Kuratorenführung der Ausstellung »Javagold – Pracht und Schönheit Indonesiens«

Besuch von Abonnenten der Zeitschrift »Spektrum der Wissenschaft« bei einer Kuratorenführung der Ausstellung »Javagold – Pracht und Schönheit Indonesiens« im Reiss Engelhorn Museum in Mannheim vom 15. September 2019 bis 13. April 2020

© rem, Foto: Mauro Magliani

Uns erwartete eine spannend aufgemachte Ausstellung mit wunderschönen Schmuckstücken und Verzierungen der für uns Europäer eher ungewöhnlichen Art.

Wir begaben uns von der Gegenwart in die Zeit des 7. bis 15. Jahrhunderts. Ich habe viel Neues über buddhistische und hinduistische Gottheiten erfahren. Ganesha zum Beispiel ist meiner Meinung nach schon recht bekannt, aber ich habe nichts über die Darstellung der Gottheit gewusst. Dass er zum Beispiel sehr schnäkig war, mit anderen Worten gerne Süßes aß.

Wie es zu der Darstellung des Gottes mit Elefantenkopf kam, wurde auch erläutert. Ganesha ist der Sohn von Shiva und Parvati. Vater Shiva ging auf eine lange Reise. Als er wiederkam, erkannte er seinen Sohn nicht und schlug ihm den Kopf ab. Darüber war Mutter Parvati sehr traurig und bat Shiva, ihren Sohn wieder zum Leben zu erwecken. Als Kopf verwendete er den des ersten Tieres, welches ihnen über den Weg lief. Das war ein Elefant.

© rem, Foto: Mauro Magliani

Herrschaftstrukturen im klassischen Java stellten sich so dar, dass der König nicht über seine Gebiete, sondern über sein Gefolge definiert wurde. Die Treue dieses Gefolges sicherte er sich mit Geschenken aus Gold. Man hat sogar herausgefunden, dass Goldringe als amtliche Stempel Verwendung fanden.

Sehr beeindruckend war die detailreiche und feine Ausarbeitung der Schmuckstücke. Man konnte sich einige Exponate über einen 3-D-Rahmen vergrößert anschauen – eine sehr spannende Technik. Mittels Eye Tracking wird die Augenposition des Nutzers erfasst und man kann 3-D-Bilder ohne Brille sehen.

Die Führung war passend zum Valentinstag am 14. Februar für mich ein besonderes Valentinstagsgeschenk von meinem Mann, der schon seit über 30 Jahren Abonnent und eifriger Leser von »Spektrum der Wissenschaft» ist.


© rem, Foto: Maria Schumann


Interessenten können sich diese Ausstellung noch bis 13. April 2020 anschauen.

Diana Fachat

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