»Sprechstunde mit Redakteur Steve Ayan im Februar 2022«

11 Minuten mit »Gehirn&Geist«, 3. Februar 2022

»Gehirn&Geist«-Redakteur Steve Ayan, Spektrum der Wissenschaft

4 Kommentare

  1. Stress hat viele Dimensionen.
    Die (Arbeits-)Kultur spielt sicher eine grosse Rolle. Nicht umsonst erhielt der Tod durch Stress in Japan (und nicht in Italien) einen eigenen Namen, nämlich Karōshi.

    Toxischer Stress ensteht wohl häufig durch das Nicht-Abschalten können.

    Stress hat nicht nur individualpsychologische Auslöser, sondern ist auch Ausdruck der Kultur in der man lebt und der Erziehung, der Lebenstüchtigkeit. Zur Lebenstüchtigkeit gehört eben auch die Kunst des Umgangs mit belastenden Situationen.

    Vielleicht sollte man schon in der Schule lernen mit Stress umzugehen.

    • Unternehmenskultur ist zentral, sie sollte, wie einige meinen, nicht allzu verlogen sein, in wie gemeint sozialen Verbunden, Bündnissen ist es so, dass sich am besten an Interessen gebunden zeitweise arrangiert wird und insofern auch interpersonell das sog. “Win-Win” gesucht bis gefunden wird, auch bei derartiger Aussicht : Stress abbauend.

      Sicherlich darf es so auch eine übergeordnete Ethik geben, die vielleicht, wie manchmal, wie gemeint wird, nicht übertrieben werden muss. [1]

      Dennoch gilt es sich aus diesseitiger Sicht auch im sozialen Verbund sozusagen nachhaltig unterzuordnen (ohne politisch kollektivistisch zu werden) und insofern Stress in einem möglichst günstig verbundenen, äh, Verbund, gar nicht erst wahr zu nehmen.
      Es gilt das Individuum nicht der Menge direkt entgegen zu setzen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

      [1]
      Sozusagen übergeordnete Ethik darf in Unternehmen (der Wirtschaft) nie versuchen begründete Einzelinteressen der Angestellten zu überschreiben.

  2. Feedback zum Stress :

    Ich habe mich irgendwie auf diese neue Video-Ausgabe gefreut, maoistisch inspirierte Kleidung lag sicherlich nicht vor, sah vielleicht einigen nur so aus, zum negativen Stress, der bei einigen so entsteht :

    1.) Die Mitarbeiter oder Kollegen ziehen nicht mit, sie sind entweder für ihre Aufgabe unzureichend geeignet oder renitent.

    2.) Es liegt eigene Überforderung vor, es ist möglich sozusagen in eine Anforderungslage “gebeamt” zu werden, der persönlich nicht entsprochen werden kann, qua Ausbildung und eigener Flexibilität auch nicht.

    3.) Es wird in einer Aufgabe kein Sinn erkannt, der Verdacht stattdessen hart ist, dass nicht einer oder der Sache, sondern vielleicht nur Personen gedient ist, wenn wie gemeint geleistet wird, das Resultat in jedem Fall unvollkommen sein muss und dies vielleicht so auch vorab gewünscht war.

    Zum positiven Stress :

    1.) er liegt dann vor, wenn Sinnhaftigkeit der Aufgabe individuell erkannt worden ist, sich zugetraut wird, auch per Qualifikation, hier “ein wenig” zu wirken, gar besondere Leistung zu erbringen

    2.) wobei diese besondere Leistung dann, wenn die Qualifikation stimmt, wiederum auch sinnlos sein darf, es ist sicherlich “nicht wirklich” direkt sinnhaft sich bspw. zyklisch und anhaltend auf einem Rundkurs der Länge 2 KM um einen kleinen See zu bemühen – Dr. Webbaer hat im dankenswerterweise bereit gestellten audiovisuellen Dokument bemerkt, dass gejoggt wird (Dr. W joggte ebenfalls, die Gelenke liessen so leider irgendwann nicht mehr zu).

    3.) Wie gemeint positiver Stress auch dann entstehen kann, gar wenn völllig überfordert, doch für sich gelernt und pers. Nutzen gezogen werden kann.


    Bei den “Mindset-Motivatoren” weiß ich nicht so recht, ich überlasse gerne anderen sich so-o motivieren zu lassen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  3. “Stress”
    Sie kennen das Gleichnis von den Lemmingen. Wenn zum Bsp. alle in dieser Gesellschaft WERTEN nachlaufen die ihrem Leben einen Sinn geben, diese WERTE aber zunehmend verfallen, dann entsteht auch Dauer-Stress. Klimakrise, Pandemien, Wirtschaftskrisen, Kriege, Migrantenströme etc. können zu einer Art SINN-LOSIGKEIT führen da erstrebenswerte Werte von Sicherheit nichts mehr gelten, da zum Bsp. das eigene Haus, Reisen, Beruf, Geld etc.
    in Frage gestellt werden- vieles perspektivlos wird. Der Kapitalismus bzw. die gegenwärtigen Gesellschaftsformen scheinen auf viele brennenden Probleme dieser gefährdeten Welt keine Antworten zu haben und die Psychologen, die selbst KInder dieser Zeit sind, laufen auch nur mit wie die Lemminge .

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