C/2012 S1 (ISON) – Der nächste große Komet?
BLOG: Raumschiff Erde
Möglicherweise können Sylvester 2013/14 die Raketen und Fontänen zu Hause bleiben, denn es gibt dann vielleicht schon eine große Show am Nachthimmel zu bestaunen.
Der Komet C/2012 S1 (ISON), der am 21.09.12 vom ISON-Kislovodsk Observatory in Russland entdeckt wurde scheint laut den Vorhersagen der Profis riesiges Potential zu haben.
Zur Zeit befindet sich der Komet etwa 990 Millionen km Entfernung von uns aus gesehen im Sternbild Krebs. Mit 18,2 mag ist er im Moment alles andere als spektakulär. Das soll sich aber bald ändern.
Er wird jetzt immer schneller, je näher er der Sonne kommt und kreuzt am 01.11.13 die Erdbahn (in sicherer Entfernung). Dann wird der Komet weiter in Richtung Sonne stürzen, die er am 28.11.13 mit 2Mio km moderatem Abstand nur “knapp verfehlt”, um wieder in die Weiten des Sonnensystems geschleudert zu werden. Dabei schaut er mit seiner größten Annäherung von 0,426 AE am 27.12.13 noch an der Erde vorbei und liefert uns vielleicht das erhoffte große Himmelsspektakel zum Jahreswechsel 2013/14.
(Wenn, dann ist er davor und danach natürlich auch zu sehen.)
Bild – C/2012 S1 (ISON) bei seiner größten Erdannäherung (EasySky)
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Bild – C/2012 S1 (ISON) Position am Sylvesterabend 2013 (EasySky)
Das Planetariumsprogramm zeigt hier eine hohe Helligkeit von 2,7 mag an. Das alleine würde schon gut ausreichen den Kometen mit bloßem Auge deutlich sehen zu können. Die Vorraussagen prophezeien uns jedoch einen viel spektakuläreren Anblick von Helligkeitsangaben bis weit über -5 mag! Dazu wird er wahrscheinlich einen relativ großen Schweif haben.
Wie imposant ein solcher Anblick sein kann hat uns vor einiger Zeit (2007) der Komet McNaught am Südhimmel gezeigt:
Bild – McNaught – Quelle: European Southern Observatory
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Man kann bei Kometen nie wirklich sicher sein wie sie sich wirklich verhalten. Siehe zB. Komet Lovejoy, dem ein frühes Ende in der Sonnenkorona prophezeit wurde und der dann doch diesen “Höllenritt” überlebt hat.
Da die Entdeckung noch nicht so lange her ist, bleibt noch abzuwarten, ob sich
etwas signifikant an seiner Bahn und/oder an seinem Verhalten ändert.
Wahrscheinlichkeit des Überlebens
Mit “Wahrscheinlichkeit des Überlebens” spiele ich nicht auf die, ähem, “Theorien” an, nach denen die Erde schon im Dezember 2012 untergeht, sodass wir diesen Kometen nicht mehr zu sehen bekommen werden.
Ich meine vielmehr die Wahrscheinlichkeit, dass der doch wahrscheinlich sehr frische und damit große und mit pristinem, volatilem Material schwer beladenen Kern die strukturelle Belastung durch das heftige Sublimieren seines Materials bei seinem Periheldurchgang intakt übersteht.
Was ist denn, wenn es ihn zerreißt, so wie es Schwassmann-Wachmann 3 zerrisen hat? Dann dürfte, weil sich die effektive Oberfläche massiv vergrößert, die Magnitude nochmals erheblich steigern, oder?
und wenn sich wer irrt, dann knallts!
vielleicht haben sie sich ja nur mit 2012 oder 2013 vertan 😉
Wie groß ist der eigentlich? wie ien Bus? wie ein Haus? so groß wie eine Stadt?
Ison hat es nicht geschafft. Von ihm ist nur noch eine kleine Staubwolke über.