Simon Marius-Jubiläumsjahr (Ergebnisse)
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Simon Marius (1573 – 1624) war Astronom, zeitgenössisch zu Kepler und Galilei.
Pressemitteilung der Simon Marius Gesellschaft (Nürnberg):
Vor 400 Jahren starb der süddeutsche Astronom Simon Marius. Er entdeckte die vier
größten Monde des Jupiters zur gleichen Zeit wie Galileo Galilei und war an allen wichtigen astronomischen Beobachtungen des frühen 17. Jahrhunderts beteiligt. Von 1606 bis zu seinem Tod war er war der Hofastronom des Markgrafen von Ansbach.
Wer war Simon Marius?
Marius sah die Supernova von 1604 nur einen Tag nach der ersten Entdeckung, und im Jahr 1608 war er
wahrscheinlich der erste Astronom außerhalb der Niederlande, der von dem neu erfundenen Teleskop hörte. Da eine Nachbildung nicht gebaut werden konnte, musste er ein Jahr warten, bevor er ein Instrument benutzen konnte. Die im Januar 1610 entdeckten Jupitermonde zeigten, dass es Sterne gibt, die nicht primär um die Erde kreisen. Zwei Monate nach Galilei erkannte er auch die Phasen der
Venus, die bewiesen, dass sich die Venus um die Sonne dreht. Diese Beobachtungen lieferten
Argumente für ein heliozentrisches System, das zu dieser Zeit nicht bewiesen werden konnte. Marius
trat daher für das tychonische Weltsystem ein, das einen Kompromiss darstellte. Marius beobachtete als erster mit einem Teleskop den Andromedanebel, er maß die Parallaxe von Kometen und beobachtete Sonnenflecken. Außerdem übersetzte er die Elemente von Euklid ins Deutsche.
Galileis Anschuldigung, Marius habe nur von ihm abgeschrieben, ist inzwischen widerlegt, hat aber
seinen Ruf schwer beschädigt. Die Monde des Jupiters, ein Mondkrater und ein Asteroid wurden
von oder nach Marius benannt.
Großes Geschafft
Die Simon-Marius-Gesellschaft hat den Jahrestag „Simon Marius 1573 – 1624“ auf den 27. Dezember (os) festgelegt, den 400. Jahrestag seines Todes. Nach dem gregorianischen Kalender wäre dieser Jahrestag allerdings am 5. Januar 2025; da wir heute (2024/5) gregorianisch zählen, ist Marius’s Todestag also am 5. Januar 2025 exakt 400 Jahre her.
Nach drei Auftaktveranstaltungen wurde das Jubiläum mit einer Reihe von Vorträgen, Ausstellungen und einer Neuauflage seines Hauptwerks gefeiert. Zudem gab es Straßenbenennungen und ein Theaterstück, das die Beschwerden des Hofmathematikers thematisiert. Zu den Höhepunkten gehörte eine wissenschaftliche Konferenz, auf der der Simon Marius-Preis posthum an Prof. Dr. Jay M. Pasachoff verliehen wurde. Das Hauptwerk wurde in Keramikplatten gebrannt und im ältesten Salzbergwerk der Erde eingelagert und eine generative KI, die Fragen über Marius und die Astronomie seiner Zeit beantwortet, wurde erstellt. Ein Nebel wird nach Marius benannt, ein Satellit sendet eine Botschaft, und seine Korrespondenz wird in einem neuen Menüpunkt auf dem Marius-Portal veröffentlicht werden (www.simon-marius.net).
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Die Pressemitteilung wurde mit der Hilfe von DEEPL aus dem Englischen übertragen und dann nachbearbeitet.