Mond und Planetenparade

Immer wieder beeindruckend sind solche Versammlungen von hellen Lichtpünktchen, wie wir sie am Abendhimmel derzeit gewahr werden können. Saturn ist ein bisschen zu nah an der Sonne und Mars jeweils “hinter”/ über mir, auf der anderen Seite des Himmels, während ich die Dämmerung betrachte.
Mars

Mars hat bereits seine Station unter der Zwillingssternen verlassen: Vor zwei Wochen hatte ich ja das Bild gezeigt, dass er mit den Sternen Pollux und Castor ein gleichschenkliges Dreieck bildete. Mitte Januar hingegen stand er neben den Zwillingen und ließ sie als Drillinge erscheinen. Er stand Mitte Januar in Opposition und damals gelang mir ein neckisches Bild mit Hilfe einer Fensterscheibe: Mars stand neben dem Vollmond und das bekommt keine Kamera ins gleiche Bild, weil der Helligkeitsunterschied zu groß ist. Ich habe daher das im Fenster gebrochene Bild vom Vollmond neben dem Mars positioniert (alles eine Sache des richtigen Winkels) und konnte so Mars neben der Mondoberflächenstruktur abbilden:

Heute Abend
Der Blick heute (03. März) nach Südwesten zeigt aber eine beeindruckende Parade: Ein hübsches Schauspiel der Natur, insbesondere mit den Farben des Dämmerungshimmels.
Mond
Eindrucksvoll ist auch zu beobachten, wie stark der Effekt der geographischen Breite auf den Anblick der Mondsichel ist. Auf der Breite von Jena (50°n.B.) und auf der Breite von Rom (42°n.B.) zeige ich zuerst die abnehmende Sichel aufrecht und dann die zunehmende Sichel als Schiffchen (liegend).
PLANETENPARADE
Zahllose Sterne am Himmel steh’n,
die Planeten ihre Runde dreh’n.
Gleich Sieben auf einen Streich,
entlang der Ekliptik aufgereiht,
als Vorboten der Frühlingszeit;
Planetenparade im Himmelreich.
Vom Achten aus, mit Entzücken
von uns Menschen zu erblicken.
Merkur bis hinauf zu Neptun,
uns’re kosmischen Gefährten,
Geschwister von Mutter Erden;
da staunt selbst good old Moon.
Die Sterne, die begehrt man nicht,
auch nicht Planeten und den Mond.
Doch wir begehren klare Sicht,
ein reines, unverschmutztes Licht;
dass sich unser Himmelsblick lohnt,
ganz egal, wo man lebt und wohnt.
FRAGEN AN DEN MOND
Guter Mond, du gehst so stille,
doch was ist unter der Hülle?
Ob Frau Luna oder Herr Mond
hoch über Mutter Erde wohnt?
Ganz egal, wir sind tolerant,
die Genderdebatten verbannt.
Der Erdtrabant darf beides sein,
wir alle lieben den Mondschein.
SUPERMOND
Der Mond über Haus und Wiese
zeigt sich heut’ als wahrer Riese.
Als ob er uns in der Krise
hier unten nicht allein ließe.
Der Erde treuer Begleiter
stimmt uns mal traurig, mal heiter;
berührt das menschliche Gemüt,
gebannt man ihm ins Antlitz sieht.
Verliebte mögen den Mondschein,
sind mit sich und dem Mond allein.
Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
auch Tiere bleiben länger wach.
Der Mond besitzt enorme Kraft,
womit er die Gezeiten schafft.
Doch er zieht sich langsam zurück,
entfernt sich leider Stück um Stück.
Ohne Mond kämen wir in Not,
er hält die Erdachse im Lot.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
mal wieder nach Frau Luna schaut.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen