Sind die Aktienbesitzer von Betrugsfirmen verantwortlich?

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Wahrheiten als Querdenkerisches verkleidet, von Gunter Dueck
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Wer hat die Verantwortung zu tragen, wenn eine Firma Fehler begeht, die Gesetze verletzt oder einfach schlecht geführt wird? Der Geschäftsführer oder der verantwortliche Manager, das erscheint uns klar. Aber über diesem Chef thront ja noch der Besitzer des Unternehmens (das ist manchmal derselbe, der das Unternehmen führt). Ist der nun auch schuldig? Nein, aber verantwortlich. Das will ich hier vor allem sagen.

Ich stelle diese Frage, weil ich auf Twitter gefordert habe, dass alle Diesel technisch nachgerüstet werden sollen, was nach Lage der Dinge in etwa nur den einmaligen Dividendenausfall der entsprechenden Aktiengesellschaften kosten würde. Daimler, BMW und VW schütten derzeit 3,9/2,6/1,2 Mrd. aus, damit kann man schon ganz schön viele Dieselfahrzeuge nachrüsten, oder? Na, dann vielleicht zwei Jahre keine Dividende.

Das war mein meistgelesener Tweet aller Zeiten! Ca. 300 Retweets, 900 Likes. Und es gab Kommentare, dort, auf Facebook und LinkedIn. Ich bekam Leserbriefe. „Wenn die Autofirmen nachrüsten, kostet es Arbeitsplätze.“ – Nein, es kostet nur die Dividende und die bringt einige 10 Mrd. Euro Werkstattaufträge und schafft damit viele Arbeitsplätze. „Die so blutenden Autohersteller gehen in die Knie und verlieren den Wettlauf um das e-Auto.“ Nein, die Dividende zahlen sie sowieso, außerdem sind sie noch gar nicht so richtig im Wettlauf. „Die Aktionäre dürfen nicht einseitig das Risiko tragen.“ Uuuih, das sagten etliche. Oh, Leute, Aktien sind ein Risikopapier. Wer Aktien hat, muss für die Aktiengesellschaft einstehen. „Die Aktionäre haben aber keine Schuld, wenn der Vorstand betrügt.“ Nein, Schuld haben sie nicht, aber sie sind für den Vorstand verantwortlich. Der ist schuld und muss oder kann von ihnen zur Rechenschaft gezogen werden. Sie können ihn verklagen und Geld zurückfordern. Aber den ganzen Schaden trägt die Aktiengesellschaft, die dafür haftet. Also haften die Aktionäre. „Die Aktionäre können doch nichts machen?“ Doch, sie wählen den Aufsichtsrat und der setzt den Vorstand ein, so wie das Volk den Bundesrat wählt und der setzt die Regierung ein. „Aber wenn ein Aktionär nur eine einzige Aktie hat, kann er nicht viel bestellen.“ Stimmt, er hat nur eine Stimme, so wie in der Demokratie, die wir für beste die Herrschaftsform halten. „Denken Sie daran, dass viele kleine Leute ihr sauer Kleinerspartes in Investmentfonds anlegen und nur die Dividende wollen.“ Dann haben sie aus Bequemlichkeit ihre Stimme in der Regel an den Fonds abgetreten, aber nicht die Verantwortung. Und am schönsten: „Wenn nun Leute Aktien haben, aber privat ganz gegen Diesel sind und auch keinen haben, sollen die auch auf Dividende verzichten?“ Und einige Male: „Umrüsten bringt ja nichts, wir sollten gleich auf e-Autos.“ Ja, da stimmt, aber erst einmal muss konkret das Unrecht gegenüber den Autokäufern beseitigt werden. „Wahrscheinlich bringt die Nachrüstung ja nichts. Für die Luftverschmutzung.“ Kann im Prinzip sein, sollen wir jetzt aus Frust alle Schummler/Betrüger laufen lassen? „Wir sollten das Geld nehmen und wirklich saubere Luft schaffen, nicht nachrüsten.“ Witzig: Sie klammern sich alle an ein paar zehn/hundert Euro Dividende oder wollen das Problem der Luftverschmutzung gleich ganz lösen oder an der Wurzel packen, nehmen aber apathisch hin, dass die konkreten Dieselautos einige Tausend Euro an Wert verloren haben. Das scheint Pech zu sein. „Alte Diesel sind so wenig wert, dass die Nachrüstung teurer als der Verkehrswert wäre.“ Stimmt, dann kauft man das Auto auf statt es nachzurüsten.

Die Rückmeldungen atmen aus: Am besten soll so ein Winterkorn persönlich alles bezahlen, alle anderen können doch nichts dafür. Es wird immer nur die Schuld gesehen, nicht die Verantwortung. Hey, ein Volk hat doch die Verantwortung für das, was seine Regierung tut. Die Eltern tragen die Verantwortung für die Schnitzer ihrer Kinder. Sie haben die Aufsichtspflicht. Sie müssen gar nicht selbst schuldig sein, aber die tragen die Verantwortung!

Von Eltern, die von der Schuld ihrer Kinder betroffen sind, erwartet man Wiedergutmachung, auch von Völkern, deren Regierung Schuld auf sich lud. Warum sehen sich die Aktienbesitzer nicht in der Verantwortung? Warum nicht das Land Niedersachsen als Großaktionär von VW, warum nicht die Familien hinter VW/BMW/Porsche? Warum nicht die Investmentfonds? Überall nur bloße Besitzer, die ihre Dividende lieben. Bisher sind alle ach so schuldigen Vorstände von den Aktionären auf den jeweiligen Hauptversammlungen entlastet worden. Das haben die Aktionäre bestimmt nur ärgerlich mitgemacht, klar. Aber sie haben formal ihr OKAY zur Amtsführung gegeben.

Seltsam. Wenn ein Unternehmen kaputt geht, weil Trump plötzlich Zölle erhebt – tragisches Pech. Wenn Zulieferer für Dieselmotorteile ins Gras beißen – Pech. Wenn eine unversicherte Fabrik abbrennt – Pech. Wenn Vogelpest alles vernichtet – Pech. Tsunami, Erdbeben, Flut – Pech. Nur wenn das selbst eingesetzte Management betrügt, dann müssen alle Risikonehmer schadlos gestellt werden.

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www.omnisophie.com

Bei IBM nannten sie mich "Wild Duck", also Querdenker. Ich war dort Chief Technology Officer, so etwas wie "Teil des technologischen Gewissens". Ich habe mich viel um "artgerechte Arbeitsumgebungen" (besonders für Techies) gekümmert und über Innovation und Unternehmenskulturen nachgedacht. Besonders jetzt, nach meiner Versetzung in den Unruhestand, äußere ich mich oft zum täglichen Wahnsinn in Arbeitsumgebungen und bei Bildung und Erziehung ein bisschen polarisierend-satirisch, wo echt predigende Leidenschaft auf Stirnrunzeln träfe. Es geht mir immer um "artgerechte Haltung von Menschen"! Heute bin ich als freier Schriftsteller, Referent und Business-Angel selbstständig und würde gerne etwas zum Anschieben neuer Bildungssysteme beitragen. Ich schreibe also rund um Kinder, Menschen, Manager und Berater - und bitte um Verzeihung, wenn ich das Tägliche auch öfter einmal in Beziehung zu Platon & Co. bringe. Die Beiträge hier stehen auch auf meiner Homepage www.omnisophie.com als pdf-download bereit. Wer sie ordentlich zitiert, mag sie irgendwo hin kopieren. Gunter Dueck

23 Kommentare

  1. Die ganze Diesel-Nachrüst-Diskussion verwirrt mich. Es geht doch um die Euro-5 und Euro-6 Diesel die ganz legal verkauft wurden. Was geht das den Verkäufer an, wenn die Käufer in bestimmten Städten nicht mehr fahren dürfen? Es wurde ja ein Auto, und keine Mobiltiätsgarantie, verkauft.

  2. Eigentlich ist es klar: Der Eigentümer haftet. Die Manager sind seine Angestellte. Auch exorbitante Managergehälter gehen zunächst von seinem Gewinn ab. Eine gute Gelegenheit, sich daran zu erinnern.

  3. In der “Demokratie” dieser imperialistisch-faschistischen Welt- und “Werteordnung” ist es Usus, dass der “brave” Bürger seine MITVERANTWORTUNG durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck an die “Treuhänder” DELEGIERT, also sind Wunder, Phänomen und sonstiges Hinterfragen nach Schuld- und Sündenbocksuche nur systemrationaler KOMMUNIKATIONSMÜLL der zu Suppenkaspermentalität gebildeten Heuchler, Lügner und Spinner!!!

  4. Der neueste Coup dieser Verbrechen gegen Menschlichkeit und Menschenwürde in “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei”, ist die heuchlerische Reform der “Mietpreisbremse”.

    Wenn es schon keine Verstaatlichung geben soll, dann sollte zumindest ein fester und wirklich gerechter Mietpreis pro Quadratmeter vorgeschrieben werden!?

  5. SIND WIR NICHT ALLE AKTIENGESELLSCHAFT / AKTIENBESITZER DIESES HEUCHLERISCH-VERLOGENEN “ZUSAMMENLEBENS”?! 😎

  6. Bernhard Schmalhofer
    ” Was geht das den Verkäufer an,wenn der Käufer in bestimmten Städten nicht mehr fahren darf…”
    Mit diesem Argument kann man auch dem Papst die Antibabypille verkaufen.Der Käufer hat diesen Diesel gekauft,weil er doch wohl Politik und Wirtschaft vertraut hat.In Kenntnis der “Schädlichkeit” von Diesel wurden einst trotzdem weiterhin massenhaft diese Fahrzeuge auf den Markt geworfen,frei nach dem Motto:Hauptsache heute Gewinne machen,was morgen ist , interessiert nicht und wer diese Umweltschweine kauft ist dann dafür selbst verantwortlich und selber schuld.Da die Aufsichtsräte solcher Autohersteller mit Lobbyisten aus der Politik gut gefüllt sind-AutoLobbyisten auch in führendfen Funktionen sitzen- tragen diese gleichwohl eine Mitschuld daran, da sie diese Strategie, im Interesse der Profitmaximierung mittragen. Dem Kunden wurde also ein Produkt angeboten, von dem man zumindestens wusste, dass es den Erfordernissen der Zeit (Saubere Umwelt) nicht mehr gerecht werden wird. Diesen Kunden jetzt den Schwarzen Peter in Form von Ausgrenzungen zuzuschieben ist für mich eine Frechheit die ich nur mit der verantwortungslosen kapitalistischen Profitgier dieser Einrichtungen sehen kann. Hier ist wieder einmal nicht der Täter der Schuldige, sondern das Opfer,was mit dem teuer erworbenen PKW nicht einmal mehr zur Arbeit fahren kann.Mehr Heuchelei geht nicht !

  7. Mehr Heuchelei geht nicht? Heh Golzower, was geht es denn den Vermieter an, wenn der Mieter die Wohnung braucht, sie sich aber nicht leisten kann. Was geht es denn den Verkäufer an, wenn der Käufer die gekauften Lebensmittel nicht vertragen kann, ihn krank machen 😎

  8. Was kann denn Wohlstands- und Gewohnheitsmensch dafür, wenn Mensch in der “Dritten Welt” nicht umgehen kann mit “Entwicklungshilfe”, Waffengeschäfte, Globalisierung und “freiheitlichem” Wettbewerb?! 😥😎

  9. Verstehe nicht, wieso man hier nicht auch mal die Schwachsinnigkeit der politischen Entscheidungen aufgreift. Wieso wird den Menschen das Fahren verboten wegen ein paar schwachsinnigen Grenzwerten, die seit Jahren immer niedriger angesetzt werden. Es wäre ein Leichtes, politisch eine Ausnahme für bereits verkaufte Diesel zu machen und zB. nur die neu verkauften Diesel der Grenzwertpflicht zu unterwerfen.

    Aber schön, dass eine automatische Erfassung der Nummernschilder (wie in den USA bereits üblich), zur Überwachung des Fahrverbots, somit nicht mehr anlasslos ist, denn das hat ja das BVerfG damals nicht durchgewunken.

  10. hto
    Deine Forderungen führen zur Abschaffung des Staates.
    Bei den Aktien ist uns tatsächlich das Gefühl für Verantwortung über die Fehlentscheidungen der Vorstände und Aufsichtsräte abhanden gekommen.
    Und solange der Anteil der Verantwortung auf 1/1000000 gesunken ist, wird sich daran auch nichts ändern.
    Und wer glaubt, dass unmoralisches Handeln zu einem wertverlust der Aktie führt, der täuscht sich uch gewaltig. Die Höhe eines Aktienkurses entspricht schon lange nicht mehr dem Realwert. Die Aktienkurse sind nur noch die Chips im Spiel der Börsenspekulanten.

  11. “Sind die Aktienbesitzer von Betrugsfirmen verantwortlich…”
    Meine Gegenfrage: Ist die Katze dafür verantwortlich, dass sie Mäuse jagdt ?
    Aktienbesitzer wollen Dividende,sonst würden sie ihr Geld auch in Blumenbeete vergraben.Dieser Druck erzeugt Gegendruck in den Vorständen, die wiederum ihren Job nicht verlieren wollen. Irgendwann könnte man dann, um die Aktienbesitzer, also die eigene Existenzgrundlage, zu befriedigen, auf “Betrügereien” zurückgreifen.Betrügereien wären sozusagen diesem System immanent(Systemimmanent), genau wie bei der Katze, der das Jagen der Mäuse angeboren wurde.(Sie kann nicht anders,so wie dieses System).In diesem KARMA von Ursache und Wirkung ist meiner Ansicht nach der Aktienbesitzer mitverantwortlich.

  12. Golzower
    Systemimmanent ist der Schlüsselbegriff. Aus diesem Grunde hat ja Karl Marx das Kapital als die Ursache des “Bösen” gesehen, wie schon vor 2000 Jahren die Römer erkannt haben, Geld stinkt nicht.
    Wenn man nicht ideologisch übertreiben will, dann müssen wir uns mit den Realitäten abfinden. Und die Realität heißt, das Kapital hat zu viel Einfluss.
    Also, wir müssen die Rechte der Abeitnehmer stärken, wir müssen die Gewerkschaften stärken und wir müssen den § 14 des GG wieder beleben. “Eigentum verpflichtet”.

  13. “Eigentum verpflichtet” – ich will mal so antworten wie es die Heuchler tun wenn um die Wiederbelebung der Ideologie des Sozialismus geht: Hatten wir schon, hat nicht funktioniert

    Diese Welt ist das Eigentum aller Menschen, deshalb sollten wir eine Werteordnung OHNE imperialistische Vererbung und OHNE faschistische Symptomatik in Ausbeutung und Unterdrückung gestalten – Wenn GRUNDSÄTZLICH alles allen gehört, so dass “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei” keine Macht mehr hat, kann PRINZIPIELL alles auf Zeit gerecht und so wirklich demokratisch OHNE Parlaments-Theater wahrhaftig organisiert werden.
    Zusammenleben OHNE Steuern zahlen, OHNE manipulativ-schwankende “Werte” (Aktien, Immobilien, Geld, Gold, usw.), OHNE “Sozial”-Versicherungen, OHNE Wettbewerb, usw., also so wie wir den Sozialismus noch nicht hatten!!!

  14. hto
    so eine Gemeinschaftsform gab es bei den Inuit. Dort gehörte allen alles. Sie haben die gefangenen Fische in ein gemeinsames Gefäß gelegt. Wer daras etwas stahl, der wurde als dumm ! angesehen, nicht als kriminell.
    Bei der heutigen Bevölkerungsdichte wird eine solche Ordnung nicht möglich sein.
    Vernünftiges Handeln kann man nicht per Gesetz verordnen !

  15. @Christ

    Ich nehme mal an Dein Name ist nicht Christ, sondern Du bist Christ.
    Also weise ich Dich darauf hin, das Christentum genau darauf hindeutet, dass unsere Vernunftbegabung einzig für diesen Sozialismus gegeben ist, bzw. das Mensch nur so die “göttliche Sicherung” / das Schicksal der Vorsehung überwinden kann. Das fing schon mit Moses und den Juden als auserwähltes Volk genau dafür an – Schön das es da auch schon Juden gab die den Keim des Sozialismus gesetzt haben 😎

  16. hto
    ich gehe mit deiner Gedankenrichtung konform.
    Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied.
    Nach der Bibel kann der Mensch die ihm geborgte Zeit (von Christi Geburt bis zu seiner Wiederkehr) nicht überwinden. Nach dem Markus, oder war es Lukas? Evangelium geht mit der Wiederkehr Christi auch die Zeit zu Ende. Die Apokalypse wird über die Erde hereinbrechen und dem Leiden auf der Erde ein Ende setzen. Die Gerechtigkeit wird triumphieren und es wird das eintreten, wofür du eintrittst, ein gerechtes Zusammenleben. Die Christen nennen das den Himmel oder das Paradies. Wenn du es Sozialismus nennen willst, ist auch gut.
    Übrigens, diesen Beginn der Zeitenwende feiern wir am 24. 12. als Christi Geburt. Was wir gern dabei vergessen ist die apokalyptische Kehrseite, die uns daran erinnert, dass jeder Neuanfang auch ein Ende hat. Zeit = geborgte Zeit.

  17. @Christ

    Von einer Zeitenwende kann keine Rede sein!

    Eine Geschichte die alles zeigt, was die Juden vor Jesus noch nicht sind, was wir sein sollen, mit was wir unser Leben gestalten / überwinden könnten – Matthäus 21, 18-22

    Jesus ist gescheitert, wie schon Moses vor ihm, hat die Vorsehung nicht …!

  18. hto
    bei Matthäus kommt man schon ins Nachdenken.
    Der verfährt nach dem Grundsatz: Alles oder Nichts.
    Ich meine, man darf dieser Bibelstelle nicht alles subsummieren.
    Ich finde es gut, dass du eine klare Linie verfolgst und deine Forderungen damit begründest.

    Und du lieferst mit deiner Stellungnahme auch die Antwort auf die Frage nach der Verantwortung. Wir sind mitverantwortlich, weil wir alle im gleichen Boot sitzen.
    Ruhige Adventszeit, falls sich unsere Wege nicht mehr kreuzen.

  19. Christ :”So eine Gemeinschaftsform gab es bei den Inuit…”
    Eine solche Gemeinschaftsform gibt es heute auch noch und zwar bei der Glaubensgemeinschaft der HUTTERER. Diese leben heute in Kanada bzw. im Norden der USA. Dort gehört allen alles. Diese Menschen leben die Bibel in ihrer Urform und erinnern damit wahrscheinlich an die Urchristen die bis zum 4. Jahrhundert noch verfolgt wurden.Erst als der römische Kaiser Konstantin damals diese christliche Religion anerkannte-ihnen damit Macht gab- mutierte diese ReligionsGemeinschaft der Gleichen ( Was ja auch der Kommunismus vom Wesen her ist) zu einem doktrinären und autokratischen Machtgefüge ,was mit Schwert , Kreuz und Blut missionierte.
    Aber die HUTTERER in ihrer Lebensform erscheinen mir auch gerade was die Probleme unserer Zeit anbetrifft doch eine gewisse Alternative zu dieser zum Teil ausschweifenden “dekadenten” Gesellschaft zu sein.

  20. Golzower,
    Respekt, das mit den Hutterern wusste ich nicht.
    Ihr Beitrag ist wie der Stern, der die Weisen zum Jesuskind geführt hat und der uns moralisch aufrüstet.

  21. Zur Etymologie :

    -> https://www.duden.de/rechtschreibung/verantwortlich

    Vgl. auch mit ‘responsible’ :

    -> https://www.etymonline.com/word/responsible#etymonline_v_12910


    In diesem Sinne wird Verantwortlichkeit auch im Sinne möglicher Schuld verstanden.

    Allerdings sind Aktienbesitzer in der Regel nicht in der Lage, als Teilhaber, Einfluss, gar besonderen, auf die Unternehmensführung zu nehmen, es sei denn es sind Aktienbesitzer, die viele Anteile besitzen, wobei viel bereits den Prozentbereich meint, wer auch nur 1 % Anteile besitzt, hat bereits einen gewissen Einfluss, bei 25 % würde der Schreiber dieser Zeilen, womöglich stimmen Sie hier zu, Herr Dr. Dueck, von entscheidender Verantwortung inklusive Schuldmöglichkeit schreiben und sprechen wollen.
    Gegen 25 % geht in Unternehmen der Wirtschaft wenig bis nichts, auch aus Vorstandssicht, auch wenn nur eine Minorität der Stimmrechte vorliegt, stimmt’s?

    Ansonsten hat der bloße Aktienbesitzer nichts zu melden, kann auch nicht schuldig werden, bleibt unverantwortlich.

    Ethisch darf dieser dann auch aus Schuldfragen entlassen werden, sog. Betrugsfirmen meinend.
    Es sei denn, es sei denn, es wird eine Art grundsätzliche Verantwortlichkeit postuliert, die Teilhabende betrifft, wenn sie nur teilhaben.
    Wollen Sie darauf hinaus, werter Herr Dr. Dueck, nö, oder?

    MFG + schönen Tag des Herrn noch,
    Dr. Webbaer (der den Vergleich mit der (liberalen) Demokratie – Zitat: ‘Hey, ein Volk hat doch die Verantwortung für das, was seine Regierung tut.’ – “jetzt mal nicht so töfte” fand, denn Aktienbesitz spielt nun doch in einer anderen Liga und außerhalb politischer Herrschaftssysteme)