Erde und Mond

BLOG: Zündspannung

Blick über den Plasmarand
Zündspannung

Die Sonden, die die Umlaufbahn um die Erde verlassen, können nicht nur viel über unser Sonnensystem herausfinden, sie ermöglichen auch wunderschöne und ansonsten unmögliche Aufnahmen unseres Heimatplaneten. So auch die Deep Impact – Sonde, die die Erde im Verlauf eines halben Tages aufgenommen hat. Daraus hat das Forscher-Team einen Film gemacht, den der Bad Astronomer online gestellt hat:

 

 

Das sind wir. Weiter als auf diesem Bild sichtbar ist noch nie ein Mensch gekommen. Wie Carl Sagan zu einem anderen Foto der Erde aus dem Weltraum schon sagte:

"Schauen Sie sich diesen Punkt noch einmal an. Das ist hier. Das ist unser Zuhause. Das sind wir. Darauf hat jeder, den Sie lieben, jeder, den Sie kennen, jeder, von dem Sie je gehört haben, jeder Mensch, den es jemals gab, sein Leben gelebt. Die Summe unserer Freuden und unseres Leids, tausender selbstsichere Religionen, Ideologien und ökonomischer Doktrinen; jeder Jäger und Sammler, jeder Held und Feigling, jeder Erbauer und Zerstörer von Zivilisationen, jeder König und Bauer, jedes junge Liebespaar, jede Mutter und jeder Vater, jedes hoffnungsvolle Kind, Erfinder und Entdecker, jeder Morallehrer, jeder korrupte Politiker, jeder "Superstar", jeder oberste Führer, jeder Heilige und Sünder in der Geschichte unserer Spezies lebte hier." (Übersetzung aus dem Englischen von mir)

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Erhöht man die Spannung zwischen zwei Elektroden, die ein Gas umgeben, beginnt das Gas irgendwann zu leuchten: Freie Elektronen im Gas haben genug Energie, um die Gasteilchen zu ionisieren und noch mehr Elektronen aus den Atomen zu schlagen. Ein Plasma wurde gezündet, die Zündspannung ist erreicht. Gibt man nun noch zusätzlich Mikrometer große Teilchen in das Plasma, erhält man ein sogenanntes "Komplexes Plasma", mit dem ich mich zunächst als Doktorand und Post-Doc am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und nun an der University of California in Berkeley beschäftige. In diesem Blog möchte ich sowie ein wenig Einblick in den Alltag im Forschungsinstitut bieten, als auch über den (Plasma)-Rand hinaus blicken. Mierk Schwabe

1 Kommentar

  1. Sehr schöner Beitrag!

    Ein wunderbares Filmchen – danke, dass Sie das zugänglich gemacht haben. Man kriegt richtig Lust, selbst Astronaut zu werden und mal in so eine “Blechbüchse” zu klettern. So einen Anblick habe ich mir wohl als 16-jähriger vorgestellt als ich(1956) davon träumte, zum Mars zu fliegen.Für den inzwischen 68-jährigen ist das jetzt allerdings etwas spät. Aber man muss ja nicht alles selbst machen.

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