verhöhnt die Opfer

Zum Abschluss ein kleiner Programmhinweis: Seit kurzem gibt es den Scrubs-Rewatch-Podcast “Fake Doctors, Real Friends”, in denen die Scrubs-Stars Zach Braff und Donald Faison ihre alten Folgen anschauen. Der Podcast gibt auch Einblick in ihr Privatleben. Unter berichteten die beiden von einem Freund, ein gesunder junger Mann, der an COVID19 erkrankte. In der letzten Folge berichteten die beiden, hörbar unter Tränen, dass ihr Freund es nicht geschafft hatte. Er hatte ein Bein verloren, seine Lunge sah aus wie “schweizer Käse”, seine Fingerkuppen starben ab. Dann starb er, nach 90 Tagen Kampf, an den Folgen von Corona.

Wir lernen mittlerweile immer mehr über die Spätfolgen der Virusinfektion. Neurologische Schäden, Herz-Kreislauferkrankungen… Die Hinweise verdichten sich, dann COVID19 das Leben eines Erkrankten noch für lange Zeit beeinflussen kann. Deswegen nehmen Sie Rücksicht auf sich und ihre Mitmenschen. Tragen Sie eine Maske, halten Sie Abstand, bleiben Sie weitestgehend zu Hause.

Wir sind noch lange nicht durch.


Mit Dank an Dr. Lorenz Adlung für ein zweites Paar Augen auf den Primer-Blast-Ansatz.

Zierbild: Wolken an der Ostsee.

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Veröffentlicht von

zellmedien.de

Mein Name ist Anna Müllner, ich bin Biologin und habe in der Krebsforschung promoviert. Ich wohne im schönen Hessen und bin als PR-Beraterin für Gesundheitskommunikation tätig. Nach meinem Abitur beschloss ich Biologie zu studieren. Das tat ich zunächst an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die weder in Bonn ist, noch am Rhein. Aber einer der drei Campusse liegt wirklich an der Sieg. Das letzte Jahr dieses Studiums verbrachte ich in Schottland, an der Robert-Gordon University of Aberdeen wo ich ein bisschen in die Biomedizin und die Forensik schnuppern durfte. Danach entschied ich mich für ein Masterstudium an der Universität Heidelberg in Molekularer Biotechnologie was ich mit der Promotion fortsetzte. Weitere Informationen und Möglichkeiten zu unterstützen finden Sie hier: https://linktr.ee/_adora_belle_

28 Kommentare

  1. … endlich mal was zum Verstehen 😉
    Eben “Wir sind noch lange nicht durch.” – wir haben noch nicht mal Halbzeit.
    Die Länder, die einen niedrigen Level geschafft haben, müssen “Reimporte” verhindern.
    Unser geliebter Mengentourismus ist eine Herausforderung für die Pandemiestrategen.

  2. Vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel, der mit den unseriösen Behauptungen zum Test von Drosten aufräumt. Leider zeigt er wieder, dass man mehr als das zehnfache an Aufwand braucht, um solche fake news zu entkräften.

  3. Hatte ich doch gesagt!

    Ich hatte in dem letzten Blog (dem, der zum Schluss so „ausgeufert“ war, dass ich mich nicht mehr dazu herablassen konnte, weiter daran teil zu nehmen) geschrieben, dass der in Deutschland verwendete Test sowohl sensitiv als auch spezifisch genug wäre und es keinen „besseren“ (bzw. substanziell „besseren“ ) Test gäbe.

    Ich hatte explizit erklärt, dass weder die DREI verwendeten Primerpaare (gegen die virale RNA-dependent RNA-polymerase RdP, sowie die Oberflächenproteine M und E), noch die DREI verwendeten 5‘ FAM/3‘ BBQ-markierten taqman-Sonden auch nur ansatzweise signifikant mit SARS-CoV 2 RNA hybridisieren können.

    Ich hatte explizit darauf hingewiesen, dass eine unspezifische Amplifikation aller DREI Ampikons praktisch unmöglich wäre.

    Die einzigen Probleme, die bei qRT-PCR-Tests Tests auftauchen können, sind Kontaminationen der verwendeten Reagenzien, falsch eigestellte Pufferlösungen und Gerätefehler (alles extrem unwahrscheinlich).

    Schön, dass sie die Sequenzen nochmal geblastet haben, aber das war völlig redundant, die Arbeit hätten Sie sich sparen können!

    Das haben andere bereits vor ihnen getan und das nicht bloß einmal. Es gibt jede Menge an Veröffentlichungen zu diesem Thema.

    Hier übrigens das Protokoll des Tests von Herrn Dr. Corman und Herrn Dr. Drosten et al.:

    https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/protocol-v2-1.pdf?sfvrsn=a9ef618c_2

    Schon in dem Original-Protokoll von Corman/Drosten, steht alles haargenau erklärt und es finden sich jede Menge andere Papers, in denen unter anderem schon dieser ganze Allignment-Kram dargelegt wurde.

    Außerdem hatte ich darauf hingewiesen, dass das ganze sowieso nur Schall&Rauch war. Wer 1+1 addieren kann, weiß sofort, dass Dr. Schiffmann nie vorhatte, das zu tun, wovon in dem Video die Rede war. Das Video ist nichts anderes als eine populistische Farce.

    Schiffmann ist extrem aufmerksamkeitssüchtig, obligater Narziss und feiert sich selbst gerne, weil andere es offenbar nicht tun. Er versucht seit einiger Zeit unbedingt in die Medien, die Öffentlichkeit und vor allem in die Politik zu kommen. Er hat nach seinem Austritt aus der von ihm mitbegründeten Partei „widerstand2020“ verlautbaren lassen, nun anderen Parteien und/oder Regierungsstellen gerne seine Dienste anzubieten, sofern diese Interesse an ihm hätte. Wahrscheinlich ist er von der stark selbstüberschätzten Prämisse ausgegangen, man würde sich jetzt überall um ihn reißen …

    Auszug aus „Correctiv“ von von Bianca Hoffmann
    06. Mai 2020:

    „In einem anderen Video versucht er, mit seinen Ideen bei einer der existierenden Parteien in Deutschland aufgenommen zu werden. „Wenn Sie eine Partei haben und der Meinung sind, dass ich diese unterstützen könnte, dann bitte ich darum, dass man sich mit mir in Verbindung setzt. Bitte jemand, der was zu sagen hat, also keine kleinen Ortsverbände, sondern dann den Parteivorsitzenden.“

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso man diesem Menschen so viel Aufmerksamkeit zuteil kommen lässt.
    Das soll jetzt kein spezifischer Vorwurf an die Autorin sein. Ich selbst nehme mich mit dieser Kritik nicht aus, denn auch ich habe letzteres in letzter Zeit zu oft getan.

    Mich mit etwas beschäftigt, für das ich eigentlich zu intelligent bin, damit meine ich die merkwürdigen Videos, Reden, offenen Briefe und sonstige Messages des Dr. B. S.

    Deshalb werde ich mich auch von jetzt an nicht mehr zu Dr. B. S. äußern, weil das Energieverschwendung ist.

    Da ich ebenfalls Biologe bin und darüber hinaus das Glück habe, relativ viel Zeit für mich zu haben, werde ich jetzt mein „Geheimrezept gegen Medienfrust“ anwenden. Das geht so:

    1. Sich etwas ausdenken, was einen als Wissenschafler schon immer irgend wie fasziniert hatte, wofür man aber nie Zeit hatte.

    2. Primär/Sekundärliteratur, neueste Regular Papers, Research Reports, Reviews etc. zusammenstellen.

    3. Lesen, lesen, lesen….Videos ansehen…und mit Leuten darüber reden
    Es sind jetzt Sommerferien und ich kann aufatmen. Drei Wochen keine Arbeit. Mich hat schon immer der physiologische Farbwechsel bei Cephalopoden interessiert. Ich erinnere mich an Abbildungen im „Hadorn/Wehner“, an ein paar kurze Sätze und Dias in Vorlesungen, an irgend Dokus im TV mit faszinierenden Bildern. Hatte übrigens auch kürzlich einen interessanten Blog hier in Scilogs darüber gelesen.

    Chromophoren, Iridophoren, Leucophoren…Xanthommatine, Sensoren und Emitter für polarisiertes Licht…es wird spannender und spannender… Überall schon mal ein wenig reingelesen und die schönsten Figures bestaunt…Es kann jetzt losgehen…jetzt habe ich mir 1001 Papers dazu runtergeladen und z. T. ausgedruckt…und jetzt tauche mal ein in eine faszinierende Welt ohne SARS-CoV 2…mit Papers, mit Bildern, mit Videos, mit Büchern, mit Farben und Formen.

    Rate ich allen Kolleg/innen mal zum Ausprobieren an (nur damit keine Missverständnisse aufkommen, jeder kann sich natürlich ein anderes Thema raussuchen, es muss nicht notwendigerweise der physiologische Farbwechsel bei Cephalopoden sein 8-))

    Es kann so praktisch für einen selbst sein, Biologe/in zu sein.

    • Lieber Wolfgang,

      ich weiß dass das redundant war. ICH war von der Spezifität des Tests überzeugt. Aber es geht hier ja nicht um mich.
      Ich suche mir auch genau aus, auf welche Hallodris ich eingehe und wann ich mich lieber meinen Zucchinis und Ananaskirschen zuwende.

      🙂

  4. Sorry, ich hatte mich verschrieben: Es ist natürlich so richtig:

    “… dass weder die DREI verwendeten Primerpaare (gegen die virale RNA-dependent RNA-polymerase RdP, sowie die Oberflächenproteine M und E), noch die DREI verwendeten 5‘ FAM/3‘ BBQ-markierten taqman-Sonden auch nur ansatzweise signifikant mit ANDERER COV-RNA ALS SARS-CoV 2 RNA hybridisieren können…”

    Oder anders ausgedrückt: Weder hCoV229E, OC43, NL63, HKU1 noch MERS-CoV noch irgendein boviner (Rind), feliner (Katze), porciner (Schwein) CoV kreuzreagiert mit dem gängigen qRT-PCR Test in Deutschland und/oder anderen europäischen Staaten.

  5. Gut, das ist einzusehen. Ich fürchte nur, das das ein Schuss sein könnte, der irgendwie nach hinten losgeht. Er bekommt dadurch viel zu viel unverdiente Aufmerksamkeit.

    Gut, dein Argument könnte lauten: Es gibt aber leider – trotz allgemein guter Allgemeinbildung der Bevölkerung – noch viel zu viele Leutchen, die für Bauernfängerei a La Schiffmann doch etwas zu anfällig sind, denen muss man das erklären.

    Ich denke aber, dass Dr. B. S. auf die lange Sicht keine besondere öffentliche Aufmerksamkeit bekommen wird.

    Eigentlich haben wir da keinen Konflikt.

    We love Dr. Schiffmann, may he live long and prosper, but we also wish, for the sake of all mankind and our nerves…that he should…if he happened to find that not too inconvenient …just quit making videos.

    So und jetzt les’ ich was über Kommunikation von Tintenfischen mittels polarisiertem Licht, no Corona any more. Zumindest für die nächsten drei Tage mal..

    • Es ist durchaus ein Problem, ja. Wenn es sich um kleine Lichter handelt, dann sollte man das definitiv ignorieren. Aber Schiffmann hat eine große Reichweite.
      Hier lohnt es sich schon, mal ein paar Dinge richtig zu stellen. Und sei es nur, um denen, die es besser wissen als Schiffmann Bestätigung zu geben und jenen die langsam auf seine schiefe Bahn abgleiten noch einmal die Hand zu reichen.

  6. Jetzt wird mir aber schwindelig.
    Der Schiffmann will mit einem Test nach Drosten arbeiten.

    The diagnostic kit vDetect COVID-19 RT-qPCR is based on improved protocol developed by Prof. Dorsten in Charité Berlin, Germany referenced by WHO.

    Ich dachte Drosten ist ein unfähiger Idiot in den Augen von S.., W.. B..,

  7. Nachschlag:
    das Zitat ist von der Herstellerseite
    https://www.multiplexdx.com/product/vdetect-covid-19-rt-qpcr-diagnostic-kit

    (-: Weiterhin findet man unten auf der Seite:

    vDetect COVID-19 is a trademark of ESET, spol. Ltd.

    Wenn ich das richtig sehe ist Multiplexdx ein Slovakisches Start-Up, das normalerweise PCR-Diagnostika im onkologischen Bereich entwickelt.
    Finanziert wird das Start-Up von einer Stiftung der bekannten Antivirus-Firma ESET.
    Die kennen sich ja mit Viren von Bill Gates aus! 🙂

    • “BRATISLAVA – Slovak scientists from MultiplexDX, the Biomedical Research Center of the Slovak Academy of Sciences (BMC SAS), the Comenius University Science Park in Bratislava, Lambda Life and ProScience Tech joined forces to develop and register the first Slovak-made diagnostic kit for COVID-19. The ESET Foundation supported the development and production of the kit and donated the first 100,000 tests to the government of the Slovak Republic.”

      ESET s.r.o. selbst ist eigentlich ein Unternehmen, dass Software für Computervirenschutz entwickelt.

      Der Test, der auf der von Corman & Drosten entwickelten Methode basiert, wird jedoch ausschließlich von MultiplexDX hergestellt.

      Offenbar haben MultiplexDX, die Comenius Universität in Bratislava, Lambda Life und ProScience Tech sich zu einer Art Konsortium vereint.

      ProScienceTech entwickelt keine Diagnostika, sondern ist wohl so etwas wie ein Logistikunternehmen für große industrielle biotechnologische Projekte, die organisieren alles – Laborequipment, Produktionsstandorte, Reagenzien, Personal, Lieferungen etc…

      Lambda Life a.s. ist ein Unternehmen, dass man am besten als „Großhandelsunternehmen für chemische/biochemische Produkte und allerlei nützliche Informationen“ beschreiben könnte. Sie versorgen ihre Kunden mit Top-Angeboten für die jeweiligen Chemikalien/Reagenzien (inklusive Informationen über deren Konkurrenten). Sie vermitteln auch Kontakte zwischen Unternehmen und vertreiben auch irgendwelche Softwares, von denen man aber nichts Genaueres in Erfahrung kriegt.

      Dass dabei auch noch die bekannteste Universität der Slovakischen Republik (übrigens eine Universität mit ausgezeichnetem akademischen Ruf) beteiligt ist, versteht sich von selbst. Meistens finanzieren solche Unternehmen im Zuge von sogenannten „Drittmitteln“ Forschungsprojekte an Universitäten (sonst gäbe es wohl nirgendwo auf der Welt noch universitäre Grundlagenforschung im biomedizinischen Bereich – meine eigene Promotion wurde übrigens auch von der WHO und La Roche mitfinanziert).

      Das ist so eine semi-altruistisch/egoistische Sache. Diese Unternehmen unterstützen dabei nicht bloß ausschließlich kommerziell interessante Forschungsprojekte, sondern durchaus auch Projekte, die keinerlei Profit bringen – weder in der Gegenwart noch in der Zukunft. Jedoch haben diese Unternehmen es immer fürchterlich gerne, wenn sich ein Prof (besser noch ein paar Profs) dann freiwillig als sogenannte „consultants“ für sie zur Verfügung stellen.

  8. Ich fand den Beitrag sehr interessant, und ich finde es sehr gut, dass sich diese Autorin der Diskussion stellt. Denn für 99% der Artikel auf spektrum.de verweigern sich Redaktion und Autoren ja systematisch einer irgendeiner sichtbaren Reaktion der Leser. “Schickt ein Email – die Redaktion liest es, wird aber nicht antworten, und behüte Gott öffentliche Kommentare zu den Artikel zuzulassen…” Das ist “Einweg-Kommunikation” vom “feinsten”. Nicht so hier.

      • klar, die Gründe eines Verlages sind erst mal nur wirtschaftliche: keine Werbeeinnahmen oder Probleme mit Autoren durch Kritik riskieren, kein Aufwand treiben für die Prüfung von Leserbeiträgen etc. Ich hoffe nur, dass die Leser dies entsprechend honorieren, bei dieser Website ist für mich der inhaltliche Gewinn noch etwas höher, als der Bluthochtdruck wenn wiedermal fragwürdige Dinge publiziert werden ohne dass man reagieren kann; einige andere Websites sind bei mir schon aus den Lesezeichen verbannt worden. Ein schödes “wird schon seine Gründe haben” greift zu kurz, trifft das Problem nicht wirklich und wird hoffentlich von den Nutzern in einem Maße nicht mehr akzeptiert, dass es zu verminderten Einnnahmen und darüber zum Umdenken der Verlage führt: man macht es sich da gar sehr einfach, vor allem wenn man einen wissenschaftlichen Anspruch pflegt, wo der Diskurs untrennbar dazugehört.

        • sieht ganz nach einer Verwechslung aus: von wegen Verlag
          a) spektrum als Printmedium mit online spektrum.de
          b) “scilogs” als gesponsertes lowcost-Angebot für Blogger
          als Kommentierer mal die Nutzungsbedingungen “AGB” lesen

  9. Zum Folgenden:

    “….Ich suche mir auch genau aus, auf welche Hallodris ich eingehe und wann ich mich lieber meinen Zucchinis und Ananaskirschen zuwende…..” (Zitatende)

    Auch wenn man recht hat, ist das noch lange kein Grund für Arroganz und Hybris!

    Da ist mir die wissenschaftliche Bescheidenheitsethik eines Karl Popper doch lieber. Auch dann, wenn ich ich dessen (freundschaftliche aber deshalb doch überaus scharfen) Kritiker Lakatos und besonders Paul Feyerabend für genauso und neueredings für eher noch wichtiger in Bezug auf “wissenschaftliche Rechthaberei” (-: halte.
    Auch die aktuell junge Generation sollte mal bei den Opas und Uropas nachschauen. Sie wird feststellen, dass diese (fast) schon ALLES über “FAKE NEWS” wussten. Besonders in der Wissenschaft, aber auch sonstwo. Ein Zitat wie das obige hätten diese (wissenschaftsphilosophischen) Opas allenfalls in Privatbriefen, kaum aber öffentlich von sich gegeben. Auch das ist eine Verwilderung zumindest der “populärwissenschaftlichen” Sitten. Oder auch nur jugenlich ungestümer Leichtsinn, den es natürlich auch in den frühen Phasen der “Opas” gelegentlich gab.

    Das sollte keine “Dresche” sein, nur ein spontaner Einwurf eines völlig unbedeutenden wissenschaftlichen Laien.

    Es grüßt L.L.

  10. Man glaubt nicht, wer alles auf solche Scharlatane hört. Selbst gute Kollegen von mir, die ich eigentlich für intelligent halte, nehmen solche Gespinnste für bare Münze, ohne auch nur zu versuchen, das mal zu prüfen. (Bisher war jede einzelne Behauptung in 5 Min. wiederlegbar, zuletzt bei Tönnis: das wären in Wirklichkeit Rindercoronaviren, dabei werden dort Schweine zerlegt)

    • Laut Website von Tönnies werden aktuell (auch?) Rinder am Standort Rheda-Wiedenbrück bei Gütersloh zerlegt: “Die Eröffnung des Rinderkompetenzzentrums in Badbergen ermöglicht es Tönnies, verschiedene Bereiche der Zerlegung, die aktuell in Rheda-Wiedenbrück angesiedelt sind, dorthin zu verlagern.”

  11. Zum Problem von Andreas König mit dem Einreichen von Leserbriefen bei Artikeln im “Spektrum.de”- Bereich (nicht zu verwechseln mit “scilogs”, wie ein Herr S. oben ja schon erklärt hat):

    Auch nach Spektrum- Artikeln kommen manchmal Leserbriefe durch. Man sollte nur darauf achten, möglichst nicht zu sehr von der Intention der Autoren abzuweichen und mögliche Kritikpunkte oder Mängel nur milde andeuten.

    (Das Folgende allerdings zielt in ähnlicher Weise auch auf “scilogs” : (-: )

    Für Leserbriefschreiber (bzw. Kommentatoren) die unbedingten Wert auf Veröffentlichung legen, habe ich auch einen kleinen Tipp zu Form und vor allem Inhalt:
    Schreiben Sie so, dass eventuell auch ein Herr S. damit einverstanden sein könnte und die Chance der “Freischaltung” erhöht sich frappant. (Ich hoffe inständig, Herr S. fasst das nicht als beleidigung auf) (-:
    Wenn ich es richtig erinnere ,konnte anfänglich auch bei Spektrum-Artikeln mal frei bzw.direkt kommentiert werden. Als dann aber bei manchen (kontroversen)Themen mehr als die üblichen 0-3 “Leserbriefe” zu finden waren und das Ganze (im Sinne der Redaktion) “auszuufern ” drohte , ging man dann halt zur Vorzensur über.
    Kann man ja verstehen. Schließlich hat jedes Privatmedium ein gewisse (politische und wissenschaftliche) Agenda. Auf Beschwerden folgt dann meistens der freundschaftliche Hinweis , dass man ja Gast sei und zur Not seine eigenes Publikationsorgan aufmachen könne.
    Nach draußen kommt es bei “Populärwissenschaft ” natürlich besser rüber, so zu tun, als sei das keinesfalls so. Schließlich ist “Wissenschaft” ja grundsätzlich und zu jeder Zeit völlig UN- voreingenommen und sollte immer einen freien Diskurs ermöglichen.
    PR und Wirklichkeit unterscheiden zu können. erfordert halt gerade auch diesem Bereich ein gerüttelt Maß an skeptischer Medienbildung und längere (kritische) Rezipientenerfahrung.

    Und nochwas, Herr König: Es kann in der Tat nicht schaden, diese Portale auch mal kürzer oder länger “zu streichen”. Die Merketingabteilung wird sich früher oder später schon mal sagen : “Es wird schon seine Gründe haben”. Aber machen Sie sich nicht zu viel Hoffnung: Manchmal lässt man sich die mediale Durchsetzung seiner/einer Agenda auch durchaus was kosten.
    Das wars mit dem Wort zum Freitag.
    Mit Bitte um Vergebung bezüglich der gelegentlich durchgerutschten Ironie grüßt:
    L.L.

    • Ich möchte Sie alle bitten, wieder zurück zum Thema zu kommen. Ich habe keine Gewalt über die Kommentarbereiche anderer Blogger*innen hier und das sollte wohl auch allen klar sein.

  12. …..Ich möchte Sie alle bitten, wieder zurück zum Thema zu kommen……”

    Sorry, Frau Müller, aber wenn ich “Correctiv” lese, fällt es mir immer schwerer, nicht polemisch zu werden. Das liegt an/ in der “Natur” von “Correctiv”. Bzw. daran, wie mehr oder weniger “correctiv” es je nach politischem Klima gerade ist. Und man wird ja kaum abstreiten können, dass auch “beim Thema” hin und wieder ein klitzekleines bißchen (Bißchen ?) “Politik” mitspielt. (-:

    • Mir hingegen fällt es schwer, hier irgendwo eine Frau Müller zu sehen.
      Momentan ist alles politisch, selbst Fußball. Oder das Zulassen von Kommentaren. Man kann sich nur in die Nesseln setzen.

  13. Sorry, Frau Anna MüllNer.
    Es ist halt ein Kreuz mit der präsenilen Unschärfe der optischen Erkenntnisorgane eines Pensionisten.
    Aber Müllner fällt ja auch etwas aus dem gesamtdeutschen Rahmen. Weswegen mein mentaler Korrekturmechanismus halt das Übliche angenommen hat.
    Soll bestimmt nicht wieder vorkommen.

  14. Gute, ausführliche und souveräne Reaktion von Ihnen, Frau Müllner!
    Danke dafür und ein schönes Wochenende Ihnen.

  15. Correktiv hat einen Fehler korrigiert. Da werden sich doch Schiffmann, Wodarg & Co. nicht lumpen lassen und auch korrigieren, was sie in Sachen PCR und Rindern falsch verstanden haben, so interessiert wie sie an der wahren Wahrheit hinter Corona sind 😉

  16. Hallo Frau Müller,

    ich bin auf Ihren Beitrag gestoßen, weil ich nämlich als Reiserückkehrerin aus Spanien neulich zwangsgetestet wurde.
    Im Vorfeld wollte ich eine Auskunft vom örtlichen Gesundheitsamt, welcher der vielen PCR-Tests denn nun klinisch medizinisch validiert sei, also nicht nur herstellerseitig zertifiziert.

    Final wurde mir durch eine Ärztin mitgeteilt, dass es keine Informationen oder Listen gäbe, und mich direkt an Prof. Drosten verwiesen, um diese Auskunft zu erhalten. Von diesem, bzw. seinem Team habe ich trotz mehrfacher Nachfrage bis heute keine Rückmeldung bekommen.

    Laut Gesundheitsamt darf jede Teststelle selbst bestimmen, welche Produkte verwendet werden. Das finde ich befremdlich.
    Ich habe in den vergangenen Monaten das Thema entsprechend verfolgt und die Masse der falsch-positiven Ergebnisse stimmt nachdenklich.
    Das ganze in Konstellation zur Anzahl Erkrankter und Verstorbener, dazu keine Differenzierung nach an und mit Covid 19.

    Ein solch tödliches Virus und dann muss tatsächlich ein Pathologe in Eigeninitiative Obduktionen starten, damit man mal erfährt, was Sache ist.
    Von zentraler Stelle aus scheint man das geradezu verhindern zu wollen.

    Die Testergebnisse sind auch nur erstmal Feststellungen. Ein positiver Test weist noch lange keine Infektion nach und eine Infektion noch lange keine Erkrankung. Dennoch gibt es im Reporting hierzu immer noch keine Korrektur.

    Es wird gemäß der Fallzahlen vehement von Genesenen gesprochen.
    Das ist falsch. Denn alle, die nur einen positiven Test hatten ohne Symptome, waren nun mal nicht zwangsläufig infiziert und infiziert ist nicht zwangsläufig krank. Genesen kann nur, wer krank ist.

    Es wird mit einem Ausmaß an Angstverbreitung gearbeitet, die mir wiederum Angst macht. Ich bin keine Wissenschaftlerin, aber eine Kombination aus ehemaliger Fachkrankenschwester und Projektberaterin.
    Was und wie hier was passiert entbehrt jeder Grundlage und damit meine ich die statistischen Zahlen, Daten Fakten, sofern dem Volk verfügbar.

    Zurück zur Testung.

    Am Flughafen Stuttgart wurde ein Set von Zymoresearch verwendet.
    Obwohl auf den Seiten des Herstellers steht, dass auch aus Sputum der Abstrich entnommen werden kann, will man dort die Leute zu einem doppelten Abstrich zwingen über Nase UND Rachen.

    Allein die zahlreichen Verletzungen bei der Probenentnahme über die Nase… Es gibt Menschen, die haben schiefe Nasescheidenwände oder Polypen. Die Gewebe werden hierbei verletzt. Ich habe beim Verlassen des Geländes einen jungen Mann nasenblutend gesehen.

    Mir selbst wurde nach langen Diskussionen nur in den Rachen gestochen.
    Ich übertreibe nicht. Ich weiß wie Abstreichen funktioniert und was Stechen ist.
    Die Menschen alle unter Generalverdacht zu stellen und ohne Symptome körperzuverletzen das verurteile ich. Es fühlt sich an wie eine Vergewaltigung mit Vorankündigung.

    Wenn man sich überlegt, welch großen Aufschrei es gab, weil Asylsuchenden zur korrekten Altersbestimmung die Hände geröntgt werden sollten, was nun wirklich nicht weh tut und dann das!

    Dann:
    Ich kann ehrlich gesagt, nicht verstehen, warum in einer derart gehässigen Art gegen Dr. Wodarg und andere gehetzt wird. Ich bin genervt, weil hier ein Virus politisiert wird und Andersdenkende, allen voran auch renommierte Wissenschaftler, ausgegrenzt, denunziert und mundtot gemacht werden.
    Es ist beschämend und ein Armutszeichen.

    Es wird nur noch Menschen eine Bühne geboten, die eine regierungstreue Haltung haben und das auf ganzer Kette.
    Und wenn man sich mal den Film ansieht “Profiteure der Angst” von arte, dann sollte man spätestens da doch gewarnt sein. In dieser Dokumentation durfte Herr Wodarg noch oft zu Wort kommen.

    Nun meine Frage an Sie, weil Sie auch von Validierung schreiben, vielleicht haben Sie die Kenntnis, welche der Tests denn klinisch-medizinisch validiert sind und nicht nur herstellerseitig zertifiziert?

    Da ich demnächst wieder in eine Risikozone reise und wieder einem Zwangstest unterworfen werde, wäre das hilfreich. Merci!

    • Hallo Frau F.,

      ein weltweit pandemisches Virus kommt nicht darum herum, ein politisches Thema zu werden. Haben Sie eine andere Strategie zu Eindämmung? Herr Wodarg hat sie nicht. Seine Vorhersagen waren falsch, es gab eine deutliche Übersterblichkeit, das ist mittlerweile klar. Gut, dass wir nicht auf ihn gehört haben. Er sollte sich meines Erachstens schämen.
      Bitte fragen Sie nicht nich-ärztliches Praxis-Personal nach medizinischen Informationen. Diese sind für solche Aussagen nicht ausgebildet.
      Eine Liste der Tests finden Sie hier: https://www.dimdi.de/dynamic/de/medizinprodukte/datenbankrecherche/corona-tests/
      Das war eine einfach Google-Suche.

      Bitte fahren Sie nicht ohne triftigen Grund in Risikogebiete.

      Beste Grüße
      Frau “Müller”

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