Meine Wissenschaftsapps für Android

BLOG: Vom Hai gebissen

Notizen aus dem Haifischbecken
Vom Hai gebissen

Es ist mal wieder an der Zeit, um ein paar Apps vorzustellen. Letztes Jahr schrieb ich dazu einen eher kleinen Beitrag, mittlerweile hat sich da aber schon wieder einiges getan – auch bei der Hardware. Ein Nexus 7 der ersten Generation verrichtet nun seinen Dienst in meinem Besitz. Bevor es losgeht, vielleicht noch der Hinweis, dass ich bei allen Apps darauf achte, dass sie nicht unnötig spionieren bzw. Zugriffsrechte fordern, die für die Funktion der App nicht unbedingt erforderlich sind.

Seitdem ich Blogger bin, kam es schon öfter vor, dass ich Ideen für Artikel oder auch Formulierungen hatte, dabei aber nicht am Laptop saß. Einen Zettel schreiben? Die verschwinden. Eine Notizapp musste her. Leider waren die meisten aber nur das: simple Notizen waren kein Problem. Ich wollte aber mehr und auch mal kleinere Texte tippen und diese dann gegebenenfalls auch bearbeiten. Tatsächlich wurde ich fündig. Welche Apps ich dafür nutze, könnt Ihr jetzt drüben bei Techhive lesen – dort habe ich dazu mal einen Gastbeitrag verfasst (unbedingt auch am Ende dieses Artikels schauen). Hier im Blog soll es eher um die fachlichen Apps gehen.

  • Plos-App leider raus

Es gab wohl irgendwann mal einen Umbau der einzelnen Feeds bei Plosone – damit hatte sich dann auch die entsprechende App erledigt, die ich zuletzt noch empfohlen hatte. Das war keine offizielle App, sondern mehr eine Art sehr einfacher Feedreader, aber plötzlich sah ich da immer nur noch das gleiche. Ein Update gab es nicht. Wer unter den Android-Nutzern da eine komfortable Lösung hat – ich bin da ganz Auge 😉

Immer noch gerne nutze ich ArXiv – unkompliziert, schnell einzustellen und Paper lassen sich einfach runterladen und landen automatisch im eigens angelegten Ordner. Sehr angenehm.

Die Pudmed-App fand ich etwas trocken. Sicher, sie tat ihren Job, aber irgendwie möchte man es ja auch ein bisschen nett haben, nicht wahr? Fündig wurde ich bei Medline. Von der Optik her kommt man nicht umhin eine gewisse iOS-Inspriation zu erkennen, aber das muss ja nichts schlechtes sein. Abstracts lassen sich ganz normal mit Suchbegriffen durchsuchen. Sehr schön finde ich die Möglichkeit des Favorisierens. Damit lassen sich gewissermaßen Abstracts markieren und innerhalb der App “speichern”, sodass man später noch komfortabel drauf zugreifen kann. Kleiner Wermutstropfen: Medline funktioniert nur mit Internet-Verbindung. Allerdings lassen sich Abstracts oder zumindest die Verweise auch zu Google Drive senden. Dropbox mûsst Ihr selber testen, habe ich nicht.

Gerade Chemiker laufen ja gerne mit einem Periodensystem herum. Wenn sie dann auch noch Android nutzen, hätte ich da eine Empfehlung: Merck PSE. Ja, von einem Unternehmen, aber hilft ja nix – wie gesagt, man will es bei der Arbeit schließlich ein bisschen nett haben. Optik und Effekte gefallen mir hier einfach mal richtig gut.

Das waren also die allgemeineren Apps, die ich aber auch praktisch immer nutze. Daneben gibt es aber auch noch spezielle Agrar-Apps, die ich Euch jetzt vorstellen möchte.

  • Bayer

Bayer-Apps funktionieren leider nur mit Wlan, wobei die Bilder ziemlich schlecht bzw. unscharf sind – zumindest auf dem Tablet, dort wirkt auch das gesamte Layout teilweise nicht angepasst. Der BBCH-Bestimmer hilft bei der Überwachung von Stadien der Entwicklung der Nutzpflanzen (sprich: präsentiert die einzelnen Stadien) und bietet dabei einen weiten Überblick (auch im Weinbau @planetinspace)

  • DLG

Von der DLG gibt es zwei Apps: einmal über gängige Pflanzenkrankheiten und einmal zu Schädlingen. Der Überblick ist gut, vor allem gefallen mir hier die gezeigten Bilder, die Navigation ist ziemlich direkt.

Mittlerweile bin ich ein großer Fan von Markdown, wenn es um das Editieren von Texten geht, weshalb ich schon wieder zwei weitere Apps zur Bearbeitung von Texten entdeckt habe – einmal kostenlos und einmal zahlungspflichtig, aber jeweils kaum Zugriffe:

Diese App kostet zwar etwas, ist dabei aber auch tablet-optimiert. Jetzt ist die Markdown-Funktion für sich ja schon toll, wirklich großartig ist aber die Möglichkeit, so editierte Artikel auch als HTML-Variante zu versenden.

Ist eher eine Notiz-App mit Mardown-Funktion als ein Texteditor, aber allemal interessant. Außerdem lassen sich hier Notizen auch untereinander verlinken.

Das soll als Überblick über meine meist genutzten Apps erstmal wieder reichen. Weitere Updates werden folgen. Über Tipps freue ich mich – nicht nur bzgl. Plosone – natürlich auch.

Keep them coming 😉


Veröffentlicht von

Wissenschafts- und Agrarblogger seit 2009 – eher zufällig, denn als „Stadtkind“ habe ich zur Landwirtschaft keine direkten Berührungspunkte. Erste Artikel über Temple Grandin und ihre Forschungen zum Thema Tierwohl wurden im Blog dann allerdings meiner überwiegend ebenfalls nicht landwirtschaftlichen Leserschaft derart positiv aufgenommen, dass der Entschluss zu einer stärkeren Beschäftigung mit der Landwirtschaft gefallen war. Auch spätere Besuche bei Wiesenhof und darauf folgende Artikel konnten die Stimmung nicht trüben. Seit 2015 schreibe ich auch gelegentlich für das DLG-Blog agrarblogger.de, teile meine Erfahrung in der Kommunikation als Referent und trage nebenbei fleißig weitere Literatur zum Thema Tierwohl zusammen. Auf Twitter bin ich unter twitter.com/roterhai unterwegs.

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