Menschengroße Proteine mitten in Freiburg

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Die Besucherinnen und Besucher des Marktes auf dem Platz rund um das Freiburger Münster konnten vergangene Woche nicht nur Salat, Gewürze und Münsterwurst kaufen, sondern auch dem ein oder anderen menschengroßen Protein begegnen: Eine Kinase, eine Phosphatase, ein Antikörpermolekül und ein Rezeptorprotein liefen über den Platz. Dabei handelte es sich um jeweils vier BIOSS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, Studierende, Doktoranden und Mitglieder des Freiburger iGEM-Teams, die Teil unseres Proteinspiels beim Freiburger Wissenschaftsmarkt waren. Wer sie entdeckte und ansprach, erhielt einen Stempel und konnte sich mit dem ausgefüllten Laufzettel einen kleinen Preis am BIOSS-Stand abholen.

Proteinspiel Wissenschaftsmarkt BIOSS Münstermarkt Freiburg
Drei unserer Proteine in Aktion. Für das Foto haben sie extra einen kleinen Proteincluster gebildet. Foto: Katrin Albaum

Der Wissenschaftsmarkt findet alle zwei Jahre in Freiburg statt. Viele Einrichtungen und Institute der Universität sowie andere Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Region nutzen die Gelegenheit, um sich und ihre Forschung oder Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. Da durfte das BIOSS Centre for Biological Signalling Studies natürlich nicht fehlen. An unserem Stand wollten wir den Besuchern zeigen, was Proteine und Zellen sind, aus wie vielen Zellen der Mensch besteht und wie Pflanzen dank Proteinen groß rauskommen. Wir haben das Proteinspiel gemacht, das sich vorrangig an Kinder und Jugendliche richtete, ein Powerpoint-Quiz gespielt und Poster zu Zellen und Proteinen aufgehängt.

Mit zwei der Poster, einigen Pflanzen und einem Video haben wir den Besuchern beispielhaft erklärt, dass sich Proteine auf die äußere Form von Lebewesen auswirken und wie sie dies machen.

Poster BIOSS Phytochrom B Pflanzenbiologie
Unser erstes der beiden Phytochrom-B-Poster hat gezeigt, welcher molekulare Vorgang bewirkt, dass Pflanzen im Schatten größer wachsten. Illustration: David M. Malambré – DSQ Comics + Design

Poster 2 BIOSS Phytochrom B Pflanzenbiologie Wissenschaftsmarkt
Fußballspieler-Proteine fallen in den Zellkern ein: Warum Pflanzen kleiner bleiben, wenn sie hellrote Anteile aus dem weißen Sonnenlicht abbekommen, zeigt unser zweites Poster. Illustration: David M. Malambré – DSQ Comics + Design

Bei dieser Aktion haben uns der Pflanzenforscher Prof. Dr. Andreas Hiltbrunner, der BIOSS-Mitglied ist, und seine Arbeitsgruppe tatkräftig unterstützt. Prof. Hiltbrunner spielte auch die Hauptrolle in einem Video, in dem wir Mikroskop-Aufnahmen von Phytochrom B in der Pflanzezelle zeigen wollten. Bitte nicht zu kritisch sein mit dem Video, das war eine relativ kurzfristige Aktion und das Video ist sicher nicht perfekt, zeigt und erklärt aber die Mikroskop-Aufnahmen:

Phytochrom B Zellkern
Diese Aufnahme zeigt Phytochrom B im Zellkern. Um das Video zu sehen, bitte hier oder auf das Bild klicken.Aufnahme von: Dr. Giulia Mizzon

Für uns war der Stand beim Wissenschaftsmarkt ein schöner Erfolg. Ich persönlich fand es besonders großartig, wie sich unsere Helferinnen und Helfer eingebracht haben, denn davon hängt der Erfolg einer solchen Outreach-Aktion ab. Mit Händen und Füßen haben unsere Proteine erklärt, was sie darstellen und was „ihr Protein“ macht. Herausragend sei ein kleiner Junge gewesen, der etwa fünf oder sechs Jahre alt war und anscheinend aus einem Fernsehprogramm schon alles über Antikörper wusste. Unsere Theorie dazu ist, dass er sich „Es war einmal das Leben“ angeschaut hat. In jedem Fall freuen wir uns, dass wir uns der Öffentlichkeit auf dem Wissenschaftsmarkt präsentieren durften, und ich als Organisatorin des Standes bin super erleichtert, dass alles gut gelaufen ist.

Dieser Blog soll ebenfalls eine Gelegenheit und ein Ort für BIOSS und die BIOSS-Mitglieder sein, sich online zu präsentieren – daher hiermit noch einmal herzlich Willkommen beim SignalBlog! Die nächsten Beiträge rund um die Freiburger Signalforschung folgen in Kürze.

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Katrin Albaum ist Redakteurin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am BIOSS. Sie hat Allgemeine Sprachwissenschaft, Philosophie und Englisch an der Universität zu Köln studiert. Nach dem Studium lernte sie bei einem zweijährigen Volontariat in der Pressestelle der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg alle Facetten der Hochschul- und Wissenschaftskommunikation kennen. Zusätzlich zu ihrer Stelle beim BIOSS arbeitet sie als Mitarbeiterin für Marketing und PR beim Gründerbüro der Universität Freiburg.

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