Beo-Tipps KW15

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Raumschiff Erde

Beo-Tipps KW15

Fernglas:

Im Moment hat M44 (Praesepe) im Krebs seinen höchsten Stand mit ca.60° in den frühen Abendstunden. Die ganze Woche über ist auch der Mond ein sehr dankbares Objekt. Er nimmt bis zum Vollmond Anfang nächster Woche zu und zeigt uns jeden Abend ein neues Gesicht. Landbeobachter können sich auch an den Offenen Sternhaufen und dem Rosettennebel im Einhorn versuchen.

Zwillinge und Krebs

Kleines Teleskop/Stadthimmel:

Anfänger sollten sich natürlich nicht die Klassiker wie Mond, Jupiter und Mars entgehen lassen. Wie mein Kollege Jan schon schrieb, hat Mars am 08.04. seine Opposition, ist also die ganze Nacht über zu sehen. Aber es gibt auch noch anderes. Der Eskimonebel in den Zwillingen zB. ist sehr kompakt und dadurch trotz nur 10mag auch mit kleinem Gerät gut zu sehen. Es handelt sich dabei – wie bei allen planetarischen Nebeln – um die Überreste eines explodierten Sterns. Weitere Tipps sind das Galaxienpäärchen M81/M82 im Großen Bären und der Kugelsternhaufen M3, der mit Arktur und Rho Bootes ein gleichseitiges Dreieck bildet.

Mars Oppositionsstellung

Mars in Oppositionsstellung

Großes Teleskop/Landhimmel:

Deep Sky Beobachter haben es in dieser Woche Tag für Tag schwerer, da der Mond immer mehr stört. Spätestens Freitag kann man die Galaxienjagd eigentlich vergessen. Alternativen findet man hier zB. bei den Kugelsternhaufen. M3 und M53 sind vergleichweise gut zu sehen. Weiter sind bei fortgeschrittener Nacht auch mit 8,6mag “Die Galaxie mit dem Schwarzen Auge” M64 in den Haaren der Berenike und mit 8,4mag die Whirlpool-Galaxie M51 gute Ziele.

M51

“Whirlpoolgalaxie” M51 im großen Bären

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Veröffentlicht von

www.astrotobi.de

Seit Ich 2003 zu Weihnachten mein erstes Teleskop geschenkt bekam hat mich der "Astrovirus" und alles was damit zu tun hat gepackt. Ich studiere zur Zeit Luft- und Raumfahrttechnik an der FH in Aachen und bin dort auch an der Volkssternwarte sehr aktiv. Vor meiner Studienzeit war die Starkenburg-Sternwarte Heppenheim e.V. (611) mein Heimatobservatorium bei dem ich immer noch Mitglied bin. Am meisten macht mir die Öffentlichkeitsarbeit Spaß. Was gibt es schöneres als staunende Besucher beim Anblick des Sternenhimmels? Ich versuche so oft wie möglich mit dem Teleskop zu Beobachten und mich mit Anderen auszutauschen. 2008 entdeckte ich mit Matthias Busch meinen ersten Kleinplaneten an der Starkenburg Sternwarte Heppenheim und bin Mitglied im Teide Observatorium Tenerife Asteroid Sourvey (TOTAS) welches zum Großen Teil an diese Arbeit anknüpft bzw. primär nach Near Earth Objects (NEO) sucht. Im Rahmen meines Studiums bin ich außerdem an dem Pico-Satellitenprojekt "Compass 2" beteiligt, welches zum Ziel hat schon den zweiten Cubesat der FH Aachen von Studenten zu bauen und zu betreiben.

3 Kommentare

  1. Danke für den Artikel, leider kann ich die ganze Woche über keine Beobachtungen machen, typisches Regenwetter in Hamburg…

  2. Gefällt mir gut! Zu dem Bild unter “Großes Teleskop/Landhimmel” hätte ich noch zwei kleine Fragen, weil ich die Whirlpoolgalaxie noch nie so nah gesehen habe: Wie groß ist dieses Teleskop und wie wurde die Fotografie bearbeitet?

    • Hallo Mona,
      So wie auf dem Foto kann man die Galaxie durchs Teleskop nicht sehen. Man sieht sie schwarz/weiß und je nach Teleskopgröße Details wie die Spiralarme, Knoten und die “Materiebrücke” Das Bild wurde mit einem 8″f/5 Newton und der ASI120MM Kamera gemacht. Verarbeitet wurden 30 Bilder zu je 20sec.

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