Exoplaneten-Skepsis: Alpha Centauri Bb

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Links zu Medienberichten über Alpha Centauri Bb

Ich habe keinen Zugriff auf einen professionellen Suchdienst, den ich für eine Mediensuche zu diesem Thema nutzen könnte; insofern habe ich mir behelfsweise eine Google-Suchmaschine mit allen Tages- und Wochenzeitungen sowie Nachrichtenmagazinen mit einer Auflage von 100.000 oder mehr (nach dieser Liste hier plus Spiegel, Stern, Focus) programmiert.

Die hat zwar einige Macken (die angebliche Gesamtzahl der Treffer variiert je nachdem, auf welcher Ergebnisseite ich bin), liefert mir aber doch eine ganze Reihe von Treffern, die zeigen, wie groß die Resonanz zum Exoplaneten Alpha Centauri Bb war. Diese Meldungen finde ich für das Veröffentlichungsdatum und die darauffolgenden zehn Tage (Suchstring “Alpha Centauri Planet daterange:2456216-2456226”):

Zusätzlich zu diesen Artikeln habe ich noch einige Kurzmeldungen gefunden, die offenbar der dpa-Meldung zum Thema entsprechen (Spiegel, Tagesspiegel, Münchner Merkur, Nordwest-Zeitung). Eine wirklich schöne Ausbeute; so eine gute Verbreitung finden nicht viele astronomische Nachrichten.

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Hatzes-Zitate in der Berichterstattung

Bei dreien der Artikel, die ich per Google zur Alpha-Centauri-Meldung gefunden habe, wird Hatzes mit seinen Einwänden erwähnt. Zum einen in der Süddeutschen:

Allerdings ist “die Sache noch nicht endgültig entschieden”, schreibt Artie Hatzes von der Landessternwarte in Tautenburg, Thüringen in einem Kommentar in Nature zu der Technik, mit der Dumusque ihre Entdeckung gemacht haben.

Außerdem im Stern:

In einem “Nature”-Begleitkommentar bleibt der Planetenjäger Artie Hatzes von der thüringischen Landessternwarte in Tautenburg allerdings vorsichtig abwartend: Erst eine unabhängige Bestätigung werde zeigen, ob das beobachtete Signal tatsächlich von einem Planeten stamme, meint er.

…und in der Augsburger Allgemeinen:

Der Leiter der Thüringer Landessternwarte Tautenburg, Artie Hatzes, betonte in einem Kommentar zu der Studie allerdings, es sei schwer, die Signale des Exoplaneten zu isolieren, weil die Aktivität des Sterns Alpha Centauri B sehr stark sei.

Es handele sich zudem um ein schwaches Signal. Die Erkenntnisse der Schweizer Forscher müssten nun von anderen überprüft werden. Erst mit der Zeit werde es Gewissheit geben, ob der fragliche Planet von der Größe der Erde tatsächlich existiere. “Die Debatte ist noch offen”, meinte Hatzes

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Markus Pössel hatte bereits während des Physikstudiums an der Universität Hamburg gemerkt: Die Herausforderung, physikalische Themen so aufzuarbeiten und darzustellen, dass sie auch für Nichtphysiker verständlich werden, war für ihn mindestens ebenso interessant wie die eigentliche Forschungsarbeit. Nach seiner Promotion am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam blieb er dem Institut als "Outreach scientist" erhalten, war während des Einsteinjahres 2005 an verschiedenen Ausstellungsprojekten beteiligt und schuf das Webportal Einstein Online. Ende 2007 wechselte er für ein Jahr zum World Science Festival in New York. Seit Anfang 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, wo er das Haus der Astronomie leitet, ein Zentrum für astronomische Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, seit 2010 zudem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für Astronomie und seit 2019 Direktor des am Haus der Astronomie ansässigen Office of Astronomy for Education der Internationalen Astronomischen Union. Jenseits seines "Day jobs" ist Pössel als Wissenschaftsautor sowie wissenschaftsjournalistisch unterwegs: hier auf den SciLogs, als Autor/Koautor mehrerer Bücher und vereinzelter Zeitungsartikel (zuletzt FAZ, Tagesspiegel) sowie mit Beiträgen für die Zeitschrift Sterne und Weltraum.

3 Kommentare

  1. “In der Berichterstattung ist die kritische Sicht von Hatzes leider weitgehend untergegangen” – also hier sicher nicht, möchte ich mal erinnern. Und über den Nichtnachweis durch meine amerikanische Namensvetterin berichtete ich auch desöfteren, dito über eine dritte Gruppe auf Neuseeland, die ebenfalls vergeblich nach Planeten von Alpha Cen suchte und inzwischen wieder von der Bildfläche verschwand.

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