Das Fest des 25. Dezember

Wir feiern das Licht (der Welt). Der Geburtstag von Jesus von Nazareth ist unbekannt. Geburtstage wurden damals nicht aufgeschrieben. Die Kindersterblichkeit war enorm hoch und eine Geburt ist biologisch beim Menschen ein lebensgefährliches Unternehmen für Mutter und Kind. In der einsetzenden Bürokratie des römischen Verwaltungsapparates vor 2000 Jahren notierte man daher höchstens Kinder eines gewissen Alters. Wann genau, das ist wohl ebenso von Gutdünken geprägt, wie es in ländlichen Gegenden der armen Länder und Schwellenländer noch heute ist. Vermutlich werden viele auch gar nicht erfasst. 

Wintersonnenwende

Dass wir Jesu Geburt am 25. Dezember feiern, wurde im 4. Jh. festgelegt. Nachdem der römische Kaiser Konstantin das Christentum legitimiert hatte und es danach an Bedeutung gewann. Für die Römer war dieser Tag das Fest des Sonnengottes, des Sol Invictus. Die astronomische Bedeutung liegt auf der Hand: Kurz nach der Wintersonnenwende, also dem kürzesten Tag und der längsten Nacht, feiert man nun die Rückkehr des Lichts. Von nun an werden die Tage wieder länger, die Nächte kürzer. Der Sonnengott Sol hat seinen (für Rom) entferntesten, den südlichsten Punkt durchschritten und kehrt nach Norden zurück. 

We celebrate the light (of the world). The birthday of Jesus of Nazareth is unknown. Birthdays were not written down at that time. Infant mortality was enormously high and a birth is biologically a life-threatening undertaking for mother and child. In the incipient bureaucracy of the Roman administrative apparatus 2000 years ago, children of a certain age were recorded at most. Exactly when, is probably just as much a matter of discretion as it still is today in rural areas of the newly industrialized or poor countries. Probably many are not even recorded. 

Winter solstice

That we celebrate Jesus’ birth on December 25 was established in the 4th century. After the Roman emperor Constantine legitimized Christianity and it gained importance thereafter. For the Romans, this day was the feast of the sun god, Sol Invictus. The astronomical significance is obvious: shortly after the winter solstice, i.e. the shortest day and the longest night, the return of light is now celebrated. From now on, the days become longer again, the nights shorter. The sun god Sol has passed his most distant (for Rome), the southernmost point and returns to the north. 

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Die unbesiegte Sonne heute früh.

Das Grünzeug, das wir uns zu diesem Anlass ins Haus stellen, geht wohl auf einen alten germanischen oder keltischen Brauch zurück. Auch diese zentraleuropäischen Heiden haben die Wintersonnenwende gefeiert und holten sich als Zeichen für den nun bald anstehenden Neubeginn in der Natur das Grün ins Haus, das man draußen noch fand: Mistelzweige, Tannengrün und andere Nadelästchen. Weil die christlichen Missionare im Frühmittelalter bzw. der Spätantike diese immergrünen Gewächse zur Veranschaulichung des immergrünen Paradieses nutzten, wurden die grünen Zweige dann mit Äpfeln behängt. Der Apfel ist übrigens ein Symbol für die Frucht im Allgemeinen, nicht zwingend nur Äpfel im biologischen Sinn – es können damit auch Birnen, Feigen oder sonstige runde Früchte gemeint sein (siehe z.B. der Name von Orangen, die auf deutsch ja “Apfel-sine”, also “chinesischer Apfel” heißen). 

Jahresbeginn im Januar

In vielen alten Kulturen war der Jahresbeginn im März und daran hängt ja bis heute die Bestimmung unseres Osterdatums (wegen des jüdischen Pessach-Festes, das nach dem babylonischen Kalender bestimmt wird). Unsere Monatsnamen werden im letzten Jahresdrittel durchgezählt und heißen Latein einfallslos “Siebter, Achter, Neunter, Zehnter” (September, Oktober, November, Dezember). Dass das Jahr nicht mit dem zwölften, sondern mit dem zehnten Monat endet, lässt nicht etwa – wie man manchmal von schlecht informierten Journalisten hört – dass die Römer nur zehn Monate hatten! Auch die Römer konnten bereits zählen und wussten, dass das Jahr zwölf (selten dreizehn) Vollmonde hat. Die Bezeichnung “Dezember” für den zehnten Monat lässt also nur darauf schließen, dass danach noch zwei weitere Monate folgten, nämlich der elfte (Januar) und zwölfte (Februar). 

Der römische Jahresbeginn war – wie viele in dieser Zeit – natürlich im März. Zuerst war es, wie in den meisten Naturkalendern ein beweglicher Kalender, indem man mit astronomischen Beobachtungen die Frühlingstag- und -nachtgleiche bestimmte. Mit zunehmendem Verwaltungsapparat und Verbeamtung des Staates hat man jedoch den Jahresbeginn vereinfachend auf den 1. März gelegt. 

In der römischen Republik wurden die Senatoren ja regelmäßig gewählt und man hatte also regelmäßig Amtswechsel in der Regierung (wie heute). Um diese neuen Leute einzuarbeiten und eine glatte Übergabe der Verwaltungsgeschäfte an die neuen Senatoren von den alten zu gewährleisten, hat man ein bisschen Überlapp eingeplant und die neuen schon zwei Monate vor Verabschiedung der alten eingestellt. Neue Senatoren wurden also zum 1. Januar eingestellt, die alten legten erst am Neujahrstag (1. März) ihre Amtsgeschäfte nieder. Es gab also keine “ersten 100 Tage”, sondern eine 58-Tage-Einarbeitungszeit. 

Irgendwann hat man dann den Jahresbeginn auf dieses Datum der Neueinstellungen verschoben. Das zeugt davon, dass der Staatsapparat nun in der menschlichen Kultur wichtiger war als die Neu-Einstellung von Land- und Feldarbeitern, die im Frühjahr erfolgt und die die ursprüngliche Bedeutung des Frühlings-Sternbildes “Widder” war. Dieses hieß nämlich im Alten Babylon noch nicht “Widder”, sondern “Lohnarbeiter” und war dem Hirtengott Dumuzi zugeordnet. 

The greenery that we put in our homes for this occasion probably goes back to an old Germanic or Celtic custom. These central European pagans also celebrated the winter solstice and, as a sign of the imminent new beginning in nature, brought greenery into the house that could still be found outside: Mistletoe, fir greenery and other needle branches. Because the Christian missionaries in the early Middle Ages or late antiquity used these evergreen plants to illustrate the evergreen paradise, the green branches were then hung with apples. By the way, the apple is a symbol for fruit in general, not necessarily only apples in the biological sense – it can also mean pears, figs or other round fruits (see, for example, the name of oranges, which in German are called “Apfel-sine”, i.e. “Chinese apple”). 

Beginning of the year in January

In many old cultures the beginning of the year was in March and the determination of our Easter date depends on it until today (because of the Jewish Pesach festival, which is determined after the Babylonian calendar). Our month names are counted through in the last third of the year and are called Latin unimaginatively “Seventh, Eighth, Ninth, Tenth” (September, October, November, December). The fact that the year ends not with the twelfth but with the tenth month does not mean – as one sometimes hears from badly informed journalists – that the Romans had only ten months! Also the Romans could count already and knew that the year has twelve (rarely thirteen) full moons. So the name “December” for the tenth month only suggests that there were two more months following it, the eleventh (January) and twelfth (February). 

The Roman beginning of the year was – like many in this period – of course in March. At first, as in most natural calendars, it was a movable calendar, in that astronomical observations were used to determine the spring equinox. However, as the administrative apparatus grew and the state became more civilized, the beginning of the year was simplified to March 1. 

In the Roman republic the senators were elected regularly and one had therefore regularly changes of office in the government (like today). In order to train these new people and to guarantee a smooth handover of the administrative business to the new senators from the old ones, one planned a little overlap and hired the new ones already two months before the old ones left. So new senators were hired on January 1, and the old ones did not resign until New Year’s Day (March 1). So there was not a “first 100 days” but a 60-day orientation period. 

At some point, they moved the beginning of the year to this date of new hires. This testifies to the fact that the state apparatus was now more important in human culture than the new hiring of agricultural and field workers, which takes place in the spring and which was the original meaning of the spring constellation “Aries”. This was called namely in the old Babylon not yet “ram”, but “wage worker” and was assigned to the shepherd god Dumuzi. 

Die Sache mit den Geschenken. 

Tatsächlich ist auch die Vorstellung, dass der Sonnengott eine Gerichtsbarkeit ist, uralt. Man findet sie in vielen Kulturen, so auch im Alten Babylon und im Alten Sumer, wo der Sonnengott Schamasch auch der Gott der Gerechtigkeit ist, weil er alles sieht. Diese Vorstellung – vielleicht ohne babylonischen Einfluss, denn diese Kultur war bereits seit Jahrhunderten ausgestorben – taucht auch im römischen Kaiserreich wieder auf und wird dort also mit dem römischen Gott Sol Invictus verknüpft, der gerade an Bedeutung gewinnt. Der Sonnengott, der alles sieht und daher die Guten belohnt und die Bösen bestraft (bzw. ihrer Bestrafung durch die Menschen überführt), ist also der eigentliche römische Sinn des Überreichens von Geschenken aus der Zeit, in der das Christentum Staatsreligion wurde. 

Die christliche Bedeutung, dass ein guter Bischof (stellvertretend für das Christkind) die Gaben bringt oder dass ein bestimmter Edelmann (sei es der Hl. Martin oder der Hl. Nikolaus) den Armen etwas schenkt, damit sie überhaupt über den Winter kommen und nicht erfrieren oder verhungern, spielt zwar in dieselbe Richtung, gibt dem Ganzen noch eine edlere Bedeutung und kristallisiert sich auch in der dankenswert hohen Spendenbereitschaft im Dezember, ist aber nicht der eigentliche Ursprung des Brauchs. 

Der Weihnachtsmann, den wir heute in Coca Cola-rot feiern, hat bekanntlich seine Vorlage im historischen Bischof Nikolaus von Myra, aber das Konzept eines germanischen Weihnachtsmanns, der (eher kobold-artig aussehend) die Guten belohnt und die Bösen bestraft, finden wir im süddeutschen und österreichischen noch in Form von keltischen Naturgottheiten bzw. -dämonen: Die Krampus-Umzüge, die den Hl. Nikolaus begleiten, sind ein Ausdruck davon in der Adventszeit und in den Raunächten vom 25. Dezember bis 06. Januar treiben in Österreich Frau Perchta und ihr Gefolge ihre Wilde Jagd, der gefährliche Sturm vor dem Schnee im Januar. Diese ursprünglichen Wettergottheiten der Kelten, die also für das rauhe Wetter, stürmische Nächte und Schneefall verantwortlich sein sollten, entsprechen der mitteldeutschen (germanischen) Göttin Frau Holle, die in abgewandelter Form durch das Grimm-Märchen bis in unsere Zeit als Märchen erhalten ist. Die Raunächte wurden christlich umgedeutet und mit “der Ankunft des Herrn” am 6. Januar beendet.

Wie Frau Holle im Grimm-Märchen (das eine Moralgeschichte für Frauen-Erziehung in der Zeit der Brüder Grimm ist) das gute und fleißige Mädchen belohnt und das faule und böse Mädchen bestraft, so tut das auch Frau Perchta mit allen Menschen (nicht nur Frauen) und so tut es auch der amerikanische Weihnachtsmann wie in PopSongs besungen wird “he sees you when you’re sleeping, he knows when you’re awake… so be good for goodness sake“. Der dickbauchige Typ mit Rauschebart, der die Belohnungen für Fleiß & Güte bringt, kommt also nicht vom Nordpol, sondern von Vorlagen aus Mitteleuropa – und da kann man sie auch als Wettergottheiten verstehen. Terra X hatte dazu auch mal eine Folge:

The thing with the gifts. 

In fact, the idea that the sun god is a jurisdiction is also ancient. It is found in many cultures, including ancient Babylon and ancient Sumer, where the sun god Shamash is also the god of justice because he sees everything. This idea – perhaps without Babylonian influence, because this culture had already been extinct for centuries – reappears also in the Roman Empire and is thus linked there with the Roman god Sol Invictus, who is just gaining in importance. The sun god, who sees everything and therefore rewards the good and punishes the bad (or convicts them of their punishment by humans), is thus the actual Roman meaning of presenting gifts from the time when Christianity became the state religion. 

The Christian meaning that a good bishop (representing the Christ Child) brings the gifts or that a certain nobleman (be it St. Martin or St. Nicholas) gives something to the poor so that they can get through the winter at all and not freeze to death or starve to death, plays in the same direction, gives it a nobler meaning and also crystallizes in the thankfully high level of donations in December, but is not the real origin of the custom. 

Santa Claus, whom we celebrate today in Coca Cola red, has his model in the historical Bishop Nicholas of Myra, as is well known, but the concept of a Germanic “christmas man”, who (looking rather goblin-like and not like Santa Claus) rewards the good and punishes the bad, is still found in southern German and Austrian in the form of Celtic nature deities or demons: The Krampus processions that accompany St. Nicholas are an expression of this during Advent, and during the Twelfth Night (German “Raunächte“, rough nights) from December 25 to January 06 in Austria, Frau Perchta and her entourage do their Wild Hunt, the dangerous storm before the snow in January. These original weather deities of the Celts, who were thus supposed to be responsible for the rough weather, stormy nights and snowfall, correspond to the Middle German (Germanic) goddess Frau Holle (Holda), who has been preserved as a fairy tale in a modified form by the Grimm fairy tale until our time. The Raunächte were reinterpreted in Christian terms and ended with “the coming of the Lord” on January 6.

As Frau Holle in the Grimm fairy tale (which is a moral story for women’s education in the time of the Brothers Grimm) rewards the good and hardworking girl and punishes the lazy and bad girl, so does Frau Perchta with all people (not only women) and so does the American Santa Claus as sung about in pop songs “he sees you when you’re sleeping, he knows when you’re awake…. so be good for goodness sake”. The big-bellied guy with the big beard, who brings the rewards for hard work and goodness, does not come from the North Pole, but from Central Europe – and there they can also be understood as weather deities. The German television program “Terra X” once had an episode about this (in German, of course):

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als (Kultur)Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Die einleitenden Verse beschreiben eine Grundstruktur in ihrem Denken und Agieren: Physik ist eine Grundlagenwissenschaft, die datenbasiert und mit dem Erkenntnisapparat der Logik ein Verständnis der Natur zu erlangen bestrebt ist. Es gibt allerdings auch Fragen der Welt, die sich der Physik entziehen (z.B. wie wir Menschen auf diesem Planeten friedlich, synergetisch und benevolent zusammenleben können) - darum ist Physik nicht die einzige Liebe der Bloggerin. Sie liebt die Weisheit und hinterfragt die Welt. Das Wort "Philosophie" ist ihr aber zu groß und das populärwissenschaftliche Verständnis davon zu schwammig, als dass sie sich damit identifizieren würde: hier geht's faktenbasiert zu. Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

9 Kommentare

  1. Eine kleine Korrektur: die Verlegung des Jahresbeginns auf den 1. Januar in der römischen Republik hatte nicht nur verwaltungstechnische, sondern militärische Ursachen. Im Jahre 153 vuZ beschloss der Senat, dass die neuen Konsuln ihr Amt früher antreten sollten, um die Saison für die Kriegsführung optimal ausnutzen zu können. Feldzüge starteten damals typischerweise im Frühjahr, und wenn die Konsuln erst im März ihr Amt antraten und ihr Heer aufstellten, konnten schon mal 2-3 Monate vergehen, bis der eigentliche Feldzug beginnen startete, zumal wenn noch gewisse Entfernungen zu überwinden waren.
    Konkret ging es hier darum, das Heer möglichst schnell auf dem spanischen Kriegsschauplatz im Einsatz zu haben, weil es 154 einige herbe Schlappen gegeben hatte und man dem neuen Konsul M. Fulvius Nobilior möglichst viel Zeit verschaffen wollte. Das ganze ging übrigens dramatisch nach hinten los, weil Nobilior gegen die wehrhaften Keltiberer ebenfalls eine Niederlage kassierte und mitsamt dem Grossteil seines Heeres fiel.

    • ich gebe zu, ich bin ein Romantiker… wollte die Sache zum Friedensfest nicht gleich mit dem Gegenteil aufziehen, sondern auf dem Amtsübergabe-Aspekt beschränken, aber gut …

  2. Danke für den Exkurs in die auch heidnischen Wurzeln unsere Weihnachten.

    Frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

    Rudi.Knoth

  3. Danke für die interessanten Informationen, Frau Hoffmann! Sie gehören mit zur Vergangenheitsbewältigung.
    > Das steht bei Ihnen vor den nachfolgenden Kommentaren:
    “Physik war meine erste Liebe und es wird meine letzte Physik der Zukunft und Physik der Vergangenheit sein”
    = =
    Diese beiden Artikel haben sowohl mit dem Weltraum (Universum) als auch mit Physik zu tun, sind aber anstrengend:
    http://www.4-e-inigkeit.info/Hintergrundstrahlung.html
    und .
    http://www.4-e-inigkeit.info/Raum-Zeit.htm
    Bei Nichtgefallen einfach löschen.
    Nachträglch besinnliche Weihnachten gehabt zu haben,
    wünscht Ihnen – W. Bülten.

    • 1. Physik sind die Grundlagen und nur weil ich ein Fan davon bin, die Grundlagen zu verstehen, heißt das nicht, dass ich mich auf diese beschränken muss.
      2. Die Grundlagen, d.h. profundes Basis-Wissen ist wichtig, weil man andernfalls keine Wissenschaft betreiben kann. Die Wissenschaft leitet neues Wissen mit logischen Kombinationen von Fakten her. Wenn die Fakten (Grundlagen) falsch sind, hilft auch die Logik nicht, denn – Grundregel der Logik – “aus Falschem folgt Beliebiges” [ex falso quodlibet]
      3. Meine Aussage “physics was my first love and it will be my last”, also dass es meine erste Liebe war (mein erstes Studienfach) und auch nach dem Studium nicht endete (also auch eine ewige Liebe ist), heißt nicht, dass es meine einzige Liebe ist [logisches Schließen, bitteschön! Verneinung geht in der Logik mit den Regeln von De Morgan… falls Sie guuuuuugln möchten]. Die weitere, konkretisierende Aussage, dass ich mich sowohl für die Physik der Zukunft als auch für die Physik der Vergangenheit interessiere, ist eine Referenz auf mein Doppelstudium von Physik und Wissenschaftsgeschichte.
      4. Nicht jede Liebe, die ein Mensch hegt, wird erwidert. z.B. liebe ich die Natur (und Physik ist der von Menschen erfassbare Teil davon, die Naturbeschreibung – Romantik ist das Naturerlebnis, das mir ebenso Pläsier bereitet) und habe keine Ahnung, ob Mother Nature mich zurückliebt. Nachdem ich – im Gegensatz zu Ihnen, W. Bülten – auch nicht das Bedürfnis habe, religiös zu missionieren, unterstelle ich keine NaturGOTTHEITEN, sondern stelle nur Tatsachen von Jahreszeiten fest, die aufgrund von astronomischem Basiswissen (Lauf der Erde um die Sonne plus Neigung der Rotationsachse der Erde) geschehen. Mir persönlich entzieht sich der Sinn des Massenkonsums und der Wegwerfgesellschaft, ich bin ein enorm sozial engagierter Einzelgänger, der den Menschen bzw. ihrer Gesellschaft nützlich sein möchte, und hiermit nur versucht, sich einen Reim auf das bunte Treiben der Gesellschaft um ihn herum zu machen. Darum interessiert es mich, Kulte zu verstehen – die eben meistens ihre Ursachen in der unmittelbar erlebbaren Natur haben.
      5. Ich habe niemals in der Weltraumforschung=Raumfahrt gearbeitet. Dafür ist Blogger-Kollege Michael Khan zuständig. Ich habe teilweise in der Astrophysik gearbeitet, aber Astronomie ist mehr als nur Astrophysik und mit einem Viertel Jahrhundert Berufserfahrung in Pressearbeit und Forschung kann ich auch mehr als nur Astrophysik kommentieren. Einfach ausgedrückt: ich bin nicht kleingeistig genug für nur Astrophysik.
      6. Ich engagiere mich seit Jahrzehnten ehrenamtlich und nebenberuflich in der populärwissenschaftlichen Bildung, d.h. arbeite in Planetarien, öffentlichen Sternwarten, oder blogge hier ehrenamtlich, habe mehrere Vereine und eine Stiftung gegründet, um die (natur)wissenschaftliche Bildung allgemein zu erhöhen und daher vor allem im außerschulischen Bereich zahlreiche Maßnahmen organisiert.
      6a) In Planetarien gehört das Thema “Stern von Bethlehem” oft ins Repertoire der Adventszeit. Viel zu oft wird da die Dreifachkonjunktion “verkauft” und das tut mir seelisch-fachlich dermaßen weh, dass ich da am liebsten nicht mehr hingehe. Vor zwei Jahren, als wir eine Jupiter-Saturn-Konjunktion im Dezember hatten, war die schlecht informierte Presse voll davon und Sie mögen es sich nicht vorstellen können, aber (vllt. hypersibelerweise) das tut mir wirklich weh! Meine Maßnahme gegen Unwissen: Aufklärungsarbeit. Und zwar gratis, damit es keine Ausrede gibt. Es geht hier nicht um (m)eine persönliche Meinung, sondern um Faktenwissen, das offenbar in der Öffentlichkeit bzw. bei der Presse fehlt.
      6b) Die Aufklärung über die wahren Ursprünge der Feste, die uns als “christlich” verkauft werden, empfinde ich als einen Beitrag zum Frieden und Verständnis in der Gesellschaft. Lasst uns doch einfach alle die Wintersonnenwende feiern – dann ist das ein Naturereignis, das alle betrifft und wo es keine Rolle spielt, ob man dem buddhistischen, christlichen, hinduistischen, jüdischen, muslimischen, zuistischen oder sonstigen Religionen angehört. Wie ich schon oft feststellte: In meinem Blog gilt die französische Regel “über Religion spricht man nicht, das ist Privatsache”!
      Wer über Religion reden möchte, sei an den Blogger-Kollegen Michael Blume verwiesen!
      7. Von den mittlerweile 24 Jahren Berufserfahrung (plus Ungelernten-Nebenjobs neben der Schule, bei denen ich auch verschiedenen Herrinnen diente) habe ich auch nur teilweise als Physikerin gearbeitet, denn meine Doppelqualifikation (Studium und Doktorarbeiten an mehreren Fakultäten) kann ich so viel mehr als nur das. Ich lasse mich daher nicht auf nur Teile von mir beschränken – schon gar nicht von einem Kommentator in meinem Blog.

      Danke für das Verständnis!

  4. Ich bin auch hypersensibel, deshalb tut es mir immer sehr weh, wenn Gott mit einer Person in Verbindung gebracht wird, wo “Gott” doch nur die Metapher für die Vernunft des Geistes / des Zentralbewusstseins / der Kraft/Energie des holographisch-programmierten Universums ist, die Mensch (ALLE) mit wirklich-wahrhaftiger Vernunftbegabung zum “Ebenbild” im Freien Willen gestalten soll – Tatsächlich feiern wir Weihnachten stets wie die Geschichte vom täglich grüßenden Murmeltier, also ohne eine anschließend menschenwürdige Wirkung, bis das Programm …

    • Das ist ein Argument für meine Bitte, das Fest einfach Wintersonnenwende zu nennen und Gott in der Kirche, Synagoge, Moschee, Tempel… zu lassen.

      Wir sollten ritualisiert wiederkehrend feiern, was regelmäßig wiederkehrt: “The Circle of Life” (das Leben, ein ewiger Kreis) und nicht das religiöse/ spirituelle Konzept, dessen wir uns in Gotteshäusern (oder der Natur oder wo auch immer) besinnen … denn “wir sind alle Teil dieses Universums und im ewigen Kreis dreht sich unser Leben”.

      • Ich habe mit Kirche und Religion NICHTS am Hut!

        Ausserdem ist das Leben weder unser noch ewig, solange wir der Programmierung des holographischen Universums nicht entsprechend fusionierend agieren.

        • eben: genau darum geht’s!

          Das Leben an sich geht weiter, auch wenn ein Individuum stirbt (was uns allen passieren wird). Und den (Jahres)Lauf der Sonne ändert das auch nicht.

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