Im Halbschlaf zu lesen
BLOG: RELATIV EINFACH

Auf die Deutschen und ihre europäischen Nachbarn kommt es noch zu, hier in den USA war es vergangenes Wochenende soweit: in der Nacht von Samstag auf Sonntag hat man uns eine Stunde Schlaf gestohlen. Studien wie die von Matthew Kotchen und Laura Grant (UCSB) tun das, was in der Landessprache "adding insult to injury" heisst – wer die Zeitungsmeldungen dazu verpasst hat: im Bundesstaate Indiana, der sich als Studienobjekt eignet, weil dort (genauer, in einigen der dortigen Verwaltungsbezirke) die Sommerzeit erst kürzlich eingeführt wurde, führte die Zeitumstellung nicht zu einer Einsparung, sondern im Gegenteil zu erhöhtem Elektrizitätsverbrauch. Auch in Deutschland scheint die Sommerzeit den Energieverbrauch nicht zu verringern.
Empfohlene Lektüre, damit diese Erkenntnisse und der Schlafmangel einen nicht zu griesgrämig werden lassen: der Leserbrief an das Journal de Paris, mit dem sich Benjamin Franklin als geistiger Urvater der optimalen Tageslichtnutzung offenbart.
Sommerzeit mit Glockengeläut
Danke! Vor allem für den göttlichen Link zu Benjamin Franklins Leserbrief von 1784, in dem er ironisch u. a. Glockengeläut vorschlägt als Wecker zur Sommerzeit.