Im Reich der Mitte

Was mich aber besonders in China begeistert ist, dass die Menschen (ob jung oder alt, ob Bildungselite oder einfache Bevölkerung: alle) so gar keine Angst vor dem technischen Fortschritt haben und dass sie gerne lernen! In Europa & Nordamerika hat man mitunter den Eindruck, dass Nichtbildung oder besonders Nicht-Mathe-Können als chic gilt (wie ja bereits von Ernst Peter Fischer in “Die andere Bildung” vor >20 Jahren angeprangert wurde). Im Marxismus ist das anders… wohl auch, weil Karl Marx selbst mit Religion nicht viel anfangen konnte – seine Biographie ist geprägt von religiösen und gesellschaftlichen Konflikten, die es privat zu überbrücken galt (seine Eltern beide die Kinder von Rabbis, er deutsch/ sie niederländisch, die sich vor Karls Geburt christlich taufen ließen – und auch mit seiner Heirat stieß er auf gesellschaftliche Kritik wegen religiöser und Klassen-Unterschiede der beteiligten Partner); wir würden das heute kaum verstehen, aber es war eine andere Welt, die Gesellschaft des 19. Jahrhundert: 

     The past is foreign country, they do things differently there.

Gerade im Marxismus bzw. bei den Hegelianern, zu denen er gehörte, zählt daher nur das Individuum: nicht der Stammbaum, nicht die Herkunft, … sondern, was man selbst leistet. In China sieht man mich daher als a) die Gelehrte aus dem Land, aus dem auch Karl Marx stammte und b) da ich zuletzt an der Universität Jena angestellt war (die seit den Nazis “Friedrich-Schiller-Universität” heißt), werde ich als die Wissenschaftlerin von der Uni, an der Marx promovierte, gesehen. Dass ich mich von all meinen Stationen im Lebenslauf mit Jena am allerwenigsten identifiziere (icke bün doch Berlina!), wissen meine chinesischen Kollegen ja nicht. Der Treppenwitz der Geschichte: Während ich in China arbeite (und nicht mehr in Jena angestellt bin), wählte die Universität Jena einen neuen Präsidenten (denn der frühere wurde letztes Jahr auf ein anderes Amt befördert) und der neue Präsident heißt Marx, Andreas Marx. 

Schule oder Wettbewerb?

Die Kehrseite der Bildungsbegeisterung der gesamten Gesellschaft ist, dass manche Eltern ihre Sprößlinge sehr unter Druck setzen und dass wohl – erzählt mir eine Lehramtstudentin – mitunter zu großer Wettbewerb unter den SchülerInnen herrscht. Ein bisschen mehr von Fritz Zwickys Ansatz “Jeder ein Genie” wäre hier gewiss von Vorteil. 

Gut ist es, wenn die geistige Elite des Landes gefördert wird (in .de nicht der Fall, da versucht man alle gleich zu hobeln und klugen Mädchen zu sagen “sei still, die anderen wollen auch mal”, “nimm Rücksicht & warte, bis die Schwächeren auch so weit sind”) – aber es wäre nicht nur unmöglich, sondern auch komplett überflüssig, alle auf dieses Niveau zu prügeln, weil eine Gesellschaft aus Akademikern (wie wir in Deutschland sehen, wo 80% aller Leute Abitur machen sollen und studieren) eben auch nicht klüger ist und ihr die Fachkräfte (und HandwerkerInnen) fehlen! Man sollte also an der Einstellung der Leute arbeiten: alle Kinder stärken und alle Menschen zur besten Version ihrer selbst entwickeln (wie der Alte Fritz von Preußen sagte: jeder nach seiner Façon glücklich werden). 

Wissenschaftskultur in China

Das wissenschaftliche Arbeiten in China ist unglaublich liberal  – zumindest an der (zugegeben: Elite-)Universität, an der ich bin. In Deutschland steht Forschungsfreiheit zwar im Grundgesetz, wird aber leider mitunter vom altbacken-diktatorischen Habitus mancher Professoren qua Dienstanweisung konterkariert (oder dies zumindest versucht). In China schaut mich ein PostDoc-Kollege auf meine Frage “sollten wir nicht den Professor als letzten in der Autorenliste mit aufs Paper schreiben” ganz entgeistert an und sagt “warum, er war doch nicht beteiligt – ich habe noch nie den Namen von irgendwem auf ein Paper geschrieben, wenn die Person nicht beteiligt war”. Natürlich gibt es auch in China wichtige soziale und politische Regeln (und manche davon erscheinen uns Europäern befremdlich, gefährlich oder kompliziert), aber sich eine Forschung zuschreiben, die eigentlich jemand anders – ein Mitarbeiter – gemacht hat, wird offenbar nicht gemacht: auch, wenn man das Geld dafür gab oder einwarb.  

Ein Grundprinzip des Konfuzianismus ist die Verehrung der Lehrperson; Konfuzius wird als “Lehrer der Generationen” verehrt – und zusammen mit dem liberalen Gedankengut der (Jung)Hegelianer (zu denen Karl Marx gehörte) ergibt das eine sehr aufgeschlossene, jugendlichen Aktivismus fördernde, das Alter respektierende, den technischen Fortschritt begrüßende, akademische Kultur. Mag sein, dass das auch ein Stück Politpropaganda im Kommunismus ist (und eben das, was ich sehen soll), aber nach meinem Eindruck wird es gelebt – und zwar wirklich ohne dabei die Menschlichkeit zu vergessen. Ich zumindest fühle mich hier auch willkommen. 

Überwachung

Die chinesische Kultur ist ein gewaltiger Unterschied, und ich bin sehr aufmerksam (der Staat auch, denn er überwacht quasi alles mittels Software und Kameras in allen Straßen): Aufgewachsen in einer Welt, in der man weiß, dass beim Haustelefon stets jemand mithört und dass es Nachbarn gibt, bei denen man nicht einfach über den Zaun klettern darf, wenn der Ball rüber fliegt, und dass man in der Schule manches anders sagen muss als zuhause oder beim Pfarrer… erscheint mir die staatliche Überwachung in China als “Stasi des 21. Jh.”. Natürlich wurde ich stets beobachtet: nicht nur qua Software, sondern auch persönlich; ob ich mit Kollegen redete oder allein durchs Land reiste. Ich habe keine Meinung dazu: schön finde ich’s nicht, aber es bringt mich halt auch nicht so auf die Palme wie manch andere Leute in “good old Europe” – ist eben so in dieser Kultur. 

Mir scheint, die Chinesen sehen das relativ entspannt: sie denken einfach nicht drüber nach und es trägt vllt. ein Stück weit zu einer gewissen Gelassenheit bei – im Sinn von “Menschen sind einfach, wie sie sind”, man bewertet nicht. 

Immer anders als man denkt

Es ist mal wieder einer der Kulturwechsel für mich, bei denen man quasi alle seine Gewohnheiten hinterfragt. Jedenfalls ist es mir eine Freude, mit diesen Leuten zu arbeiten, denn die Kollegen sind unglaublich smart, wahnsinnig fleißig & engagiert; und sie unterstützen mich auch bei meinem Wunsch trotz fehlender Sprachkenntnisse mehr über ihre Kultur zu erfahren: wir machen eine Exkursion (mit Studierendengruppe und einigen Profs) und ich werde zu Vorträgen an andere Universitäten “herumgereicht”. Über die Regierung und die politische Linie kann man denken & sagen, was man will (wie auch in vielen anderen Staaten, inkl. unseres), aber die Menschen in China sind unglaublich clever, wissbegierig und kreativ. 

Mir gefällt diese Kultur – so exotisch sie auch ist (meistens anders als man denkt, z.B.: kommt man irgendwo an, gibt es erstmal ein Glas Wasser – aber heißes: angenehm, aber ungewohnt) – ein faszinierendes Gemisch aus Tradition und Moderne.   

Was mich persönlich (als Frau, die sich in Arbeitsgebieten bewegt, die überwiegend von Männern gemacht werden – nicht unbedingt besser, aber es gibt anzahlmäßig mehr von ihnen) auch sehr begeistert, ist, dass die chinesische Kultur und Sprache nicht zwischen Frauen und Männern unterscheidet. Als der Professor meine erste Vorlesung ankündigt, sagt er versehentlich bei der Beschreibung meines Lebenslaufs sowas wie “Er hat auch …” und entschuldigt sich dann, da die chinesische Sprache “er” und “sie” einfach nicht unterscheidet. Ich liebe es! Das sollten wir auch einführen – zumindest in allen geistigen Bereichen, denn für das Hirn ist es egal: ich habe zur Lösung von Aufgaben in Physik (oder Mathematik oder Informatik) noch nie eines meines Geschlechtsorgane gebraucht, und es nervt mich bekanntlich tierisch, wenn Leute mir sowas sagen “Susanne, du bist hier das einzige Mädchen” (na und?). Ich bin nicht gestört, weil ich mich für Wissenschaft & Technik interessiere, mein Hirn sehr logisch denkt und meine Sprache sehr sachlich & mitunter kurz angebunden ist. Ich teile zwar gern meine Erlebnisse & Erfahrungen hier schriftlich, aber um Eindrücke zu teilen und nicht, um von mir zu erzählen (Macho-Clubs und Ichlinge sind nix für mich): mag sein, dass ich eine “limited edition” bin, weil diese Sorte Frau nicht häufig vorkommt – aber es ist nichts falsch daran: das hat die europäische Welt nur noch nicht verstanden! Sowas ist nicht “unfeminin” oder gar maskulin (ich interessiere mich auch für Männer, bloß halt nicht zu viele davon und eher die ruhigen, sanften unter ihnen) – es ist einfach menschlich. Im Übrigen sind Intelligenz, Dummheit oder geistige Interessen geschlechtsneutral!  

Bahnsystem funktioniert

Dass der nach China verkaufte Transrapid zu einer chinesischen Imitation führte, erregte vor ~20 Jahren in Deutschland die Gemüter. Seither wurde das Zugsystem in China fortlaufend verbessert, während es in Deutschland dem Verfall überlassen wurde. Es ist nicht nur, dass die Schienen nicht marode sind und die Züge funktionieren, sondern auch, wie das Ganze organisiert ist: 

Am Eingang des Bahnhofs, bevor man zur Wartehalle kommt, gibt es einen Taschen-Check und Passkontrolle wie im Flughafen. Wenn man die Anzeigetafel sieht und zu seinem Gleis gehen möchte, muss man in der Wartehalle warten bis der Zug eingefahren ist bzw. der vorherige Zug abgefahren ist: Erst dann erscheint die Freigabe. Bevor man die Rolltreppe zum Gleis runter nehmen darf, gibt es eine Ticket-Kontrolle. 

Das hat mehrere Vorteile: 1) man geht definitiv zum richtigen Zug und kann sich nur schwer in den falschen verirren, 2) die Ticketkontrolle im Zug kann entfallen (wie beim Komfort-Check-in der DB wird nur nachgefragt, wenn man auf dem falschen Platz sitzt), 3) das Gedränge auf dem Bahnsteig hält sich in Grenzen. 

Hier kommt der nächste Clou: die Türen der Züge halten stets an der gleichen Stelle des Bahnsteigs, so dass die Wagennummern & Türplätze am Bahnsteig markiert sind: In den U-Bahnen gibt es sogar Glaswände vor den Gleisen (so dass sich niemand vor den Zug werfen kann), deren Türen immer an den Zugtüren öffnen. Wenn eine U-Bahn hält, öffnen und schließen sich also zwei Tür(schichten): eine Tür in der Glaswand am Bahnsteig und eine vom Zug selbst. Bei den Fernzügen gibt es keine Glaswände am Bahnsteig, aber da man es vom Nahverkehr so gewohnt ist, stellt man sich immer genau an die Stelle am Bahnsteig, an dem die Tür halten wird. 

Die Chinesen sind sehr diszipliniert. Wenn man auf den Zug wartet, sieht der Bahnsteig sehr aufgeräumt aus: es stehen kleine Menschenschlangen an den Bereichen, wo die Zugtüren sein werden, aber nirgends sonst – kein Gewusel auf dem Bahnsteig, kein chaotisches Durcheinanderlaufen, wenn der Zug einfährt. 

Bahnhof

Öffentliche Toiletten zahlreich & sauber

Die Toilette des Kaiserpalastes ist eines der zahlreichen (283) klassischen chinesischen Sternbilder. Man hat den Eindruck, dass dieses Thema in China nicht so nebensächlich behandelt wird wie in den europäischen Kulturen. 

Das nebenstehende Bild zeigt eine öffentliche Toilette in einem Park in Nanjing, ein kleiner Grünstreifen neben großen Straßen – nichts besonders, ein gewöhnlicher kleiner offener Park – eher ein größerer Grünstreifen – in dem am Wochenende Musiker ihre Stücke üben und jazzen. Die Toiletten sehen aber überall so aus – auch in den Bahnhöfen großer Städte. Man hat den Eindruck, dass die Auffassung hier eher ist, dass diese Stätten dazu gebaut sind, den Dreck zu versenken, als ihn (wie in Europa) zu beherbergen. 

in einem Park
verschneit in den Subtropen – Zehn Jahreszeiten werden in der Kultur unterschieden (wie bei uns im phenologischen Kalender)

Luft und Atmosphäre

Uni Campus bei Nacht

Ehrlich gesagt, ist China ja nicht für die Qualität der Luft berühmt – und tatsächlich ist die Atmosphäre in den Städten oft etwas trüb, so dass man den roten Schein der Reklame auch sieht, wenn die Reklame selbst hinter Gebäuden ist. 

Allerdings gibt es auch Abende, in denen man aus der Stadt heraus Sterne erkennen kann. Die hellsten zumindest.  

Ich hatte eigentlich schon befürchtet, für die Dauer meines Aufenthalts keinen Himmel (oder nur Einheitsgrau) zu sehen und wurde dann positiv überrascht, dass ich tatsächlich Sonne, Mond und hin und wieder helle Sterne (durch die Bäume mitten in der Stadt auf dem Uni-Campus) gewahr werden konnte. Was mich auch besonders (positiv) überraschte, war Peking. Die Luftqualität wurde wohl in den vergangenen zehn Jahren erheblich verbessert.

Allgemeine Kultur

Es gibt natürlich auch das, was man von China erwartet: 

überall und jederzeit Lampions
Drachen (wie der babylonische Muschhuschu)
… im Jahr des Drachens
Drachenboot vor der Mauer der alten Kaiserstadt Nanjing
jede Menge Fahrräder
Vogelmärkte

Lebende Fische, Schildkröten, u.a. Tiere werden auf der Straße (Wassertiere in Kunststoffschüsseln, Hähne in Käfigen) und im Supermarkt in Aquarien verkauft, geschlachtet wird zuhause. In den Supermärkten geht es den Fischen meistens gut, aber auf der Straße habe ich da meine Zweifel: in Europa würde der Tierschutz das nicht zulassen. 

Reis gibt es nur im 5 kg-Sack und nicht in handlichen Kleinmengen wie bei uns. Frischer Tofu ist vor Ort sehr viel köstlicher als in Europa – und wie ich lernte, wurde er vor ca. 2000 Jahren durch Lebensmittelforscher im Auftrag eines Kaisers erfunden, der nach Möglichkeiten suchte, die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Die dt. Wikipedia schreibt lapidar über einen bekannten Mythos, dass er die Erfindung eines Prinzen sei – aber mein Gastgeber-Professor vor Ort erzählt das anders.  

Fußgängerzone

Schöne Frauen und gelebte Tradition (geheiratet wird wohl sehr oft in traditionellen Gewändern).

Leitsprüche der dt. Universitäten

Gedicht von Friedrich Schiller (auch das – und nicht nur die Gedenktafel an Karl Marx’ Dissertation) steht im Universitätshauptgebäude in Jena geschrieben bzw. zumindest ein Auszug davon:

Wenn, das Todte bildend zu beseelen,
Mit dem Stoff sich zu vermählen,
Thatenvoll der Genius entbrennt,
Da, da spanne sich des Fleisses Nerve,
Und beharrlich ringend unterwerfe
Der Gedanke sich das Element.
Nur dem Ernst, den keine Mühe bleichet,
Rauscht der Wahrheit tief versteckter Born,
Nur des Meisels schwerem Schlag erweichet
Sich des Marmors sprödes Korn. 

Ein Zitat von Karl Marx prankt im Haupttreppenhaus der Humboldt Universität zu Berlin (wo ich promoviert wurde und mit der ich mich folglich mehr identifiziere), Unter den Linden 6: 

Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert. 
Es kommt aber darauf an, sie zu verändern.

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als (Kultur)Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Studienbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, jobbedingt 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017+2024 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten 2022), Jerusalem+Tel Aviv (Israel 2023), Hefei (China 2024)... . Die einleitenden Verse beschreiben eine Grundstruktur in ihrem Denken und Agieren: Physik ist eine Grundlagenwissenschaft, die datenbasiert und mit dem Erkenntnisapparat der Logik ein Verständnis der Natur zu erlangen bestrebt ist. Es gibt allerdings auch Fragen der Welt, die sich der Physik entziehen (z.B. wie wir Menschen auf diesem Planeten friedlich, synergetisch und benevolent zusammenleben können) - darum ist Physik nicht die einzige Liebe der Bloggerin. Sie liebt die Weisheit und hinterfragt die Welt. Das Wort "Philosophie" ist ihr aber zu groß und das populärwissenschaftliche Verständnis davon zu schwammig, als dass sie sich damit identifizieren würde: hier geht's faktenbasiert zu. Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

2 Kommentare

  1. Ich war vor ca. 15 Jahren insgesamt 3 mal in China zu einer je 1-wöchigen Sitzung einer Normungskomission. Die erste Reise ging nach Peking im Januar, und -oh Wunder- die ganze Zeit war klarer Himmel, ganz ohne Smog. Doch bei den beiden andern Reisen, bei denen ich nur in Peking zwischenlandete und zum Inlandsflug umstieg, war extremer Smog. Der Smog war so dick, dass ich aus dem Flugzeugfenster das riesige fast 1 km lange Flughafengebäude von der parallel laufenden Start- und Landebahn immer nur schemenhaft sehen konnte.
    Auch die Lernbegierigkeit der Chinesen fiel mir auf, da mich die Chinesen in der Kommission mehrfach baten sie über die Vorgehensweise bei der Entstehung von internationalen Normen und einige der Einzelheiten, die gerade erörtert wurden, nochmal “privatim” zu informieren, was ich gerne machte.

  2. Eingangstext

    …den technischen Fortschritt begrüßende, akademische Kultur. Mag sein, dass das auch ein Stück Politpropaganda im Kommunismus ist…

    Ich würde eher sagen: Diese Politpropagande kommt von der Sozialistischen Marktwirtschaft. Oder einfacher und ehrlicher: Das ist kapitalistische Propaganda.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistische_Marktwirtschaft

    Der größte Teil des Wirtschaftswachstums in China wird dem privaten Sektor zugeschrieben,[2] der zweimal so schnell wächst wie die offiziellen Wachstumszahlen insgesamt und der kontinuierlich größer wird.

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