Millenium Technology Prize für Grätzel
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So schnell holt einen Geschichte wieder ein: In meinem letzten Blog-Beitrag hatte ich gerade die Grätzel-Zelle als Meilenstein in der Geschichte der organischen Photovoltaik genannt. Jetzt hat EPFL-Professor Michael Grätzel (1) in Helsinki den Millenium Technology Prize für die Erfindung und Erforschung der farbstoffsensibilisierten Solarzellen (DSC – dye-sensitized solar cells, DSC) bekommen.
Der Preises unterstreicht die industrielle Bedeutung der Organischen Photovoltaik (OPV) und greift unsere Argumente auf: In der Begründung wird vor allem das Preis-Leistungsverhältnis der farbstoffsensibilisierten Zellen hervorgehoben. "Grätzel Zellen bieten einen kostengünstigeren Weg, Solarenergie nutzbar zu machen. Grätzels Innovation wird wahrscheinlich eine wichtige Rolle für die Nutzung alternativer Energien im großen Maßstab und zu niedrigen Preisen haben“, heißt es in der Begründung der Jury.
Wir kooperieren seit 2007 mit Prof. Grätzel und seiner Arbeitsgruppe zur Erforschung von DSCs, bei denen feste Lochleiter für den Ladungstransport zwischen Farbstoff und Gegenelektrode eingesetzt werden. Die besondere Kompetenz des EPFL liegt bei der Entwicklung von Bauteilen. Gemeinsam wollen wir das Potenzial neuer Farbstoffe ermitteln und deren Funktionsweise in den Zellen untersuchen. Die Erkenntnisse ermöglichen den BASF-Forschern, Farbstoffe und Lochleiter weiter zu verbessern.
In den letzten Monaten haben wir mit diesem Zelltyp wesentliche Fortschritte erzielt und sowohl die Stabilität als auch die Effizienz der Zellen deutlich verbessert. Mehr dazu, wenn ich von meinem Besuch beim CAMP – Center for Advanced Molecular Photovoltaics an der Stanford University in Kalifornien zurück bin.