Fehler machen, Fehler haben, Fehler sein – über Salami-Demontage und Politik

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Wahrheiten als Querdenkerisches verkleidet, von Gunter Dueck
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Es ist nicht schlimm, mal einen Fehler zu machen – das wissen wir alle, aber es stimmt irgendwie nicht. Es ist doch schlimm. Man darf Fehler begehen, aber nicht denselben zweimal, dann ist man dumm, sagen die Weisen. Man hat nämlich nicht aus einem Fehler gelernt. Ach – dumm! Das ist nicht der Punkt! Es gibt doch den feinen Unterschied, ob man Fehler macht oder Fehler hat, nicht wahr?

Darum geht es! Natürlich kann jeder Fehler machen. Der Fehlende wird darauf hingewiesen, er sieht es ein und handelt fortan richtig. So stellen wir uns das alle vor. Meistens aber begehen die Menschen immer dieselben Fehler. Ladendiebe klauen weiter, auch wenn sie erwischt wurden und bereuten. Temposünder bekommen den Führerschein zum wiederholten Male zurück und brettern los. Hilft es, Putzteufeln weniger häufiges Staubsaugen anzuraten? Schaffen Sie persönlich es denn, Ihrem Lebenspartner die Marotten auszutreiben? „Tür zu, Schuhe aus, Strom sparen, Rasen mähen, setz‘ dich doch mal hin, stress‘ nicht, wieder die Sahne beim Einkaufen vergessen, du Depp.“ Die Leute, die zu viel putzen, was vergessen, bestimmte Rechtschreibefehler begehen oder unfreundlich sind – die machen das immer! Sie bereuen den Fehler in jedem Einzelfall und machen weiter.

Dazu passt ein Zitat aus dem Aphorismenband von Marie von Ebner-Eschenbach: „Viele Leute glauben, wenn sie einen Fehler erst eingestanden haben, brauchen sie ihn nicht mehr abzulegen.“ Sehen Sie? Einmal geht es um einen isolierten Fehler, der in der Regel auch „freimütig“ eingestanden wird. Eine andere Qualität ist es, einen Fehler zu HABEN!
Wenn zum Beispiel ein Bundespräsident einen Fehler macht – wen kümmert’s? Er ist eine Lichtgestalt – und als solche wird er seinen Fehler natürlich nicht noch einmal machen, denn er ist nicht dumm und lernt aus seinen Fehlern. Ein Problem taucht auf, wenn jemand zwei ähnliche Fehler zum Beispiel der Unbescheidenheit oder der Verschleierung hart an der ethischen Grenze begeht. Zwei Fehler sind anders als einer! Wer zwei ähnliche Fehler macht, gerät in den Verdacht, einen Fehler zu HABEN. Und bei der Bundespräsidentendebatte geht es nur darum, ob unser Staatsoberhaupt einen Fehler HAT oder nicht. Wenn er einen Fehler HAT, müssen wir ihm in ganz anderer Qualität verzeihen als wenn er nur einen Fehler begangen hätte.
Da spürt der Präsident, dass man ihn verdächtigt, einen Fehler zu haben. Deshalb isoliert er die Fehler einzeln und entschuldigt sich für sie einzeln. Er beteuert in jedem Einzelfall, denselben Fehler nicht wieder zu begehen. Er muss vermeiden, dass ihm noch weitere Fehler unterlaufen, weil er dann Probleme bekommt, die Diskussion zu vermeiden, dass er einen Fehler hat. Das ist die Salami-Taktik – man muss Fehler isolieren! Es darf nie der Eindruck entstehen, dass es da ein Muster hinter verschiedenen Fehlern zu entdecken gibt. Bürger oder die Presse aber wollen wissen: hat er nun einen Fehler oder macht er nur welche? Sie graben dazu das Privatleben des Präsidenten ungebührlich gründlich um, um ein vermutetes Muster nachzuweisen oder eben keines sehen zu können. Sie wollen über den Verdacht entscheiden, ob der Präsident einen Fehler HAT.
Viele Menschen verstehen den Unterschied zwischen dem Fehlermachen und dem Fehlerhaben nicht so genau – da kann sich ein Politiker herauslavieren, wenn er sich genügend entschuldigt. Aber diejenigen, die finden, dass er einen Fehler hat, versuchen nun eine endlose Salamidemontage…es läuft ähnlich ab wie im Falle zu Guttenberg. Einmal nicht zitieren, also abschreiben? Kein Problem! Er entschuldigt sich, wir verzeihen, auch für das zweite und dritte Mal abschreiben. Lappalie! Aber bei der zwanzigsten bedenklichen Stelle ist ein klares Muster hinter allem sichtbar. Jetzt hat zu Guttenberg einen Fehler. Das haben wir alle eingesehen, darum musste er gehen. Er ist allerdings so beliebt – scheint es – dass wir ihn insgesamt auch mit einem Fehler als Minister akzeptieren würden. Viele sagen: „Er ist ein Mensch! Ein Mensch darf auch Fehler HABEN. Ich habe so einen geheiratet, ich weiß, wovon ich rede.“ Manchen Menschen verzeihen wir daher sogar, dass sie Fehler haben. Auch Präsidenten – ein Rundblick der letzten zehn Jahre in befreundete Länder genügt. Verzeihen wir nun unserem Präsidenten, dass er einen Fehler hat? Lieben wir ihn so sehr? Was schätzen wir an ihm so sehr? Eigentlich nur besonders, dass er keine Fehler hat. Wenn er aber welche hat, was schätzen wir dann?

Wenn wir jemandem nicht verzeihen, beginnt der Betreffende, ein Fehler zu SEIN! „Die Ehe mit dir war ein Fehler.“ Dann ist der Betreffende ein Fehler von UNS. Diesen unseren Fehler müssen wir dann einsehen, korrigieren und so viel daraus lernen, dass wir ihn nie wieder begehen. Wenn wir das nicht tun, haben WIR einen Fehler. Andernfalls SIND WIR(!) als Kollektiv im schlimmsten Falle ein Fehler aus der Sicht von außen. „Deutschland hat einen solchen Präsidenten“, sagen Fremde, so wie wir bis vor kurzem sagten: „Italien hat einen solchen Ministerpräsidenten.“ Darum geht es in den Diskussionen, in denen das Wort „beschädigen“ prominent vorkommt.

Nachtrag: Zu Beginn der Affäre habe ich bei Facebook und Google+ dies gepostet (am 14. Dezember 2011, als alles noch harmlos war, aber ich schon sehr unwillig wurde):

“Nicht gut, aber präsi!”

Die Mutter beschuldigt ihren Sohn, mit dem Nachbarsjungen heillos gesoffen zu haben. Der Sohn schwört Stein und Bein, dass “er nicht mit dem Nachbarsjungen gesoffen hat”. Da ver-zeiht ihm die Mutter. Viel später erfährt sie, dass er mit der NachbarsTOCHTER unter ande-rem heillos gesoffen hat. Sie stellt ihn zur Rede. Er wiederholt seine Antwort, nicht mit dem Nachbarsjungen gesoffen zu haben. Die Mutter schäumt. Der Sohn lächelt bemüht: “Die Aus-rede ist nicht gut, aber präsi!” – “Was ist präsi, bitte?” – “Präsentabel.” – “Und was bedeutet präsentabel?” – “Es ist kein Rückentritt erforderlich.”

Nachtrag heute: doch.

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www.omnisophie.com

Bei IBM nannten sie mich "Wild Duck", also Querdenker. Ich war dort Chief Technology Officer, so etwas wie "Teil des technologischen Gewissens". Ich habe mich viel um "artgerechte Arbeitsumgebungen" (besonders für Techies) gekümmert und über Innovation und Unternehmenskulturen nachgedacht. Besonders jetzt, nach meiner Versetzung in den Unruhestand, äußere ich mich oft zum täglichen Wahnsinn in Arbeitsumgebungen und bei Bildung und Erziehung ein bisschen polarisierend-satirisch, wo echt predigende Leidenschaft auf Stirnrunzeln träfe. Es geht mir immer um "artgerechte Haltung von Menschen"! Heute bin ich als freier Schriftsteller, Referent und Business-Angel selbstständig und würde gerne etwas zum Anschieben neuer Bildungssysteme beitragen. Ich schreibe also rund um Kinder, Menschen, Manager und Berater - und bitte um Verzeihung, wenn ich das Tägliche auch öfter einmal in Beziehung zu Platon & Co. bringe. Die Beiträge hier stehen auch auf meiner Homepage www.omnisophie.com als pdf-download bereit. Wer sie ordentlich zitiert, mag sie irgendwo hin kopieren. Gunter Dueck

11 Kommentare

  1. Helferlein

    Die BILD will den Bundespräsidenten abservieren weil er nicht mehr gewillt ist, so viele Home-Stories zu liefern wie früher. Daher ´entdeckt´ man nun Fehlverhalten.
    Er hat unbestritten sehr viele Fehler gemacht – so dass man sich problemlos moralisch entrüsten kann.
    Was mich aber erschreckt ist, dass plötzlich so viele Menschen meinen, Helferlein für BILD-Interessen sein zu müssen. Offenbar macht es in der Masse mehr Spass, jemanden fertig zu machen, der schon am Boden liegt – oder nicht?

  2. @KRichard

    Lesen Sie das eigentlich zuende? Ich habe meinen Post von Mitte Dezember wiederholt, als es nicht problemlos war. Außerdem liefert Frau Merkel keine Homestorys, da müsste sie nach Ihrer Theorie jetzt schon lange abserviert sein…
    Die Leute, die Dreck am Stecken haben, werden von Helferlein wie Ihnen unterstützt, weil Sie was gegen die Bildzeitung haben und alle unterstützen, gegen die die Bildzeitung ist. Sie vergessen aber, dass auch die SZ etc. sich gegen solche Unwahrheitenlavierereien wenden.

  3. Fremdschämen

    Wulff hat keine schweren Vergehen auf seiner Kappe, aber – wie ein Feuilleton-Artikel in der NZZ festhielt – er ist zu einer lebenden Peinlichkeit geworden, zu einem Anlass fürs Fremdschämen.
    Als gewöhnlicher Politiker wäre das überlebbar und könnte vergessen gehen, wenn wieder wichtige politische Themen anstehen.

    Nur stehen bei einem Bundespräsidenten kaum je wichtige politische Themen an, er repräsentiert vor allem. Kann man eine Amtsperiode lang die Peinlichkeit repräsentieren?

  4. Entschuldigung

    Entschuldigung – Sie haben mich erwischt; ein unverzeihlicher Fehler: ich habe die Quelle nicht angegeben. Diese Einschätzung, warum die massive moralische Entrüstungsaktion der BILD läuft, wurde von Herrn Markwart (ehemaliger FOCUS-Chefredakteur) im Dezember bei einem Sonntagsstammtisch als offenes Geheimnis der Presseszene angedeutet (So., B3, 11:00 Uhr).

  5. Nachtrag: Lügen

    Mir geht es mit meinen Beiträgen nicht darum, irgendwelche Fehler von Herrn Wulff verteidigen zu wollen. Sondern mich ekelt es an, wenn sich eine ganze Meute auf eine einzelne Person stürzt um diesen Menschen fertig zu machen. Lynchen mit moralischem Anspruch!

    Es empfielt sich per Google ´Wir lügen 200 Mal am Tag´ einzugeben. Man erhält 0,8 Mio. Einträge dazu, wieso wir häufig die Unwahrheit sagen.
    Unser Gedächtnis arbeitet ziehmlich ungenau; wenn wir uns an irgend etwas erinnern, dann werden fehlende Details vom Gehirn frei erfunden und ergänzt. Wir lügen also immer – bzw. wenn es nicht absichtlich ist, dann sagen wir die Unwahrheit.

    Das was ich tagsüber sage, wird üblicherweise nirgendwo dokumentiert.
    Aber von Politikern sind viele Text- und Tondokumente erhalten und zugänglich. D.h. wenn man sucht, dann wird man immer Fehlverhalten eindeutig ´nachweisen´ können; man muss bloß gründlich suchen. Was sagt das über den Politiker aus? – Gar nichts, denn Irren ist menschlich.

    (Ich hätte mir bei einem Forum wie SciLogs eigentlich erwartet, dass man sich einmal über die Grenzen des Erinnerungsvermögens Gedanken macht.)

  6. Er ist ein Symptom

    Die Angelegenheit Wulff ist doch nur ein Symptom für das Verhalten der Mächtigen in diesem Staate, der Fehler liegt im System. Herr Wulff und seinesgleichen meinen, daß sie sich über Recht und Gesetz stellen können, was dann auch tun. Sehen wir uns doch einmal Wolfgang Schäuble oder Helmut Kohl an. Beide haben es bisher erfolgreich verstanden, sich über Recht und Gesetz hinwegzusetzen.

    Im Grunde ist es so, daß diese Menschen glauben, sie seien etwas besseres oder sie arbeiten für höhere Ziele und dürfen sich deshalb über die Regeln der anderen hinwegsetzen. Dieses Verhalten ist aber so alt wie die Menschheit.
    Wir sollten uns lieber fragen, wie wir unser System so ändern können, daß diese Fehler systembedingt nicht mehr auftreten. Eine der Möglichkeiten wäre eine öffentliche Transparenz aller Finanztransaktionen der wirtschaftlich und politisch Verantwortlichen. Solche Mauscheleien entstehen immer dann, wenn sie verschwiegen werden. Ähnliches sehen wir derzeit auch in der Regierung, z.B. werden die Empfänger der Soffin-Hilfsgelder verschwiegen. Auch hier werden mit Sicherheit Regeln verletzt, die im Grunde für die Gesellschaft gelten.

    Eine weitere Maßnahme wäre der umfassende Schutz von Whistleblowern und solchen Plattformen wie Wikileaks. Wer in der Öffentlichkeit steht, der sollte immer damit rechnen müssen, daß seine dreckige Wäsche der Vergangenheit gewaschen wird. Das bedeutet aber auch, daß das Thema Meinungsfreiheit in Deutschland neu diskutiert werden muß. Den wenigsten Menschen ist klar, daß wir in Deutschland eine Zensur haben.

    Aber so lange wir ein fast geschlossenes System von Politikern, Wirtschaftsbossen, Reichen und Juristen haben, die sich gegenseitig in die Hand spielen, so lange werden wir einem Fehler Wulff leben müssen.

  7. @KRichard

    aus der Sie anekelnden Meute: Nun kam doch das mit dem Kochbuch…da steht der Name Vera Glaeseken direkt drin. Der Staat hat das bezahlt, es ist im Landtag danach hochoffiziell gefragt worden und HERR Glaeseken hat das doch mit beantwortet. Da geht es nicht darum, ob man sich erinnert oder nicht, es ist eine OFFIZIELLE Anfage, ob öffentliche Gelder geflossen sind. Und dann ist die Antwort doch wohlüberlegt, nicht einfach so. Da kann doch nicht gesagt werden “dass war aus bestem Wissen und Gewissen”…da muss man sich doch für eine Antwort erkundigen… Diese Unwahrheiten sind quasi vor GERICHT geäußert worden, mit langer Bedenkzeit und schriftlich, außerdem von JURISTEN und damals unter Druck. Das ist naiv gesehen (nicht juristisch) schon in der Gegend von Meineid.
    Und dann vernebeln Leute mit “man weiß ja nicht mehr alles so genau, und wir sind alle Menschen” die Debatte – die DESHALB so lange dauert. Und WENN sie lange dauert, ekelt SIE das dann an….
    Bei klarer Moral allerseits geht das ohne jeden Ekel ganz schnell.

  8. @ Dueck: Stilfrage

    Ernsthafte Vorwürfe gegen Wulff müssen untersucht werden, da sind wir uns wohl einig.

    Was mich in diesem Fall stört und anekelt ist die Form der moralischen Hetzjagd. Wenn Journalisten Verstöße aufdecken, dann muss man Wulff eine faire Chance und genug Zeit zur Reaktion geben.
    Die scheibchenweise(!) Veröffentlichung mit enormer moralischer Entrüstung ist menschenverachtend, hier soll nur eine emotionale Stimmung am köcheln gehalten werden. Äußert er sich schnell, dann will er ablenken – läßt er sich Zeit, dann steht er mit dem Rücken zur Wand. Ganz egal was er macht, es wird moralisch negativ interpretiert.

    Für einen Verbrecher gilt erst einmal eine Unschuldsvermutung, dann bekommt er eine klar abgefasste Anklage und danach kann er sich dazu äußern und verteidigen – was ist schlimm daran, wenn ich der Meinung bin, dass dieses Mindestmaß an Menschenrechten und fairer Behandlung auch einem Bundespräsidenten zustehen sollte?

  9. Chancen hatte er genug

    Herr Wulff gehört zu den Typen, die für sich selbst andere Regeln gelten lassen wollen als für andere. Er spielte sich in der Vergangenheit als Moralapostel auf und jetzt stellt sich heraus, daß er wahrscheinlich mehr Dreck am Stecken hat als alle, die er früher beschuldigte.

    Ich war entsetzt, als er zum Bundespräsidenten auserkoren und schließlich gewählt wurde. Er hat meiner Meinung nach kein Rückgrat und eine Moral, die grundsätzlich nur für andere gilt. Wer ihn früher erlebte und nicht gerade ein Medienzombie war, der konnte den Charakter auf seinen Auftritten deutlich ablesen. Aber es gehört heute schon eine gehörige Portion Mut dazu, sich eine eigene Meinung zu bilden. Es ist viel einfacher, sich als Zombie mit der Masse zu bewegen.

    Jemand, der sich bestechen läßt, gehört nicht in ein öffentliches Amt – ganz einfach. Und je höher jemand in der Hierachie steht, desto mehr muß er Vorbild sein. Und die, die ihn kritisieren und seinen Rücktritt fordern, stoßen nicht etwa als Marionette in das Horn der BILD, sondern haben möglicherweise eine eigene Vorstellung, wie Politiker sich in einer Demokratie zu verhalten haben.

    Wenn er so viel Rückgrat hätte wie Horst Köhler, wäre er sofort zurückgetreten. Dann gäbe es auch keine Diskussion mehr darüber.

  10. @KRichard

    Herr Wulff wird absolut fair behandelt!
    Was hat er denn bisher leiden müssen?
    Er wird nicht angeklagt, und er ist noch im Amt!

  11. Mir scheint, die vorgetragene Argumentation stützt sich auf ein unklares, etwas verwaschenes Verständnis des Wortes “Fehler”. Ein Fehler passiert, ganz ähnlich wie ein Irrtum; — das Wort “passieren”, aber auch die Wörter “Fehler” und “Irrtum” implizieren doch Momente von Unabsichtlichkeit, von Unachtsamkeit, von Unwissenheit: Wenn das stimmt, dann können wir eigentlich nicht einmal Fehler haben (geschweige denn welche sein) — systematische Fehler deuten also auf Absicht, das Wort Fehler wird in diesem Kontext meist als Ausrede benutzt, er wird zu isolieren versucht und als Unabsichtlichkeit hingestellt (“Salamitaktik”).

    Ich glaube der Umweg über “haben” und “sein” ist gar nicht notwendig.