Verstehen Kleinkinder, was in unserem Kopf vorgeht?

Bislang ging die Wissenschaft davon aus, dass Kinder sich erst im Alter von etwa vier Jahren in die Perspektive anderer hineinversetzen können. Erst dann würden sie verstehen, dass andere manchmal anders denken als sie selbst. In den letzten Jahren haben Forscher jedoch herausgefunden, dass schon jüngere Kinder mit ihrem Blick signalisieren, was der andere denken könnte.

von Charlotte Grosse-Wiesmann

Die dreijährige Maja spielt mit ihrem Papa Verstecken. Zunächst versteckt sich der Papa demonstrativ hinter dem Vorhang. Maja rennt lachend hinterher und enttarnt ihn. Dann ist Maja dran mit dem Verstecken. Sie bleibt direkt vor ihrem Papa stehen und hält sich einfach mit den Händen die Augen zu. Eine Szene, die viele schon gesehen oder davon gehört haben. Kleine Kinder zwischen zwei und vier Jahren halten beim Versteckspiel oft einfach ihre Augen zu. Sie scheinen zu denken: Wenn ich mich selbst nicht sehe, kann mich auch niemand anders sehen.

Auch wenn Maja vorhersagen soll, wo ihr Bruder nach der Schokolade suchen wird, die der Papa vor ihm versteckt hat, fällt es ihr schwer, zwischen ihrer eigenen Perspektive und der ihres Bruders zu unterscheiden. Kennt sie selbst das neue Versteck, geht sie automatisch davon aus, dass auch ihr Bruder weiß, wo die Schokolade jetzt ist und er direkt zum richtigen Ort gehen wird. Maja scheint noch nicht zu verstehen, dass andere um sie herum andere Dinge sehen und wissen, als sie selbst. Dieser Entwicklungsschritt, sich in andere hineinzuversetzen und zu verstehen, was in ihnen vorgeht, gilt als ein Meilenstein in der Entwicklung sozialer Fähigkeiten.

Bislang ging die Wissenschaft davon aus, dass Kinder sich erst im Alter von etwa vier Jahren in die Perspektive anderer hineinversetzen können. Erst dann würden sie verstehen, dass andere manchmal anders denken als sie selbst. In den letzten Jahren haben Forscher jedoch herausgefunden, dass schon jüngere Kinder in ihrem Blick richtige Erwartungen an das Suchverhalten anderer zeigen – aber nur, solange man sie nicht direkt danach fragt. Kommt der Bruder auf der Suche nach Süßigkeiten in den Raum, schauen sie zum Beispiel mehr zum ursprünglichen Ort der Schokolade als zum neuen Versteck, von dem der Junge noch nichts weiß. In ihrem Blick scheinen sie richtig vorherzusagen, dass der er am alten Ort suchen wird. Fragt man sie jedoch direkt, wo der Bruder jetzt hingehen wird, geben sie die falsche Antwort, als wüsste der Bruder bereits ebenso wie sie vom dem neuen Versteck.

Diese neuen Befunde waren für die Forschung ein Rätsel: Warum können Vorschulkinder das Suchverhalten und fehlende Wissen der anderen noch nicht in Worte fassen, wenn doch Säuglinge schon zum richtigen Ort schauen?

Eine neue Studie hat jetzt herausgefunden, dass es sich hierbei um unterschiedliche kognitive Prozesse handelt, die durch unterschiedliche Hirnnetzwerke unterstützt werden (Link zur Original-Studie: hier). Erst wenn die Hirnregionen herangereift sind, die auch bei Erwachsenen für die Perspektivübernahme zuständig sind, können Vierjährige formulieren, was andere wissen oder denken und sich so daraus erschließen, wie diese handeln werden. Während dieser Entwicklung reifen nicht nur die einzelnen Hirnregionen heran. Auch ihre Verbindungen miteinander im Gehirn werden stärker (Referenz hier). Erst im Alter von vier Jahren, wenn dieses Netzwerk vollständig ausgereift ist, verstehen Kinder, dass andere eine unterschiedliche Perspektive haben als sie selbst.

Die Säuglinge benutzen für ihr Blickverhalten hingegen eine andere Strategie, die auf einem völlig anderen Hirnnetzwerk beruht. Sie schauen zwar zum richtigen Ort, an dem der Bruder vergeblich nach der Schokolade suchen wird, scheinen sich aber noch nicht in gleicher Weise zu erschließen, was sich dieser dabei denkt. Es ist sogar unklar, ob die kleinen Kinder selbst noch wissen, wo die Schokolade wirklich ist oder ob sie sich womöglich durch das Unwissen des Bruders haben anstecken oder verwirren lassen. Tatsächlich wäre dies gar nicht so unpraktisch. Für ein Baby oder Kleinkind ist es womöglich wichtiger zu wissen, was Mama oder Papa tun werden und erwartungsvoll in ihre Richtung zu schauen – als selber zu wissen, wo das Essen ist.

Zurück zum Versteckspiel. Ob Maja wirklich nicht versteht, dass die anderen sie weiterhin sehen können, selbst wenn sie sich die Augen zuhält, darüber sind sich Wissenschaftler noch uneinig. Manche gehen davon aus, dass sie sehr wohl begreift, dass ihr Körper sichtbar bleibt. Vielmehr denkt das Mädchen, der Augenkontakt sei entscheidend, um gesehen und gefunden zu werden.

Veröffentlicht von

Charlotte Grosse Wiesmann ist Forschungsgruppenleiterin der Gruppe "Meilensteine früher kognitiver Entwicklung" am Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Sie hat Physik studiert und im Bereich der Entwicklungspsychologie promoviert. Ihre Forschung beschäftigt sich mit den kognitiven und neuronalen Grundlagen früher sozialer Entwicklung.

9 Kommentare

  1. Eine wesentliche Rolle für das Verständnis eines Kindes von sich und seiner Umwelt – ist die kulturell unterschiedliche Erziehung.

    Per Google-suche [infantile Amnesie Maori] findet man Hinweise auf Forschungsarbeiten, welche zeigen, dass das Phänomen ´infantile Amnesie´ eindeutig nur kulturelle und keine neuronale Grundlagen hat.
    (Die Lehrmeinung ´infantile Amnesie´ beschreibt, dass wir uns nicht absichtlich an Erlebnisse aus der frühesten Kindheit erinnern können.)

    Bei uns in Europa werden Kleinkinder stärker dazu ermuntert EIGENE Erfahrungen mit EIGENEN Worten in der ICH-Perspektive immer wieder zu erzählen – deswegen ist in Europa die Grenze für die ´infantile Amnesie´ etwa beim 3.5 Lebensjahr. In Ostasien wird bei der Erziehung von Kleinkindern kein besonders großer Wert auf Individualität gelegt – sondern man erzieht sie als Mitglied einer Gemeinschaft. Deswegen ist die Grenze ´infantile Amnesie´ dort beim 6. Lebensjahr. D.h. dieser große Unterschied ist nicht neuronal sondern kulturell bedingt.

    Diese Beispiele zeigen, dass die kulturelle Erzählkultur wo das Kind aufwächst einen sehr großen Einfluss auf die Eigen-/Fremdwahrnehmung hat. Dies dürfte sich auch auf das Phänomen der ToM auswirken (Reproduzierbarkeit). Deshalb wäre es wichtig, bei Experimenten zu diesem Phänomen immer auch genau zu prüfen wie die familiäre Erzählkultur bei dem jeweiligen Kind ausgebildet ist – bei dem man das ToM-Phänomen untersucht.
    Untersucht man die familiäre Erzählkultur nicht, dann besteht die Gefahr, dass man die ToM-Fähigkeit der Perspektivenübernahme fäschlich teilweise einem Gehirnreifungsprozess zuordnet – obwohl diese teilweise eher in der unterschiedlichen Entwicklung der ICH-Identität begründet ist.

    off topic:
    Die Lehrmeinung ´infantile Amnesie´ ist nachweisbar fragwürdig bzw. falsch. Im Rahmen der sogenannten ´Nahtod-Erfahrung´ ist deutlich erkennbar, dass unser Gehirn ZWEIT UNTERSCHIEDLICHE STRATEGIEN beim Erinnern anwendet:
    A) in hierarchisch AB-steigender Reihenfolge werden Erlebnisse vom aktuellen Alter bis zum 2.-4- Lebensjahr dem bewussten Erinnern zugänglich. Dies würde der Lehrmeinung ´infantile Amnesie´ entsprechen.
    B) in hierarchisch AUF-steigender Reihenfolge werden Erlebnisse ab dem 5. Schwangerschaftsmonat dem bewussten Erinnern zugänglich (in der gleichen Reihenfolge wie sich die Sinne entwickeln: Fühlen(Hautkontakt) >Hören > Sehen > Geburt(indirekt) > erste Sozialerfahrungen > …, Korrelation = 1)
    Beispiel B) zeigt, dass die Lehrmeinung ´infantile Amnesie´ nachweisbar fragwürdig bzw. falsch sein muss – aber dies wird von der Gedächtnis-/Kognitionsforschung bisher komplett ignoriert.

    Die Forschung zu der frühen kognitiven Entwicklung – auch zum Thema ToM – ist daher mit sehr großem Fragezeichen zu versehen. Denn eine zentrale Lehrmeinung – infantile Amnesie – zur frühkindlichen Entwicklung ist nachweisbar falsch, ohne dass die Kognitions-/Gedächtnisforscher dies beachten!
    Per Google-suche [Kinseher NDERF denken_nte] ist ein Lebenslauf ab dem 5. Schwangerschaftsmonat als Beispiel in der PDF einsehbar. (Wer Geld ausgeben will, das e-/Buch ´Kinseher Richard: Pfusch, Betrug, Nahtod-Erfahrung´ ist im Handel erhältlich)

    • Verschiedene Erfahrungen (kultureller oder anderer Natur) haben ebenfalls einen Einfluss darauf, wie sich unser Gehirn entwickelt. Somit können verschiedene Erfahrungen – auch vermittelt durch unterschiedliche Hirnreifung – einen Einfluss auf unsere Entwicklung und Fähigkeiten nehmen. Neuronal und erfahrungsbedingt sind daher kein Gegensatz, sondern können verschiedene Ebenen desselben Phänomens beschreiben.

  2. Faszinierend der Gedanke, dass verschiedene Teile/Denkprozesse in uns bei der gleichen Aufgabe zu verschiedenen Resultaten kommen und dass erst eine engere Kommunikation zwischen den zuständigen Hirnteilen für Übereinstimmung sorgt.
    Beim obigen Beispiel zum Wissen/Glauben, was es brauche um versteckt zu sein, scheint das sprachlich/logische System bei Vorschulkindern noch unterentwickelt zu sein während die Intuition schon klappt.
    Das passt vielleicht auch zum Konzept des schnellen und langsamen Denkens von Daniel Kahneman, der schnelles, intuitives Denken und langsames logisches Denken als zwei teilweise unabhängig operierende Teilsysteme betrachtet. Es liegt nahe, dass das schnelle, intuitive Denken früher reift und früher verfügbar ist als das langsame, logische Denken und dass die Kommunikation zwischen diesen beiden Teilsystemen nicht von vornherein klappt.
    Ben Görtzel, der sich der Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz gewidmet hat, sagt ebenfalls, dass die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilsystemen eines intelligenten Systems die grössten Herausforderungen stellt.

  3. Die Alters-Grenze für ToM bei unterschiedlichen Völkern variiert zwischen 4 bis 9 Jahren – steht bei Wikipedia.

    Diese starken Unterschiede deute darauf hin, dass die ToM-Fähigkeit wohl eher das Ergebnis von Erziehung und weniger von neuronalen Grundlagen ist. Denn man darf davon ausgehen, dass sich die Gehirne weltweit biologisch gleich entwickeln.
    Wer ToM einer bestimmten Gehirnentwicklung zuschreibt – müsste deshalb gute biologische Argumente haben

    • In der Tat gibt es bei der Entwicklung der sprachlichen Theory of Mind-Fähigkeiten kulturelle Unterschiede. Auch die Erziehung scheint eine Rolle zu spielen – Kinder, deren Eltern mehr mit ihnen darüber sprechen, was im Kopf von anderen vorgeht, können Fragen nach den Gedanken anderer schon etwas früher beantworten. Verschiedene Erfahrungen (kultureller oder anderer Natur) haben ebenfalls einen Einfluss darauf, wie sich unser Gehirn entwickelt. Somit können verschiedene Erfahrungen – auch vermittelt durch unterschiedliche Hirnreifung – einen Einfluss auf unsere Entwicklung und Fähigkeiten nehmen. Während sich die Fähigkeit von Kindern, über die Gedanken anderer zu sprechen, je nach Kulturkreis unterscheidet, weisen erste Studien darauf hin, dass dies für die frühe Fähigkeit zur Perspektivübernahme im Blickverhalten von Säuglingen nicht der Fall ist. Eventuell sind diese frühen Fähigkeiten also erfahrungsunabhängig und angeboren. Ein klarer Schluss hierüber bedarf allerdings noch weiterer Forschung.

  4. @Holzherr
    A) Wenn wir einen neuen Reiz wahrnehmen – dann RE-AKTIVIERT unser Gehirn sofort eine vergleichbare/identische Erfahrung, damit wir sofort reagieren können. Dies ist eine Überlebensstrategie des Gehirns – wobei Schnelligkeit wichtiger ist, als Genauigkeit
    B1) Ist aber für den neu wahrgenommenen Reiz keine sofort verfügbare vergleichbare Erfahrung vorhanden, dann wechselt der Fokus der Aufmerksamkeit auf die Verarbeitung dieses Reizes und das Gehirn SUCHT systematisch in dem vorhandenen Wissen nach einer möglichst vergleichbaren Erfahrung. Diese Aktivität dauert etwas länger.
    B2) Wenn wir auf einen Reiz vom Gehirn einen Vorschlag für das Verständnis bekommen – dann haben wir in Situationen, wo keine schnelle Reaktion erforderlich ist, die Möglichkeit länger über die erlebte Situation nachzudenken und kommen möglicherweise zu so einer anderen Entscheidung.

    A) und B1/B2) sind Beispiele für die Arbeitsweise des Gehirns worauf sich die thinking fast – thinking slow von Prof. Kahnemann bezieht. Das Gehirn passt seine Reaktion auf die aktuelle Situation an und verwendet je nach Bedarf unterschiedliche Strategien.
    (im ersten Beitrag habe ich geschrieben, dass Erlebnisse vom Gehirn in AUF- bzw. AB-steigender hierarchischer Reihenfolge reaktiviert werden. Auch hier sind zwei unterschiedliche Strategien erkennbar. Zu Erklärung dafür gibt es den Begriff ´Priming´: Je nach dem neuronalen Zustand unseres Gehirns VOR der Wahrnehmung eines neuen Reizes, kann ein identischer Reiz dann deshalb völlig unterschiedlich verarbeitet werden)

    Offenbar nutzt unser Gehirn verschiedene Strategien – je nach Situation. Dies könnte auch beim ToM-Phänomen der Fall sein.

  5. @Grosse Wiesmann: – eine Frage zum ToM-Versuchsdesign:

    Wenn ein Kleinkind beim Verstecken spielen mit dem Vater sich selbst verstecken soll – hält es einfach die Augen zu.

    Tritt das gleiche Verhalten (Augen zu halten) auch auf, wenn ein Kleinkind mit einem anderen Kleinkind Verstecken spielt?

    Ist das gleiche Verhalten wie beim Spiel mit dem Vater beobachtbar (Augen zu halten) – dann haben wir auch hier einen ToM-Effekt
    Hält sich das Kleinkind aber nicht die Augen zu, sondern versteckt sich selbst – dann muss das Versuchsdesign für solche ToM-Untersuchungen überdacht werden.

    • Dieses Verhalten, dass Kinder sich beim Verstecken die Augen zu halten, tritt nicht nur beim Versteckspiel mit den Eltern auf, sondern kann recht allgemein mit verschiedenen Versteckpartnern beobachtet werden. Im vorliegenden Artikel war dies mehr als Beispiel gemeint, um das Problem der Perspektivübernahme zu illustrieren (dass diese erfordert zu verstehen, was der andere sieht oder weiß und nicht man selbst). Unsere Studien sind der Situation mit der versteckten Schokolade ähnlicher: Eine Maus legt ihre Süßigkeit in eine Kiste und zieht sich daraufhin zurück um ein Nickerchen zu machen. In der Abwesenheit der Maus holen wir die Süßigkeit aus der Kiste und verstecken sie gemeinsam mir dem Kind in einer Tüte. Dann kommt die Maus zurück und wir fragen die Kinder, wo die Maus wohl jetzt nach ihrer Süßigkeit suchen wird. Mit diesen und ähnlichen Situationen haben 3-Jährige Schwierigkeiten und erst etwas ältere Kinder können solche Fragen richtig beantworten. In ihrem Blickverhalten verraten Kinder aber schon viel früher die richtige Erwartung an die Handlung der Maus.

  6. @Grosse Wiesmann – Anmerkungen zum Thema ´Versuchsdesign´

    1) Hält man ein Baby unter den Achseln und senkt es langsam ab – dann beginnt es mit Schreitbewegungen, sobald die Sohlen diese Unterlage berühren. Dieser ´Schreitreflex´ verschwindet nach ca. 3 Monaten. Man führte dieses Verschwinden des Schreitreflexes auf die kognitive Entwicklung des Gehirns zurück – bis eine Wissenschaftlerin auf die Idee kam, das Baby in ein Becken mit warmem Wasser zu halten. Sobald die Fußsohlen den Beckenboden berührten – begann das Baby wieder zu schreiten.
    D.h. das Verschwinden des Schreitreflexes ist vermutlich auf eine noch unzureichende Entwicklung der Beinmuskulatur zurückzuführen – welche die schwereren Beinchen nicht mehr heben kann.
    >>> hier brachte eine Veränderung des Versuchsdesigns andere Ergebnisse

    2) Sie erhalten heute/morgen von mir einen Brief mit einem kompletten Erklärungsmodell für das Phänomen ´Nahtod-Erfahrung´(NTE) – wobei ich belege/beschreibe dass man sich lebenslang an Erlebnisse ab dem 5. Schwangerschaftsmonat erinnern kann.
    Mit diesen belegbaren frühesten Erinnerungen muss das Versuchsdesign zur Erforschung frühkindlicher kognitiver Fähigkeiten (infantile Amnesie, ToM) neu überdacht werden. Denn dass Erlebnisse ab dem 5. Schwangerschaftsmonat LEBENSLANG UNVERÄNDERT vorliegen – muss in der Diskussion von Versuchsergebnissen unbedingt berücksichtigt werden. Wenn Erlebnisse LEBENSLANG UNVERÄNDERT vorliegen – kann man bestimmte Effekte nicht irgendwelchen neuronalen/kognitiven Veränderungen zuschreiben.

    Zusätzlich finden Sie per Google-suche [Pivotal Prof Shing] oder [cordis europa id 758898] Informationen zum PIVOTAL-Forschungsprojekt. Dabei versucht man mit 5 Jahren Forschungszeit und einem EU-Förderbetrag von 1,4 Mio Euro auf Fragestellungen Antworten zu finden – welche ich schon seit über einem Jahrzehnt veröffentlicht habe (wie Sie mit meinem NTE-Kurztext nachprüfen können).

    Dieses Beispiel 2) zeigt, dass ein gutes Versuchsdesign und sorgfältige wissenschaftliche Arbeit auch darin bestehen könnte, vorhandenes Wissen mit einer guten Recherche zu suchen und zu überprüfen. Dass man sich bei NTEs lebenslang an Erlebnisse aus der Foetus-zeit erinnert – habe ich seit 2006 veröffentlicht.

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