wissenschaftliches Fehlverhalten?

BLOG: Uhura Uraniae

Ko(s)mische Streifzüge durch Zeit und Raum
Uhura Uraniae

Ist es wissenschaftliches Fehlverhalten, wenn substantielle Beiträge zu Forschung und Entwicklung nicht veröffentlicht werden?

kürzlich nahm ich an einer Umfrage (über Doktorarbeiten) teil, in der diese Frage gestellt wurde. Ich konnte sie nicht sofort klar beantworten und wäre daher an Ihren Meinungen dazu interessiert. Sie können ja auch nochmal schmökern in dem Bloggewitter, das wir SciLogger dazu vor einigen Jahren hatten: Ehrlichkeit in der Wissenschaft. Da gibt’s auch noch viele Denkanstöße zum Thema wissenschaftliches Fehlverhalten.

Aktuelles [Nachtrag 21.06.2013]: Gleichzeitig zum derzeitigen Bloggewitter zum Thema erscheint gerade ein Interview des Spektrum-Verlags mit dem Vorsitzenden des Dt. Hochschulverbands und dem Rektor der Uni HD.

Hier meine Gedanken zur obigen Frage:

Voraussetzungen:
1. Publizieren ist für die Wissenschaft unbedingt nötig, damit Ideen verbreitet und diskutiert werden können. Die fachliche Diskussion, d.h. die Diskussion von Ergebnissen mit Kollegen ist für jede Art von Forschung und Entwicklung motivierend und förderlich. Man möchte natürlich nicht jeden Handschlag diskutieren (vieles ist in der Wissenschaft einfach systematisches trial and error), aber grundsätzliche Fragen an die Natur der Welt, die Methoden zu ihrer Erforschung und die Auswerteprozesse und Darstellung von Daten möchte man vielleicht schon diskutieren. Mündige Forschende gehen ihrer Arbeit anständig nach und möchten sich lediglich mit der Darstellung vor Fachkollegen absichern, dass man nicht irgendein Detail übersehen oder fragen, ob vllt jemand anders ein verwandtes Problem auch schon mal hatte, wie es angepackt wurde oder ggf. vllt sogar schon gelöst ist. (Wenn man will, kann man ja dann immernoch alternative Verfahren finden.)

Wenn also ein Forschungsergebnis publiziert wird, dann hat die Wissenschaft insgesamt den Gewinn, dass a) das Ergebnis selbst und b) eine Forschungs- oder Entwicklungsmethode publiziert wurde und andere Forschende früher oder später davon profitieren könnten.

Ich hoffe, es ist substanziell … sagen wir … wenn der Inhalt irgendwie nützlich oder wichtig ist (aber sicher bin ich mir da nicht).

Publizieren sorgt damit auch für die Effizienz der Arbeit in der Forschung.
Ein ganz simples Beispiel im interdisziplinären Transfer: Wenn Mathematiker nicht publizieren würden, dann müssten Physiker und Ingenieure leider alle Formeln, die sie zum Verständnis der Welt verwenden wollen, selbst herleiten. Damit hätten sie leider weniger Zeit für die Physik und ihre Anwendung, also ihre eigentlichen Aufgaben in Beschreibung bzw. technischer (Re)Konstruktion der Welt. Es ist also viel effizienter, wenn man eine bestimmte Formel oder Rechenregel einfach anwenden kann, ohne jedes Epsilon herleiten zu müssen, sondern es im Zweifelsfall von den Mathematikern zitieren kann.

2. Prozess des Publizierens: Wissenschaftliches Publizieren geht traditionell über die Stufen von Autor – in der Regel die Forschenden selbst – und anschließende Prüfung durch fachliche und stilistische Gutachter. Diese Gutachter sind wünschenswert zu haben, denn sie sorgen (idealerweise) dafür, dass nicht jeder Hirnschlamm, den irgendwer klammheimlich zusammenfantasiert, in der (wissenschaftlichen) Öffentlichkeit diskutiert werden muss.

Fragen zur Frage:
Ok, wir haben also festgestellt, dass das Publizieren grundsätzlich wünschenswert ist, damit substanzielle Ergebnisse anderen zugänglich gemacht werden.

Die Frage ist hier aber, was ist substanziell? Und woher will ein Autor oder Gutachter das wissen?

Der weltbeste Gutachter müsste ja in die Zukunft schauen können, um zu entscheiden, ob ein Beitrag später aufgegriffen wird oder nicht. Da das aber niemand kann und wir durch unsere Handlungen ja die Zukunft selbst mitgestalten (denken wir zumindest im nicht-deterministischen Weltbild, wenn wir nicht glauben, dass der liebe Gott, übersinnliche Wesenheiten oder Dämonen unser Schicksal bereits zur Geburt festgelegt haben), sollte man dann nicht eigentlich sehr viele Gedanken und auch Teilergebnisse publizieren und einfach hoffen, dass jemand anderen dies nützt?

Man riskiert damit natürlich, dass mal ein Gedanke oder Teilergebnis weniger “substantiell” (also grundlegend) für die Forschung ist – aber was soll’s: es kann ja nicht jeder Gedanke einen Nobelpreis bekommen, denn sonst bräuchten wir keine Nobelpreise und anderen Auszeichnungen, um eben die wertvollsten bzw. größten gedanklichen Sprünge von Forschenden besonders zu belobigen.
Und wie wir aus der Geschichtsforschung wissen, ist es auch gar nicht immer so, dass Ergebnisse bereits zu Lebzeiten des Forschenden relevant werden. Manche brillanten Ideen werden erst Jahrhunderte später von anderen aufgegriffen und liefern erst dann vor neuem Hintergrund einen “substanziellen” Beitrag.

Paradebeispiel für einen solchen Fall: das heliozentrische Weltbild.
Viel kann man darüber spekulieren, ob Kopernikus auch selbst drauf gekommen wäre, die Sonne in den Mittelpunkt der Welt zu rücken. Nachweislich wurden seine Gedanken von der Lektüre altgriechischer Texte inspiriert, namentlich dem Weltbild des Aristarch von Samos. Natürlich war es Kopernik, der den Heliozentrismus in ein Rechenmodell übersetzte und mithin eine alternative Berechnungsmethode für Planetenpositionen entwickelte – aber wäre ein Mensch der Spätrenaissance mutig genug gewesen, dies ohne Weiteres zu tun, wenn nicht aus antiken Quellen ein ähnlicher Gedanke auch von anderen überliefert gewesen wäre? Ich meine hier natürlich nicht irgendwelche (gern populistischen Phantasien bisweilen entspringenden) Anspielungen auf die Kirche: als gottesfürchtiger Domherr suchte Kopernikus sicher keinerlei Konflikte mit dem Stuhl Petri oder so etwas. Ich meine nur, dass es menschlich ist, dass wir uns bei Meinungsäußerungen besser fühlen, wenn andere unseren Gedanken beipflichten. Wir suchen also – gerade bei besonders neuen Gedanken – nach Bestätigung durch andere. Schließlich wissen wir, dass wir uns irren können und darum ist es ja auch so hilfreich zum Ordnen von Gedanken mit anderen Menschen zu reden. … übrigens auch eine Form des “Publizierens”, aber zunächst eben noch nicht für alle, sondern nur für wenige Vertraute – sozusagen ins Unreine oder “mit Bleistift”.

Vielleicht hilft’s auch, das gleiche Beispiel weiter zu betrachten: Kopernikus allein hätte es nicht durchsetzen können, weil sein Modell der Welt zum Rechnen nicht bequemer war und auch weniger fehlerresistent als das frühere System. Erst Keplers Ellipsenbahnen lieferten bessere Ergebnisse als die kopernikanischen Exzenter und vielleicht half auch erst Newtons physikalisches Modell “dahinter” dem Ganzen zum Durchbruch. Und bis es jedes Kind in der Schule lernte, mussten ja sowieso noch Jahrhunderte vergehen – was zugegebenerweise an mangelnder Schulpflicht zur damaligen Zeit lag und nicht am Weltbild an sich.
 

Fazit:
Das Entscheidungskriterium für “substanziell” ist also schon an sich vage. Wer wollte sich anmaßen, über das “substantiell sein” von einem Ergebnis der Forschung oder Entwicklung anderer zu entscheiden?

Utilitaristische Lösung: Forschende entscheiden selbst, wann – d.h. in welchem Stadium – sie die eigenen Ergebnisse publizieren. Man schreibt dann einen Artikel darüber und reicht ihn bei irgendeinem Medium ein – dabei sei es erstmal egal, ob das ein Printmedium ist oder eine elektronische Publikation und ob es bei einer Zeitschrift, einem Verlag, einer Software-Firma oder einem Filmproduzierenden ist. (Mediale Gedanken hatte ich im Okt. 2008 mal zusammengefasst.)

Warum sollten nun aber dieses jeweilige Organ die Publikation ablehnen? 
In praxi sehe ich dafür zwei hauptsächliche Möglichkeiten: eine inhaltliche und eine stilistische.

Betrachten wir zunächst die inhaltliche: Es könnte z.B. ein Redakteur oder fachlicher Gutachter befinden, dass das Ergebnis noch nicht abschließend hinreicht oder mit wenigen Handgriffen noch inhaltlich (“substanziell”) verbesserbar ist. Beispielsweise tritt so ein Fall ein, wenn ein Professor respektive Arbeitsgruppenleiter oder ein Kollege sieht, dass die Arbeit seiner Mitarbeitenden durch nur ein kleines Zusatzexperiment oder einen alternativen Datenplot (Darstellungsart) im Ergebnis deutlich besser würde. Das wäre ein Grund für eine kleine Verzögerung der Publikation, aber nicht für eine grundsätzliche Ablehnung. 

Klar – man kann immer noch etwas verbessern, aber dazu publiziert man ja auch, damit man externen Input kriegt, welche Möglichkeiten andere sehen.

Am Beispiel der Ingenieure: Würden sie eine Entwicklung eines neuen Fahrrades, das leichter, schneller, besser ist, nicht veröffentlichen, dann würde es niemand bauen und anwenden und es würde nicht verbessert werden können. Sie kennen das auch von der Software-Entwicklung, wo man bisweilen “beta-Versionen” von einer neuen Software publiziert, um sie im Anwendertest zu verbessern.

Wir sehen: Für die wissenschaftliche Publikation muss die also die Sache noch nicht inhaltlich perfekt sein, sondern manchmal hilft auch eine Publikation von inhaltlichen fast-noch-Prototypen, also verwendbaren, aber noch nicht perfekten Produkten.

Es hilft ja auch der Entwicklung und Forschung, wenn man dabei einen Fehler publiziert, denn durch die Diskussion des Fehlers gewinnt man ebenfalls sehr viele Erkenntnisse!

Nun zur stilistischen Frage:
Selbstverständlich bemüht man sich, auch stilistisch die eigenen Ergebnisse so gut wie möglich darzustellen. Nicht selten hört man aber das Argument, dass ein Verlag ein Buch oder Artikel nicht publizieren möchte mit der Begründung “gefällt mir nicht”.

Im kommerziellen mag das möglicherweise noch einsehbar sein, d.h. man könnte noch verstehen, dass ein Roman oder Krimi sich absehbar nicht zum Bestseller entwickelt, wenn er nicht gut geschrieben ist – wer mit Publikationen Geld verdient, der muss diese Frage stellen. Darf aber dieselbe Regel auch in Forschung und Entwicklung angewandt werden?

Ich denke nicht und zwar aus folgendem frappierenden Grund eines wahren Beispiels: Bei meiner zweiten Diplomarbeit hatte ich mit einer Arbeit eines Ingenieurs zu tun, die voll von stilistischen (sprachlichen) Schwächen war und die darüber hinaus auch haufenweise Satzfehler in Formeln enthielt. Leider ist es nun mit der Mathematik so, dass die Formel nun einmal inhaltlich falsch wird oder werden kann, wenn man statt “plus” ein “mal” schreiben würde oder statt dem Buchstaben “vau” ein griechisches “ny”. In dieser strikten, formell verdichteten Notationsform der Mathematik wird also schnell ein (stilistischer) Satzfehler sogar zu einem inhaltlichen Fehler.

Glücklicherweise wurde die Arbeit damals dennoch und zwar mit all diesen Fehlern publiziert – und dass es ein Glück war, das können wir aus der heutigen Perspektive leicht und sicher sagen: Die betreffende Arbeit war eine Neuentwicklung eines Geräts im Jahre 1920 – also lange vor der Erfindung von LaTeX und also in einer Zeit, also Manuskripte noch handschriftlich abgegeben wurden und ein professioneller Setzer an einer Setzmaschine und i.d.R. vermutlich ohne inhaltliches Verständnis der höheren Mathematik, die er setzte, die Zeichen anordnete. Da konnte aufgrund mangelnden Verständnisses auch mal ein Lese bzw. Setzfehler geschehen: Das sehen Sie ja bisweilen auch auf modernen Kleidungsstücken, die in Fernost von Menschen bedruckt, beklebt oder bestickt wurden, die nicht unsere Buchstaben kennen, sondern “ohne Sinn und Verstand” einfach Muster kopieren.

Damals war es natürlich aufgrund des Verfahrens sehr wichtig, dass der Wissenschaftler-Autor seinen Artikel als Druckfahne erhält und nochmal gegenliest. Ungeschickterweise starb der betreffend Ingenieur in diesem Fall aber vor der Vollendung der Druckfahne und da es seine eigene persönliche Neuentwicklung in einem absoluten Spezialthema war, konnte auch niemand sofort die Korrektur übernehmen.
Glücklicherweise entschied man sich dennoch zur Publikation, denn nur durch die Veröffentlichung dieses – wenngleich (scheinbar) teilweise fehlerhaften – Arbeitsergebnisses konnten andere Ingenieure später diese Entwicklung tatsächlich in die Realität umsetzen, also das konzipierte Gerät wirklich bauen.

Klar, man musste alles nochmal nachrechnen, um die Fehler im Textsatz auszumerzen und in das Spezialthema musste man sich auch erstmal einarbeiten und gewiss wollte das auch nicht jeder – aber immerhin war die Idee publiziert und konnte so von den entsprechend Interessierten (die es ja auch erstmal geben musste) einige Jahrzehnte später gelesen und zur Grundlage von grandiosen technischen Konstruktionen genutzt werden.
Wäre die Idee 1920 nicht publiziert worden, dann hätte es vllt (klar, kann man spekulieren) auch die Weiterentwicklung in den 1950ern und den 2000ern nicht gegeben …

Fazit:
Man kann – (für mich) verblüffenderweise – für die Publikation von wissenschaftlichen Ergebnissen auch satztechnische Schwächen in Kauf nehmen.

Das hier Geschilderte ist nun ein ziemlich gravierend problematischer Fall. in praxi werden heutzutage wissenschaftliche Publikationen manchmal mit sehr viel fadenscheinigeren Begründungen unterlassen – mitunter wirklich Nebensächlichkeiten oder Meinungsverschiedenheiten von Autor und Redakteur wie, dass der Schreibstil einem Redakteur nicht gefällt oder irgendein Detail in einer Liste, eine Namensreihenfolge im Literaturverzeichnis vertauscht ist oder eine Bildunterschrift fehlt.

Meines Erachtens bringt das die Wissenschaft echt nicht weiter: Wieviele Arbeiten habe ich schon gelesen, die inhaltlich zwar gehaltvoll sind, aber die meinem persönlichen Geschmack nicht entsprechen. Dies gilt vor allem für Arbeiten von Ingenieuren, deren Denken mitunter von technischer und mathematischer Expertise, aber verbalsprachlichen Schwächen gekennzeichnet ist. Lesen Sie z.B. mal bei dem Raketenpionier Hermann Oberth nach oder bei dem Optik-Professor Ernst Abbe im Original: also, den Pulitzerpreis gewinnen diese Arbeiten definitiv nicht! – Dennoch haben sie Forschung und Entwicklung definitiv weitergebracht!

In der modernen Wissenschaft ist das nicht anders: z.B. habe ich in meiner ersten Diplomarbeit (Astrophysik) auch solche Lektüre gehabt von einem Autor, der mathematisch zwar brillierte, aber dessen Englisch (Nichtmuttersprachler) leider sehr schlecht war. Nichtsdestotrotz waren die Arbeiten absolut lesenswert und haben mir viel bei Verständnis von Gravitational Lensing geholfen.

Fazit:
Publikationen wissenschaftlicher Beiträge können auch dann helfen, also irgendwie “substanziell” sein, wenn sie keine stilistischen Meisterleistungen sind.
Wie gesagt: Natürlich bemühe man sich auch als Wissenschaftler um eine bestmögliche und angenehmste Form der Darstellung, also guten Stil. ABER Stil ist nunmal in gewisser Weise auch eine Geschmacks-, Konventions- bzw. Kontextfrage: manchmal will man am liebsten die prägnante, eineindeutige Formelsprache der Mathematik und findet diese am stilistisch angenehmsten und inhaltlich klarsten, manchmal will man ein grafisches Element – ein Bild, Diagramm, Skulptur/ Modell, einen Film oder so… normalerweise braucht man aber zu Mathematik oder Bild auch einen erläuternden Text, um das Ergebnis eindeutiger und klarer zu machen.
Manche Menschen bevorzugen es, im Literaturverzeichnis zuerst den Vornamen, dann den Nachnamen der Autoren zu listen und manche umgekehrt (Frage der Konvention). Manche suchen Literatur, die sie zu einem Artikel nachschlagen wollen nach ISBN und manche nach Person und Titel (utilitaristische Frage). Natürlich gibt man stets so viele Informationen wie möglich, aber eindeutig bestimmt und damit verwendbar für jemanden, der es nachlesen möchte, ist die Spezialliteratur auch oft schon durch wenige Angaben. Sollte man sich also wirklich auf solche Kleinigkeiten fokussieren und einen wissenschaftlichen Artikel vllt nur deshalb nicht veröffentlichen, weil im Literaturverzeichnis bei einer Angabe der Ort des Erscheinens fehlt? – Ich denke, nein! Klar, wenn dies ein Redakteur rechtzeitig bemerkt, dann sollte man die fehlende Info idealerweise vor der Publikation nachtragen (gleiche Regel wie ganz oben), denn die Info liefert ja eine Aussage (und sei es auch “nur” über den wahrscheinlichsten soziokulturellen Hintergrund: bei Literatur vor 1990 z.B. die Frage, auf welcher Seite des Eisernen Vorhangs etwas erschien) – aber wenn es nicht bemerkt wird oder nicht möglich ist, dies zu ergänzen, dann wird nicht gleich der ganze Artikel wertlos wegen dieses Details.

Wichtiger als der Stil oder die Konvention scheint also für die Wissenschaft das Ergebnis an sich. 

Resümee

Die Ausgangsfrage ist also sehr knifflig. Wir haben eingesehen:

  1. Es ist wichtig, dass Inhalte, Darstellungsformen und Methoden publiziert werden – vllt sogar Daten (Caros Blog-post zum Thema).
  2. Niemand kann eigentlich so anmaßend sein, darüber zu entscheiden, ob oder inwiefern ein Beitrag “substanziell” ist oder sein wird. Man muss also den Forschenden selbst nahelegen, einigermaßen regelmäßig oder zumindest hin und wieder (nach eigenem Ermessen) zu publizieren. Daraus folgt aber der (erstaunnliche) Befund, dass Redakteure ziemlich wenig oder gar kein Mitspracherecht haben für diese Entscheidungsstufe, also ob ein Teilergebnis publikationswürdig ist oder nicht. 
  3. stilistische Fragen sollten nicht Gegenstand der Publikationsverweigerung sein – sondern es sei den Forschenden nahegelegt, es einfach so gut wie möglich zu machen – und man kann ja nötigenfalls vllt auch stilistisch gute Autoren einkaufen (so geschieht es z.B. bei vielen Lehrbüchern … z.B. am Hasso-Plattner-Institut sehr professionell betrieben, dass ein stilistisch für vertretbarer befundenen Ghostwriter schreibt und der Inhalt vom Forschungsteam redigiert wird).
  4. sogar inhaltlich fehlerhafte oder zumindest nicht zu Ende gedachte (unvollkommene) Beiträge können die Forschung und Entwicklung entscheidend voran bringen, denn die Diskussion durch oder mit Kollegen kann dem Entwicklungsprozess entscheidende Impulse verleihen.

Daraus müssen wir schließen, dass es in der Tat wohl wissenschaftliches Fehlverhalten genannt werden muss, (substanzielle … was immer das konkret sein mag) Beiträge zu Forschung und Entwicklung nicht zu publizieren.

Das ist dann wohl auch eine der wichtigen Botschaften, die der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt mit seinem Theaterstück “Die Physiker” (Verfilmung 1964 auf YouTube, ca 2 Std.) kommunizieren wollte. Forschung und Entwicklung sind unbedingt verpflichtet, alles zu veröffentlichen – egal, ob und inwiefern man es für gefährlich, brisant oder substanziell hält.  

Die Frage steht nun zur Diskussion – und wenn das so ist: Wie geht man damit in der Praxis um?

 


statt Gimmick, ein zusätzlicher Gedanke zum Umgang:

1. Kann es sein, dass man die Frage verschieden beantworten muss, je nachdem, was der Gegenstand der Behandlung ist – also, ob es sich z.B. um Geistes-, Natur- oder Angewandte Wissenschaft handelt? Ein Philosophie-Professor von mir vertrat in seinen Seminaren stets die Ansicht “Philosophie ist eine Kunst” und er meinte damit, dass sie irgendwie anders funktioniert als die so genannten “exakten Wissenschaften”. … Auch eine interessante These, die man bedenken sollte und ich oben noch nicht behandelt habe (wäre eine eigene – vllt ähnlich lange – Diskussion).

2. Die Frage des Mediums, in dem man publiziert, ist erstmal noch eine andere (dazu hatte ich 2008 mal ein paar Gedanken/ Ideen notiert). Das können Sie auch diskutieren, aber das habe ich hier noch gar nicht in extenso besprochen. Meines Erachtens haben wir heute medial mehr Chancen denn je, da der elektronische Speicherplatz der Welt quasi mit seinen Aufgaben wächst:

Es erscheint mir daher höchst sinnvoll und – Dank Ihnen, liebe Wissenschafts-Blog-Leser: erprobterweise – auch für die Forschung anregend, moderne Medien wie das Internet neben Fachtagungen zu nutzen, um wissenschaftliche Ergebnisse zuerst den Kollegen, dann einer interessierten Laienöffentlichkeit zugänglich zu machen und erst danach auf kostbares Papier zu drucken.

Das ist aber nur scheinbar eine Lösung, denn es bleibt die Frage, wann denn eine Publikation aus dem Internet in Druckertoner gegossen werden sollte – also wann ist ein (Teil)Ergebnis reif zur Publikation auf Papier … und damit sind wir wieder bei der Ausgangsfrage:
also, … ich bin gespannt auf Ihre Lösung aus meinem Zirkel.

 


 

doch ein Gimmick:

Abb.: Heute vor einem Jahr war Venustransit! 🙂 (Erinnerungen von mir)

Dieses Foto habe ich letzten Mittwoch bei einem öffentlichen Vortrag in Berlin von einem Zuhörer bekommen – natürlich mit der Erlaubnis zur Veröffentlichung, wofür ich herzlich danke! Ein vermutlich einzigartiges Bild, denn wer weiß, ob man sowas jemals wieder sehen kann?

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Veröffentlicht von

"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

78 Kommentare

  1. Ich würde noch weiter gehen..

    “wir haben also festgestellt, dass das Publizieren grundsätzlich wünschenswert ist, damit substanzielle Ergebnisse anderen zugänglich gemacht werden.

    Das geht mir – zumindest in der Naturwissenschaft – noch gar nicht weit genug. Ich finde, ALLE Ergebnisse, ob substantiell oder nicht, sollten publiziert werden. Und zwar deshalb, um dem “Publication Bias” entgegenzuwirken.

    Im Moment ist es ja so, dass ein ganz erheblicher Teil der publizierten wissenschaftlichen Literatur aus falsch-positiven Ergebnissen besteht – siehe auch das “Bloggewitter” hier bei den Scilogs zum Thema.

    Ein neuer Publikations-Ansatz, der mir da sehr gut gefällt, sind die “Registered Reports”:

    Hier wird nicht nur das fertige Manuskript veröffentlicht , sondern der experimentelle Plan und die geplanten statistischen Methoden – und zwar VOR der Ausführung des Projekts. Wenn die Daten dann gewonnen sind, werden die Ergebnisse in Verbindung mit dem publizierten Projektplan gebracht – so wird sichergestellt, dass möglichst alle Daten auch an die Öffentlichkeit gelangen, nicht nur die, die Redakteure und Forscher für aufregend oder substantiell halten. Und man sieht ganz transparent, ob die Forscher wirklich eine Hypothese getestet haben, oder vielleicht post-hoc ihre Daten massiert haben bis ein “spannendes” Resultat rauskam.

    Im Guardian stand dazu ein prima Artikel:
    http://www.guardian.co.uk/…tudy-pre-registration

  2. @ Panagrellus

    Aus einigen ganz speziellen Gründen sehe ich eine Vor-Veröffentlichung von zukünftigen Forschungsvorhaben als Kontraproduktiv an.

    Niemand aber sollte sich davon abgehalten fühlen, den Forschungsplan und darin enthaltene “Fahrplanänderungen” als Bestandteil des Ergebnisses zu veröffentlichen.

  3. Ich habe neulich irgendwo das “peer reviewing” in Frage gestellt – innerhalb der Vision einer kostenlos öffentlich zugänglichen Publikation (Digital).

    Die Konstistenz der Inhalte stellt sich auch ohne dieses traditionelle Verfahren herraus (oder eben nicht) – denn die Leser der Publikationen werden auch interessierte Wissenschaftler sein, die durchaus genauer lesen – und durch Quantität dabei das System des peer reviewing leicht übertrifft. Und je nachdem, ob und wie und wie intensiv die Publikation diskutiert wird, kann man einschätzen, ob der Inhalt Konsistenz hat.

    Interessant und knifflig ist die Frage nach der “Papierversion” der Publikation. Braucht die jemand überhaupt? Mag ja sein. Aber eine Erstpublikation muß nicht auf Papier stehen und also durch das Verlagswesen gescheucht werden. Dagegen sprechen auch die derzeitigen Probleme damit. Das sich das Verlagswesen um die Publikationen scheinbar nur deswegen lohnt, weil es Erstpublikationen sind, macht den Charakter eines Monopols als reine Geldschöpfung aufdringlich deutlich – wobei im Gegensatz dazu die eigenen Publikationen dann auch noch in gedurckter Form “zurückgekauft” werden müssen.

    Man solle mal in die Vergangenheit zurück gehen und nochmal in Erinnerung bringen, warum man dieses System hat so entstehen lassen. Vielleicht kommt man dadurch auf gewisse Bedingungen, die es (zumindest damals) erforderlich machten.

    Betreffend der “Beta-Version” einer Publikation und dessen fertige Version kann man anhand von Erfahrungen in einer Testphase erschliessen, wann eine Publikation den Beta-status verlassen hat – also hier einen Reifegrad in verschiedenen Gruppen einordnen etwa. Was ja digital noch weniger ein Problem sei.

    Ziemlich brisant finde ich das Thema “Muttersprache” und die etablierte Angewohnheit alles / immer mehr in Englich zu veröffentlichen.
    Wenn einem “Nachwuchsförderung” was wert ist, dann dürfte Publikation in Muttersprache erste Wahl sein, was die Übersetzung ins Englische aber nicht ausschliesst. Und nicht nur der eigene Nachwuchs ist damit beglückt (wenn man Forschung betreibt), sondern auch der Forscher selbst kann mit seiner Muttersprache besser umgehen. Für mich ist es absurd, erst eine Muttersprache zu lernen, und dann die Fremdsprache, um dann erst in der Wissenschaft “funktionsfähig” sein zu können. Wieviel Kapazitäten dabei belegt werden, ist wohl nicht bekannt…!?

  4. We must be able to tell our friends:

    Susanne M. Hoffmann schrieb (06. Juni 2013, 09:51):
    > Ist es wissenschaftliches Fehlverhalten, wenn substantielle Beiträge zu Forschung und Entwicklung nicht veröffentlicht werden?

    Gewiss wäre es Fehlverhalten zu fordern oder zu unterstellen, dass jeder die Einteilung von Beiträgen zwischen
    susbstantiellen” und “Hirnschlamm” in gleicher Weise vornähme; ausgehend von einer bestimmten Menge aller öffentlichen Beiträge.

    > […] es bleibt die Frage, wann denn eine Publikation aus dem Internet

    … welchem “Internet” denn, abgesehen von diesem https://scilogs.spektrum.de/ ?? …

    > in Druckertoner gegossen werden sollte – also wann ist ein (Teil)Ergebnis reif zur Publikation auf Papier …

    Soll heutzutage heißen (?):
    Wann kann sich die Autorenschaft eines bestimmten Beitrags guten Gewissens auf eine “andere Arbeit” konzentrieren ?

    Wenn alle eventuellen, auf den vorliegenden Beitrag bezüglichen Fragen all jener beantwortet bzw. in der substantiellen und/oder stilistischen Gestaltung weiterer öffentlich vorgelegter Versionen des betreffenden Beitrags berücksichtigt worden sind (gern auch in Kollaboration mit bzw. unter Einsatz von Resourcen der Fragenden), die die Mühe investiert haben zu versuchen, im vorgelegten Beitrag etwas Substantielles nachzuvollziehen. (Das schließt die Autorenschaft selbst natürlich ein.)

    Wäre es dann wissenschaftliches Fehlverhalten, wenn Vorläuferversionen eines bestimmten Beitrags der Öffentlichkeit weitgehend wieder entzogen würden?

    Sicher nicht, sofern es lediglich um stilistische Gestaltung ginge;
    sicher doch, sofern es sich um den Vorläufer von substantiell “anderer Arbeit” handelte …

  5. Drittmittel-Projekte ??

    > Daraus müssen wir schließen, dass es in
    > der Tat wohl wissenschaftliches
    > Fehlverhalten genannt werden muss,
    >(substanzielle … was immer das konkret
    > sein mag) Beiträge zu Forschung und
    > Entwicklung nicht zu publizieren.
    So sehr ich der Aussage zustimme wenn es sich um Akademische Forschung handelt, so große Fragen wirft es auf bezüglich industriegeförderter Forschung an Universitäten. Wäre die Arbeit an Projekten mit vom Geldgeber vorgegebenen Publikationsbeschränkungen dann wissenschaftliches Fehlverhalten ?

  6. Dem Wesen

    nach ist das moderne wissenschaftliche, dem Skeptizismus folgende, man falsifiziert bevorzugt, meidet die Verifikation, ein Herumgestochere, um sich einer Wahrheit anzunähern.

    Insofern spricht nichts gegen den Massenbetrieb, die massenhafte Publikation, damit sich in der Folge die Relevanz einer Arbeit herausstellt.

    Peer-Review wie das Selektionsverhalten von Publikationsmedien sind nur begrenzt sinnvoll.

    Das auf die Naturwissenschaften bezogen, im Bereich der Soft Science ist sowieso fast alles egal, ist sie ja nicht wirklich wissenschaftlich.

    MFG
    Dr. W

  7. demolog, Vor-veröffentlichung

    Zumindest bei klinischen Studien mit menschlichen Subjekten ist es nicht nur Usus, das “Study Protocol” vorab zu veröffentlichen oder zumindest in einer Datenbank zu registrieren – es ist unethisch und unwissenschaftlich,es nicht zu tun; wissenschaftliches Fehlverhalten also.

    http://www.who.int/ictrp/trial_reg/en/

    Die Überzeugung wächst, das Argumente der “Helsinki-Erklärung” für viele naturwissenschaftliche Projekte Geltung haben, nicht nur für Interventionsstudien an Menschen.
    Gegenargumente mag es geben, die haben aber nichts mit Wissenschaft zu tun.

  8. nachtrag

    In Bezug auf die “Helsinki-Erklärung” meine ich insbesondere Punkt 30:

    “30. Authors, editors and publishers all have ethical obligations with regard to the publication of the results of research. Authors have a duty to make publicly available the results of their research on human subjects and are accountable for the completeness and accuracy of their reports. They should adhere to accepted guidelines for ethical reporting. Negative and inconclusive as well as positive results should be published or otherwise made publicly available.

    http://www.wma.net/en/30publications/10policies/b3/index.html

  9. Nach-vollziehbarkeit

    Zumindest bei öffentlich geförderten Experimenten hat sich das Festlegen von (bzw. das Sich-Festlegen-Lassen auf) “technical design reports” bewährt (die natürlich nicht umsonst auch als “technical design documents” bekannt sind).

    Wobei deren Öffentlich-Sein allein natürlich nicht hinreichend dafür ist, dass sie etwas enthielten, das alle Interessierten als gleichermaßen substantiell und nachvollziehbar auffassten.

    Möglicherweise verfestigt sich aber der Eindruck, dass Ethisches und Wissenschaftliches miteinander zu tun haben.

  10. @ Panagrellus

    -> Unwissenschaftlichkeit aufgrund einer Nichteintragung vor Aufnahme der Studien in einer dazu geführten Liste? Naja, für mich wird das dadurch nicht unwissenschaftlicher, sondern nur “unregulärer”…
    Wie würde denn das Ergebnis davon abhängen?
    Einzig die Feststellung der Rechtmäßigkeit und Menschenwürdigkeit der Studien sei hier ein treffliches Argument. Oder auch zur Rechtfertigung der beantragten Geldmittel (aber schon kritischer zu sehen). Ansonsten braucht niemand vorher zu wissen, an was und wie wer forscht. Es gibt nämlich einige Hinweise darauf, dass dies das Ergebnis beeinflusst.

    Zitat:

    “Gegenargumente mag es geben, die haben aber nichts mit Wissenschaft zu tun.”

    -> Aha, jene (dir intendierten nicht genannten mir gerade nicht bekannten) Gegenargumente seien also per se “unwissenschaftlich”, weil … ja weil nicht nach der Helsinki-Erklärung?
    Ich kann mir aber vortstellen, dass meine oben vorgebrachten Befürchtungen über Einflüsse auf Forschungsergebnisse in diesem Sinne schon als “Unwissenschaftlich” abgestempelt werden. Sollte sich das bestätigen, müsste man “Wissenschaft” eine neue Bedeutung geben und sich dann in etwa “wissenschaftlich” mit ganz besonderen Kulturphänomenen beschäftigen, die bis jetzt mehr reines Kulturspielzeug darzustellen scheinen. Es taucht dann nämlich die Frage auf, was “Wissen” in Wissenschaft sei – und was es mit Hoffnung und Glauben zu tun hat.

  11. @demolog

    Wie würde denn das Ergebnis davon abhängen?

    Stichwort “Publication Bias”: Wenn eine Studie z.B.zum Ergebnis kommt “Substanz X verursacht Krebs”, so ist es zur Beurteilung essentiell zu wissen, wie viele andere Forscher schon an diesem Thema gearbeitet haben, aber keine publikationswürdigen Resultate gefunden haben. Wenn 20 Forscher an Substanz X in Zusammenhang mit Krebs geforscht haben und nur einer ein positives (also publikationsfähiges) Resultat findet, dann ist das eben oft ein falsch-positives Ergebnis innerhalb der erwarteten statistischen Streuung. Zugegeben, es würde schon ausreichen, wenn alle negative Resultate veröffentlicht würden. Aber die Erfahrung bei klinischen Studien hat gezeigt, dass die Vorab-Registration ein wichtiges Hilfsmittel ist, um alle Studien zu erfassen – deshalb die klare Empfehlung der Helsinki-Erklärung, alle Studien zu registrieren und alle Ergebnisse zu publizieren.

    “Unwissenschaftlich” ist also nicht das einzelne Experiment, sondern die Situation die sich in der Literatur ergibt, durch selektives Ausblenden aller Studien, die entweder keine publizierbaren Ergebnisse brachten oder aus irgendwelchen Gründen abgebrochen werden.

    Natürlich gibt es legitime Argumente gegen eine Vorab-registrierung: z.B. ist die Forschung kein Ponyhof (ausser bei Ponyforschern) und keinem Doktorand wünscht man, dass ein Konkurrent seine Idee klaut bevor er selber Daten hat. Aber für die Wissenschaft insgesamt wäre volle Transparenz trotzdem besser.

  12. @ Panagrellus

    -> Naja, ich bin da gerade etwas naiv heran gegangen und nahm an, dass letztlich auch Forschung ohne gültiges Ergebnis veröffentlicht wird. Mir ist klar, dass da Gerüchte im Äther sind, die genau dasw Gegenteil erklären.

  13. … what we intended to do, and: (so on)

    demolog schrieb (06.06.2013, 20:12):
    > […] Einzig die Feststellung der Rechtmäßigkeit und Menschenwürdigkeit der Studien sei hier ein treffliches Argument. Oder auch zur Rechtfertigung der beantragten Geldmittel (aber schon kritischer zu sehen). Ansonsten braucht niemand vorher zu wissen, an was und wie wer forscht.

    Doch: Zumindest wer die entsprechende Forschung betreiben will, sollte sich auf “den Gegenstand” (Begriffe, Methodik, … bzw.: “die Theorie”) festlegen; und zwar gegenüber sich selbst nicht minder rigeros als gegenüber eventuellen anderen Interessierten (bzw. nach Bohr: “unseren Freunden”).

    > Es gibt nämlich einige Hinweise darauf, dass dies das Ergebnis beeinflusst.

    Es lässt sich ja vermutlich z.B. nachweisen, dass die (mittlere) Verkehrsgeschwindigkeit durch eine Autobahnbaustelle durch Blitzerwarnungen beeinflusst wird …

    Trotzdem muss die Messgröße/Messmethodik von vornherein festgelegt und nachvollziehbar sein.
    Welche Ergebnisse wären wohl zu erwarten, falls stattdessen der Eindruck bestünde, irgendwelches eventuelles “Blitzen” im Gebüsch hätte gar keine “bindenden und
    gerichtsverwertbaren” Folgen?

    Sofern “Kenntnis der Methodik” und “Ergebnis” nicht kompatibel/unabhängig sind — spricht man eben nicht von “Messung” sondern (wie schon zitiert) von “Einflussnahme”.

    Panagrellus schrieb (06.06.2013, 21:58):
    > […] keinem Doktorand wünscht man, dass ein Konkurrent seine Idee klaut bevor er selber Daten hat.

    Ein guter Schutz gegen das Klauen (des Anspruchs/der Anerkennung) intellektueller Urheberschaft ist doch gerade baldmöglichstes Öffentlichmachen!

    Wenn man erst mal soweit abgesichert ist, dann fällt es einem womöglich auch leichter, den Ruhm zu teilen (oder sogar ganz abzugeben), die entsprechende Idee bzw. Messoperation als erster auf eventuelle Daten anzuwenden.

  14. @ Panagrellus schrieb (06.06.2013, 21:58):

    […] keinem Doktorand wünscht man, dass ein Konkurrent seine Idee klaut bevor er selber Daten hat.

    -> Ich halte es nicht für ein Wettrennen der Datensummen, sondern mehr (gar ausschliesslich) ein Solches zur Selbsterkenntnis, dass man gegen den Tod und das Flegma rennt – wobei freilich auch was für die Mitmenschen/Gemeinschaft abfällt.
    Was mich anderer Leute Kenntnis angeht? Schlicht wenig, wenn sich das nicht vor meinen Augen zeigte, was erklärt ist. Vertrauen ist gut – Kontrolle ist da was…?

  15. @ Frank Wappler

    “… telling friends the visions…”

    -> Wozu? Intendiert dieses die Inanspruchnahme der Metaphysik zur ganzheitlichen Absicherung? Also die Phänomenologie zu bemühen, die man andernorts angagiert verhöhnt und leugnet?

    “unsere Freunde” sind dabei aber nicht bestimmt(e), sondern …. alle. Es reicht mutmaßlich auch, seinem Friseur in Kenntnis zu setzen – vor allem, wenn “der” schwul ist (was nur perspektivisch diskrimminierend sei) und auch, wenn er davon nichts versteht.

    Was also sind “hierbei” Freunde?

    Zitat:

    “Es lässt sich ja vermutlich z.B. nachweisen, dass die (mittlere) Verkehrsgeschwindigkeit durch eine Autobahnbaustelle durch Blitzerwarnungen beeinflusst wird …”

    -> Davon ausgehend, dass das Subjekt trotz kenntnis der Botschaft auch in Unkenntnis der Bedeutung zu Verhaltensanpassung führen “kann”, besteht notwendigkeit des Umdenkens.
    Mein Kommentar oben war im preskript viermal so lang und enthielt ein Beispielszenario, in welchem deutlich werden könnte, wie nicht Verhaltenstendenzen vor aller Beobachtung existieren, sondern gar erst der Bericht über eine Beobachtung (per anerkannt qualifizierter Durchführungsmethode) eine zukünftige Verhaltensweise erzeugt.
    Hier es sich also um eine “offizielle Erstzählung” handelt, welche sodann per Rezeption zukünftig Verhaltensweisen determiniert, die vorher in der Tendenz nicht notwendigerweise stattgefunden haben muß. Es sich schlicht nicht um empirische Erhebung handelt, sondern um eine “selbsterfüllende Prophezeiung”. Hierbei also die Phrase “am Anfang war das Wort” in phänomenaler Weise gültig sei.

  16. Im Ausguss steht das Wasser …

    demolog schrieb (07.06.2013, 13:41):
    > @ Frank Wappler
    >
    > “… telling friends the visions…”
    >
    > -> […]

    Das ist offenbar eine Fehlleistung.
    Entweder eine Fehlleistung im Versuch, mich zu zitieren (denn die angeführte Phrase habe ich nicht geschrieben); oder eine Fehlleistung im Versuch, etwas so zu schreiben, dass man es nicht für ein Zitat von mir halten müsste (sondern für ein Textprodukt von demolog).

    Worauf ich mich zu beziehen versucht habe (und leider selbst wohl auch nicht ganz perfekt) ist jedenfalls die einprägsame Forderung, die Bohr oft zugeschrieben wird
    bzw.
    die prägnante Charakterisierung, die Bohr nachweislich verwendet hat.

    > Was also sind “hierbei” Freunde?

    Alle, denen man im Zweifelsfall (“umgekehrt”) zugestehen würde, einem (evtl. auf Nachfrage) zu sagen, was sie getan haben (bzw. zu tun beabsichtigten) und was sie ggf. dabei fanden/lernten.

    > [… dass] gar erst der Bericht über eine Beobachtung (per anerkannt qualifizierter Durchführungsmethode) eine zukünftige Verhaltensweise erzeugt.
    Hier es sich also um eine “offizielle Erstzählung” handelt, welche sodann per Rezeption zukünftig Verhaltensweisen determiniert, die vorher in der Tendenz nicht notwendigerweise stattgefunden haben muß. Es sich schlicht nicht um empirische Erhebung handelt, sondern um eine “selbsterfüllende Prophezeiung”.

    Auch das gibt’s. Ordentliche Messungen/Zählungen/Bewertungen davon abzugrenzen, mag in der Praxis, unter “ökonomischen” Zwängen bzw. Präferenzen, schwierig sein.

    Zumindest sollte ja die genannte “offizielle Erstzählung” allein der “anerkannt qualifizierten Durchführungsmethode” gefolgt sein (?).

    Das setzt voraus, dass diese Methode von vornherein nachvollziehbar war (und also auch ist und bleibt), und schon öffentlich genug wäre, um “anerkannt” und “qualifiziert” (gewesen) zu sein.

    Dann verhielte man sich bestimmt richtig/ordentlich, wenn man die selbe Methode (u.a.) auch in weiteren Versuchen anwendete.

  17. Kompliment

    auch für die Vortragsweise:

    Ok, wir haben also festgestellt, dass das Publizieren grundsätzlich wünschenswert ist, damit substanzielle Ergebnisse anderen zugänglich gemacht werden.

    Die Frage ist hier aber, was ist substanziell? Und woher will ein Autor oder Gutachter das wissen?

    Wichtiger als der Stil oder die Konvention scheint also für die Wissenschaft das Ergebnis an sich.

    MFG
    Dr. W

  18. Wann, d.h in welchem Forschungsstadium publizieren … das war, glaube ich, hier die Kernfrage.

    meine Gedanken zu den diskutierten Nebenschauplätzen:
    1. @demolog: Publikation zuerst in der Muttersprache ist für manche Fächer sicher hinreichend – z.B. Didaktiken (arbeiten eher national und in Muttersprachen, also für Lehrkräfte), für andere aber eher unpraktisch (Astrophysik, wo wenige Kollegen über ganze Welt verstreut sind), denn wenn man z.B. auf finnisch publiziert und nur ca. zwei bis zwanzig andere Leute dies lesen, dann ist das so gut wie es in einer Uni intern zu diskutieren. Das bringt zwar den Austausch, aber da ist es einfacher, wenn man modernerweise einen Workshop zum Thema macht.

    Englisch als Sprache der Wissenschaft hat sich m.E. inzwischen etabliert und ist ja auch sehr nützlich (man denke nur: der arme Herr Kepler um 1600 musste seine Wissenschaft auf Latein schreiben, eine Sprache, mit der er sich auf seiner Reise durch Europa auch nichtmal mit dem Postkutscher unterhalten hätte können – moderne Europäer wachsen doch aber eh schon idealerweise zweisprachig auf).

    Wenn man aber manche Arbeiten in Landessprachen hat, dann hat das auch Vorteile, weil dann wenigstens mehr Jobs für Fachübersetzer kreiert werden. … Das gilt zumindest für Bücher, also viele Doktorarbeiten. Wissenschaftliche Artikel werden (leider?) selten aus Landessprachen ins Internationale übersetzt. Wenn Sie wollen, können Sie auch diese Frage diskutieren, ob man das mehr machen sollte.

    2. @Frank Wappler: Ich glaube, Sie haben meine Bemerkung zur Medienwahl falsch verstanden: Medien sind Werkzeuge; d.h. jedes Medium hat seine Stärken und Schwächen – analog wie man zwar Suppe nicht mit einer Gabel isst, aber es schwer ist, mit einem Löffel etwas aufzuspießen. Ich habe darum einen früheren Beitrag nochmal verlinkt – ich denke, dass eine der kuriosesten Eigenschaften am Denken ist, dass der Output umso kleiner (prägnanter) wird, je länger es sich daran abgearbeitet hat. Ich denke andererseits (siehe oben), dass ein Beitrag vllt niemals perfekt sein kann, sondern egal, wann man ihn veröffentilcht, er immer später wieder überarbeitet wird. So ist das einfach mit den Dingen in der Welt: sie verändern und entwickeln sich.

    Für Fachwiss. gibt’s nicht nur kosmologs, sondern soziale Netzwerke spezielles “Wissenschaftler-Facebook” und auch hochschulinterne Portale, die man also nur aufrufen kann, wenn man von einer Hochschule aus ins Internet geht (Uni kauft Lizenz) und wo man also erstmal mit Kollegen diskutieren kann. In der Tat müssen wir in der lage sein, unseren Freunden zu erzählen – das ist das Beste, wenn man Kollegen / Freunde hat, mit denen man über die Forschung reden kann, bevor man zur Veröffentlichung schreitet. Das habe ich stillschweigend vorausgesetzt.

    Auch hier haben wir wieder das Beispiel von kleinen Fächern, wo wenige Kollegen über die große Welt verstreut sind: Da muss man dann einfach im Internet “publizieren”, um es mit den wenigen thematisch vertrauten diskutieren zu können.

    3. Industrieforschung muss natürlich unter Verschluss bleiben, um das Produkt verkaufen zu können – aber diesen Spezialfall diskutieren wir hier mal nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es Fehlverhalten sein könnte, für Geldgeber zu arbeiten – auch das kann man aber diskutieren (siehe Dürrenmatt-Geschichte und die Verantwortung der Wissenschaft vor dem Hintergrund der Geschichte von Atombombe etc: siehe auch Bücher von Robert Jungk, Heller als Tausend Sonnen (u.a.)).

    Ich hatte hier aber die Fragen ja anders gestellt.

    4. Kriterium “unwissenschaftlich”, sei es nun stilistisch oder inhaltlich: Was heißt das und wer will das entscheiden?

    Fortschritt braucht Innovationen. Und er ist nur möglich, indem man sich besonnen (nicht anarchistisch!) von den Fesseln des Regelwerks löst. Es MUSS also erlaubt sein, Dinge anders zu machen bisher oder als Konventionen und der innovative Forscher oder Entwickler MUSS also auch das publizieren, obwohl es anders ist als das, was bisher gemacht wurde. Man stelle sich vor, dass jemand eine neue Technik entwickelt, wie man Wasser aus einem Topf gießt und er macht eine Versuchsreihe und es funktioniert … und dann kommt ein Kollege oder Redakteur und sagt “unwissenschaftlich”, z.B. weil es ja schon Methoden dafür gibt oder weil weder Töpfe noch Wasser ihm wissenschaftlich genug seien.

    Ein historisches Beispiel: Die Doktorarbeit von Hermann Oberth, in der er 1923 ein Raketentriebwerk entwickelt. Er wurde damit NICHT promoviert, weil die so kurzsichtigen und zu un-innovativen Prüfer so etwas “unwissenschaftlich” hielten. Heute wissen wir, dass es eine der führenden Entwicklungen des 20. Jh. war, denn auf der Arbeit Oberths baute Werner von Braun auf: zuerst in Peenemünde, dann später für seine Mondrakete Saturn V. … also, die Arbeit Oberths (ich hab sie gelesen) ist ganz sicher nicht unwissenschaftlich gewesen. Sie überstieg nur den geistigen Horizont seiner Prüfer!

    5. Jemand von Ihnen hat ja auch kommentiert, dass Philosophie nicht wissenschaftlich sei. Also, manche Philosophen sehen das anders – manche auch nicht, wie ich nachtrug: man kann auch interpretieren, dass Philosophie Kunst sei. Man muss es in jedem Fall gut begründen – wie Definitionen in der Mathematik.

    Gute Philosophie erschöpft sich m.E. nicht im Auswendiglernen von Büchern, um stets das passende Zitat auf den Lippen zu haben. Gute Philosophie, die die Menschheit weiterbringt, ist vielmehr pointiertes Aufschreiben, stringentes Begründen und gutes Argumentieren. Philosophie ist daher m.E. jedenfalls sinnvoll und nötig als Gewissen (je)der Gesellschaft: die Denkenden, alles Hinterfragenden in der Rolle der wissenschaftlich-analysierenden und kritischen Beratung. (Zumindest wünsche ich mir das für meine Philosophie, zumal ich oft in der Physik gesehen habe, dass dieser Aspekt im täglichen Suchen nach Programmierfehlern leider fehlt.)

    6. “Studien, die keine publizierbaren Ergebnisse brachten” … DAS ist eben genau die Frage, zumindest ein Teil davon: Auch die Tatsache, dass eine getestete Substanz *nicht* als Heilmittel wirkte, ist doch ein Ergebnis. Würde man’s nicht publizieren, dann würde jeder andere dies selbst nochmal testen müssen, obwohl es schon drölfzig mal getestet worden ist. Motto: “ich weiß es, aber ich sag’s dir nicht”.

    7. Dr Webbaer hat es aber auf den Punkt gebracht: Niemand hat mir bisher die Frage beantwortet, wie wir hier ein gescheites Entscheidungskriterium einführen können – wenn doch das peer-review Verfahren vllt nicht mehr zeitgemäß sein könnte.

    Ich lese weiterhin aufmerksam mit – wenngleich ich vermutlich erst wieder im Juli zur nächsten Antwort komme.

  19. PS

    Thema “Themenklau”: Ich weiß von einem Doktoranden, der zwei Jahre lang an einem Thema arbeitete und dann erschien, ca. ein halbes Jahr vor Abgabe, ein dickes Buch von einem anderen Autor dazu. Das Thema der Diss war damit dann “nicht mehr publizierbar”.

    Da es bei der Doktorarbeit aber darum geht, dass der Kandidat nachweist, dass er selbstständig wissenschaftlich arbeiten kann, wurde entschieden, dass er das ja nun in der vergangenen Zeit gut gemacht hatte. Er erhielt eine kleine Verlängerung der Finanzierung und bearbeitete nun innerhalb von einem Jahr ein anderes Thema, um ein Papier zum Prüfungsamt (und zur Veröffentlichung) tragen zu können.

    So kann’s also auch laufen.

    Man kann in diesem Kontext darüber diskutieren, wie nötig es eigentlich ist, dass man für die zu erbringende Prüfungsleistung “selbstständig arbeiten” denn eine Veröffentlichung machen muss.

    Und damit sind wir wieder beim Thema des Blog-posts …

  20. Veröffentlichung von Diss zur Erfüllung der Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten….:

    -> Es macht Sinn, eine Veröffentlichungspflicht ein zu schliessen. Konkretes, wissenschaftliches Arbeiten “soll” hoffentlich das Ziel der Veröffentlichung einschliessen, weshalb es als Ziel in einer Diss. ebenso geprobt werden muß, als andere Bedingungen.
    Denn Forschen, selbstständig arbeiten und sonstige Aktivitäten im Verborgenen ohne das anschliessende Ziel der Veröffentlichung hat Auswirkungenauf die Inhalte der Arbeit und die Beziehung zur Arbeit.
    Zudem ist Veröffentlichung eine psychologische Hürde, auf dessen Überwindung man eingestellt werden und demnach vorbereiten muß.

    Ich als Beispiel…habe 60 MB ANSI-Text auf dem PC gespeichert, dessen Inhalt von vorn herrein nicht zur Veröffentlichung vorgesehen war. Daraus ergab sich eine Art Unübersichtlichkeit, die Nachträglich nicht zu bewältigen ist (Sortierung, Aufbereitung und konkretisierung zur Veröffentlichung scheint unmöglich).

    In etwa ist die Veröffentlichung (psychologisch) mit Jaspers “großen Sprung” (in etwa “in die Öffentlichkeit”) zu vergleichen, der, selsbt wenn alle es sowieso erwarten und als normal ansehen, dennoch eine Art “Unmöglichkeit” darstellt, deren Überwindung und Verkraftung geübt werden muß.

  21. @ Panagrellus

    “Publication Bias”

    -> Das klingt nach “Wissenschaft ist Demokratie-Veranstaltung”. Aber schon klar: bei verlässlich wissenschaftlichen Arbeiten ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Ergebnisse kein Fake sind, also eine Gegenüberstellung der Ergebnisse durch Abzählen verlässliche Erkenntnis einbringen sollte.

    Von mir oben Intendiert war aber: Wissenschaftliches Arbeiten bezüglich der Methode am Gegenstand … und nicht Systemintegrität bezüglich der Organisationsstrukturen.

    Und eine Vorabeintragung (also Bekanntgabe) der Forschungsvorhaben sollte am Ergebnis jeweils nichts ändern können – so man bei der Methode am Gegenstand weiterhin korrekt arbeitet.

    Aber so sicher ist das auch wieder nicht.

  22. “Ist es wissenschaftliches Fehlverhalten, wenn substantielle Beiträge zu Forschung und Entwicklung nicht veröffentlicht werden?”

    -> Das muß man eindeutig mit “Ja” beantworten. Denn davon ausgegangen, dass mehr Informationen auch mehr “Produkt” sind und mehr zum Verständnis der Gegenstände und der Umgebungsvariablen beitragen, ist jede Information mehr auch ein Zugewinn an Erkenntnismöglichkeit.

    Schwerlich aber kann man im Rückblick generel sagen, es wäre Informationen eindeutig unterschlagen worden, denn das jeweils gegenwärtige Bewusstsein ist ein nicht sicher normierbares Gebilde und generiert multikausal bedingte Inhalte.

    Allerdings:

    Nach strickt angewandter wissenschaftlicher Methode (die da erst erfüllt ist, wenn der versuch/die Studie auf ihr Minimum an Variabilität und Kausalität reduziert ist) besteht rein theoretisch kaum die Erwartung, dass mehr als eine Frage beantwortet wird (X=0 oder 1) – jede weitere Information schlicht keinen Bezug zur Fragestellung mehr haben kann und also “unwissenschaftlich” sei.

    Dennoch sollte m. E. ein erweitertes Kapitel zur “Vision” über Nebenschauplätze des Szenarios im Forschungsbericht nicht verboten sein.

    Daraus entsteht aber ein Problem, welches nur schwer zu beherrschen ist. Nämlich: die Datenmenge, die ein Bewusstsein nur schwer erfassen kann, weswegen wissenschaftliche Methode allerliebst in der Empirie die Lösung findet – was eben bedeutet: weniger (Information) ist mehr.

  23. Das waren

    Daraus entsteht aber ein Problem, welches nur schwer zu beherrschen ist. Nämlich: die Datenmenge, die ein Bewusstsein nur schwer erfassen kann, weswegen wissenschaftliche Methode allerliebst in der Empirie die Lösung findet – was eben bedeutet: weniger (Information) ist mehr.

    …Einwände, die aus der Zeit des Entstehen des Buchdrucks bekannt und belegbar sind, vermutlich aber auch zur Zeit der Entstehung der Sprache entstanden sind.

    Der Trick, wenn das einmal so plump geschrieben werden darf, besteht im selektiven Zugriff. Es hat sich herausgestellt, dass die Menge an Material kein Problem an sich ist – sofern die notwendige Verständigkeit beim Abnehmer gegeben.

    Der selektive Zugriff ist also eine Kulturtechnik, die Webkompetenz und den Umgang mit der nun massenhaft vorliegenden Datenlage und Theoretisierung einschließend,
    MFG
    Dr. W

  24. @ Dr. Wb

    -> Mir brauchst du es nicht zu erklären – der sich darüber durchaus bewusst ist. Aber der Erwähnung würdig ist es natürlich dennoch.

  25. Sowas

    Daraus [s.o.] entsteht aber ein Problem, welches nur schwer zu beherrschen ist.

    …bleibt halt falsch.

    Wenn etwas ‘schwer zu beherrschen ist’, dann die Fördergelder, die im bundesdeutschen Sinne für Forschungsvorhaben ausgegeben werden, die politische Meinung zu persistieren geeignet sind. – Einstmals war hier die Naturwissenschaft halbwegs sicher, aber nach Einführung der IT-gestützten Prognostik [1] und bedingt durch die zunehmende politische Stärke des Ökologismus, kann heute auch bei den Naturwissenschaften der Kult einziehen.

    MFG
    Dr. W

    [1] ein gänzlich neues Vorhaben, die Vorhersage hoch komplexer Systeme war einstmals ein Tabu

  26. Anderes Extrem: Zensur=Wissenschaft Khan

    Auch wenn über die von Ihnen vertretenen Thesen in der Wissenschaft keine Einigkeit besteht, so ist doch wohl allen Wissenschaftlern klar, dass automatische Zensur von Beiträgen nach unerwünschten Stichworten zu keinem irgendwie denkbaren Wissenschaftsverständnis gehört.

    Interessant daher hier noch anzumerken, dass diese Sicht jedenfalls für einen Autor hier auf SciLogs nicht verbindlich ist – auch wenn ich diese der Konfliktentschärfung wegen nur als meine Ansicht bezeichnet hatte (siehe hier die rote Antwort).

    Für Herrn Khan gehört es also zum Wissenschaftsverständnis, Beiträge einer Diskussion zu zensieren – ohne sie jemals gelesen zu haben, nur nach ihm nicht genehmen Wörtern oder Wortkombinationen. Denn der betroffene Absatz wurde komplett abgeleht, also gar nicht erst zwischengespeichert. Woran es liegt wird nicht offengelegt (ich stell den Absatz gern hier ein, er liegt aber dem Verlag vor) – aber Herr Khan hat indirekt die Unterstützung des Verlagsleiters, dem ist diese Formulierung nämlich auch kein Problem!

    Wozu also dieses Bloggewitter über wissenschaftliches Fehlverhalten, wenn selbst ein Blogger von SciLogs den Grundzügen von Wissenschaft nicht nur zuwiderhandeln darf, sondern sie sogar offiziell verneinen?!

  27. @ noit

    Zitat:

    “Wozu also dieses Bloggewitter über wissenschaftliches Fehlverhalten, wenn selbst ein Blogger von SciLogs den Grundzügen von Wissenschaft nicht nur zuwiderhandeln darf, sondern sie sogar offiziell verneinen?!”

    -> Na, hier wird auch keine Wissenschaft betrieben. Sondern darüber berichtet.

    Ausserdem ist es anscheinend noch nicht so eindeutig, was wirklich wissenschaftliches Fehlverhalten sei – zumindest scheint hier eine Wende gerade angedacht oder möglich – ein Umdenken.

    Was Herr Kahn in seinem Blog macht, hat wenig mit wissenschaftlichen Standarts zu tun. Oder doch viel? Sein Rotstift ist jedenfalls seeeehr ausgeprägt.

    Auf jeden Fall sind die Beiträge hier ja auch keine Promotionen, sondern imweitesten Sinne Öffentlichkeitsarbeit mit Bi-direktionaler Kommunikation.
    Und manche haben eben ein besonderes “Reinheitsgebot”… und lassen demnach auch den Blogdiktator raushängen.

  28. @chris: Trennung unmöglich

    Natürlich ist das keine klassische Wissenschaft – daher sind auch die Zitieranforderungen deutlich niedriger und keiner erwartet hier eine allseits durchdachte Meinung. Manche Beiträge sind auch nur journalistische Berichte.

    Aber alles von Wissenschaftlern und nach der Selbstbeschreibung der SciLogs eindeutig als Verbindung der Stärken von guter Wissenschaft und guten Blogs!

    Nur, wie soll die Allgemeinheit diese Stärken kennen lernen oder verinnerlichen, wenn Wissenschaftler in der Diskussion genauso einseitig und dogmatisch bleiben wie etwa Politiker? Wenn sie genauso darauf erpicht sind, alle fundiert widersprechenden Ansichten zu unterdrücken? Wenn auch sie nur wie Guttenberg verleugnen, sobald etwas ans Tageslicht kommt? Wenn auch sie Kritik am liebsten automatisch unterbinden?

    Wie sollen die Allgemeinheit verstehen, dass man Politiker wegen ihres wissenschaftlichen Fehlverhaltens abmahnt – wenn doch dieselben abmahnenden Wissenschaftler sich jedenfalls in der journalistischen Politik auch nicht an ihre Prinzipien halten?

  29. @ Noit

    Alle Prinzipien haben auch ihren Kontext. Und der ist oft genug unerwartet eng gesteckt.

    Da pisst man gegen Windmühlen an. Naja, wenigstens mit dem Wind hoffentlich.

    Hier imBlog ist der Kontext (individuelle) Reinheit.

    Kahn hat übrigens eine besondere Methode in seinemBlog zu kommunizieren: er nimmt nicht als banaler Kommentator teil, sondern kommentiert ausschliesslich als Moderator. Das ist hier eher ungewöhnlich und verwirrt ein wenig.

  30. @Andreas: Nichtreaktion ist bezeichnend

    Leider wohl auch hier gegen dem Wind – denn wie es bisher scheint (überwiegend antworten die Blogbetreiber ja nicht einmal) wollen die SciLogger einfach wie die Deutschen von 80 Jahren nur ihre Ruhe haben. Denn nicht nur auf diesem Blog ist diese Nichtreaktion der über wissenschaftliches Fehlverhalten schreibenden Blogger bezeichnend. Man fühlt sich an den 136 Jahre alten Ausspruch des Philosophen William Clifford erinnert:

    Wenn jemand vorsätzlich das Lesen von Büchern und die Gesellschaft anderer Menschen, die kritische Fragen aufwerfen, vermeidet, dann ist das Leben dieser Person eine einzige lange Sünde gegen die Menschheit. [nach Metzinger 2013, S. 17]

    Und wenn nicht das Leben gegen die Menschheit, so doch – auf einem vorgeblichen Wissenschafts-Blog-Portal – entsprechendes Bloggen gegen die Wissenschaft…

  31. @ Noït Atiga @Andreas: Nichtreaktion ist bezeichnend
    04.07.2013, 16:33

    Einerseits kann man das gut entschuldigen, andererseits müsste man konsequent strafen.

    Die Wissenschaftler sind eben keine Übermenschen, die tatsächlich alles wüssten und/oder alles verstehen, wenn man ihnen nur etwas erzählte.

    Im Grunde leben wir eine völlig verkehrte Wirklichkeit. Hochspezialisierung ist scheinbar notwendig, aber sehr ungünstig für individuelles Leben und seine Erkenntnisfähigkeit. Soweit noch so gut, aber es existiert zudem landläufig auch kein Subjekt, weswegen man dem auch nicht zuhört – wohlweislich, dass jede Objektive Wahrheit einst einem Subjekt aus dem Geist entkroch. Hier aber wird die Hochspezialisierung zur Qualifikation für Deutungshoheit, und damit nicht genug; gleichzeitig akademisch unqualifizierte zum quasi Geistesgestörten erklärt.

    Dabei ist jeder derart ungebildete um einige Faktoren besser geeignet, über seine Realität zu berichten. Ihm bleibt aufgrund mangelndem Studium hochspezialisierter Details eine gewisse Bandbreite zur Erkenntnis, weil sie noch unbelegt ist.

  32. Publizieren im Blog

    Obacht: stilistische Unterschiede!
    Der Verlag schreibt ja über uns so schön treffend: “Öffentliche Tagebücher der Wissenschaft”

    … d.h. im Blog schreibt man,
    a) was man selbst macht (sofern man es veröffentlichen kann und darf – denn natürlich werden wir nicht hier etwas veröffentlichen, das vom Arbeitgeber nicht freigegeben ist: egal, ob es sich um industrielle Entwicklungen handelt wie oben angesprochen oder um Arbeit, die einfach noch in einem Status ist, den man nicht öffentlich diskutieren will)
    b) was einem begegnet und einen bewegt (sei es in der Presse, im Kino oder am Arbeitsplatz)
    c) aber typischerweise z.B. auch NICHT tagesgenau neueste methodische Schwierigkeiten, die sich immer mal wieder bei der Arbeit ergeben und die sich wie ein stilles Gebet an “liebes Tagebuch” lesen würden.

    Ein Blog ist kein Laborbuch – ein Blog ist durchaus aber etwas sehr persönliches: jeder macht’s bißchen anders.

    So kommentiert auch jeder von uns verschieden – und das kann man mögen oder nicht. Worin ich Michael Khan definitiv Recht gebe ist, dass das Thema NTE nicht in die kosmologs gehört! Jedenfalls sehe ich die Verbindung nicht und würde bitten, dies hier ebenso herauszulassen. Ich bin überhaupt nicht kompentent, dies zu kommentieren und darum werde ich das auch nicht tun. Das Problem mit der Forschung daran sehe ich ganz pragmatisch darin, dass es ein sehr geringe Stichprobenmenge gibt und man hier wohl kaum systematische Feldstudien unter kontrollierten Laborbedingungen machen kann, weil es voraussichtlich zu wenige Probanden geben wird (die Ausschussrate könnte außerdem gegen menschliche Grundrechte verstoßen, fürchte ich – aber ich bin auch kein Mediziner, der das fundiert einschätzen könnte, sondern nur ein Mensch, der weiß, für welche Art von Versuchen er nicht zur Verfügung steht).

    DARUM lassen Sie bitte solche Kommentarthemen oder wundern Sie sich nicht, wenn wir sie entweder löschen oder nicht-antwortend ignorieren. Danke für Ihr Verständnis!

    “Vorwurf der Nichtreakion”

    1. Danke an Chris: ja, dieses Weblog hat in der Tat eine andere Funktion als das Betreiben von Wissenschaft. Wir Blogger sind Kommunikatoren und wir machen das in unserer Freizeit – wovon ein Wissenschaftler (m/w) typischerweise wenig hat, da viele von uns auch nicht nach Stechuhr arbeiten, sondern aus Leidenschaft für die Forschung gerne Überstunden im Institut machen, wenn’s gerade so spannend ist (ich persönlich kann auch mal das essen vergessen oder auf der Tastatur einschlafen, wenn’s in der Forschung gerade so aufregend ist). kurzum: SciLogs sind vor allem ein Ehrenamt und ich persönlich mache das u.a. auch deshalb, weil ich mir bewusst bin, dass meine Forschungen großteils in Orchideenfächern stattfinden. Ich bin der Gesellschaft *überaus* dankbar und derzeit sehr, sehr glücklich, dass mir ermöglicht wird, in einem supertollen Team von großartigen Leuten zu arbeiten und darum sehe ich das Bloggen als meinen bescheidenen Beitrag an, der Gesellschaft (die dies ja letztlich bezahlt) etwas zurückzugeben. Bisher war es mir stets ein Bedürfnis und eine Ehre, anderen Menschen Freude zu bereiten – “denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück”. Wenn mein Blog (oder meine Vorträge oder Reisen oder sonstigen Projekte) dem einen oder anderen Menschen eine Erkenntnis bringt oder Leute voneinander wissen lässt oder einfach nur ein schönes Bild, eine Inspiration oder eine schöne Lektüre beschert, dann freue ich mich.
    Als ich einst mit derlei Öffentlichkeitsarbeit anfing, verstand ich mich in diesem Sinne “nur” als Dienerin. Inzwischen habe ich gelernt, dass ich insofern auch ein bißchen davon profitiere, denn die Fragen und Kommentare aus dem Publikum sind manchmal auch ihrerseits inspirierend – mindestens in didaktischer Hinsicht, weil man merkt, wo man etwas mehr oder anders erklären muss, aber auch hinsichtlich der Zusatzinfos, die man so kriegt. Wir alle sind doch nur Zwerge auf den Schultern von Riesen! Einer dieser Riesen ist sicher – neben den zahlreichen intellektuellen Riesen, Doktoreltern, Kollegen usw. – auch die Gesellschaft, die uns Wissenschaftler (w/m) trägt.

    Ich denke, niemand von uns würde aber soweit gehen, dass man im engeren Sinne mit dem Bloggen gleich Forschung macht. Bloggen – bzw die Kommentare oder Diskussionsbeiträge könnten m.E. vor allem (analog zu Tagungsdiskussionen mit Kollegen) eben den lokalen Horizont der Forschenden erweitern: Zwar bringt sich der einzelne Blogger hier mit seinem gesamten Wissen ein, aber es ist eben doch nur *eine* Person, die hier bloggt und zwar in meinem Fall eine ziemlich kleine Wissenschaftlerin, die mit ihrer etwas eigenwilligen breiten Ausbildung – und Arbeitsplätzen mitunter an entlegenen Orten – bisher leider auch oft einsam war und einfach Meinungen von “externen” Kollegen und versierten Laien zu diskutieren versuchte.

    2. Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber bei den Blogger-Kollegen wird das vllt Parallelen haben: Zumal ich persönlich bisher leider nur auf niedrigsten Stufen der Karriereleiter stehe, muss ich meine Prioritäten wirklich in der Wissenschaft selbst haben und nicht in diesem SciLogs-Hobby. Es kann also durchaus mal sein, dass ich über einige Wochen nicht hier reingucke (Beiträge, die zwischenzeitlich doch erscheinen, sind mitunter vorab geschrieben), weil der Beruf nunmal nötigenfalls vorm Ehrenamt Priorität hat. In diesem konkreten Fall hatte ich das sogar mehrfach in den Folgeposts gesagt, dass ich mich später zu äußern beabsichtige.

    3. Manchmal ist aber nach einer gewissen Zeit auch die metaphorische Diksussions-Karawane schon weitergezogen. Dann bringt’s einfach nix mehr zu antworten.

    “Kritik an Kommentarstilen von SciLogs-Kollegen”

    Danke Andreas für die raschere Antwort.

    m.E.: Die Meinungs- und Redefreiheit ist in unserem Grundgesetz verankert. Dies zu unterstützen ist auch eine der Absichten der SciLogs: mündige Bürger im Kantschen Sinne zu ermöglichen oder anders gesagt eben Informationen zur Verfügung zu stellen, aus denen dann jede Person selbst auswählen kann, wie sie ihr Weltbild konstruiert. Vor allem soll aber ein Blog in paar Stichproben dafür geben, was Wissenschaftler so machen/ sagen/ denken.
    Wir wollen keine Journalisten sein (dafür werden andere Leute bezahlt), sondern wir stellen uns – so zumindest meine Philosophie zum Thema – nur zur Verfügung, der Öffentlichkeit einen Dienst zu erweisen – als Kommunikatoren, Disputanten, Dialogförderer, Erklärer, Problematisierer … oder einfach als Kommentatoren (z.B. haben wir hier mehrfach den neuesten StarTrek-Film besprochen, obwohl das nicht im eigentlichen Sinne Wissenschaft ist, aber ein Wissenschaftler/in sieht so einen Film vllt anders als ein Grundschüler/in … ich vllt mit didaktischer Brille, Eugen Reichl vllt mit stärkerem Spaß- gegen -echte-Raumfahrtfokus 😉 – jedem Tierchen sein Pläsierchen)

    summa summarum:

    Ja, ein Blog ist keine naturwissenschaftliche Arbeit – obgleich manchmal eine Reportage über eine solche und als Philosophie eben doch ein Teil von Wissenschaft, eben ein methodisches Nachdenken-über. Trotzdem würde ich eine Doktorarbeit anders schreiben als ein Blog, wenngleich das Blog nach meinem Dafürhalten durchaus eine Stichprobe oder Belegarbeit oder Beispiel sein könnte für eine philosophische, künstlerische oder medienwissenschaftliche Tätigkeit. Aber das weiß ich nicht aus Erfahrung, ist nur eine theoretische Anmerkung.

  33. @Susanne M. Hoffmann

    Ich stimme Ihnen für den Inhalt Ihrer Antwort vollkommen zu. Allerdings war das ebensowenig Inhalt meiner Kommentare wie das Thema NTE. Meine Kommentare schließen nämlich stets an das Thema an (hier das Problem der Veröffentlichung abweichender Meinungen), auch wenn sie den Gesichtskreis oft etwas zu erweitern versuchen. Aber weil ich anschließen will, darum habe ich trotz vieler interessanter Lektüre auf den Kosmologs hier bisher kaum kommentiert.

    Mein Punkt ist: Selbst in Tagebüchern der Wissenschaft ist das Ausschließen von Autoren oder Begriffen, die einem aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen, unzulässig. Zumal wenn diese nie gegen die Regeln des Sperrenden verstoßen haben und sich zum Thema äußern! Das ist nämlich der erste und damit nach wissenschaftlicher Erkenntnis wichtigste Schritt weg von der Kritik hin zur Diktatur.

    Und wenn über wissenschaftliches Fehlverhalten geschrieben wird, dann muss man in der eigenen Gruppe, also unter SciLoggern, auch energisch und öffentlich gegen solches wissenschaftlich relevantes Fehlverhalten Position beziehen – nicht das Problem immer nur umschiffen, wie es bisher auf SciLogs geschieht (nur darauf bezog sich mein Vorwurf der Nichtreaktion – entschuldigen Sie bitte, wenn es anders zu verstehen war). Ich will gar nicht den Herrn Khan insgesamt abkanzeln und ich schätze einige seiner Beiträge sehr wohl – aber dieser Teil seines Verhaltens und seiner Äußerungen gehört öffentlich und deutlich sanktioniert. Geschieht das nicht, so wird sich entsprechendes Verhalten wie eine Infektion ausweiten und schon jetzt wird das gesamte Bloggen (insbesondere aber nicht nur über wissenschaftliches Fehlverhalten) unglaubwürdig!

  34. Liste aktueller Kommentare zensiert!

    Interessant auch, dass nun noch eine andere Zensur bei den SciLogs Einzug gehalten hat (oder mir vorher nur nicht aufgefallen ist). Die Liste der aktuellen Kommentare wird gefiltert!

    In der Liste der letzten Kommentare tauchen weder der von Susanne M. Hoffmann gestern 22:30 auf (aber der 04.07. 21:55 von Michael Blume und dann der 04.07. 23:20 von Crys) – noch der von mir heute 8:16 (aber der 05.07. 6:55 von Michael Blume und dann der 05.07. 8:23 von Stephan Goldammer).

    Anscheinend will sich SciLogs nun mit aller Kraft disqualifizieren.

  35. Herr Atiga

    Leider wohl auch hier gegen dem Wind – denn wie es bisher scheint (überwiegend antworten die Blogbetreiber ja nicht einmal) wollen die SciLogger einfach wie die Deutschen von 80 Jahren nur ihre Ruhe haben.

    Schlecht gefrühstückt? – San’S froh, dass man hat’s stehengelassen…

    MFG
    Dr. W (der noch ein paar Fragestellungen zur Star Trek-Geschichte hat, vielleicht beizeiten mal wieder aufwärmen)

  36. @Dr. Webbaer: Kein Frühstücksproblem

    Leider ist das keine Folge eines schlechten Frühstücks, sondern wohlüberlegt Beschreibung des hier auf SciLogs Ablaufenden – denn die individual- und gruppenpsychologischen Vorgänge sind nahezu identisch.

    Damals in Deutschland wie hier auf SciLogs hat einer wohl aus Frust die Regeln überschritten und sich in seinem Reich zum Herrscher aufgeschwungen. Das gefällt zwar keinem, aber damals wie heute will doch keiner dagegen vorgehen, denn der Betroffene ist einem weniger vertraut als der Handelnde. Damals wie heute nimmt die Gruppe die Verletzung also hin und wird auch zukünftig immer mal wieder die eine oder andere Verletzung tolerieren – solange bis es kein Zurück mehr gibt. Aber dieses Zurück wird damals wie heute mit jedem Schritt ein kleines Bißchen schwerer – jede Übertretung ein kleines Bißchen leichter. Und damals wie heute spielt dabei natürlich eine entscheidende Rolle, dass der Staats- bzw. Verlagschef auch keine Lust hat dagegen zu intervenieren – denn täte er es, ginge man liebend gerne mit…

  37. @Jan Hattenbach: Interessant!!!

    Interessant, dass Sie das so sehen – Warum gehen Sie denn nicht gegen das offensichtlich unwissenschaftliche Verhalten Ihres Kollegen vor, statt sich über diejenigen aufzuregen, welche die diktatorische Anwandlungen dieses Kollegen offen kritisieren?

    Oder gehört Aussperrung von Personen bzw. Meinungen etwa auch für Sie zur Wissenschaft?

    Dabei sei noch angemerkt, dass ich diesen Weg nicht mag. Daher hatte ich versucht, mit Verlag bzw. Redaktion zu kommunizieren. Leider ohne Erfolg, denn die haben ersichtlich ganz andere Prioritäten als redliche Wissenschaft. Und wenn Sie mal meine früheren Kommentare überall hier auf SciLogs anschauen, dann kommentiere ich keineswegs als Troll. Aber hier lässt mir Ihr aller Verhalten und die Reaktion des Verlagsleiters Online keine andere Wahl – letzterer hat übrigens ausdrücklich geschrieben, dass er nichts dagegen habe, wenn ich meinen Ärger über die SciLogs öffentlich mache.

    Hier haben Sie das nun – solange bis sich die SciLogs entweder ausdrücklich für reinen Journalismus entscheiden und die entsprechenden Verweise auf Wissenschaft löschen (z.B. hier, aber auch im Titel etc.) oder sich wirklich für Wissenschaft entscheiden und dieses abstrakte Sperren ausdrücklich verurteilen und rückgängig machen.

  38. Noït Atiga, bitte unterlassen Sie weitere wortverdrehende und paranoide Unterstellungen, die teilweise auch falsche Tatsachen widerspiegeln. @All negative Kritik ist meist nicht angenehm und belastet auch in gewisser Weise (“nervt” vielleicht), aber Sie ist sehr wichtig, um uns weiter zu entwickeln und sukzessiv zu verbessern. Man muss nicht alles ernst nehmen und oft kochen auf beiden Seiten die Gemüter hoch und es wird auch im Eifer vieles überinterpretiert oder mehr Fehler ge”funden” als da sind … aber wir sollten jegliche Kritik in der Tat als Denkanstoß nehmen. Ich zumindest versuche das.

    Herr Atiga: Sie haben Recht, dass es manchmal Anzeigefehler auf der Webseite gibt: je nach verwendetem Browser werden manchmal Kommentare etc. an verschiedener Stelle dargestellt, verschoben usw. Es stimmt auch, dass in der Kommentarliste auf den übergeordneten Seiten mitunter Kommentare fehlen oder einfach “runterrutschen”, wenn es viele Leute gleichzeitig in den zahlreichen SciLogs-Blogs kommentieren (an verregneten Wochenenden, abends … es gibt einfach Zeiten von besonders hohem Web-Traffic). Ich denke, es ist dem Individuum in solchen Fällen geholfen, wenn man das nicht alles auf sich selbst bezieht und persönlich nimmt: hätten wir uns alle bereits verschworen, um Sie bewusst zu blockieren, dann wären Ihre Kommentare längst völlig gelöscht und würden nicht bloß auf einer konkreten Hauptseite des Verlags nicht verlinkt werden, sondern man würde Sie nichtmal hier oben lesen können.

    Über NTEs haben Sie in Michael Khans Blog gesprochen und Sie selber haben den LInk bei mir gesetzt, weshalb ich auf dieses Thema einging (ich habe mich informiert, bevor ich mich geäußert habe). Wenn Sie etwas anderes gemeint hätten, dann hätten Sie vllt Ihre Gedanken konkreter ausführen müssen, denn ich kann (meistens 😉 ) nicht Gedanken lesen.

    Kurzum: Ich für meinen Teil habe bisher nichts an Ihren Kommentaren zensiert, obgleich ich überhaupt nicht mit allem einverstanden bin. Das Recht auf freie Meinungsäußerung steht aber in unserem Grundgesetz festgeschrieben und ist eines der fundamentalsten Menschenrechte. Darum habe ich – entgegen dem Wunsch anderer Kommentatoren – Ihre Beiträge bisher weder gelöscht noch zensiert und mir sogar in einem extra-langen Statement Mühe gegeben, auf Sie einzugehen.

    Künftig werde ich das aber nicht mehr tun: Ich habe alles dazu gesagt.

    STATUS QUO: Abmahnung
    Und ich verwarne Sie außerdem hiermit: “Die persönliche Freiheit des einzelnen endet da, wo sie die persönliche Freiheit eines anderen einschränkt.” Das ist auch ein Menschenrecht: Déclaration des droits de l’homme et du citoyen) vom 26. August 1789, Artikel 4: “La liberté consiste à pouvoir faire tout ce qui ne nuit pas à autrui” [Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet.] Im Zuge der Demokratiserung ist das natürlich nicht strikt anwendbar, denn wenn sich eine Abstimmung für etwas entscheidet, dann entscheidet sie sich stets auch gegen etwas anderes – es erfordert also ein sehr, sehr hohes Feingefühl dafür, wann man anderen schadet und welche Schädigungen man (beidseitig, d.h. als Geschädigter und Schadender) in Kauf nehmen kann und muss. Hinzu kommt, dass eine Abstimmung halt immer nur Mehrheiten widerspiegeln kann und Mehrheiten haben nicht immer Recht, sondern sie haben erstmal nur die Mehrheit. DAS ist es, was die Demokratie so schwierig macht, aber “nicht, weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil [oder hier besser: wenn], wir sie nicht wagen, sind sie schwierig” (Abwandlung von Seneca). Bitte respektieren Sie alle die Nettikette.

    Sie, Herr Atiga, der sich früher bei Khan noch “der Tiger” nannte, … Sie sind jedenfall im Augenblick kurz davor uns, den Bloggern und den Kommentatoren, denjenigen, die thematisch fokussiert und besonnen über ein aktuelles Thema wollen zu schaden. Das sehen Sie z.B. aus den Kommentaren von Jan Hattenbach “der Typ nervt” und Dr Webbaer “leider wohl auch hier gegen den Wind”. Ihr Feingefühl müsste Ihnen also sagen, dass Sie hier eine Grenze überschreiten, weil Sie anderen (wörtl zitiert) auf die Nerven gehen. Irgendwas verstößt also gegen die Nettikette.

    Wenn Sie jetzt einwenden, dass Sie alles ganz anders gemeint haben und wir Sie missverstehen, dann empfehle ich Ihnen dringend auch hier eine Perspektivenumkehr: Vielleicht liegt es ja nicht an uns, dass Sie missverstanden werden, sondern an Ihnen. Vielleicht sind Ihre Darstellungen nicht adäquat? Bitte prüfen Sie dies und besuchen Sie vllt vor Ihrem nächsten post einen Rhetorikkurs oder ein Konversationsseminar.

    ZUKUNFT
    Künftige Äußerungen über Verschwörungstheorien werde ich jedenfalls konsequent als Spam markieren und dann erscheinen Sie mit Ihren Nachrichten wirklich nicht mehr auf unseren Seiten: self-fullfilling prophecy [d.h. wir werden Sie löschen/ respektive als Spam markieren und uns gegen Sie verschwören, wenn Sie nicht mit solchem Unsinn aufhören.]

    Danke für Ihr Verständnis.

  39. @Dr Webbaer

    Wenn Sie das StarTrek-Thema interessiert, feel free to comment … Wir diskutieren ja hier auch noch Fehlverhalten, obgleich ich schon zwei weitere posts im Blog geschrieben habe: so alt ist das Thema noch nicht.

    Ich werde aber die SciFi-Topic nochmal aufwärmen: ein Text ist schon in Vorbereitung. Jedoch weiß man ja nie, wann der erscheint … kann immer mal was dazwischen kommen.

  40. @Susanne M. Hoffmann: Fakten

    NTE übersetze ich mit Nahtoderfahrungen – und über die habe ich nie geschrieben. Bestenfalls habe ich mal auf entsprechende Einwürfe anderer wissenschaftlich erklärend geantwortet. In dem entsprechenden Beitrag bei Michael Khan kann ich in meinen Kommentaren auch keinerlei Hinweise auf NTE finden (ich bin nicht KRichard!). Wegen der vorangehenden Sperrung meines Künstlernamens habe ich dort als Noyt der Tiger kommentiert und einmalig als Große Verärgerung, weil mein Kommentar dort dann auch mit Noyt der Tiger abgelehnt wurde. Meine ironische Aufaerbeitung der dortigen Probleme nach weiterer Namenszensur als Wissenschaft leben (20.06.2013, 20:44) wurde zensiert.

    Außerdem behauptete ich keinerlei Verschwörungstheorie. Ich wandte mich nur gegen das abstrakte Sperren von Autoren oder Meinungen – und dieses verurteilen ja wohl auch Sie, wenn Sie oben auf das freie Recht der Meinungsäußerung verweisen. Mein einziges Anliegen war und ist, dass die SciLogs die abstrakte Sperrung von Personen generell und überall aufheben bzw. unterbinden – und zwar nicht nur von Noït Atiga, sondern von allen seriösen Kommentatoren. Denn etwa auch Balanus wurde von Michael Khan einfach so gesperrt, es kann also nicht an meinen Rhetorikfähigkeiten liegen. Auch wenn es mit dem Verständnis manchmal schwer ist, denn je nach Perspektive sind uns andere Meinungen teils einfach komplett unverständlich – auch wenn sie genauso fundiert und rational sind.

    Aber bisher hat sich noch kein SciLogger öffentlich und ausdrücklich gegen dieses abstrakte Sperren ausgesprochen – und leider bekommt man derartiges Sperren kaum je mit, weil die entsprechenden Autoren oder Meinungen dann gar nicht erscheinen. Beispielsweise weiß ich nicht, warum untenstehend zitierter Absatz bei Michael Khan automatisch als Spam komplett abgelehnt, also nichtmal zwischengespeichert wurde (das war der hier angesprochene) – wenn Sie mir dazu eine rationale, mit der Meinungsfreiheit vereinbare Erklärung geben, dann wäre ich sehr dankbar. Ich sehe dort nichts, auch wenn ich den Inhalt ohne die ganze Vorgeschichte mit Sicherheit anders verpackt hätte (Stichwort Rhetorik). Ich stelle diesen Absatz hier ein, weil er auch auf Ihren Vorwurf zur thematischen Fokussierung antwortet – diese unterstütze und respektiere ich nämlich ausdrücklich!

    Dazu kommt, dass ich versuche (es klappt garantiert nicht immer), mich an den Stil der jeweiligen Blogbetreiber anzupassen, und es mir immer um Inhaltliches geht. Ich habe darum auch keine prinzipiellen Probleme mit inhaltlichen Abgrenzungen etwa wie die von Markus Pössel – soweit sich der Blogautor selbst daran hält. Denn ein Blog mit Kommentarfunktion ist kein Dozieren (insofern scheinen mir fett-rote Antworten dem Blogklima auch nicht zuträglich), sondern wie es Ludwig Trepl einmal formuliert hat eher ein Seminargespräch. Weil dort aber Menschen beteiligt sind, kann es zwar durchaus auch einmal emotional werden – aber dort respektiere ich die Sicht und Haltung des jeweiligen Blogbetreibers. Wer wie etwa Tanja Gabriele Baudson oder Trota von Berlin immer höflich bleibt, den werde ich nicht persönlich angreifen – auch wenn ich mich inhaltlich trotzdem klar äußern werde (aber das ist das Prinzip von Wissenschaft). Wer seine Kommentatoren auch persönlich angreift, dem werde ich ggf. entsprechend entgegnen. Noït Atiga, 19.06.2013, 10:30 als Teil der Antwort auf Michael Khan 18.06.2013, 18:54

    Ich verstehe, dass Sie in den Kosmologs mich bisher kaum kennen, denn ich habe hier kaum kommentiert – gerade weil ich zum Inhalt schreiben möchte und die hier behandelten Themen nicht inhaltlich voranbringen kann. Das macht die Aufarbeitung von Problemen natürlich nicht leichter. Dennoch hoffe ich inständig, dass endlich wieder inhaltliche Diskussionen möglich werden. Allerdings haben Sie als Gruppe auch die Verantwortung, grobe Verletzungen der Prämissen und Ziele Ihres Portals energisch anzugehen – also etwa die abstrakten Sperren. Denn die widersprechen eindeutig sowohl der Meinungsfreiheit als auch der vom Portal beanspruchten Seriosität, Authentizität, Ehrlichkeit und dem Dialog auf Augenhöhe.

  41. @Susanne M. Hoffmann: Nachtrag Fakten

    Entschuldigen Sie bitte den Nachtrag, aber Sie baten ja um verständliche Darstellung – daher hier eine Ergänzung.

    Mein dauerhafter Künstlername seit etwa 1,5 Jahren auch auf SciLogs ist Noït Atiga. Daher habe ich mich nicht früher Noyt der Tiger genannt, sondern dieses inhaltlich angelehnte Ersatzpseudonym nur wegen der Sperrung von Noït Atiga verwendet.

    Diese Sperrung aber hat Herr Khan irgendwann aus ganz freien Stücken und ohne jeden Zusammenhang mit seinem Blog vorgenommen – also entgegen seiner insofern eindeutig falschen Behauptung (21.06.2013 09:10) völlig unbegründet ausgesperrt. Denn ich hatte vor dem konkreten Blogbeitrag nie auf Go for Launch kommentiert, Noït Atiga findet sich dort also nirgendwo.

    Vielleicht verstehen Sie jetzt besser, warum ich weder Worte verdrehe noch paranoid bin. Denn dieses Aussperren betrifft vermutlich nicht nur mich, sondern auch andere dem Herrn Khan ungenehme Autoren (etwa war auch Balanus für ihn unverständlich gesperrt und ist erst im Zusammenhang mit meiner intensiven Kritik freigeschaltet worden!). Und da keiner der SciLogger gegen derartige Sperren offiziell Position bezieht oder vorgeht, liegt es nicht fern, dass diese Praxis auch anderswo gehandhabt wird. Jedenfalls von Anatol Stefanowitsch und Dierk Haasis weiß ich positiv, dass sie Ähnliches schon gemacht haben.

    Zur Nettikette: Ich bin selbst gegenüber Herrn Khan zunächst sehr höflich geblieben und habe nur zu dessen aktuellem Inhalt kommentiert. Erst als er meine abwägende Ausführung (17.06.2013, 12:40) fett-rot fast nur mit inhaltsleerer Rhetorik abgewertet hat, habe ich das Problem der Sperrung meines eigentlichen Künstlernamens überhaupt öffentlich gemacht (auch mangels Adresse von Herrn Khan und einer dieses Problem als unbeachtlich abtuenden E-Mail-Antwort von Herrn Fischer)! Meine ob des Unverständnisses ausführliche und beide Seiten darstellende Antwort (17.06.2013, 20:39) hat Khan dann neben anderen ‘Nettigkeiten’ als Schwarz-Weiß-Malerei bezeichnet (18.06.2013, 18:54). Selbst darauf habe ich noch eine sehr abwägende Antwort verfasst – die vom Spamfilter komplett abgelehnt wurde. Für die darauf folgende emotionale Reaktion habe ich mich sogar entschuldigt (19.06.2013, 10:58), aber der eigentliche, inhaltlich ausgewogene und auf das Thema bzw. Herrn Khans Vorwürfe bezogene Kommentar wurde von ihm nie freigeschaltet!

    Ansonsten nehme ich jede Kritik als Denkanstoß und versuche sie im Rahmen des mir Möglichen umzusetzen, aber derart krasse Verstöße gegen die Grundlagen aller Publizistik (ob Journalismus oder Wissenschaft) werde ich immer auf allen Wegen kritisieren. Hätte Herr Khan mich und die anderen unberechtigt Gesperrten nach den ersten Einwürfen wieder freigeschaltet oder hätte sich die Redaktion für diese Grundlagen eingesetzt oder hätte der Online-Verlagsleiter nicht nach ausführlicher Darlegung meiner Argumente ohne irgendein inhaltliches Eingehen den Dialog abgebrochen, dann wäre es nie zu meinen Vorhaltungen an SciLogs als Ganzes gekommen. Aber so können nur Sie als Blogger den Ruf des Portals noch retten…

  42. Frau Hoffmann

    Wenn Sie das StarTrek-Thema interessiert, feel free to comment …

    Das ist sehr nett – wie der Zufall so will, hat Ihr Kommentatorenfreund in den letzten Monaten die meisten Episoden der TV-Serien erneut gesehen und zudem die ersten sechs Kinofilme mit der alten Besatzung, wiederum erneut. (Der neueste Kinofilm wurde trotz oder auch wegen Ihrer Rezension nur ca. 30 Minuten angespielt.)

    Bei Gelegenheit wird man sicherlich bei diesem Thema wieder zusammenkommen.

    Hmm, vielleicht noch ein Satz zu Herrn Atiga: Der ist eigentlich ganz nett, weiß inhaltlich beizutragen und sich zu benehmen, kA, was ihn nun genau und ganz besonders verärgert hat, vielleicht das wenig selige automatische Löschen seiner kommentarischen Beiträge anderswo…

    MFG + weiterhin viel Erfolg!
    Dr. W

  43. kommentatorenspezifisches Sperren

    Herr Antiga, anscheinend regen Sie sich hauptsächlich über diese Sperren auf, die bei den SciLogs auf WebLog-Ebene durchführbar sind.

    Diese in derartigen Systemen üblichen Sperren (die der Schreiber dieser Nachricht auch wenig selig findet, ist doch das heutige zivilisatorische Mindestmaß miteinander zu sprechen, auch wenn natürlich nicht immer eine Antwort kommt oder zu erwarten ist) entsprechen halt der persönlichen Anforderungslage einiger Publizisten. Das ist OK, wie sonst sollen die SciLogs betrieben werden?, soll der jeweilige Publizist gezwungen werden immer wieder neu zu entscheiden?

    MFG
    Dr. W (der an dieser Stelle die Diskussion nicht weiter vertiefen wird)

  44. @ wb

    “vielleicht noch ein Satz zu Herrn Atiga”

    und zu Horst auch!

    Hier scheint es gerade sonderbare Intraaktionen zwischenden Kommentatoren und Bloggern zu geben – das zufällig beide gleichzeitig sozusagen “aussteigen” … und nicht nur die – auch Blume ist derzeit etwas aus der Spur.

    Allerdings finden zuweilen aber auch sonderbare Störgeräusche statt – auch auf Software-Ebene, die den Server/die Webseite manchmal disfunktional macht. Was ansich unlogisch sei, dass es vorkommt und verdächtig macht. Da muß man Noit recht geben.

  45. Allerdings finden zuweilen aber auch sonderbare Störgeräusche statt – auch auf Software-Ebene, die den Server/die Webseite manchmal disfunktional macht. Was ansich unlogisch sei, dass es vorkommt und verdächtig macht.

    Man könnte über die Software [1] diskutieren, gerade auch die Kodierung [2] betreffend, eventuelle Fehlleistungen der Software müssen aber nicht ‘verdächtig’ sein.
    Eigentlich schließt der Schreiber dieser Zeilen in Kenntnis einiger Verantwortlicher jeden Verdacht aus.

    MFG
    Dr. W

    [1] eine Umstellung ist angekündigt, wenn das Gedächtnis des Webbaeren nicht trügt
    [2] es gibt ganz gelegentlich Darstellungsprobleme

  46. @ WB

    Der Schreiber “dieser” Zeilen denkt darüber so:

    Technik funktioniert, oder funktioniert nicht. Irgendwie dazwischen macht für ihn keinen Sinn. Heisst, dass Seiten entweder angezeigt werden oder eben nicht. Aber hier sind eben ganz andersartige Unregelmässigkeiten aufgetaucht.

    Vor “Umstellungen” sträubt sich dieser Kommentator. Sie haben regelmässsig Gewohnheiten mit Füßen getreten und keinen besonderen Vorteil eingebracht.

    Der Schreiber “jener” Zeilen hat Kenntnis über Verantwortliche?

    Wie kommt es?

  47. Kommentatorenfreund ‘demolog’,

    Technik funktioniert, oder funktioniert nicht. Irgendwie dazwischen macht für ihn keinen Sinn. Heisst, dass Seiten entweder angezeigt werden oder eben nicht. Aber hier sind eben ganz andersartige Unregelmässigkeiten aufgetaucht.

    Sie dürfen davon ausgehen, dass die Funktionsweise des hiesigen Publikationssystems, bspw. das Rechtesystem betreffend, die Darstellung, die Datenhaltung, die Anwendungslogik, das verwendete Programmiermittel (“Hochsprache”) etc. hier grundsätzlich bekannt ist.

    Störungen & Bugs gehören leider zu einem IT-System, man pflegt hier denn auch idR ein Anforderungs- oder Changemanagement und ein Trackingsystem die Störungen betreffend.

    Insofern ist erst einmal der normale Lebensverlauf eines derartigen IT-Systems zu beobachten, sollten Sie besondere Kenntnis über einzelne “Gebrauchsfälle” haben, so senden Sie Ihrem Kommentatorenfreund am besten einfach eine E-Mail.

    MFG
    Dr. W

  48. @Dr. Webbaer: Software etc.

    Dass die Softwar einer offen Internetplattform gewisse Inhaltskombinationen vorerst als Spam eingchätzt und entsprechend nicht sofort veröffentlicht, sondern zwischenspeichert – das ist mir unproblematisch, solange der Blogger das regelmäßig überfliegt und inhaltliche Beiträge unabhängig von deren Meinung freischaltet.

    Dass man aber gezielt Kommentatoren sperrt und deren Beiträge nicht einmal zwischenspeichert, das ist mir immer heikel – und es widerspricht den Grundlagen unseres Rechts- und Gesellschaftssytems, denn eine Verurteilung auf Lebenszeit ist mit den Menschenrechten unvereinbar.

    Dieses gezielte Sperren ist aber jedenfalls insoweit unzulässig als der Kommentator noch nie auf dem jeweiligen Blog kommentiert hat oder soweit er sich dort an die (auch vom Blogbetreiber selbst eingehaltenen!) Regeln hält. Aber genau derartige Kommentatoren hat Michael Khan gesperrt (bekannt sind Noït Atiga und Balanus, hohe Dunkelziffer aber wahrscheinlich) – und das hat bisher niemanden auf SciLogs zur Kritik angeregt.

    Auch ist das kein Software-Problem, denn jedenfalls bei mir wurde derselbe, vollkommen unveränderte Beitrag angenommen – nur nach Änderung des Autoren! Also hat Herr Khan gezielt Namen gesperrt, deren Kommentare ihm irgendwo anders nicht gefallen haben.

    Schließlich ist es mir nicht mit der Ehrlichkeit, Transparenz und dem Dialog auf Augenhöhe vereinbar (so aber SciLogs Selbstverpflichtung), dass ein Blogbetreiber für sich das Recht in Anspruch nimmt, persönlich, satirisch oder metakommunikativ zu schreiben – dieses selbe Verhalten seiner Kommentatoren aber zensiert. Genau das hat Herr Khan aber auch getan. Ähnliches gilt für die Nichtfreischaltung von Klarstellungen zu seinen falschen Tatsachenbehauptungen.

    @Susanne M. Hoffmann: Vielen Dank für Ihr Verständnis. Ich würde mich freuen, wenn der Dialog auf SciLogs zukünftig überall wirklich transparent und auf Augenhöhe geführt würde.

  49. @ Noit

    -> Bleiben sie ruhig … äh cool.

    Sie kriegen die Blogger nich bei ihren Eiern (oder anderswo, wenns Frauen seien). Mit der “Selbstverpflichtung” ist es so, das es sie gibt, weil sie im Zweifel der Hausordnung (und üblichen Konventionen und Gesetzen) unterworfen werden kann; woraus sich ergibt, das sie als Argument nix taugt.

    “Freiwillige Selbstverplichtungen” sind Vertrauensangebote. Es sind keine Pflichten, die zu einklagbaren Rechten werden würden. Im Streitfall nämlich steht die Vertrauensfrage und alle anderen Rechtsrelevanten Belange schon über aller “Selbstverpflichtung” und relativiert sie. Selbstverpflichtung ist das Bonbon, das die Scheixxe für alle schmackhafter macht.

    …und uns aufzeigt, was alles so getan wird; auf der Welt existiert, damit sie funktioniert – reibungslos, konfliktvermeident ….heuchlerisch natürlich. Kann man nichts gegen machen. Der digitale Vollkontakt braucht auch Vertrauensvorschüsse, die sich im Einzelfall als glatt gelogen herrausstellen.

    Apropos Augenhöhe…!

    Können sie uns beweisen, dass sie auch aufrecht genug stehen, um Augenhöhe aus eigener Kraft und Kunst herzustellen? (Etwa Doktortiel, Habilitationen, andere Qualifikationen … nichts geht doch über solch geschmalze Institutioneller Art.)

    Das Leben ist Scheixxe. Da macht der Blog keine Ausnahme.

    Nur eines darfst du nie machen. Diese Wahrheit je aussprechen. Denn sie ist ja dann ebenso glatt gelogen. Da ist der Mensch einfach zu bipolar.

  50. Herr Atiga

    Dass man aber gezielt Kommentatoren sperrt und deren Beiträge nicht einmal zwischenspeichert, das ist mir immer heikel – und es widerspricht den Grundlagen unseres Rechts- und Gesellschaftssytems, denn eine Verurteilung auf Lebenszeit ist mit den Menschenrechten unvereinbar.

    Das widerspricht unseren Standards, aber es sind auch andere Standards möglich, und diese abzudecken sind in diesem Gesellschaftssystem OK.

    Es gibt bspw. die Inhaberrechte-Ideologie, die sich im Extremfall bspw. derart ergießen kann:
    -> http://www.diewahrheit.at/…er-haben-keine-rechte

    All dies ist systemkonform und kein besonderer Grund zur Aufregung; dass Sie der Schreiber dieser Zeilen schätzt, auch wenn sich nur wenige ähnliche Sichten ergeben, soll kein Geheimnis sein.

    Also an sich kein besonderer Grund zur Aufregung und so…

    MFG
    Dr. W

  51. @Dr. Webbaer & chris: Rechte

    Die Selbstverpflichtung gehört jedenfalls zur Hausordnung und daher ist die vom Video angesprochene Inhaberrechte-Ideologie zu einseitig.

    1. Natürlich sind die Blogs gewissermaßen Privateigentum und insofern kann der Betreiber entscheiden, ob er überhaupt Kommentare zulässt.

    2. Dieses Ob wird aber im Pressewesen schon deutlich eingeschränkt – soweit es nämlich (wie auch bei Michael Khan) um Tatsachenbehauptungen geht. Dort haben die Betroffenen ein Recht zur Gegendarstellung in derselben Aufmachung, das auch bei publizistischer Tätigkeit im Internet gilt (siehe nur OLG Bremen 14.01.2011 – 2 U 115/10).

    3. Werden aber Kommentare generell zugelassen, dann darf diese prinzipielle Öffnung nicht willkürlich eingeschränkt werden. Der Blogger behält zwar das Hausrecht, aber er darf ob der Öffnung an die Allgemeinheit, nicht Personen oder Meinungen diskriminieren. Insofern hat die Selbstverpflichtung durchaus eine rechtliche Bedeutung.
    Das übersieht auch das Video – denn ein Blog ist gerade nicht der Privatwohnung vergleichbar, sondern eher einem öffentlichen Hotel. Und Hotels dürfen nicht allgemein diskriminieren, was der BGH mehrfach entschieden hat (zuletzt zu einem wenig genehmen Parteifunktionär, BGH BGH, 09.03.2012 – V ZR 115/11, Rn. 22f.).

    Angesichts der Selbstverpflichtung der SciLogs greift auch nicht die vom BGH dort in Randnummer 24 zugelassene Ausnahme: SciLogs will sich nämlich ausdrücklich keine Personenbeschränkung vorbehalten, sondern ruft alle inhaltlich Interessierten zum Dialog auf Augenhöhe auf.

    Den einzigen Ausschluss den SciLogs damit (außer bei moderierter Diskussion wie in der KlimaLounge) unter rechtlichen Gesichtspunkten vornehmen darf, sind Sperrungen von den Ablauf der Kommunikation mit völlig themenfremden Einwürfen störenden Kommentatoren. Darum war das hier nun auch mein letzter Kommentar, wenn nicht Frau Hoffmann auf den sich jedenfalls in den Tatsachen ihr mittlerweile anders darstellenden Sachverhalt eingeht.

    Und @chris: Nachweis irgendwelcher Titel wird hier nirgendwo gefordert und kann nicht gefordert werden, weil dann die Hausordnung anders gestaltet werden müsste und viele Blogger diese selbst nicht haben.

  52. @Noït Atiga

    3. Werden aber Kommentare generell zugelassen, dann darf diese prinzipielle Öffnung nicht willkürlich eingeschränkt werden. Der Blogger behält zwar das Hausrecht, aber er darf ob der Öffnung an die Allgemeinheit, nicht Personen oder Meinungen diskriminieren.

    Selbstverständlich darf der Blogger Personen und Meinungen im Kommentarbereich seines Blogs nach seinem Belieben auswählen. Mir ist keine Rechtsgrundlage ersichtlich, dass aus öffentlichen Abrufbarkeit des Blogs folgt, dass jede Kommentar-Äußerung vom Betreiber geduldet werden muss.

    denn ein Blog ist gerade nicht der Privatwohnung vergleichbar, sondern eher einem öffentlichen Hotel. Und Hotels dürfen nicht allgemein diskriminieren, was der BGH mehrfach entschieden hat (zuletzt zu einem wenig genehmen Parteifunktionär, BGH BGH, 09.03.2012 – V ZR 115/11, Rn. 22f.).

    Was ist denn das Pendant zu ›Bitte bringen Sie mir das Abendessen aufs Zimmer und setzen Sie es auf die Rechnung von Herrn Atiga!‹ in einem Blog?

  53. @Ano Nym

    Der Blogger darf das genauso viel und genauso wenig wie jeder Mensch, der sein Eigentum der Allgemeinheit zur Benutzung zur Verfügung stellt. Und diese Grundsätze finden sich in den Randnummern 22 und 23 des oben zitierten Urteils.

    Willkürliches Belieben gibt es dann ob der Bereitschaft zur Öffnung für alle Kommentatoren nicht mehr. Rechtsgrundlage ist, wie im Urteil zitiert das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz) und das Gebot der Gleichbehandlung (Art. 3 Grundgesetz).

    Was ist denn das Pendant zu ›Bitte bringen Sie mir das Abendessen aufs Zimmer und setzen Sie es auf die Rechnung von Herrn Atiga!‹ in einem Blog?

    Keines – aber ich nutzte die Metapher aus dem Video, aber unabhängig davon geht es nur um die Öffnung einer beliebigen Räumlichkeit für die Allgemeinheit.

  54. Wohnzimmer, Hotel od. Kneipe /@Ano Atiga

    Man könnte einen Blog mit Kommentarfunktion vielleicht mit einer Kneipe vergleichen. Praktisch jeder hat Zutritt und wird auch bedient. Wer sich daneben benimmt, bekommt vom Kneipier Lokalverbot oder wird nicht mehr bedient. Was mMn eben nicht geht, ist, ein Lokalverbot vorsorglich auszusprechen oder eben einfach nicht zu bedienen, etwa weil jemand dem Wirt in einem anderen Lokal mal unangenehm aufgefallen ist.

    Die SciLogs-Software ist so konstruiert, dass der Gast zwar eine Bestellung aufgeben kann, dann aber die Mitteilung erhält, dass die Bestellung nicht bearbeitet werden kann. Warum und wieso, wird nicht verraten.

    In meinem Fall war es so, dass ich erst durch den technischen Dienst erfahren habe, dass ich auf einer Art schwarzen Liste stehe, warum auch immer. Auf die Idee, meinen Künstlernamen etwas abzuändern, um Kontakt mit dem Wirt, äh, Blogger aufzunehmen, bin ich damals einfach nicht gekommen… 😉

  55. Gnothi seauton

    Das Thema des Blog-Artikels ist, ob es wissenschaftliches Fehlverhalten darstellt, wenn substantielle Beiträge zu Forschung und Entwicklung von den Wissenschaftlern, die betreffenden Arbeiten durchgeführt haben, nicht publiziert werden.

    Ich kann nicht erkennen, dass in den Kommentaren noch eine Debatte zu dieser Frage geführt wird. Im Gegenteil, es ist eher so, dass die langen und weitgehend repetitiven Beiträge gerade eines Diskutanten sich auf ein ganz anderes Thema beziehen, dass ihn vielleicht interessieren mag, deswegen aber noch nicht irgendeine Relevanz für die aktuelle Diskussion haben. Es ist so, wie es meist kommt, wenn jemand sich so verhält – andere Leute, die wirklich am Thema interessiert wären, ziehen sich zurück und überlassen dem Störenfried das Feld.

    Mit anderen Worten, die Diskussion zu diesem Artikel wurde einfach gekapert.

    Den weitschweifigen, unbelegten und irrelevanten Ausführungen, in denen es offenbar allein darum geht, welche Pflichten den Blogger angeblich obliegen, kann ich an keiner Stelle die Einsicht in die offenkundige Tatsache entnehmen, dass Verpflichtungen ja wohl immer noch für beide Seiten gelten müssen.

    Jeder Kommentator sollte sich vor dem Kommentieren die Frage stellen, ob er zum Thema des Artikels etwas beizutragen hat, eine Anmerkung, eine Widerlegung, einen Widerspruch, eine Zustimmung … oder auch eine Frage. Wenn man zum Thema nichts zu sagen hat, nun, dann sollte man ganz einfach auch nichts sagen.

    Die überwiegende Mehrzahl der Kommentatoren verhält sich auch gemäß dieses ungeschrieben Gesetzes, das eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist.

    Einige wenige tun das aber nicht – und zwar, wie die Erfahrung zeigt, offensichtlich grundsätzlich. Da kann der/die Blogger/in entweder zusehen, wie die ihm den Blog kaputtmachen … oder er/sie greift ein.

    Von meiner Seite aus ist an dieser Stelle hier Schluss, außer der Wiederholung des Hinweises, dass das Thema des Artikels gleich im ersten Absatz unmissverständlich genannt wird.

  56. @Michael Khan: Lesen und Denken

    1. Die Diskussion zum engeren Thema war vorher beendet! Es hat sich also keiner zurückgezogen oder zurückziehen müssen.

    2. Dass sich eine Diskussion anders entwickelt, das ist kein Kapern.

    3. Geht es nicht nur um Pflichten der Blogger, sondern um wissenschaftlich korrektes Verhalten von Wissenschaftlern. Verleugnet ein Wissenschaftler den Wissenschaftsgedankens auf einem Bereich, dann wird er ihn auch sonst nicht so ernst nehmen (das ist wissenschaftlich erwiesen: Dan Ariely, The (honest) Truth about Dishonesty – Chapter 8: Cheating as an Infection). Wer also auf einem Blog inhaltliche Beiträge zensiert wird es auch bei wissenschaftlicher Auswertung der Literatur bald nicht mehr so genau nehmen – und das ganz unbewusst!

    4. Ihre Erfahrung ist offenbar sehr einseitig – wie auch Ihr Tatsachen- oder Belegbewusstsein. Alle Aussagen zu Ihnen kann ich belegen und habe diese wie den Rest teils sogar hier belegt, Sie müssten nur lesen. Ansonsten schauen Sie sich mal meine vielen Beiträge auf SciLogs an, etwa bei Ludwig Trepl, Stephan Schleim, Michael Blume, Trota von Berlin oder Tanja Gabriele Baudson: Ich halte mich an das Thema.

    5. Auch hier tat ich das zunächst: Die Unterdrückung substantieller Beiträge durch Wissenschaftler oder Redaktionen ist nämlich Kernthema!

  57. Kernthema

    Die Unterdrückung substantieller Beiträge durch Wissenschaftler oder Redaktionen ist nämlich Kernthema!

    Es ist nicht das Kernthema in diesem Artikel von Susanne Hoffmann, denn da geht es um das Veröffentlichen (oder das Unterlassen der Veröffentlichung) eigener Ergebnisse.

    Ich vergaß in meiner kurzen Auflistung dessen, was dem Blogger obliegt, den Punkt: “Zuvoriges Lesen des eigentlichen Blog-Artikels”. Man möge es mir nachsehen. Dies habe ich für so offensichtlich gehalten, dass es keiner gesonderten Erwähnung bedarf. Offenbar habe ich mich da allerdings geirrt und auch dieser Punkt muss explizit genannt werden. Es sei hiermit nachgeholt.

    Was das Umbiegen einer Diskussion in eine vom Kommentator selbst als “Kernthema” definierte Richtung angeht, deren Zusammenhang zum Artikel allerdings für niemanden sonst ersichtlich ist, das Abfeiern ausschweifender, sich wiederholender, unlogischer und unbelegter Argumentketten, mit denen der Kommentator zeitnah auch die Kommentare anderer Blogs beglückt – da sehe ich keinen Grund, warum der Begriff “Kapern” nicht angebracht sein sollte.

    Das wird der eine oder andere natürlich wieder ganz anders sehen, aber der wird jetzt leider alleine weiter spielen müssen, wobei ich ihm viel Spaß wünsche.

    Mein Argument ist und bleibt: Wenn das Thema eines Blog-Artikels klar und eindeutig definiert ist, dann ist es ein Gebot elementarer Höflichkeit, in Kommentaren auf dieses Thema Bezug zu nehmen. Zum Glück haben die allermeisten Kommentatoren damit generell kein Problem.

  58. @Michael Khan: Lesen Sie!

    Die Frage ist hier aber, was ist substanziell? Und woher will ein Autor oder Gutachter das wissen?
    […]
    Das Entscheidungskriterium für “substanziell” ist also schon an sich vage. Wer wollte sich anmaßen, über das “substantiell sein” von einem Ergebnis der Forschung oder Entwicklung anderer zu entscheiden?
    Susanne M. Hoffmann oben

    Gilt entsprechend für den statt eines Gutachters über Publikation entscheidenden Wissenschaftler oder die so entscheidende Redaktion – und damit für die Veröffentlichung meiner eigenen Beiträge bei Ihnen auf dem Blog, wie auch:

    Warum sollten nun aber dieses jeweilige Organ die Publikation ablehnen? Susanne M. Hoffmann oben

    Dort geht es dann sowohl um Inhalt als auch um Stil und um Redakteure.

    … Abfeiern ausschweifender, sich wiederholender, unlogischer und unbelegter Argumentketten … Michael Khan

    Statt erneut nur unbehauptete und unbelegte Argumentationsketten zu wiederholen, sollten Sie mal lesen – ich habe aus meiner Sicht alles logisch nachvollziehbar belegt und die Wiederholung diente ausschließlich der Erläuterung wohl für Andere nicht nachvollziehbarer Aspekte.

    Aber Ihnen kann man es anscheinend sowieso nie recht machen: Formuliert man kurz verstehen Sie nichts, führt man das Problem länger aus ist das ausschweifend. Fragen Sie doch einfach konkret nach, dann kann auch wirklicher Dialog entstehen – mit Ihren pauschalen Abwertungen geht das nicht!

    Und mein Argument bleibt: Ich richte mich generell nach den Wünschen und dem Verhalten des Blogbetreibers – Sie diktieren nur Ihre Wünsche, ohne jemals konkret auf die Anderen einzugehen.

  59. Feedback

    in Kommentarmöglichkeiten des Internets allgemein:

    Aber Ihnen kann man es anscheinend sowieso nie recht machen: Formuliert man kurz verstehen Sie nichts, führt man das Problem länger aus ist das ausschweifend.

    Der Punkt ist ja, dass Feedback, das das Thema berührt, dem Inhaltegeber nicht unbedingt einsichtig sein muss, eben als Feedback, das das Thema berührt.

    Bspw. hat die Wissenschaft, und es soll in diesem Kommentar hauptsächlich um wissenschaftsnahe WebLogs gehen, immer auch eine soziale Komponente. Es darf immer auch angefragt werden, wo der Nutzen sei und wie der Inhaltegeber zu bestimmten Fragen steht, persönlich steht.
    Die Erkenntnis ist erkenntnissubjekt(mengen)gebunden, btw: der einzige Grund, warum auch Polemik zulässig ist oder sein sollte, dazu kommt noch das Interdisziplinarische, das sozusagen immer lauert.

    Anders formuliert: Bestimmte Publizisten mögen bestimmte Nachfragen nicht und stellen bevorzugt Themenfremdheit fest, wenn sie Nachfragen (oder gar spezifisch Kommentatoren) moderativ ausschließen.

    Da kann oder sollte man aber nichts machen. – Außer vielleicht den oben beschriebenen Sachverhalt gelegentlich hervorzuheben und als nicht im Bereich der Webkommunikation üblich zu kennzeichnen.

    MFG
    Dr. W (der strukturierte Feedbackbereiche nicht schlecht findet, das Sequenzielle kann schon ein wenig belastend sein, im Web soll aus Sicht des Schreibers dieser Zeilen ganz bevorzugt selektiv konsumiert wie kommuniziert werden, also oder aber keinesfalls ausschließend)

  60. @Dr. Webbaer

    Ihren satirischen Kommentar mit seinen kunstvoll verschlungenen Sentenzen übersetze ich wie folgt ins Deutsche:

    “Wenn ein Blogger meint, ein Kommentar sei off-topic, hat er ihn nicht verstanden. Wenn er gar Gegenmaßnahmen ergreift, ist der Vorwurf des off-topic-Kommentierens nur ein Vorwand, um missliebige Kritik zu unterdrücken.”

    Oder noch kürzer: Der Kommentator hat immer Recht.

    Ja, doch, das fasst das Selbstverständnis bestimmter Kommentatoren gut zusammen.

  61. Herr Khan

    Oder noch kürzer: Der Kommentator hat immer Recht.

    Sie müssen eine andere Nachricht empfangen haben als die oben verlautbarte, lesen Sie sich’s bitte nochmal durch.

    MFG
    Dr. W (der Ihr Selektionsverhalten explizit als zulässig, wenn auch nicht als web-typisch kennzeichnete)

  62. Nicht recht; und noch nicht mal unrecht.

    Michael Khan schrieb (16.07.2013, 13:50):
    > […”]Der Kommentator hat immer Recht.[“…]
    > Ja, doch, das fasst das Selbstverständnis bestimmter Kommentatoren gut zusammen.

    Ob das auch für bestimmte (tatsächliche, oder potentielle) Kommentatoren gelten kann, die ihre (veröffentlichten, oder an Veröffentlichung gehinderten) Einlassungen in Frageform einreichen?

    Und ob man nicht überhaupt Blogs nur dort lesen und (versuchen zu) kommentieren sollte, wo man im Zweifelsfall auch das effektive Recht hätte, seine Fragen in einem eigenen Blog (“daneben”) öffentlich zu machen?.

  63. Web-typisch

    Im Web ist Manches typisch – nicht alles, was “web-typisch” ist, ist wünschenswert und nicht alles, was “web-untypisch” ist, ist auch gleich als Negativ zu sehen. Es gibt Blogs, in denen die Anzahl der Kommentare eher gering ist, die Qualität der Kommentare dagegen hoch – die Kommentatoren rechnen sich gegenseitig etwas vor und am Ende wissen Blogger und Kommentatoren mehr, als sie vorher wussten: Beispiel..

    Web-typisch ist das in der Tat nicht. Web-typisch, und zwar wahrscheinlich mit einer so erdrückenden Mehrheit, dass alles andere zahlenmäßig fast kaum noch relevant ist, sind eher Quasselbuden.

    Ich plädiere dafür, die, die ihren Blog auch mal anders handhaben wollen als “es im Web üblich” ist, einfach mal machen zu lassen und sie nicht gleichschalten zu wollen. Entweder das funktioniert und wird vom Leser honoriert, oder es bleiben denen, die energisch durchgreifen, schlicht die Leser weg.

  64. WebLogs

    Ich plädiere dafür, die, die ihren Blog auch mal anders handhaben wollen als “es im Web üblich” ist, einfach mal machen zu lassen und sie nicht gleichschalten zu wollen.

    …haben ein Wesen oder folgen zumindest den typischen Ansprüchen derjenigen, die zu konsumieren oder zu kommunizieren wünschen – und deshalb als wichtige Ergänzung traditioneller Medien oder Fachmedien eben WebLogs ansteuern.

    Das Blog ist eine Einrichtung des Internets, ein Dienst und auch als Informationskanal des an sich freien Internets verständlich.

    BTW: Mit ‘web-typisch’ war auch die Webkompetenz adressiert.

    Aber Sie können es halten wie Sie wollen, Sie können auch in roter fetter Schrift in Kommentare Ihrer Leser hineinschreiben und wahlfrei oder kommentatorengebunden zensieren.
    Da gibt es keinen besonderen Grund zur Aufregung, da geht man konform. – Am Rande notiert: Wenn Kommentare automatisiert abgelehnt werden, wäre statt einer Art Fehlermeldung eine aussagekräftige Nachricht hilfreich.

    MFG
    Dr. W

  65. Abschließende Erläuterung

    Die für diese Blogs verwendete Softwareungebung “Lifetype” hat so machen Eigenheit, die nicht nur die Leser, sondern auch die Blogger auf die Palme bringt. Beispielsweise ist es nicht möglich, Kommentare hierarchisch zu gruppieren, sodass man auch nicht ohne weiteres nachvollziehen kann, wer wann wem was geantwortet hat.

    Die von mir (manchmal) gepflegte

  66. Abschließende Bemerkung (Neuer Versuch)

    ((NB: Eben sahen Sie auch gleich den Effekt eines weiteren “Features” von Lifetype, nämlich der Abwesenheit eines Previews für Kommentare.)

    Also nochmal:

    Die für diese Blogs verwendete Softwareungebung “Lifetype” hat so machen Eigenheit, die nicht nur die Leser, sondern auch die Blogger auf die Palme bringt. Beispielsweise ist es nicht möglich, Kommentare hierarchisch zu gruppieren, sodass man auch nicht ohne weiteres nachvollziehen kann, wer wann wem was geantwortet hat.

    Die von mir (manchmal) gepflegte Einfügung von Anmerkungen in Fettdruck und roter Schrift dient nicht dem von einem Kommentator unterstellten Zweck, den zensierenden Rotstift zu schwingen. Ich versuche dabei nur, eine einfachere Zuordnung eines Kommentars und zumindest meiner Replik darauf herzustellen.

    Was andere Features von Lifetype angeht: Vielleicht könnte das eine oder andere von den Betreibern der Blogplattform mit Aufwand verbessert werden. Aber da ohnehin ein baldiger Umzug auf eine zeitgemäßere Softwarebasis vorgesehen ist, wird dieser Aufwand verständlicherweise nicht erbracht werden.

    Man sollte nicht bei jedem unerfreulichen Phänomen von bösem Willen ausgehen, wenn schlechte Software bereits eine hinreichende Erklärung darstellt.

  67. @ Dr. Webbaer
    16.07.2013, 09:40
    Zu:
    Feedback in Kommentarmöglichkeiten des Internets allgemein:

    -> So oder so ähnlich korrekt. Bliebe unterm Strich zu ergänzen, dass bei Themenfremden “Ausschweifungen” einerseits eine Deutung der Themenfremdheit Verhandlungssache sei, aber real letztlich das Blogditktat bestimmt; andererseits sich auch deuten liesse, dass die Wissenschaftsblogs des öfteren “nicht” das dem Publikum genehme Thema lieferten.

    Da die weiter unten angeregte (Wappler) thematische Aufbereitung solcher “Off-topic-Themen” in einem eigenen Blog den Nachteil hat, dass sich darauf möglicherweise keiner zur Diskussion herrablässt; man deuten könnte, dass das “Aufdrängen von Themenfremdheit in gut besuchten Blogs ein anmaßendes Verhalten sei. (wieder auch Kreisschluß: vielleicht Blogthema verfehlt?).

    Meine jüngste Erfahrung mit automatisch abgelehnten Kommentaren war eindeutig rückgemeldet. Allerdings erst nach dem x-ten Komentarversuch. Hartnäckigkeit zahlt sich wohl auch bei quasi-dummer Software aus? Leider nur in Englisch mitgeteilt, dass es sich um den Grund “inakzeptable Wortwahl” handelt. Dabei ist das gar nicht der Grund gewesen – sondern mutmaßlich die Kritik an der Artikelintention, dessen Sperrung durch die enthaltene Wortblase “Scheixxe” sehr leicht(fertig) zu rechtfertigen war.

  68. @ Kahn

    Auf jeden Fall aber bleiben denen erstmal die Kommentatoren weg – erst zwangsweise, dann Erfahrugnsgemäß (Lerneffekt). Das Lesen der Bloginhalte ist davon nicht direkt abhängig.

    Ihr letzter Kommentar kam nicht so rüber, wie er wohl sollte. Es bleibt erstmal unklar, was sie gepflegt haben – zumindest, was sie darüber sagen wollten.

  69. @ Kahn

    Einem Softwarewechsel stände ich sehr kritisch gegen über. Man gewöhnt sich schon an Form und Farbe – was mit einem Wechsel erneut geleistet werden muss.

    Und meine Erfahrungen mit Wechsel ist nicht besonders positiv.

  70. @Michael Khan

    Die von mir (manchmal) gepflegte Einfügung von Anmerkungen in Fettdruck und roter Schrift dient nicht dem von einem Kommentator unterstellten Zweck, den zensierenden Rotstift zu schwingen. Ich versuche dabei nur, eine einfachere Zuordnung eines Kommentars und zumindest meiner Replik darauf herzustellen.

    Wenn das der Grund ist (den ich nachvollziehen könnte, auch wenn Antworten und Verweise von Kommentatoren schwieriger werden und keine automatische Mitteilung versandt wird) – warum kommentieren Sie dann nicht mit anderer Schriftfarbe etwa zu den Kosmo-Logs passend in Blau. Und warum muss es dann in Fettdruck sein?

    Man sollte nicht bei jedem unerfreulichen Phänomen von bösem Willen ausgehen, wenn schlechte Software bereits eine hinreichende Erklärung darstellt.

    Böser Wille ist mir die letzte Erklärung – in Ihrem Blog habe ich ja wie hier dargelegt auch erst alle möglichen Fehler auf meiner Seite gesucht. Allerdings: Warum haben Sie auf meinen Einwurf der unberechtigten Sperrung dann nicht mit Freischaltung reagiert, sondern mit weiterer Zensur?

  71. Stand weiter oben nicht

    Die von mir (manchmal) gepflegte Einfügung von Anmerkungen in Fettdruck und roter Schrift dient nicht dem von einem Kommentator unterstellten Zweck, den zensierenden Rotstift zu schwingen.

    …, war als Behauptung weder direkt intendiert, noch nahegelegt.

    Herr Kahn, Sie sind doch OK und können auf solides Fachwissen verweisen, machen Sie sich doch einfach mal locker, man will Ihnen ja nicht ans Fell.

    MFG
    Dr. W (der strukturiertes Feedback sehr wünschenswert findet, also wenn sich da bei der Umstellung was machen ließe…)

  72. @Dr. Webbaer

    …, war als Behauptung weder direkt intendiert, noch nahegelegt.

    Von Ihnen nicht – das habe ich auch nicht geschrieben – aber von anderer Stelle kam bereits von einigen Tagen eine kritische Anmerkung dazu.

    […] der strukturiertes Feedback sehr wünschenswert findet, also wenn sich da bei der Umstellung was machen ließe…)

    Das ist IMHO nicht nur wünschenswert, sondern ein etablierter Standard, der einfach gegeben sein muss und auch von scilogs.de-Bloggern lautstark eingefordert wird. Auf der englischsprachigen Scilogs-Plattform, die unter WordPress läuft, ist das auch so. siehe hier.

    Dort, also mit WordPress, sind auch andere unter Lifetype nicht gegebene Notwendigkeiten gelöst. Die Vorschaufunktion, aber auch die korrekte Bildbeschriftung, mit Quellenangabe. So wie sich das gehört und wie man das kennt.

  73. Kein Sche**? — Kein Thema.

    chris schrieb (17.07.2013, 10:51):
    > (Wappler) [… Da die] thematische Aufbereitung solcher “Off-topic-Themen” in einem eigenen Blog den Nachteil hat, dass sich darauf möglicherweise keiner zur Diskussion herrablässt

    Dass man auf seine Fragen nicht unbedingt zu Lebzeiten eine Reaktion oder gar eine Antwort erhält, muss man natürlich hinnehmen (können).
    Teilnehmer, die der Wissenschaft verbunden sind, mögen in dieser Hinsicht geduldiger als jene, die nicht vom Ende her denken. Sofern die jeweiligen Fragen öffentlich auffindbar “neben” den Veröffentlichungen bleiben, auf die sie sich beziehen (wollen), lässt sich jedenfalls nicht bestreiten, dass sie wahrnehmbar gestellt wurden und (entsprechend Nachvollziehbarkeit) sich weiterhin stellen lassen.

    Und dem gegenüber lässt sich wohl auch das jeweils momentan bestehende Maß an
    “(Un-)Aufmerksamkeit” bzw. “(potenteller) Herablassung” bewerten.
    (Ein Schelm, wer das als Nachteil ansieht. 😉

    > chris schrieb (17.07.2013, 10:58):
    >
    Einem Softwarewechsel stände ich sehr kritisch gegen über.

    Reziprokativ gemeinten Medien, die weniger strukturierbar, editier- bzw. Korrektur-freundlich und selbst-dokumentierend wären, als man es von Wikipedia gewohnt ist (unter Einsatz welcher zugrundeliegender Software auch immer), stände ich eher kritisch gegenüber.

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