Von Kommunikation zu gesellschaftlicher Transformation: Klimakommunikation im Aufbruch.

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Ein Gastbeitrag von Silke Beck, Department Umweltpolitik am UFZ.

In der nationalen wie internationalen Klimapolitik wird die Kluft zwischen vollmundigen Bekenntnissen zu anspruchsvollen Klimaschutz-Zielen auf der einen und dem bescheidenen Stand ihrer faktischen Umsetzung auf der anderen Seite immer größer. Obwohl die Ergebnisse der internationalen Klimaforschung und das Übereinkommen von Paris als großartige Erfolge gefeiert werden, steigen die klimarelevanten Emissionen faktisch ungebremst weiter an. Gleichzeitig sind rechtspopulistische Bewegungen und Regierungen im Aufwind, die nicht nur die Erkenntnisse der etablierten Klimaforschung in Frage stellen, sondern auch mit der Aufkündigung klimapolitischer Vereinbarungen drohen. Anstatt fatalistisch die Flinte ins Korn zu werfen, haben sich Ende September mehr als 280 Menschen aus Wissenschaft und Praxis auf dem K3, dem Kongress zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft, in Salzburg getroffen, um über Klimathemen ins Gespräch zu kommen.[1]

Konferenz Klimakommunikation in Salzburg, Ende September 2017. Foto: Heide Spitzer, CCCA
Credit: Heide Spitzer, CCCA Kongress Klimakommunikation in Salzburg, Ende, September 2017. Foto: Heide Spitzer, CCCA

Die Ziele dieser Konferenz bestanden darin, nicht nur die zentralen klimapolitischen Akteure in Deutschland, Österreich und Schweiz, die jenseits ihrer eigenen Fach-Community bisher kaum miteinander vernetzt sind, zusammenzubringen, sondern auch die relevanten Befunde aus den Sozialwissenschaften, Verhaltensökonomie oder Kognitionsforschung für die praktische Klima- und Wissenschafts-Kommunikation zugänglich und nutzbar zu machen. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Natur-, Sozial-, und Geisteswissenschaften waren daher auch Praktikerinnen und Praktiker aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Wirtschaft, Interessensvertretungen, NGOs sowie Medien und PR eingeladen.

Dr. Silke Beck vom Department Umweltpolitik am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) war Mitglied des Programmbeirats der Konferenz und verantwortlich für die Organisation von Block III: WAS KANN KOMMUNIKATION BEITRAGEN ZUR TRANSFORMATION VON GESELLSCHAFT(EN)? Auf anschauliche Weise gelang es in diesem Block, Klimakommunikation in ihrem gesellschaftlichen Kontext verortet und den Klimawandel in größere Zusammenhänge wie die UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (“Sustainable Development Goals”) oder Transformationen zur Nachhaltigkeit zu stellen. Leitend war der einhellige Befund aus Kognitionsforschung, Sozialpsychologie und Medienwissenschaft, dass wissenschaftliche Fakten alleine nicht ausreichen, um klimapolitisches Handeln und gesellschaftliche Transformationen wirksam und nachhaltig anzustoßen. Die gravierenden Folgen des Klimawandels abzufedern, ist für etliche Forscher und Aktivisten heute kein rein naturwissenschaftliches oder technisches Problem mehr, da der wissenschaftliche Nachweis längst erbracht ist, dass die Menschheit ihre eigenen Lebensgrundlagen zerstört. Das zentrale Problem besteht hingegen in dem überschaubaren Ausmaß an Veränderungen in Alltag, Politik und Wirtschaft. Mit anderen Worten: wir haben es weniger mit einem Mangel an Fakten als einem Mangel an Umsetzung zu tun, d.h., dem Problem, Einsichten Taten und Schönwetterreden wirksame Politik folgen zu lassen. Gleichzeitig zeigt sich in Forschung und Praxis beispielsweise der  Klimabewegung, dass mehr Information und bessere Kommunikation alleine die Kluft zwischen Wissen und Handeln nicht schließen werden. Diese Befunde leiten aus der Sicht vieler Sozialwissenschaftler einen Strategiewechsel ein.

Die beiden Redner der wissenschaftlichen Hauptvorträge am zweiten K3-Konferenztag erklärten, welchen Stellenwert Kultur für unser Verständnis von Klimawandel hat, der bis heute nicht für jede/n unmittelbar wahrnehmbar ist: “Die Fakten sind die Knochen der Geschichte … [aber] das eigentlich wichtige Wissen wird durch Geschichten weitergegeben” erklärt Susanne Moser von der Stanford University in Anlehnung an Remen. Um abstrakten wissenschaftlichen Befunden – wie dem 2-Grad-Ziel – konkrete Bedeutung zu verleihen, müssen diese in bereits bestehende Deutungsmuster, Handlungspraktiken und Werte eingebettet werden. Ob eine Information auf Resonanz stößt, hängt auch von der Quelle oder dem Boten neuer Informationen sowie dem Verhältnis des Zuhörers zu diesem Boten/zu dieser Quelle ab. Vertrauen in Experten oder Institutionen, die mit der Analyse und dem Management von Risiken vertraut sind, erweist sich häufig als wichtiger als die Botschaft selbst, die sie übermitteln. Gleichgesinnten Freunden, Verwandten oder einem geschätzten Politiker glaubt man. Der Wissenschaftsredakteur Christopher Schrader resümiert, Journalisten einer Zeitung mit einer anderen politischen Haltung als der eigenen hingegen misstraue man, und erst recht Umweltschützern, die einem lieb gewordenen Gewohnheiten wie das Autofahren oder Fleischessen verbieten wollen.[2] Genau diese Dimension bleibt in der Diskussion lange Zeit die unbekannte Variable: „In der Klimadebatte haben wir allerdings noch immer keine Möglichkeit gefunden, das fühlende Gehirn anzusprechen“, erklärt George Marshall, einer der führenden Experten in Sachen Climate outreach: die Suche nach einem Ansatz gleiche „der Alchemie, die unedle Daten in emotionales Gold verwandeln will“.

Gerade die Religionen enthalten eine Vielfalt an kulturellen Ressourcen und „moralischer Energie“, betonte etwa der britische Humangeograph Mike Hulme (University of Cambridge) in Salzburg – auf diese Ressourcen könne man bei einem von menschlicher Kultur geschaffenen Problem wie dem Klimawandel zurückgreifen, um das Nachdenken über Handlungsmöglichkeiten anzuregen. Susanne Moser von der Stanford University erinnerte an das in allen Religionen verankerte “tiefe Verlangen des Menschen, gut sein zu wollen”, das gerade für die Herausforderungen wichtig ist, die mit nachhaltigen Transformationen anstehen.

Die Konferenz zeichnete sich auch dadurch aus, dass sie mit über Wissenschaft hinausgehenden Formaten experimentiert: Mit der Uraufführung des Stückes „Klimageräusche“ versuchten beispielsweise die MusikerInnen der Staatskapelle Berlin, Klimawandel und Klassik in der Musikstadt Salzburg zusammenzuführen und diesen hörbar zu machen.

Diese Konferenz hat ihre Ziele bei Weitem übertroffen, sie war nicht nur erfolgreich, den Erfahrungsaustausch dieser interdisziplinären Community voranzubringen, sondern auch über den Tellerrand der Klimaforschung und -kommunikation hinaus weiterführende Anstöße für die tägliche Arbeit zu liefern.

[1] http://www.deutsches-klima-konsortium.de/de/k3.html

Organisiert wird K3 von einem Veranstalterbündnis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Das Climate Change Centre Austria (CCCA), das Deutsche Klima-Konsortium (DKK), das Swiss National Centre for Climate Services (NCCS), ProClim von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz sowie klimafakten.de.

[2] https://www.riffreporter.de/schrader-klimapsychologie/

14 Kommentare

  1. Umweltschutz findet sich weder auf den Genen noch im Kollektivgedächtnis, der ist neu und muß erlernt werden. Geht nur holprig, zwei Schritte vor, einer zurück, mehr ist nicht zu erwarten, obs reicht, wird man sehen.
    Immer, wenn die Kommunikation bemüht wird, ist das ein Hinweis auf inhaltliche Defizite. So wäre es längst an der Zeit, sich zurück zu besinnen auf etwas, was die Umweltbewegung mal auszeichnete- die unverzichtbare Verbindung zu sozialen Fragen und zur Systemkritik.
    Ist aber überwiegend nicht erwünscht, die Gründe dafür wären mal interessant zu analysieren.

    • Lieber Kolleginnen und Kollegen,
      nehmen Sie sich bitte die Zeit, die Vorträge anzuschauen (Videoaufzeichnung der Keynotes auf der K3-Website) und dann grundsätzliche Kritik.
      Viele der Punkte, die Sie vermissen, werden angesprochen und genau das hat diese Diskussion ausgezeichnet.

      • @SilBeck
        In den Vorträgen steckt tatsächlich einiges Interessante drin (z.B.Brüggemann, Moser). Hab wohl ein wenig schnell aus der Hüfte geschossen und auch bin zu sehr von dem ausgegangen, was in der öffentlichen Debatte ankommt.

  2. @DH

    Die Gründe dafür, dass unsere Vernunftbegabung für’n Arsch ist, liegen in der zeitgeistlich-reformistisch gepflegten Bewusstseinsschwäche von Angst, Gewalt und “Individualbewusstsein”, bzw. “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei”!!! Oder glaubt irgendein gut funktionierendes / zu Suppenkaspermentalität gebildetes Mitglied dieser srets imperialistisch-faschistischen Welt- und “Werteordnung” an ein Zusammenleben OHNE den “freiheitlichen” Wettbewerb, OHNE Steuern zahlen, OHNE “Sozial”-Abgaben, OHNE manipulativ-schwankende “Werte”, usw.???

    • Wenn GRUNDSÄTZLICH alles allen gehören darf, so dass “Wer soll das bezahlen?” und “Arbeit macht frei” keine Macht mehr hat, kann PRINZIPIELL alles wirklich-wahrhaftig / menschenwürdig OHNE … organisiert werden.

  3. “Diese Konferenz hat ihre Ziele bei weitem übertroffen, …”

    Wenn man die konfus-gespaltene Gesellschaft als nachhaltig-vielfältig im “Tanz um den heißen Brei” liebt, Kompromissbereitschaft als bestes Mittel zur Pflege der systemrationalen Bewusstseinsschwäche hält, die Überproduktion von KOMMUNIKATIONSMÜLL auf Sündenbocksuche betreibt!?

    Ich bin überzeugt, “bei weitem” ist die grundsätzlichste Aussage dieses Satzes!!! 😎

  4. “Das zentrale Problem besteht hingegen in dem überschaubaren Ausmaß an Veränderungen in Alltag, Politik und Wirtschaft.”

    Es sollte nicht Strategie, sondern einfach nur Wahrheit sein – wenn WIR also sehen das etwas nicht im Sinne von konsequenter Vernunft, unkorrumpierbarer Ökonomie und kompromissloser Ökologie funktioniert, dann muss VERSTAATLICHUNG der logische Schritt zur Veränderung sein.

    Diese Welt braucht tatsächlich Transformation, entsprechend unserem ersten und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung in die ALS MENSCH “eigenverantwortliche” Weiterentwicklung (Die “Vertreibung aus dem Paradies”), und nicht wieder eine dem krisenhaften Zeitgeist entsprechende “revolutionäre” Reformation – Mensch bedeutet ALLE!!!

  5. 25 Jahre nach Rio sollte Klimakommunikation nicht mehr über den Klimawandel informieren, sondern über das, was Klimapolitik und Klimamassnahmen erfolgreich macht. Länder, die aus der Kohle weitgehend ausgestiegen sind oder sich im Prozess des Kohleausstiegs befinden und Länder, die eine Steuer auf CO2-Emissionen erheben, haben ihre Treibhausgasemissionen am stärksten reduziert. Dazu gehören Grossbritannien, welches bis 2025 sämtliche Kohlekraftwerke abstellt, oder Dänemark.
    Diese Länder zeigen zusammen mit den europäischen Ländern, die gar schon lange keine Kohlekraftwerke mehr besitzen (wie Schweden, Frankreich), dass es auch ohne Kohle geht und dass man allein durch den Verzicht auf Kohle unter einen jährlichen CO2-Ausstoss von 6 Tonnen pro Person kommt und das ohne Einbussen für die Wirtschaftsentwicklung (Decoupling).
    Wenn Klimakommunikatoren dagegen den persönlichen Verzicht auf Reisen und alles mögliche Weitere anpreisen, dann gehen sie einen Irrweg. Damit wird sie bei Vielen eher eine skeptische Haltung gegenüber der Klimapolitik fördern, anstatt die Machbarkeit aufzuzeigen.

  6. Solange das “Zusammenleben” leichtfertig-kompromissbereit in arm & reich / Gewinner & Verlierer / Ausbeutung & Unterdrückung gestaltet wird, ist Kommunikation über die Zukunft von Mensch lächerlich, zynisch, menschenverachtend!!!

  7. MH,
    ….keine Kohlekraftwerke mehr,
    das hört sich bei Frankreich und England so optimistisch an. wenn man aber bedenkt, dass der Strom jetzt durch KKW’s erzeugt wird, dann sollte man auch in die Zukunft schauen. Die Umweltverschmutzung durch radioktive Nuklide kann man nicht rückgängig machen und die Nuklide lassen sich auch nicht einsammeln wie Plastikschrott.
    Das kleinere Übel bleibt die Windkraft oder die Solarzellen.

    • England hat ja (bis jetzt) keine neuen Atomkraftwerke gebaut, sondern lediglich die bestehenden Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzt (und viele Windkraftwerke installiert) – etwas, was Deutschland genau so umsetzen könnte. Ich weiss, viele gerade Deutsche finden den AKW-Ausstieg wichtiger und dringender als den Kohleausstieg – sogar Klimawissenschaftler. Nüchtern betrachtet kann aber das 2 Grad-Ziel ohne Kohleausstieg nicht erreicht wären. Ohne Kohle gibt es aber das Problem der Stromlücke im Falle des gleichzeitigen Fehlens von Sonne und Wind. Das könnte mit einem europäischen oder noch grossräumigeren Supergrid gelöst werden. Doch sowohl konservative Politiker als auch Grüne und Gläubige von dezentralen Lösungen sind gegen ein solches Supergrid. Genau diese Kombinationen von Verweigerungen gegen existierende technische Lösungen und das Festhalten an Kohle bis mindestens 2030 (nach Sigmar Gabriel) führt letzlich dazu, dass Deutschland seine CO2-Emissionen in den letzten 10 Jahren durchschnittlich nur um 1% pro Jahr gesenkt hat – viel zuwenig um das 2 Grad Ziel zu erreichen.

      • Ergänzung: Der Guardian-Artikel Grossbritanniens CO2-Emissionen fallen auf den niedrigsten Stand seit dem 19. Jahrhundert (Ergebnis einer Studie) mit dem Untertitel

        “Dreckiger Kohle den Laufpass geben und sie durch Erdgas und Erneuerbare ersetzen, nützt der Umwelt”

        zeigt wie drastisch sich CO2-Emissionen vor allem durch Umstellen von Kohle auf Erdgas reduzieren lassen. Auch mehr Windräder in Grossbritannien haben dazu beigetragen, dass allein im Jahr 2016 die CO2-Emissionen um 6% abgenommen haben, vor allem aber war es das Einmotten von Kohlekraftwerken (Zitat):

        Die Emissionen von Kohlendioxid aus Kohle fielen im Jahr 2016 um 50 % …. der Kohleverbrauch ist in nur einem Jahrzehnt um 74 % gesunken.

        Warum aber schaffen die Briten, was den Deutschen so schwerfällt? Die britische CO2-Steuer spielt da eine Rolle, aber auch ein konsistenter Plan wie Grossbritannien zu dekarbonisieren ist. Solch ein Plan fehlt in Deutschland. Dort dreht sich alles nur um Erneuerbare, nicht aber um ein Gesamtkonzept, welches darlegt, wie Deutschland die selbstgesteckten Dekarbonisierungsziele erreichen kann.

        • Ergänzung: Der Guardian-Artikel Grossbritannien will die CO2-Emissionen bis 2030 um 57% reduzieren zeigt für mich, dass Grossbritannien bis jetzt das einzige europäische Land ist, welches eigene Klimaziele so gesetzt und vorgespurt hat, dass sie mit dem 2°C-Ziel vereinbar sind. Anders als in Deutschland, sind die britischen Klimaziele nicht nur Willensbekundungen, sondern sehr konkrete Pläne, in welchen es nicht in erster Linie um den Anteil von Erneuerbaren am Energiemix geht, sondern um die totalen CO2-Emissionen der gesamten britischen Wirtschaft. Zu diesem Gesamtplan gehört die Stillegung sämtlicher Kohlekraftwerke bis 2025 und ein Verbot des Verbrennungsmotors ab 2040.

  8. Obwohl die Ergebnisse der internationalen Klimaforschung und das Übereinkommen von Paris als großartige Erfolge gefeiert werden, steigen die klimarelevanten Emissionen faktisch ungebremst weiter an.

    Es gibt hier unter den freundlich-skeptisch begleitenden Abnehmern der CO2-zentrierten, aber auch andere Ausgasung meinenden, Klimatologie mit dem prädizierten terrestrischen Erwärmungstrend, zwei zentrale Kritikpunkte :

    1.) Wie hoch ist die sogenannte Klimasensitivität, das atmosphärische CO2 meinend, genau?

    Hier gibt es den sozusagen mit den Mitteln der Bauphysik festgestellten Wert von + 1,2 K und hier gibt es andere, die weit höher schätzen, sogenannte positive Feedbacks einrechnend, die so zu Werten von + 2,5 K bis + 8 (!) K kommen.
    Andererseits gibt es welche, die eher negative Feedbacks erwarten, bspw. Lennart Bengtsson, die sich mit + 1 K zufrieden geben, sozusagen.
    Die Erde bzw. ihr Klimasystem könnte schon balancieren, so dass die terrestrischen Temperaturen sich moderater entwickeln könnten, als vorhergesehen, insbesondere über die sogenannten positiven (!) Feedbacks.

    Dies ist ein wichtiger Punkt, denn wenn bspw. 500 Jahre bleiben, um die Erde anzupassen und der Erwärmung bedarfsweise entgegenzuwirken, läge ein gänzlich anderes Szenario vor, als wenn es bis 2100 um bspw. 5 K wärmer werden würde.
    Auch die Wirtschaftlichkeit ist hier gemeint, die Wirtschaftlichkeit des Gegensteuerns, das ins Auge gefasst werden soll.

    2.) Wie soll der absehbaren Erwärmung genau gegengesteuert werden?

    Hier wird es wohl nicht möglich sein im Rahmen sogenannter Großen Transformationen (hier gerne mal in den “Vertragsinhalt” genau reinschauen, ein wenig expertokratisch und somit undemokratisch klingt er schon) sinnhaft und global gegenzusteuern, sondern es wird womöglich eher in Richtung Adaption und vielleicht auch sog. Geo-Engineering gehen, auch um einen sogenannten Single Point of Access zu haben.
    Also wird hier vielleicht alsbald (“in einigen Jahrzehnten, vielleicht so um 2100 herum”) von einigen Staaten eingegriffen, nicht konzertiert und alle Staaten der Erde meinend, erkennend, dass sozusagen gemeinsames protestantisch Sparen an den klimarelevanten Emissionen global unmöglich ist.

    MFG + schöne Woche,
    Dr. Webbaer

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