Pluto: A Musical Tribute

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… aber nicht einfacher
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Ich habe vom eigenen fachlichen Hintergrund her ja mit Planeten eher wenig am Hut. Das Sonnensystem ist doch irgendwie eher etwas für Planetologen oder für tolerante Geologen, aber nicht für Astrophysiker. Aber die Pluto-Bilder der New Horizons-Sonde der NASA sind wirklich etwas besonderes. Heute um kurz vor 14 Uhr unserer Zeit war der Zeitpunkt der größten Annäherung der Sonde an den Zwergplaneten Pluto; Online und auf Twitter kann man ganz nahe verfolgen, was da passiert. Oder sagen wir besser: Ganz nahe an den Wissenschaftlern, die die Mission auf den Weg gebracht haben und betreiben. Die Sonde selbst ist knapp 32 Mal soweit von der Erde entfernt wie die Sonne von der Erde entfernt ist, und das heißt, dass ihre Signale zu uns rund viereinviertel Stunden brauchen. Dass die ersten Bilder vom plutonächsten Punkt erst für morgen früh erwartet werden, liegt denn auch nicht an der Entfernung, sondern daran, dass die ganze Sonde während des Vorbeiflugs voll im Aufnahmemodus ist und mit aller verfügbarer Kraft Daten sammelt. Erst später wird sie Zeit dafür haben, mit der Datenübertragung zur Erde zu beginnen.

Wie gesagt: Das beste Bild gibt’s morgen! Aber schon das Bild, das die NASA heute ins Netz gestellt hat, war höchst beeindruckend:

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Bild: NASA

Weitere Bilder gibt es in dieser schönen Galerie des LORRI-Instruments.

Aus diesem Anlass ein kleiner musikalischer Tribut: Das Musikvideo “Pluto the Previous Planet” über den von der IAU 2006 zum Zwergplaneten degradierten Himmelskörper entstand 2011 bei der .astronomy-Konferenz in Oxford. Produziert und gesungen wurde es von Amanda Bauer. Der Chor versammelt von links nach rechts: Karen Masters (Galaxy Zoo project scientist, University of Portsmouth), Rob Simpson (Begründer der .astronomy-Konferenzen; gerade zu Google gewechselt), José Enrique Ruiz (der von Granada aus am Virtuellen Observatorium mitbastelt), Edward Gomez (Education Director für das LCOGT, das Teleskope über Internet zugänglich macht), Sarah Kendrew (Oxford University; baut Instrumente für das European Extremely Large Telescope und das James Webb Space Telescope) und Carolina Ödman Govender (zu jener Zeit noch verantwortlich für UNAWE, ein Programm, das Astronomie insbesondere jüngeren Kindern nahebringt; inzwischen beim Square Kilometer Array in Südafrika). Am Klavier sitzt Jon Yardley (der unter anderem bei Teapots From Space dabei war):

Zum Aufnahmezeitpunkt Anfang April 2011 war New Horizons gerade über die Uranus-Bahn hinausgeflogen. Wir sind gespannt auf morgen früh!

…und wer vorher noch eine Dosis Pluto-Flyby-Albernheiten braucht: die gibt’s zum Beispiel hier.

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Markus Pössel hatte bereits während des Physikstudiums an der Universität Hamburg gemerkt: Die Herausforderung, physikalische Themen so aufzuarbeiten und darzustellen, dass sie auch für Nichtphysiker verständlich werden, war für ihn mindestens ebenso interessant wie die eigentliche Forschungsarbeit. Nach seiner Promotion am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam blieb er dem Institut als "Outreach scientist" erhalten, war während des Einsteinjahres 2005 an verschiedenen Ausstellungsprojekten beteiligt und schuf das Webportal Einstein Online. Ende 2007 wechselte er für ein Jahr zum World Science Festival in New York. Seit Anfang 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, wo er das Haus der Astronomie leitet, ein Zentrum für astronomische Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, seit 2010 zudem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für Astronomie und seit 2019 Direktor des am Haus der Astronomie ansässigen Office of Astronomy for Education der Internationalen Astronomischen Union. Jenseits seines "Day jobs" ist Pössel als Wissenschaftsautor sowie wissenschaftsjournalistisch unterwegs: hier auf den SciLogs, als Autor/Koautor mehrerer Bücher und vereinzelter Zeitungsartikel (zuletzt FAZ, Tagesspiegel) sowie mit Beiträgen für die Zeitschrift Sterne und Weltraum.