Vulkanausbruch

Wetterexperte Südtirols: Dieter Peterlin auf Twitter

Es lohnt, Sonnenaufgänge zu beobachten: Am Wochenende ist im Pazifik ein Untersee-Vulkan ausgebrochen und hat gewaltige Mengen an Asche und Wasserdampf in die Atmosphäre gepustet: eine 30 km hohe Wolke breitet sich aus. Die Tagesschau hat wohl gestern auch berichtet, aber bereits vorher waren die sozialen Medien voll von interessanten Infos, wie sich die Auswirkungen (Luftdruckwellen etc.) auf unserem Planeten ausbreiten (wie die kürzestes Verbindungslinie auf der Kugel aussieht, wenn man sie in eine flache Karte presst, wird hier gezeigt). Schwefeloxide wurden ausgestoßen, Tsunamis und Gewitter ausgelöst … und vieles mehr ist auf dem Twitter Account von Karsten Schwanke dokumentiert. Es zeigt, wie das Ökosystem global zusammenhängt und wie schnell sich nichtmenschliche Informationen ausbreiten. 

Hier die Fernseh-Nachrichten aus Neuseeland:

Nachrichten

Die Eruption war noch in Alaska zu hören” und die Luftdruckwelle sauste in beiden Richtungen um den Globus. Weil die Erde rund ist, meldeten die Medien in Köln, Wuppertal, Bayern, Österreich und der Schweiz … und andernorts in .de ein doppeltes Verzeichnen der Druckwelle: sie erreichte Europa einmal “linksrum” und einmal “rechtsrum”. Ozeanien, Australien, Neuseeland, Japan, Hawai und die US-Westküste (u.a.) hatten Tsunami-Warnungen ausgegeben.

Satellitenbild

Das ausgestoßene Material wird sich nun in der Atmosphäre verteilen und unsere Sicht verfärben. Manchmal sehen Sonnenaufgänge nach solchen Vulkanausbrüchen viel röter aus – und Sonnenuntergänge können regelrecht lila erscheinen. Man kann – ähnlich wie bei Mondfinsternissen – die Farben schwer vorhersagen, aber es lohnt sich, selbst nachzuschauen und sich von dem Naturschauspiel zu überzeugen.

 

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), ... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

2 Kommentare

  1. Manchmal sehen Sonnenaufgänge nach solchen Sonnenaufgängen viel röter aus – Sonnenaufgängen = Ereignissen!?

  2. Danke an meine aufmerksamen Lesenden, die natürlich sofort die Tippfehler gemerkt haben, die entstehen, wenn man hastig aus vielem etwas zusammenschreibt. Natürlich haben Sie alle Recht (Herr Senf, Frank, Heiko Braun, HP, Wolfgang Richter, Reiner Weber, P Baldwin), wenngleich ich die Kommentare nicht freischalte, weil sonst n-mal dasselbe da stünde – stattdessen habe ich das im Text korrigiert.

    Es gibt kein Lektorat und kein Korrektorat hier.

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