Mehr oder weniger entladene Teilchen
BLOG: Zündspannung
Am zweiten Tag der 13. Mission von PK-3 Plus ging es um die Entladung von Teilchen, nachdem das Plasma ausgeschaltet wurde. Anlässlich des französisch-russischen Jahrs der Freundschaft wurde diese Mission extra um einen Tag verlängert, um dieses Experiment von Wissenschaftlern aus den entsprechenden Nationen durchführen zu können.
Was passiert, ist das folgende: Das Plasma wird ausgeschaltet, während die Mikroteilchen sich darin befinden. Auf der Erde würden die Teilchen mit einer geringen oder gar keiner Ladung auf den Boden der Plasmakammer fallen, aber in der Schwerelosigkeit bleiben sie einfach an Ort und Stelle.
Als nächstes wird ein langsam wechselndes elektrisches Feld angelegt, das die Teilchen zu Oszillationen anregt – falls sie denn noch geladen sind. Mithilfe dieser Oszillationen kann man dann die Ladung bestimmen. Hier sieht man einen Schnappschuss solcher Oszillationen. Die Teilchen, die nur noch als Striche zu erkennen sind, bewegen sich schnell und sind daher noch stark geladen:
Das Experiment war insgesamt sehr erfolgreich, wir haben wunderschöne Oszillationen beobachten können. Teilweise waren sogar gegenphasige Schwingungen zu sehen; das heißt, die Teilchen hatten unterschiedliche Ladungen. Sehr spannende Ergebnisse! Unsere französischen Kollegen vom GREMI aus Orléans, die Experten auf diesem Gebiet sind, sind ebenfalls sehr zufrieden.
Für morgen ist ein weiteres Experiment zur Kristallisation geplant.