Und am Schluss gewinnt der Physiker… Science Slam in Oldenburg

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Wissenschaft im Rampenlicht
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Etwas orientierungslos suche ich zwischen den Menschenmassen der langen Nacht der Wissenschaft den Raum W 3 1-156 im Campus Wechloy der Uni Oldenburg. Eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung bin ich dann immerhin der Erste, der den Ort gefunden hat – außer dem Moderator und einigen Teilnehmenden. Die waren bunt gemischt, genauso wie ihre Themen. Es geht bei diesem ersten Oldenburger Slam um Statistik, Männer, Melodien, Sprachverständnis und Solarzellen. Also eine Mischung, die beste Abendunterhaltung verspricht. Los geht´s mit Thomas Boyken, der über Männerrollen in der Literatur des 18. Jahrhunderts berichtet, natürlich aber das Männerbild bei Grönemeyer nicht vergisst. Ein unterhaltsamer Vortrag, der entweder durch etwas zu wenig Struktur oder ganz einfach weil er der erste war, noch eine verhaltene Bewertung erfährt.
Mittlerweile drängen sich mehr als 200 Menschen in den doch eher engen Raum und die meisten sind froh, als es doch noch gelingt, alle Fenster zu öffnen. Den zweiten Vortrag überspringe ich in diesem kurzen Bericht lieber und komme zu Niklas Büdenbender, der über die Erkennung von Melodien promoviert. Anschaulich erklärt er seine Forschungsfrage und das Vorgehen zu deren Beantwortung. Letztlich kann auch das Publikum an „Hey Jude“ erfahren, dass es zwischen 6 und 8 Töne braucht, um eine bekannte Melodie zu erkennen.
Nach einer statistischen Einlage mit Erläuterungen zu Modus und Median folgt dann als Letzter Bernhard Ecker mit seinem Vortrag über „Sonnenstrom aus Plastik“. An gut ausgewählten Alltagsbeispielen erklärte er seine Forschung an organischen Halbleitern und deren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und wurde aus meiner Sicht verdient zum Slam Champion gewählt.
Alles in allem war´s ein amüsanter Abend und ein gelungener erster Slam in Oldenburg. Einige Bilder konnte ich von der Uni Oldenburg ergattern und bald soll es auch ein Video mit dem gesamten Slam geben.

 

Veröffentlicht von

Markus Weißkopf ist Geschäftsführer im Haus der Wissenschaft Braunschweig. Dort rief er den Science Slam bereits im Juni 2008 ins Leben. Seither organisiert und moderiert er gemeinsam mit Roland Kremer vom Braunschweiger Poetry Slam die Science Slams in Braunschweig. Regelmäßig strömen dann über 400 Wissensdurstige ins Haus der Wissenschaft, um die besten Nachwuchswissenschaftler auf der Bühne zu erleben. Mehr Informationen zu ihm und dem Haus der Wissenschaft Braunschweig unter www.hausderwissenschaft.org

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