Lob einer Ausstellung

BLOG: un/zugehörig

Wien. Heidelberg. Berlin: ein israelischer Blick auf Deutschland
un/zugehörig

Wien und Berlin, und eben nicht umgekehrt

Geschichte und Gegenwart

das Yin und das Yang

 

Wien und Berlin, nichts davor nichts danach –

Geburt und Tod, Jugend und Alter

Auf Gedeih und Verderb des Deutschen

 

Ineinander befangen, zwischen beiden gerissen

Unvereinbar und dennoch unlösbar

Auch in bin zerrissen, denn ich liebe euch beide

 

(Und die Juden, immer wieder die Juden

Ohne die es kein Deutsches

Gegeben hätte)

 

Meine (vielleicht auch furchtbar banalen) Gedanken beim Besuch der besten Ausstellung, die ich seit langem besucht habe. Sie läuft bis zum 27.1. – noch symbolischer, ja aussagekräftiger, könnte es wohl kaum werden.

 

PS.

In den Nachrichten steht, dass “Palästinenserpräsident” Abbas Jesus zu Weihnachten als Palästinenser definiert, ihn quasi rückwirkend in seine erfundene Volksgemeinschaft aufgenommen hat. Was soll man dazu sagen? Vielleicht nur das Selbstverständliche: Wäre Jesus heuer in Bethlehem geboren, wäre er ein “illegaler” jüdischer Siedler (und somit vogelfrei).


In eigener Sache: Jewish Heritage Tours in Berlin


Veröffentlicht von

www.berlinjewish.com/

Mancherorts auch als der Rebbe von Krechzn* bekannt, heißt der Autor von "un/zugehörig" eigentlich Yoav Sapir. Er ist 5740 (auf Christlich: 1979) in Haifa, Israel, geboren und hat später lange in Jerusalem gelebt, dessen numinose Stimmung ihn anscheinend tief geprägt hat. Nebenbei hat er dort sein M.A.-Studium abgeschlossen, während dessen er sich v. a. mit dem Bild des Juden im Spielfilm der DDR befasst hat. Seit Sommer 2006 weilt er an akademischen Einrichtungen im deutschsprachigen Mitteleuropa: anfangs in Wien, später in Berlin und dann in Heidelberg. Nach einer Hospitanz im Bundestag arbeitet er jetzt selbstständig in Berlin als Autor, Referent und Übersetzer aus dem Hebräischen und ins Hebräische. Nebenbei bietet er auch Tours of Jewish Berlin. * krechzn (Jiddisch): stöhnen; leidenschaftlich jammern.

4 Kommentare

  1. (Und die Juden, immer wieder die Juden

    Ohne die es kein Deutsches

    Gegeben hätte)

    Soso. MFG Dr. W (der weder Wien noch Berlin mag)

  2. In den Nachrichten steht, dass “Palästinenserpräsident” Abbas Jesus zu Weihnachten als Palästinenser definiert, ihn quasi rückwirkend in seine erfundene Volksgemeinschaft aufgenommen hat.

    Wohl eine Art Weihnachtsgeschenk an Christen; die “Palästinenser” meinen Araber, korrekt.

    • Also das mit dem “Weihnachtsgeschenk” ließe sich u.a. daran ablesen, dass es keine christliche Kritik an der Einordung Jesu als Palästinenser gegeben zu haben scheint.

  3. Pingback:Jerusalem und Wien, Berlin und Tel Aviv › un/zugehörig › SciLogs - Wissenschaftsblogs

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