Hauptschüler ohne Chance…. ….braucht ein Briefträger Abitur?
BLOG: WILD DUECK BLOG
Die Tageszeitungen greifen immer wieder und wieder dieses Thema auf: Da finden Menschen keinen Ausbildungsplatz und keine Stelle, obwohl sie einen eigentlich qualifizierenden Bildungsabschluss dafür haben. Viele Bewerber schildern immer öfter depressiv die Massen an Absagen und – was als noch schlimmer und verletzender empfunden wird – sie krümmen sich unter der lähmenden Stille, nachdem sie hunderte Briefe zur Post gebracht haben. Die Unternehmen scheinen sich um so etwas wie Hauptschüler kaum noch zu scheren. Sie betten in ihre Stellenanzeigen solche Formulierungen ein: „Mittlere Reife oder Abitur sind von Vorteil“ – ja, wenn sie so etwas nicht gleich zur Voraussetzung machen. Die Ausschreibungen freier Stellen atmen aus: Hauptschüler, nein danke.
Nun ergießt sich der ganz Besserwisserhohn der Presse über die Personaler bzw. die Unternehmen dahinter, die nun am besten Arbeitsstellen wie Briefträger, Pizzazusteller oder Kellner mit Höhergebildeten besetzen wollen. Sind denn Hauptschüler zu nichts mehr gut? Ich möchte hier nur zwei Punkte zusätzlich in die Debatte werfen, damit wir nicht immer alle an der Sache voller Eifer und auch Bitternis vorbeidiskutieren.
• Viele Berufe kann man heute sehr schnell ganz ohne längere Ausbildung ausüben, dazu gehört das Postaustragen, Taxifahren, Kellnern etc. Für solche Stellen aber findet man genug Studenten, Schüler, Rentner, Nebenjobber. Die wollen einfach kurz Geld – und keine Arbeitsplatzsicherheit, Rentenansprüche etc.
• Arbeitgeber – bitte fühlen Sie sich ein bisschen in deren Lage hinein – möchten Mitarbeiter, die einfach normal ihren Job machen, keine Beschwerden von Kunden erzeugen, nichts durcheinanderbringen, keine Aufträge vergessen, Termine einhalten, zuverlässig sind, sich in Ausnahmesituationen zu helfen wissen, die mit schwierigen Kunden klarkommen – die also eben nicht einen Teil der „Servicewüste“ darzustellen drohen.
Arbeitgeber brauchen auch in Berufen, in denen man kein großer Fachexperte sein muss, Mitarbeiter mit einer gewissen professionellen Intelligenz. Kellnern ist nicht gleich Kellnern. „Sorry, ihren Salat habe ich echt vergessen, ich bringe ihn mit dem Espresso nach.“ – Taxifahren ist nicht gleich Taxifahren. „Ja, ja, die Zentrale hat gesagt, Sie haben es eilig zum Flughafen. Aber erstens kann ich nicht zaubern – das will ich auch nicht – und zweitens können Sie sich ja früher melden. Außerdem hasse ich Kunden wie Sie, die so kurze Strecken gefahren werden wollen.“ – „Rührei ist aus. Wir haben ab sechs Uhr Frühstück. Jetzt ist es neun.“ – „Was? 38 Euro ist zu teuer? Was erwarten Sie denn? Was? Ich soll falsch gerechnet haben? Also noch mal für Dumme: 15 Euro für…so…so…zusammen: 31 Euro. Also dann 31 Euro. Ist doch egal.“
Wir leben unter Ächzen mit Leuten, die uns unprofessionell behandeln – und in dieser Hinsicht werden wir immer empfindlicher. Hier in Deutschland sind wir noch ganz gutmütig, weil wir wissen, dass viele von „denen“ viel zu wenig verdienen. Im Urlaub aber stellen wir schon echte Ansprüche. „Hey, ich will für mein Geld aber vernünftigen Service haben.“ Da ist es uns oft gleichgültig, ob sie viel zu wenig verdienen.
Wenn Sie einmal alles ganz sachlich und nüchtern aus der Arbeitgebersicht anschauen: Man mag nicht gerne Mitarbeiter einstellen, denen Grundkenntnisse im Rechnen, Schreiben und im Umgang mit Menschen fehlen, die mit anderen Menschen nicht gut klarkommen und schnell einmal Konflikte erzeugen. Man mag niemanden, der unzuverlässig ist, öfter was verschläft oder vertrottelt – und der aus Fehlern nicht schnell lernt. So ist das. Das hat absolut nichts mit Hauptschule, mittlerer Reife oder Abitur zu tun. Hören Sie? Absolut nichts.
Aber eigentlich doch: Es gibt natürlich eine Korrelation zwischen Zuverlässigkeit eines Menschen und seinem höchsten Bildungsabschluss. Man ahnt doch sofort, dass Zuverlässige weiter kommen als Unzuverlässige. Man weiß fast schon genau, dass Menschen weiterkommen, die aus Fehlern lernen und die keine Alles-Egal-Haltung haben.
Denken Sie einfach an sich selbst, wenn Sie eine Nachhilfe für Ihr Kind, einen Babysitter für Ihr Neugeborenes oder eine Küchenhilfe für Ihren Haushalt brauchen! Sie wollen etwas Zuverläs-siges, egal, ob Abitur oder nicht.
Und jetzt kommt der Punkt: Man weiß als Arbeitgeber leider nicht, wer zuverlässig ist oder nicht. Es ist auch schwer, das aus den Bewerbungen genau herauszulesen. Man kann es bei dem Vorstellungstermin herausfinden, bei Eignungstests oder Probearbeiten. Das geht – aber die einfachste Lösung ist es, einfach einen höheren Bildungsabschluss vom Bewerber zu fordern. Dann ist es nicht sicher, dass der Höherqualifizierte auch zuverlässig ist, aber es ist wahrscheinlicher und spart somit Mühe bei der Auswahl.
Könnte das so sein? Dass man eine Höherqualifikation oft nur als Indiz von Zuverlässigkeit interpretiert und eben NICHT als Höherqualifikation, die man für den gesuchten Beruf gar nicht braucht?
Und noch schlimmer: Könnte es nicht nach reiner intuitiver Gefühlslage so sein, dass wir alle so ein bisschen heimlich für uns als Vorurteil hegen oder grob schätzen, dass vielleicht ein Fünftel von uns allen nicht wirklich so zuverlässig ist, wie wir uns das wünschen würden? Und wenn bald nur noch ein Fünftel nur einen Hauptschulabschluss hat – sind das dann nach unserem falschen statistischen Grundgefühl exakt diese? Hilfe, es geht nicht um den Abschluss, wir wollen nur keine Noobs, wie man heute wohl sagt.
So wird in den Abläufen und Denkweisen unserer Zeit aus: „Ich suche einen Zuverlässigen oder halbwegs Professionellen im Job“ schnell „Ich will keinen Hauptschüler.“
Ich habe das ganz sichere Gefühl, dass da etwas dran ist. Und wenn ich damit richtig liege, erge-ben sich ganz traurige Konsequenzen aus den falsch liegenden Pressekommentaren: Man diskutiert unendlich unentwegt die Chancen nach Bildungsabschluss und krempelt wieder das deutsche Schulsystem um. Am besten schaffen wir die Hauptschule ab oder benennen sie um. Was aber keinem einfällt, finde ich, ist: Liebe Leute – man kann erwarten, dass junge Leute erfolgreich dazu erzogen werden, normal vernünftig zu arbeiten. Das wenigstens müsste das Erziehungssystem doch leisten können. Will es das überhaupt?
Natürlich will es Zuverlässigkeit, aber eine solche, die das Erreichen des Abschlusses nach Lehrplan möglich macht. Weiter scheint der Ehrgeiz nicht zu reichen. Keiner sieht: Es geht um eine andere Ebene – das Leben danach.
Wenn der zuküntige Arbeitgeber auf der sicheren Seite sein will was die Einstellung, das Verhalten und die Konzilianz des Arbeitnehmers betrifft, dann sollte er nicht das Abitur voraussetzen, sondern die totale Transparenz fordern. Wenn man über jeden Bewerber alles weiss – z.B. weil alle seine Spuren im Internet automatisch verfolgt und ausgewertet werden-, kann man viel sicherer sagen, ob das ein guter Briefträger wird . Und zwar unabhängig davon ob er das Abitur hat oder gar habilitiert ist.
Der Briefträger ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Matura nicht die einzige Qualifikation ist auf die es ankommt. Denn der Briefträger in einer Gegen mit gefährlichen Hunden muss ein anderer sein als der Briefträger in einer Gegend mit lauter grünen Wtwen.
Meine Prognose: Sobald Roboter genügend humanoid aussehen und sich verhalten, werden sie solche Rollen übernehmen. Wegen der grösseren Flexibilität. In der Gegend mit den bissigen Hunden kommt das Modell mit dem bissfesten Hartplastik zum Einsatz, in der Gegen mit den grünen Witwen abwechslungsweise das Modell George Clooney mit dem Modell James Bond 007.
In Gesamtschule oder Gymnasium, korrekt.
Ansonsten möchte zumindest der eine oder andere zynisch oder ursisch den meisten zum Hauptschulabschluss mit folgender Lehrzeit raten, das Facharbeiterleben bspw. soll nicht schlecht sein; der Schreiber dieser Zeilen will nicht wissen wie viele Akademiker sich nutzlos vorkommen, weil sie es möglich auch sind.
MFG
Dr. W (der für einen weiteren wichtigen Einwurf zu danken hat)
PS noch hierzu:
Das ist wohl so und das ist wohl Allgemeinwissen.
Es wird oft nicht die Qualifikation gesucht, sondern eben die Zuverlässigkeit, die durch Abschlüsse nachgewiesen scheinen, insofern werden gerne auch Mathematiker und Physiker in der Wirtschaft eingestellt.
>:->
Wobei besonderes mathematische Verständnis letztlich doch ‘gebraucht’ wird.
Wobei die Zuverlässigkeit eine Tugend ist, die nicht unbedingt anerzogen werden kann.
* nachgewiesen scheint
** besonderes mathematisches Verständnis
Volle Zustimmung. Hier in den USA ist das bei noch viel haeufiger der Fall. Mit einem College-Abschluss hat man idR noch keine spezifische Berufsausbildung. Man hat aber gezeigt, dass man in der Lage ist diszipliniert zu arbeiten bis ein Projekt abgeschlossen ist, und nicht bei der ersten Huerde aufgibt. Fuer viele Berufe ist das viel eintscheidender als eine Berufs-spezifische Ausbildung.
Der eine oder andere Kommentar scheint mir zynisch. Ich habe zwei Kinder die beide von der Grundschule keine Empfehlung für das Gymnasium hatten. Ich habe sie trotzdem dort hin geschickt, weil ich der Überzeugung bin, dass sie mit Abitur eine bessere Berufschance haben. Beide haben das Abitur geschaft, die eine befriedigend der andere so ausreichend. Das Mädchen hat einen Ausbildungsberuf ergriffen, der Junge studiert Deutsch und Geschichte für das Lehramt mit großem Interesse. Er hat eine große soziale Kompetenz, weshalb ich glaube,dass er für den Beruf als Lehrer gut geeignet ist. Wenn ich sehe, dass heute ein Schüler mit der Abiturdurchnittsnote 1,4 oder noch besser, keinen Studienplatz in Medizin bekommt, erhebt sich bei mir der Verdacht, dass auch der Marktwert des Abiturs gesunken ist, d.h. zum Beispiel die Note 2,0 1973 mit 2,0 2015 nicht mehr vergleichbar ist. Es hat eine Inflation stattgefunden. Für das von mir hoch geachtete Handwerk war früher vor 40 Jahren ein Hauptschulabschluss ausreichend. Heute sehe ich unter Heizungsinstallateuren Abiturienten! Wenn ein Malerlehrling (heut sagt man “Auszubildender” – ein furchtbares Wort), mit Hauptschulabschluss nicht in der Lage ist den Flächeninhalt eines Dreieckes zu berechnen, dann hat er eben keineausreichende Bildung für diesen Beruf. Im Wahn der Gleichmacherei werden nicht alle Gläser gleich voll geschenkt, sondern es wirdin alle nur so viel eingeschenkt, wie in das kleinste Schnapsglas hinein passt.
Es fehlt am politischen Willen, die Bildung unserer Kinder so zu gestallten, dass die Begabten gefördert und gefordert werden, ohne die Schwachen zu vernachlässigen. Der Hauptschulabschluss muss ebenso wie das Abitur und die Mittlere Reife wieder Bildungswert gewinnen.
Zuverlässigkeit ist übrigens auch eine Charakterfrage, die durch das Elternhaus vermittelt werden muss. Auch das ist ein Lernprozess. Die wesentliche Aufgabe der Schule ist meines Erachtens die Bildung, weniger die Erziehung. Anstand und Zuverlässigkeit zu vermitteln und vorzuleben ist somit
eine elterliche Aufgabe, die unsere gesamte Gesellschaft betrifft.
Als Kind war ich bei uns auf dem Dorf der einzige Realschüler und spätere Abiturient unter lauter Hauptschülern und späteren Handwerkern. Meine Spielkameraden waren aber sicherlich nicht dümmer als ich – im Gegenteil, mein bester Kumpel war ein Kopfrechengenie. Warum also Hauptschule? Ganz einfach: Die Hauptschüler haben keinen Nachmittagsunterricht und da brauchen die Bauern ihre Kinder auf dem Feld. Außerdem hat auf dem Land das Handwerk ein hohes Ansehen, weil man es zu etwas gebrauchen kann. Was Herr Dueck den ganzen Tag so macht, erschließt sich wohl fast niemanden 😉
Es gibt also durchaus auch Gründe, die gegen ein Übermaß an schulischer Bildung sprechen. Zumindest auf dem Land und zu meiner Zeit hatte das nichts mit dem Charakter der Kinder zu tun. Wenn mein bester Spielkamerad jeden Nachmittag um 16:30 Uhr das Spielen unterbrechen musste, um die Melkmaschine herzurichten, dann kann ich im nachhinein sagen, dass er ein Maß an Zuverlässigkeit erreicht hatte, das bei gymnasialen Stadtkindern nur selten zu finden ist.
Geschichten aus dem richtigen Leben:
Schüler, auch Hauptschüler lernen nichts Konkretes. Ihnen werden Kompetenzen vermittelt, was immer das bedeuten mag. In der Praxis sieht es dann so aus, dass in Geschäften, Tankstellen usw. gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen wird.
Die Ursache ist zu einem hohen Prozentsatz eine ganz banale. Der Jugendlich zeigt seinen Ausweis mit dem Geburtsdatum. Der Verkäufer an der Kasse jedoch kriegt ein kleines Problem. Er bekommt Stress, muss er doch aus dem Geburtsdatum und dem jeweiligen Kaufdatum das Alter des Jugendlichen ermitteln. Man könnte sagen, er ist damit überfordert oder auch dazu nicht in der Lage. Politisch korrekt heißt es jedoch, dass die Bildungssysteme versagt haben usf.
Die einzige zuverlässige Lösung des Problems besteht darin, den Vorgang zu automatisieren, d.h. das Geburtsdatum wird von der Kasse ausgelesen und diese ermittelt die Berechtigung zum Kauf selbsttätig.
Ich selbst musste beim letzten Zahnarztbesuch ebenfalls Abstriche bei meinen zu hoch geschraubten Erwartungen machen. Die neue Sprechstundenhilfe war zwar zeitgemäß aufgetakelt, beim telefonischen Kontakt zwecks Festlegung eines Termins teilte sie mir den Mittwoch mit, merkte aber den Donnerstag vor. Auch sie scheint zwar kompetent zu sein, wenn es aber darauf ankommt, einen Termin zu vereinbaren gibt es ziemliche Probleme und sie bekommt Stress. Der Zahnarzt hätte gern jemand anderen genommen, wenn er denn jemanden kriegen würde.
Heute ist alles nicht mehr so einfach. Ziemlich gut sichtbar wurden die Probleme in meiner Umgebung als vor ca. 20 Jahren der Konditor in der Nachbarschaft niemanden mehr fand, der in der Lage war, die verkauften Torten und Kuchen in Papier einzuschlagen und transportgerecht zu verpacken, ein Vorgang der seit Menschengedenken von den Verkäufern routiniert und mühelos bewältigt wurde.
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. An der Haustüre klingelt es. Der DHL-Bote äußert ein einziges Wort: Paket. Ich öffne die Haustüre. Nach einiger Zeit klingelt es an der Wohnungstüre im zweiten Stock. Vor mir steht der Bote mit vier Winterrädern für das Auto. Auch er hat viel Stress.
So einfach wie früher ist alles nicht mehr. Apropos, eine Bekannte arbeitet bei einem großen Sportverein der Stadt. Auch dort muss mittlerweile eine kleine Rechenaufgabe gelöst werden, wenn einige Funktionen der Website genutzt werden sollen. Sie meint, es würden viele Anrufe eintreffen, da die Leute mit dieser Aufgabe überfordert seien. Der Händler, bei dem ich im Herbst ein neues Auto kaufte hat bereits daraus gelernt. Offensichtlich sind Autokäufer nicht immer die hellsten Köpfe und darum liefert er die Lösung der Rechenaufgabe gleich mit.
In der nächsten Zeit kommt da sicher noch mehr von dieser Sorte auf uns zu.
Ein anderes Bildungssystem würde das Problem möglicherweise beseitigen: http://www.erlebnisoffen.de/bildung/bildungskonzept02.pdf
G.K.
Ich denke, dass der Bildungsabschluss nichts mit zuverlässigkeit zu tun hat. Kenne genügend Abiturienten, die nicht besonders zuverlässig sind und Hauptschüler, die dort sind, weil man auf ihre Mithilfe in einem meist schwierigen Haushalt zählt. Klar gibt es Klischees, und diese auch nicht um sonst, aber man sollte nicht so ganz in Schubladen denken und gleich alle über einen Kamm scheren!
@ Peter :
‘Zuverlässigkeit’ meint im WebLog-Artikel beschrieben anzunehmenderweise die Fähigkeit zum Erreichen bestimmter langfristiger Ziele, unabhängig davon wie anstrebenswert oder dull dieses Erreichen auch sein mag.
Es ist wohl so, dass einige Ziele schon deshalb nicht erreichen können, weil sie mittel- bis langfristiger Natur sind.
Insofern ist es nicht unwitzig und nicht direkt falsch, dass das Erreichen der o.g. Ziele mit Zuverlässigkeit gleichgesetzt wird.
Konträr zum möglicherweisen Fazitären des hiesigen Meinungsbeitrag – ‘Keiner sieht: Es geht um eine andere Ebene – das Leben danach.’ – würde der Schreiber dieser Zeilen das gewöhnliche bundesdeutsche Bildungssystem, das Bemühen im universitären Bereich bleibt hier fast ausgeklammert (und nur ein wenig mitgemeint), als Sozialisierung einstufen wollen, die erst einmal genau das ‘Leben danach’ meint.
Natürlich könnte diese Sozialisierung, gerade in Zeiten der Neuen Medien (gemeint immer: das Internet) auch anders gehandhabt werden.
MFG
Dr. W
Ich hätte da einen recht einfachen Vorschlag:
Wie wäre es, wenn man die Leute kurz einarbeitet? Wie wäre es, wenn man auch bei den ach so einfachen Berufen eine Art Kurzausbildung vorschaltet, bevor man die Leute zum Kunden schickt? Und wenn es bloß ein Wochenende ist? Das wird ja auch praktiziert von einigen. Und zwar auch wenn es „nur“ um Studierende geht, die mal eben kurz Geld brauchen und Kellnern. Da sollten sich die anderen vielleicht einfach mal was von abgucken. Wenn es eine_n als Arbeitgeber_in wirklich interessiert, dass man fähige Leute hat, dann sollte einer_m es das wert sein. Alles andere ist bloß Heuchelei und Abschieben der eigenen Verantwortung.