Berlin ist toll! 🙂 Nach dem wirklich schmucken Mondaufgang gestern Abend
hatte ich meinen Plan für die Nacht beschlossen: Ich wollte noch kurz schlafen, um 2:55 aufstehen und den Eintritt des Mondes in den Kernschatten vom heimischen Balkon beobachten,
dann zu demjenigen Planetarium, das auf dem Weg zur Arbeit liegt und ab ca. 7 Uhr im Büro sein… Der Plan ging auch auf, aber was mich überraschte: alle ca. 500 m auf meiner Radtour durch Berlin sah ich Menschen mit riesigen Fotoapparaten (Teleobjektive) und Feldstechern, die den Mond anschauten.
Hier und da hielt ich an und plauderte mit den Menschen; auf dem letzten Wegstück zum Planetarium begleitete mich ein Mensch auf einem Roller: Er hatte mich an einer roten Ampel angesprochen: “schon gesehen?” sagte er mit fasziniertem Blick auf den roten Mond und als ich antwortete, dass ich das Spektakel bereits seit 3 Uhr beobachte, ergab sich ein Gespräch über Astronomie in Berlin und darüber, wie toll unsere Sternwarten und Planetarien sind.
Das hat mich schwer beeindruckt, dass es so viele Sterngucker in Berlin gibt! eine tolle Stadt
Dieses Bild ist natürlich montiert, denn beides zusammen kriegt man nicht mit derselben Belichtungszeit:
In der Dämmerung stand der Mond schon sehr tief und das eine oder andere Teleskop wurde nach Osten geschwenkt, wo sich Mars, Jupiter und Venus gerade um Regulus herum tummeln:
So, jetzt bin ich aber auch durchgefroren. Guten Morgen, Berlin!
"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als (Kultur)Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Die einleitenden Verse beschreiben eine Grundstruktur in ihrem Denken und Agieren: Physik ist eine Grundlagenwissenschaft, die datenbasiert und mit dem Erkenntnisapparat der Logik ein Verständnis der Natur zu erlangen bestrebt ist. Es gibt allerdings auch Fragen der Welt, die sich der Physik entziehen (z.B. wie wir Menschen auf diesem Planeten friedlich, synergetisch und benevolent zusammenleben können) - darum ist Physik nicht die einzige Liebe der Bloggerin. Sie liebt die Weisheit und hinterfragt die Welt. Das Wort "Philosophie" ist ihr aber zu groß und das populärwissenschaftliche Verständnis davon zu schwammig, als dass sie sich damit identifizieren würde: hier geht's faktenbasiert zu. Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).
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