Die Crank-Partei
BLOG: Quantenwelt
Schon seit langem geht die Nachricht um, dass die Partei AfD nicht nur eurokritische, islamfeindliche und rassistische sondern auch anti-wissenschaftliche Programmpunkte vertritt. Sie tritt auch als Klimawandel-Leugner-Partei auf. Mich überrascht das nicht, diese Partei ist eine Crank-Partei.
“Crank” ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für eine Klasse wissenschaftlicher Aussenseiter. Sie stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich einfach “(Hand-)Kurbel”. Der Merriam-Webster definiert Crank als “a person who has strange ideas or thinks too much about one thing”, eine Person mit eigenartigen Ideen oder eine, die zu viel über eine Sache nachdenkt. Aber auch als “a person who is often angry or easily annoyed”, eine Person, die dazu neigt, sich aufzuregen.
Wer im Internet Wissenschaft erklärt, kennt solche Menschen. Leute, die viel Lebenszeit investiert haben um zu beweisen, dass Einstein irrte, Pi eine rationale Zahl ist oder die Welt aus kleinen Kügelchen besteht. Viele dieser Menschen haben wenig Verständnis, wenn Wissenschaftler_innen ihre Ideen nicht gleich durchschauen oder gar für falsch halten. Sie können dann schnell beleidigend werden oder den Wissenschaftler_innen vorwerfen, gekauft, Gehirn gewaschen oder eine Mischung aus beidem zu sein.
Interessant ist was passiert, wenn Cranks untereinander diskutieren. Schnell werden sie sich einig, was alles an der etablierten Wissenschaft falsch ist. Sie können sich lange darüber austauschen, wie korrupt und verlogen Wissenschaftler_innen ihrer Ansicht nach sind. Wenn sie aber ihre eigenen Thesen diskutieren, wird schnell klar, dass sie sich nicht auf eine oder wenige Thesen einigen können. Jede_r Crank hat seine oder ihre ganz eigene Theorie und keine Theorie passt zu der anderen. Woran das liegt habe ich in meiner Rezension zu dem Buch “Einsteins Gegner: Die öffentliche Kontroverse um die Relativitätstheorie in den 1920er Jahren” beschrieben: Cranks bringen völlig unterschiedliche Voraussetzungen mit und haben oft einander widersprechende Weltanschauungen.
In diesem Sinne ist die AfD eine Crank-Partei. Auch dort ist man sich einig, dass eigentlich alles in der Politik falsch läuft und dass die Presse komplett gekauft ist und Lügen verbreitet. Aber ein gemeinsames Konzept, wie es besser geht, gibt es nicht. Und so ist es kein Wunder, dass sich auch Klimawandel-Leugner in dieser Partei wohlfühlen. Man sucht dort nicht nach Lösungen, man sucht nach Fehlern der anderen. Was der Mainstream glaubt, muss falsch sein. Was richtig ist, darauf wird man sich nicht einigen können.
Stimmt , aber liegt das nicht auch daran , daß vieles im “Mainstream” selber ziemlich “crank” ist und vor allem daran , daß konstruktive Kritik seit Jahren heruntergemacht und diffarmiert wird?
Das Mittel der Zerstörung wurde zuerst vom “Mainstream” selber angewandt , lösungsorientierte Kritik wird nach Möglichkeit bepöbelt und diffarmiert , das Gefährliche an der “crank”-Strategie ist , daß sie nicht so dumm ist , wie sie auf den ersten Blick aussieht – die Lust , alles kaputt schlagen zu wollen , wird zur ernst zu nehmenden Alternative , wenn die Reform nicht mehr funktioniert.
Oder wenn sie , wie heute , nur noch dann gelingt , wenn sie einer kleinen Gruppe von Profiteuren zugute kommt – aber halt , das ist ja jetzt auch schon wieder crank , solche Fragen dürfen nicht mehr gestellt werden.
Ich hätte gerne ein paar Beispiele dafür, dass “konstruktive Kritik seit Jahren heruntergemacht und diffarmiert wird” oder “lösungsorientierte Kritik” “nach Möglichkeit bepöbelt und diffarmiert” wird. Oder ist es schon Diffamierung, wenn ich Ihnen das nicht so einfach glaube?
@Martin
Gerade Ihr letzter Satz sagt schon Einiges aus , da steht schon der Verdacht im Raum , daß jede umfassendere Kritik von vorneherein verdächtig ist.
Ich finde schon , daß Kritik an der aktuellen Wirtschafts-und Sozialpolitik jahrelang auf ziemlich bescheuerte Art heruntergemacht wurde , nicht in allen , aber in auffällig vielen Medien.
Auch die Kritik an politischer Korrektheit wird meist grundsätzlich als rechts diffarmiert oder einfach abgeblockt , Diskussion Fehlanzeige , auch hier nicht überall , aber auffällig häufig , leider auch im Netz.
Gerade Vertreter vermeintlicher Vernunft schreien oft sofort “Verschwörungstheorie” , wenn z.B. die Medien kritisiert werden . Das ist äußerst anmaßend , daß es auch sehr dumme Formen gibt , die eigentlich keine wirkliche Kritik sind – z.B. die angebliche “Lügenpresse” – wird gar nicht mehr differenziert , alles in einen Topf , und dann jammern , wenn die Rechten davon profitieren.
Nicht wirklich. Der letzte Satz war als leicht scherzhafte Überspitzung Ihres Kommentars gemeint: Ich teile Ihre Einschätzung nicht, also ist es plausibel, dass wir entweder eine unterschiedliche Auffassung davon haben, was konstruktive Kritik ist, oder was Diffamierung ist.
Besonders konkret sind Ihre Beispiele leider nicht. Und gerade was die “Kritik an politischer Korrektheit” angeht, so ist diese meiner Erfahrung nach so gut wie nie konstruktiv oder lösungsorientiert.
Bitte, Lösungen…. wie, haben Sie nicht, sie pöbeln bloß? Tja, so ist es, mein kleines afd-wählerchen…….
Fakt ist, dass sich manche Leute selber als Kritiker bezeichnen, jedoch Ablehnung mit Kritik verwechseln, oder Unterstellungen mit Argumenten, Widerstand mit Demonstrationsrecht, Verleumdungen mit Meinungsfreiheit. Dazu kommt gelegentlich die Anmaßung, “im Namen des Volkes” zu reden, oder stellvertretend für Vernunft und Moral. Selbstkritik und Selbstskepsis ist für solche Leute ein Fremdwort, sie wird nur von Anderen eingefordert.
Es ist nicht die Aufgabe der Politik, populistisch den Willen der Bürger zu erfüllen, denn die meisten Bürger möchten nur ihren eigenen, kurzsichtigen Willen erfüllt sehen, ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl und auf die nächste Generation! Politik hat für Ausgleich von Interessen und für Nachhaltigkeit der Gesamtgesellschaft zu sorgen. Es ist offensichtlich zunehmende Konkurrenz in der Gesellschaft und Zukunftsangst, die manche Bürger in Panik versetzt.
Die afd ist zur Bad bank der Politik geworden. Die leute, die die afd jetzt aus Protest wählen sind leider ziemlich spät dran; das ist ein bisschen wie mit dem autodesign, wenn es salonfähig wird ist es schon längst wieder out.
Kleine Korrektur meinerseits:
Klimawandel-Leugner_innen. Da gibt es sicher auch Frauen darunter.
In der Tat.
Vielleicht bin ich auch ein Crank. Fehler kann man nur beheben, wenn man sie auch erkennt. Erkennen setzt voraus, dass nicht alle einer Meinung sind. Das sollte in der Wissenschaft genau so gelten, wie in der Politik. Wer nicht hinterfragt, wird auch keine Antworten finden. Auch Außenseiter haben oft die Wissenschaft und die Menschheit enorm weiter gebracht. Wer bei unterschiedlichen Meinungen Recht hatte, wird sowieso erst immer in der Zukunft entschieden. Allein in meinem langen Leben, habe ich immer wieder sogar bei angeblich absolut feststehenden und angeblich eindeutig bewiesenen wissenschaftlichen Fakten, nicht nur nachträgliche Korrekturen, sondern völlige Veränderungen derselben erleben und erlernen dürfen. Man sollte vor allen als Wissenschaftler, nie, nie sagen. Denn wer sich für Allwissend hält und nur seinen Ansichten für richtig hält, muss wohl nicht von dieser Welt sein. Glauben ist nur eine der Vorstufen zum Wissen.
Alle politischen Parteien glauben nur, sie seien unersetzlich. Da wird die AfD wohl auch keine Ausnahme werden. Komisch nur, dass gerade die Vertreter einer kunterbunten Welt, in Bezug auf Meinungen gar nicht mehr kunterbunt denken wollen. Aber keine Sorge, die Welt von morgen sieht ganz bestimmt ganz anders aus als wir uns heute vorstellen können.
Solche Einwände und Vorwürfe an die Wissenschaft sind im Prinzip nicht falsch, gehen an der Sache aber völlig vorbei. Wissenschaft ist immer der Skepsis, dem Zweifel und der Korrektur ausgesetzt, das liegt in der Natur menschlicher Erkenntnisfähigkeiten. Manche Leute wollen sich jedoch legitimieren, indem sie ihre Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse als Kritik, ihre Unterstellungen als Skepsis, ihren Widerstand als Protest oder Demonstrationsrecht, ihre Verleumdungen als Meinungsfreiheit verstehen wollen. Selbiges berechtigt nicht zu vorauseilender und unbegründeter Ablehnung sowie zum Wahrheitsanspruch eigener Behauptungen. Der Witz ist, dass die Wissenschaftsgegner oftmals die eigenen, unwissenschaftlichen Vorstellungen gegen Kritik verteidigen oder immunisieren wollen, indem sie jede Kritik gegen sich mit den bekannten Schlagworten diffamieren oder denunzieren.
Die selbsternannten “Skeptiker” sollten ihre Skepsis zuerst auf sich selbst anwenden! Schimpfworte, Pöbeleien, Unterstellungen und Verleumdungen sind keine Sachargumente, sondern widerlegen sich selbst.
Solange es keine vertrauenswürdige Zertifizierungsstelle für Skeptiker gibt, sind alle Skeptiker ‘selbsternannt’ und zudem müssen hier keine Anführungszeichen verwendet werden, die wohl herabsetzen sollen, denn Skeptiker sind auch dann Skeptiker, wenn sie falsch liegen.
Dass die AfD kein natürlicher Freund moderner skeptizistischer Wissenschaftlichkeit ist, liegt auf der Hand.
Zu jeder Behauptung oder Aussage, die für sich beansprucht wahr zu sein, darf man eine skeptische Haltung einnehmen. Dazu braucht es keine Begründung und daher auch keine Zertifizierung. Nicht akzeptabel ist aber die sachlich meist unbegründete, oder politisch/ideologisch motivierte, Ablehnung von Aussagen, insbesondere wissenschaftlicher Erkenntnis, unter dem Deckmantel legitimer Skepsis, wie beispielsweise bei sogenannten (oder selbsternannten) “Klimaskeptikern”. Hier halte ich die Anführungszeichen für durchaus berechtigt. Zum Skeptiker wird man durch relevante Argumente gegen Wahrheitsansprüche, nicht durch die Benennung.
@ Herr Reutlinger :
Sie würden Ihre politischen Gegner sicherlich nicht als “Gegner” bezeichnen, auch um keine besonderen Angriffsflächen zu bieten.
Darüber, dass im klimaspektischen Lager gerade auch unfroh machende Einschätzung vorliegt, Ihr Kommentatorenfreund ist skeptischer Begleiter der “Klimatologie mit dem CO2-basierten Erwärmungstrend”, weil erkennbar dull, besteht anzunehmenderweise Einigkeit.
PS:
Da hat sich jetzt wohl eine Mehrdeutigkeit eingeschlichen, diese ist nicht beabsichtigt.
@Dr.Webbaer;
Besonders in der Mediengesellschaft hat sich allgemein ein leichtfertiger Umgang mit Sprache breit gemacht; so u.a. der Begriff der Skepsis oder der Begriff “Kampf”, sei es in Sport oder Politik (Wettkampf, Wahlkampf). Mit Kampf wird immer eine gewisse Gegnerschaft und Aggressivität suggeriert, bewusst oder unbewusst. Da gefällt mir der österreichische Ausdruck “Bewerb” anstelle von Wettkampf oder Wahlkampf sehr viel besser. Auch “Konkurrenz” bzw. “Konkurrent” wäre angemessener.
Skepsis im eigentlichen Sinn bezieht sich immer auf den Wahrheitsanspruch von Aussagen, insofern muss sie nicht begründet sein und ist immer legitim, da logische Wahrheit immer relativ ist zu ihren Prämissen und empirische Wahrheit stets subjektiv ist. Skepsis oder Zweifel am Inhalt von Aussagen sollten dagegen mit relevanten Argumenten begründet sein. Problematisch ist, wenn Skepsis selber mit Wahrheitsansprüchen verbunden wird.
In einem anderen Blogbeitrag als sprachliches Beispiel wurde der Ausdruck “Geschwindigkeit” anstelle von “Schnelligkeit” verwendet, bezogen auf die Ereignisfolge der Evolution, im Unterschied zur Bewegung eines Körpers. Der Crank krankt oftmals an sprachlichen Unzulänglichkeiten und Ungenauigkeiten, an eigenwilligen oder selektiven Interpretationen, sowie an lückenhaften Kenntnissen und Verallgemeinerungen.
@ Reutlinger :
Weitgehend natürlich Zustimmung, hier bei dieser Einschätzung – ‘Der Crank krankt oftmals an sprachlichen Unzulänglichkeiten und Ungenauigkeiten, an eigenwilligen oder selektiven Interpretationen, sowie an lückenhaften Kenntnissen und Verallgemeinerungen.’ – neigt Ihr Kommentatorenkollege jetzt einmal zeitnah und in besonderem Zusammenhang demonstrativ dazu diese auf sich zu beziehen, nach dem kleinen Lapsus weiter oben, und eine “Super-Crank-Position” einzunehmen.
Stellvertretend natürlich nur, klar, wer fachspezifisch unterwegs ist, benötigt keine ‘Cranks’ [1], aus verschiedenen Gründen nicht, allerdings ist die Politik, die in “westlichen” [2] Gesellschaftssystemen angewendete, doch wohl schon ein wenig anders, wenn die Menge adressiert bleibt.
MFG
Dr. Webbaer
[1]
Nicht auf übliche Art und Weise in einem Fachgebiet Vorgehende sind, in Absprache mit den Veranstaltungsleitern, auszugrenzen; es gibt hier eine Wirtschaftlichkeit oder eine Gesamtbestrebung, die deren Weiterpflege explizit nicht nahelegt.
[2]
“Westliche” Gesellschaftssysteme sind hier metaphorisch gemeint, sie meinen grundsätzlich Systeme, die den Ideen und Werten der Aufklärung zumindest näherungsweise, gesellschaftlich, implementieren konnten.
—
Insofern könnte es schon so sein, dass der hiesige werte Inhaltegeber ein wenig unlocker geworden ist, gerade auch seine pers. Sacharbeit berücksichtigend, und die gesamt-demokratische Veranstaltung nicht so ganz angenommen hat, wie sie womöglich benevolent anzunehmen ist.
Der Schreiber dieser Zeilen bspw. wäre grundsätzlich und alternativ nicht in der Lage erste Steine werfend zu werden, eine Veranstaltung wie die AfD meinend – solange sie nicht klar erkennbar, sehr klar erkennbar, fehl tritt.
@Dr.Webbaer;
In Einzelfällen kann sich niemand gänzlich vom “Crank sein” befreien, bekanntlich gilt “nobody is perfect”. Man kann in einem Fach hochkompetent, in einem anderen aber ein Crank sein. Bekanntlich bekennen sich nicht nur Ungebildete zur AfD oder zu extremistischen Ansichten. Es geht einerseits um die heutigen Möglichkeiten öffentlicher Kommunikation und Selbstdarstellung, die jedermann/-frau offen stehen, und andererseits vielmehr um typische Wesensmerkmale von Cranks.
Mir fällt häufiger auf, dass aus einzelnen Nachrichten vermeintliche, aber unterstellende oder sogar verleumderische und verallgemeinernde Schlussfolgerungen abgeleitet werden, die wiederum in öffentlichen Auftritten als Bestätigung des vorhandenen Weltbildes dargestellt werden. Dem typischen Crank fehlt es an Selbstkritik und Selbstskepsis, die er stets von den etablierten Institutionen der Gesellschaft einfordert. Ein weiteres Merkmal nach meiner Erfahrung ist die Anmaßung, im Namen des Volkes oder stellvertretend für Vernunft oder für Moral zu reden.
@ Herr Reutlinger :
Im Fachlichen ist der Crank ein guter Begriff, um in einem Wort sozusagen alles zu sagen; also der Beschreibung des Cranks im WebLog-Artikel und der Ihrigen ist wohl zuzustimmen, am AfD-Parteiprogramm oder was von ihm bisher bekannt ist, kA, ob es beschlossen ist, waren auch (fachliche) Cranks am Werkeln.
Im Politischen ist der Begriff ein wenig problematisch, zum Beispiel wären Pretzell, Gauland, Konrad Adam, den der Schreiber dieser Zeilen sehr schätzt, auch als Liberalen, und Klonovsky, die hier aus Vor-AfD-Zeiten bekannt sind, schlecht als Cranks zu bezeichnen.
Ansonsten würde es ein wenig “komisch” werden, wobei an dieser Stelle noch kurz mit dem Troll-Begriff verglichen werden soll, den der Schreiber dieser Zeilen streng ablehnt, denn erstens meint er ja oft nur, dass da einer andere nicht gut findet und zweitens liegt oft erkennbar eine Projektion vor, die mehr über denjenigen aussagt, der andere als Trolle bezeichnet als über die Bezeichneten, ein Gustav Heinemann sozusagen:
‘Wer mit dem Zeigefinger allgemeiner Vorwürfe auf den oder die vermeintlichen Anstifter oder Drahtzieher zeigt, sollte daran denken, daß in der Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger zugleich drei andere Finger auf ihn selbst zurückweisen.’
MFG
Dr. Webbaer (der sich nun ausklinkt – sehr nett aber allgemein diese Überlegungen zur Crank-Theorie)
Da ist was dran, also da sind viele ‘Cranks’, die Positionen zum Klimawandel und dessen wissenschaftliche Begleitung sind nicht seriös skeptisch formuliert, bspw. der AfD-Politiker Höcke macht “gewisse” Probleme, Aussagen zur Gesundheitspolitik sind rar gesät, gibt es kaum oder polemisch formuliert: gar nicht, und es werden auch Theorien gepflegt, die Richtung Verschwörungstheorie in negativer Konnotation gehen.
Andererseits vertritt die AfD konservative Positionen, die in jedem Parlament der freien Welt vertreten werden, nur in der BRD dank Merkel kaum noch, sie ist islamgegnerisch, was gut ist, sie ähnelt grundsätzlich der Union vor 20 bis 40 Jahren, nur eben mit weniger ‘Cranks’, vs. vor 50 Jahren, eine Adenauer-Union wäre womöglich in der BRD mittlerweile als “rechtsextremistisch” verboten, Maas und Merkel hätten womöglich ein Auge drauf.
Zudem durchbricht sie diese bundesdeutsche schreckliche “politische Richtigkeit” – und hey!, mal ganz unter uns und kommentarisch niederrangig nachgefragt, die Idee, Millionen Araber in der BRD und allgemein in Teilen der EU anzusiedeln, ist vielleicht nicht so-o gut?
‘Rassismus’ [1], Nationalsozialismus und Faschismus hat der Schreiber dieser Zeilen nicht festgestellt bisher, bei der AfD.
MFG
Dr. Webbaer
[1]
‘Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior or superior.’ (Quelle, ehemals en.wikipedia.org)
Warum ist es gut, islamgegnerisch zu sein? Das zu erklären wäre sicherlich angemessen. Auch die Aussage, wieso es nicht gut sein soll, einige bis viele Araber in Europa anzusiedeln, schreit nach einer Begründung. Selbsterklärend ist beides nicht.
Um den offensichtlichen Rassismus bei der AfD zu übersehen, muss man schon die Tagesnachrichten ausblenden, oder sind Sie der Meinung, dass die von Höcke getätigte Aussage, es gäbe einen „afrikanischen Ausbreitungstyp“, keinen Rassismus beinhaltet?
@ Herr Klose :
Herr Höcke hat nach der oben beigebrachten Definition und aus Sicht Ihres Kommentatorenkollegen dumm bis malevolent, aber nicht ‘rassistisch’ beigetragen.
Es ist gut islamgegnerisch zu sein, weil der Islam vielleicht politologisch am besten als theozentrisch-kollektivistisches totalitäres Herrschaftssystem verstanden werden kann, das zu den Ideen und Werten der Aufklärung, denen folgend viele Gesellschaftssysteme implementieren konnten, sozusagen diametral steht.
Die eher spaßeshalber, aber nicht sinnlos beigebrachte Frage nach der Ansiedlung der Araber im “Herzen Europas” letztlich den Kulturalismus und die politische Sorge um das Gemeinwohl adressiert, die in anderen Ländern als der BRD parteiübergreifend getragen werden [1] – und sich Ihr Kommentatorenkollege dafür interessiert hat, ob der hiesige werte Inhaltegeber in der Lage ist bspw. den Kulturalismus zu verdammen und / oder diese Frage als ‘rassistisch’ einzuschätzen.
MFG
Dr. Webbaer
[1]
Bei besonderem Bedarf wird Ihr Kommentatorenkollege belegend.
PS: So schaut’s besser aus, sr, gerne den Kommentar weiter oben entfernen…
Meinen „ Kommentatorenkollegen“ muss ich verpasst haben.
Einer kompletten Ethnie einen bestimmten Verhaltenstypus zuzuordnen ist sehr wohl rassistisch, entspricht aus meiner Sicht sogar der Definition per se. Auch der, die Sie zitierten [1].
Solange sich die Kritik gegen den politischen Islam richtet, bin ich auch bei Ihnen. Nur darf sich diese Kritik nicht gegen das glaubende Individuum richten. Den Glauben anzuzweifeln und auch öffentlich zu kritisieren muss und soll in einer Demokratie erlaubt sein, Menschen auf dieser Grundlage aber als störend oder sonst wie abwertend zu bezeichnen verbietet sich aber von selbst. Ich bin Atheist und somit jeder Religion gegenüber kritisch eingestellt, dennoch würde ich es mir nie anmaßen, über die Integrationsfähigkeit eines Menschen anhand seiner Religion zu urteilen. Auch Mitglieder anderer Religionen (oder eben Nichtmitglieder von Religionen) sind nicht integrationsfähig, das an der Eigenschaft Araber oder Moslem festzumachen ist, gerade im ersten Fall, ebenfalls Rassismus und im zweiten Fall einfach nur nicht belegbar und reine Mutmaßung.
[1] […] and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable […]
@ Herr Klose :
Ihr Kommentatorenkollege ist ja nun schon längere Zeit im Geschäft und würde sich schon gerne wünschen, wenn sich eine Interoperatibilität ergeben könnte, unter Humanisten, die sich insbesondere nicht an Vorhalten und dem Austausch von Vorhalten orientiert, sondern an der Sache, auch sich möglicherweise ergebende politische Unterschiedlichkeit überschreitend.
Einer präemptiven Abwehr sogenannter Loaded Questions und einem sich dbzgl. womöglich anbietendem Whatabaoutismusmus wird Ihr Kommentatorenfreund nicht beiwohnen.
Lösen Sie sich gerne aus der aus Ihnen hervorlugenden Verklemmung, Sie sind doch OK.
MFG
Dr. Webbaer
Quark, man lese mal das Godesberger Programm der CDU…… das Braunbär ist gerne rechtsradikal, nuss aber nicht alles vereinnahmen…….
Nach den gleichen Kriterien wäre (oder ist) auch die republikanische Partei der USA eine Crank-Partei. Und das nicht erst seit Trump der voraussichtlich nominierte Präsidentschaftskandidat ist. Dies ist jedenfalls die Sicht von Paul Krugman, die er nicht nur im Artikel Cranks on Top ausgebreitet hat, wo er schreibt:
Die meisten US-Republikaner lehnen die These vom menschengemachten Klimawandel inzwischen ab. Das war noch anders als McCain Präsidentschaftskandidat war: Er wollte sogar ein Cap&Trade System einführen.
Die US-Republikaner haben sich in den letzten Jahren radikalisiert und sind von den Ansichten, die ich in folgender tabellarischer Darstellung zuerst nenne, zu den Ansichten gelangt, die ich weiter untern nach dem Abwärtspfeil zeige:
Die Befkämpfung der globalen Erwärmung darf die US-Wirtschaft nicht beinträchtigen
||
Eine menschengemachte globale Erwärmung gibt es wahrscheinlich nicht.
Steuern sollten möglichst niedrig sein
||
Es braucht tiefere Steuern und gleichzeitig muss das Budgetdefizit weg. Der Staat muss dazu radikal abgemagert werden, Medicare und Medicaid zurückgestutzt werden
Illegale Immigration muss bekämpft werden
||
Illegale Immigranten sollten ausgeschafft werden und ein Zaun solte den illegalren Zutritt zu den USA verhindern.
Ähnliche Meinungsverschärfungen zeigen die Republkaner auch im Bereich Gesundheitswesen, militärisches Stärke und Interventionismus, Rechte von Frauen und Homesexuellen.
Was hat das nun mit der AfD zu tun? Nun, viele rechtspopulistische Parteien in Europa haben bei den US-Republikanern abgeschaut. Der grösste Unterschied zwischen den europäischen Rechtspopulisten und den US-Republikanern liegt im ökonomischen Bereich. Die Elite der US-Republikaner ist “neoliberal” eingestellt, die europäischen Rechtspopulisten dagegen beginnen teilweise neoliberal, schwenken dann aber nicht selten in einen national – sozialistischen Kurs um – so wie das die Front national getan hat, welche stark protektionistisch ist. Auch die FPÖ ist inzwischen stark protektionistisch.
@ Herr Holzherr :
Hint: Alle politischen Parteien sind mehr oder weniger ‘Crank-Parteien’; dies hängt direkt damit zusammen, dass die Menge demokratisch zu adressieren bleibt.
Das ‘Crank’-Sein des sogenannten linksliberalen [1] politischen Parteiwesens wird abär durch die sogenannte politische Richtigkeit nicht nur verschleiert, sondern zelebriert.
Wobei der Schreiber dieser Zeilen als Anti-Elit(ar)ist [2] hier natürlich gut reden und schreiben hat, haha.
MFG
Dr. Webbaer
[1]
‘Linksliberal’ ist ein Oxymoron, es ist nicht möglich links, also kollektivistisch, und liberal, also dem philosophischen Individualismus, dem Sapere Aude folgend, zu sein.
‘Linksliberal’ soll wohl ‘links’ verschönen, in etwa so wie ‘rechts’ (“konservativ”) durch ‘rechtspopulistisch’ herabgesetzt werden soll.
[2]
Der Elit(ar)ismus ist das oft nicht gerne genannte Antonym zum Populismus; beides muss es geben, beides ist bedarfsweise als schlecht bis gut einzuschätzen, es kann zumindest hier nie binär eingeschätzt werden.
@Dr.Webbaer. Teilzustimmung: Auch die Grünen und Linken haben irrationale, wissenschaftlich unfundierte Ansichten. Dazu gehört die generelle Ablehnung von Genfood, die Verteufelung von AKW’s und die Idee vom grünen “Homeland” mit Konzepten wie Ernährungssouveränität und rein “biologischer” Produktion.
Es fällt überhaupt auf, wie immer mehr Parteien ihr Heil in einer geschützten Welt suchen – einer Welt, die auch vor wissenschafltichen Erkenntnissen geschützt ist und die Wissenschaft nur dann annimmt, wenn sie zu den eigenen Vorurteilen passt.
Der grösste Unterschied zwischen den europäischen Rechtspopulisten und den US-Republikanern liegt im ökonomischen Bereich.
Nein, der größte Unterschied besteht darin, dass die europäischen Rechte antiamerikanisch ist. Bei den Republikanern wäre mir das neu 🙂 Bezugspunkt der AFD oder der FPÖ usw. ist nicht Bush oder Trump und auch nicht Reagan, sondern Putin.
Programmatisch gibt es Schnittmengen zwischen US-Republikanern und der Afd trotz des Antiamerikanismus in den europäischen rechtspoulistischen Parteien (wozu auch die Afd gehört) und der Verachtung für die kraftlosen Europäer auf der US-Seite. Das zeigt auch der Welt-Artikel Die Schnittmengen von AfD und Donald Trump. Allerdings ist die Putinbewunderung der europäischen Rechten in den USA nicht denkbar. Das stimmt.
Wahrscheinlich ist es nicht für zielführend, wenn man die verschiedenen Parteien auf inhaltliche Übereinstimmungen abklopft. Dann stößt man nämlich auf irritierende Punkte wie “warum wählen Arbeitslose eine neoliberale Partei wie die AFD” oder “warum wählen Law-and-Order-Fans eine anscheinend durch und durch korrupte Partie wie die FPÖ”.
Hilfreicher scheint mir da der Ansatz, den Elisabeth Wehling in Carta vertritt. Ihre These lautet: “Es sind primär Werte, die politische Entscheidungen steuern, nicht einzelne Interessen oder Programmdetails.” In diesem Sinne dürfte es auch eine sehr weitgehende Übereinstimmung zwischen den Europäern und den Amerikanern geben.
Nein, die Front-National+Afd-Wähler wollen auch umsorgt werden. Wenn Elisabeth Wehling in Carta schreibt
ist das nichts anderes als Wunschdenken der Linken.
Die Wähler der neuen Rechten: Von links+Mitte abgeschrieben
Es gibt sowohl in den USA als auch in Frankreich eine Schicht von Leuten, die sowohl von den Linken+Grünen als auch von den bürgerlichen Parteien vergessen und gar verhönt werden. In den USA ist es der White Trash, Arbeiter, die die Deindustrialisierung arbeitslos oder aber hoffnungslos gemacht hat. Hoffnungslos, weil sie Jahrzehnte lang keine Lohnaufbesserung erhielten und ihre Arbeit keine Zukunft hat. Die aktuellen Themen der Linken wie Gleichberechtigung der Frauen, gleiche Rechte für Homo- und Transsexuelle, erneuerbare Energien gehen am Kernproblem des White Trash völlig vorbei. Ihr Kernproblem ist ihre zunehmende Bedeutungslosigkeit sowohl ökonomisch als auch gesellschaftspolitisch. Eine Bedeutungslosigkeit, der nicht wenige durch Suizid oder Drogensucht entgehen. Wer wenig gebildet ist und keine irgendwie geartetes progressives Potenzial vorweisen kann (nicht Karrierefrau, nicht schwul, nicht trans), der existiert für Linke+Grüne nicht und für die Bürgerlichen sind das keine aktiven Wirtschaftssubjekte und damit ebenfalls bedeutungslos.
Sind die rechtspop. Parteien neoliberal?
Auch das ist Wunschdenken der Linken. Denn Neoliberale können Linke mindestens noch hassen und sie können die Wähler solcher Parteien als geistig Verwirrte darstellen Zitat: “warum wählen Arbeitslose eine neoliberale Partei wie die AFD”.
Der Front national ist heute mit Sicherheit nicht neoliberal – obowohl er das zu Beginn war. Sogar die AFD hat ein Potenzial sich in die Richtung des Front national zu bewegen. In die Richtung national – sozialistisch. Die FPÖ übrigens ist schon ein Stück in diese Richtung gegangen und es gibt inzwischen Berührungspunkte zwischen FPÖ und SPÖ. Beide sind gegen TTIPP, auch bei der SPÖ gibt es inzwischen Politiker, die den Zuzug von Arbeitern aus dem Osten beschränken wollen. Der Front national machts vor: Er ist antiglobalistisch, protektionistisch, befürwortet die Nationalisierung der Banken, der Rüstungsindustrie und anderer Industrien. Er will die Landwirtschaft und die französische Industrie mit Schutzzöllen vor Konkurrenz schützen.
Hier haben die klassischen Linken tatsächlich ein Problem. Denn auch sie kennen Antiglobalismus und Protektionismus in ihren Reihen.
Blicken wir doch einmal zuirück: Sehr viele gewerkschaflich organisierte und an linken Demos teilnehmende deutsche Arbeiter haben in den 1930er Jahren in kurzer Zeit zu den Nazis gewechselt. Etwas ähnliches könnte auch heute wieder passieren. Mindestens in Staaten wo es wirtschaftlich nicht besonders gut läuft: In Frankreich und neuerdings auch in Österreich.
@ Herr Holzherr :
Hint: ‘White Trash’ gibt es nicht, weil erkennbar Rassisten-Sprech.
Dass dieser Begriff vor einigen Jahren in der deutschen Sprache popularisiert worden ist, ist der Fall; witzigerweise von den “Politisch Richtigen”.
White Trash nennen sich die Leute zum Teil selber (Zitat)may also be used self-referentially by working-class whites to jokingly describe their origins or lifestyle. Wenn sich Leute aus dieser Schicht selbst White Trash nennen, so zeigen sie damit, wie die Anderen über sie denken. Doch da sie so weit unten sind und sie praktisch jede “Ehre” verloren haben, kommt es für sie gar nicht mehr darauf an, wie andere über sie denken.
@ Herr Holzherr :
Ihre Analyse ist ja in einigen Teilen für Ihren Kommentatorenfreund zustimmungsfähig, allerdings ist dieser für etwas, das hier einmal Moralische Richtigkeit (vs. Politische Richtigkeit) genannt werden soll, insofern liegt hier ein Anspruch vor, wie er hoffentlich auch bei denjenigen vorliegt, die die verkorkste Politische Richtigkeit vertreten.
Es ist an dieser Stelle wohl nicht relevant, wie sich herabgesetzte Bevölkerungsgruppen, vielleicht oft auch spaßeshalber, selbst nennen.
Mit der Einschätzung ‘national-sozialistisch’ darf sparsam umgegangen werden, Sie meinen womöglich die Traditionslinke (vs. progressive Linke), die immer auch in gewisser Hinsicht national denkend war, vs. nationalistisch, also sozusagen ‘national denkend’ und ‘sozialistisch’.
Hier kann die AfD grasen, korrekt, es gibt Hinweise darauf, dass die Parteistrategen der AfD dies auch so sehen.
MFG
Dr. Webbaer
PS und Huch! :
Damit hat Ihr Kommentatorenfreund, der sich abär auch gerne mal “einseifen” lässt wie auch “einseift”, natürlich i.p. Autorenschaft nichts zu tun:
-> https://scilogs.spektrum.de/lifescience/verafake-verats-noch-nicht-gewusst/#comment-1329
“Die meisten US-Republikaner lehnen die These vom menschengemachten Klimawandel inzwischen ab.”
Beweis dieser These? Ziemlich schrille Argumentation ohne jeglichen Beweis……
Donald Trump: “Global warming is a total, and very expensive, hoax!”
Marco Rubio: “Our climate is always changing. And what they have chosen to do is take a handful of decades of research and say that this is now evidence of a longer-term trend that’s directly and almost solely attributable to manmade activity. I do not agree with that.”
Jeb Bush: “The climate is changing, whether men are doing it or not.” — June 2015; “I don’t think it’s the highest priority. I don’t think we should ignore it, either.” — August 2015
Carly Fiorina“The only answer to this problem, according to the scientist, is a three-decade global effort, coordinated and costing coordinated effort. It’s impossible, are you kidding? A three-decade effort, costing trillions of dollars, coordinated with current technology? It’ll never happen.” — September 2015
Ben Carson: “There’s always going to be either cooling or warming going on. As far as I’m concerned, that’s irrelevant. You can ask it several different ways, but my answer is going to be the same. We may be warming. We may be cooling.”
Ted Cruz: ““Climate change is not science. It’s religion. Look at the language, where they call you a denier. Denier is not the language of science. Any good scientist is a skeptic. If he’s not, he or she should not be a scientist. But yet the language of the global warming alarmists, ‘denier’ is the language of religion. It’s heretic. You are a blasphemer.”
John Kasich: ““We don’t want to destroy people’s jobs, based on some theory that is not proven.”— August 2015
Chris Christie““I think global warming is real. I don’t think that’s deniable. And I do think human activity contributes to it.”* — May 2015
Rand Paul:“I don’t want to shut down all forms of energy such that thousands and thousands of people lose jobs.” — April 2015
John Boehner:“Listen, I’m not qualified to debate the science over climate change.”
Jim Inhofe:“Global warming is the greatest hoax ever perpetrated on the American people. It was true when I said it before, and it remains true today. ..”
Mike Huckabee“Science is not as settled on that as it is on some things.” — June 2015 “A volcano in one blast will contribute more than a hundred years of human activity.” — August 2015
Zusammenfassung: 9 von 10 US-Republikanern lehnen entweder die These von der globalen Erwärmung ab oder halten Massnahmen dagegen für zu teuer.
Paul Krugman schreibt in seinem Artikel Republicans’ Climate Change Denial Denial gar:
Und selbst die Republikaner, die an die globale Erwärmung glauben, lehnen Massnahmen dagegen ab.
Paul Krugmans letzter Satz im Artikel ist folgender:
@ Herr Holzherr :
Wie schaffen Sie es nur derartige Zusammenstellungen hier beizubringen?
Sehr lustig, also diese Multi- bis Totalresistenz im US-Republikanischen, die klimatologischen Erkenntnisse betreffend, die skeptisch zu begleiten sind, gerade auch politisch: Sind das alle ‘Cranks’?
A: In gewisser Hinsicht: ja.
Allerdings haben die US-Demokraten andere ‘Crank’-Eigenschaften, bspw. wird diese Maßnahme in diesem US-amerikanischen Wahlkampf eine “gewisse” Rolle spielen:
-> http://www.theguardian.com/society/2016/may/13/obama-public-schools-transgender-access-restrooms
Wir erinnern uns: “Transgender” ist im Bereich der feministischen Anthropologie ideologisch grundiert, vgl. : ‘Man wird nicht als Frau geboren, man wird es’, auch dies könnte ‘crank’-artig sein, ist es sogar aus Sicht des Schreibers dieser Zeilen.
Feministische Anthropologie setzt wie die sogenannte Kritische Theorie oder die Sozialistische Marktwirtschaftslehre einen vorab ergangenen politischen Glaubensentscheid voraus.
So etwas ist nicht exoterisch, nicht ergebnisoffen, sondern esoterisch, so dass nicht jeder mitmachen kann.
Um jetzt zum Bogen zu kommen:
Überall “Bekloppte”, auch bei der Alternative für Deutschland, und mal mehr und mal weniger. In der BRD vielleicht sogar vglw. zahlarm. [1]
MFG
Dr. Webbaer
[1]
Dafür liegen bundesdeutsch wiederum andere Crank-, Fehl-, Mangel-, Minder- und Minusleistungen vor.
PS und zur Etymologie noch kurz:
-> http://www.etymonline.com/index.php?term=crank
Anscheinend ein Germanismus.
Huch, die Idee von Unisex WCs ist nun wirklich keine Crank-Idee. Es steht noch nicht einmal eine wissenschaftliche Theorie dahinter sondern schlicht die Idee, dass ein abschließbarer Raum mit Sitztoilette und Waschbecken für Menschen jeden Geschlechts nutzbar ist. Halten Sie das für so abwegig? Die Bäckerei, in der ich gewöhnlich meine Mittagspause verbringe, hat übrigens schon lange ein Unisex-WC. Einfach weil dort kein Platz für zwei Einrichtungen wäre.
Übrigens Argumentiere ich anders herum. Die AfD sehe ich nicht als Crank-Partei, weil sie Klimaskepzis im Programm hat, sondern ich vermute, dass es bei ihnen solche Thesen ins Programm finden, weil es eine Partei aus Querulanten ist. Nicht unbedingt die Wähler aber die Mitglieder.
@ Herr Dr. Schulz :
Sofern hier richtig verstanden worden ist, geht es im Erlass der Obama-Administration keineswegs um die Nutzung eines Restrooms für beide Geschlechter, sondern um die Wahl des Restrooms in Abhängigkeit einer individuell gefühlten “Gender-Identity”.
Dass Sie unberechtigtes Querulantentum, auf die BRD bezogen und politisch gemeint, erkennen und die Sache demzufolge politologisieren, ‘anders herum’, ist hier verstanden worden.
MFG
Dr. Webbaer (der im Abgang für Ihre Geduld danken möchte – spannende politische Entwicklung zurzeit in der BRD, woll?!)
Übrigens müssen Sie gar nicht so weit gehen, wenn Sie Crank-artige Positionen im linken Lager suchen. Die grundsätzliche Ablehnung von Gentechnologie beispielsweise ist ebenfalls kaum mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang zu bringen. Oder die Unterstützung von Homöopathie und anderen alternativen Heilversprechungen. Ich halte nicht alle, die unwissenschaftlich oder antiwissenschaftlich argumentieren für Cranks. Und eine gewisse Ideologie als Leitlinie muss man politischen Parteien zugestehen.
Oder das Tōhoku-Erdbeben 2011, das in der BRD wohl zuvörderst als Nuklearkatastrophe verstanden worden ist und den -eigentlich in Anbetracht der klimatologischen Kenntnisstände antiintuitiven- Atomausstieg anleitete, zumindest so kommuniziert worden ist.
Insofern kann sich gewundert werden, dass es überhaupt gesellschaftlich funktioniert, wenn so viele Cranks oder “Cranks” am Start sind, es sei denn es wird dorthin geschaut, wo die freie Welt nicht gegeben ist, auf den dort zu beobachtenden Wahnsinn; dann wird auf einmal alles relativierbar “unsere” Cranks oder “Cranks” betreffend.
MFG
Dr. Webbaer (der insofern allgemein, auch die AfD betreffend, zu einer gewissen Milde rät)
@Joachim Schulz: Die US-Republikaner sind eine Crank-Partei, denn die antiwissenschaftlichen Meinungen und gar Verschwörungstheorien, die bei den US-Republikanern gepflegt werden, gehen vom Partei-Establishment aus (Zu diesem Establishment gehört beispielsweise der “Klimalügner” Jim Inhofe).
Die AfD ist dagegen noch nicht eine Crank-Partei, denn die Cranks, die sich der AfD anschliessen, tun dies, weil die AfD eine neue Partei mit noch nicht festgefügtem Profil ist. Die AfD war ursprünglich eine Partei, die sich selbst in Konkurrenz zur FDP sah, dann wurde sie von den Fremdenfeinden rund um Frauke Petry übernommen. Wie Frauke Petry selbst sagte, (Zitat sinngemäss) “kann die AfD als neue Partei die Themen nicht selbst bestimmen, sondern muss sie dort holen, wo der Schuh drückt”. Damit ist die AfD zuerst einmal Anlaufstelle für alle möglichen Leute, die irgendwo der Schuh drückt. Und zu diesen gehören recht viele Cranks. Es könnten durchaus sein, dass sich die AfD irgendwann von diesen Cranks trennt. Es kann aber auch umgekehrt so kommen, dass ein paar Cranks die Führung übernehmen – so wie Frauke Petry die Führung von Bernd Lucke übernommen hat und die Partei in eine ziemlich andere Richtung gelenkt hat, als der ursprüngliche Parteiführer im Sinn hatte.
@ Martin Holzherr:
“Damit ist die AfD zuerst einmal Anlaufstelle für alle möglichen Leute, die irgendwo der Schuh drückt. Und zu diesen gehören recht viele Cranks.”
Das ist genau der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Diese “alle möglichen Leute” haben zum teil recht fixe Ideen, was in der Politik falsch läuft. Und ähnlich wie eine Gruppe von Cranks sich schnell darauf einigt, was in der Wissenschaft alles falsch läuft, aber kaum in der Lage ist, ein einheitliches wissenschaftliches Konzept auf die Beine zu stellen, traue ich es der AfD in ihrer jetzigen Verfassung nicht zu, sich auf ein politisches Konzept zu einigen.
In diesem Sinne waren auch die Piraten eine Crank-Partei.
@ Herr Holzherr :
Dies ist nicht der Fall.
Bernd Lucke ist ehemalige Unionskraft und kanalisierte, aus Sicht ihres Kommentatorenfreundes, die Kritik an einem gemeinsamen Währungssystem, das darum nicht funktionieren kann, weil keine weitgehende politische Einheit unter den Beteiligten hergestellt werden konnte, vorab.
Die Kohlsche Hofffnung, und nicht nur seine, bestand darin, dass sich post festum eine politische Einheit ergibt, dies war (absehbarerweise [1]) nicht der Fall.
Bernd Lucke könnte, politologisch, als dem liberalen Flügel der Union entsprungen eingeordnet werden, er wusste, womöglich frühzeitig, darum, dass aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht das Euro-System, wenn sich nicht zeitnah besondere politische Verbundenheit einstellt, unzureichend skaliert (das Fachwort, gerne bedarfsweise noch nachfragen).
Dass unterschiedlich im Wirtschaftlichen leistende Gruppen dann nicht mehr ihre Währungen abwerten können beispielsweise, dass B hier sozusagen vor A gestellt worden ist, die Entwicklung zu einem Gesamt-Europa meinend.
In der FDP gab es dann, im besten liberalen Sinne womöglich, den Schäffler-Vorstoß.
Zu Bernd Lucke ist vielleicht noch kritisch anzumerken, dass er eine konservativ (“rechte”) und in Teilen liberale Partei gegründet hat, ohne dies zu bemerken oder zumindest in persona anzunehmen, also das politisch Rechte betreffend, er kartet hier nach seinem Abgang insofern auch nicht unlustig auf, indem er die AfD in Richtung Rechtsextremismus rückt.
Was einige, auch i.p. Charakter, nicht so-o gut finden.
Auch Hans-Olaf Henkel, den der Schreiber dieser Zeilen sehr schätzte, ist aus seiner Sicht dbzgl. sozusagen drauf gegangen.
‘Fremdenfeindlichkeit’ im Rahmen der AfD gibt es aus Sicht Ihres Kommentatorenfreundes nicht; die finden halt das, was zu D gehören soll, normativ oder empirisch oder wie auch immer, nicht gut.
Sollten Sie anders meinen, dürfen Sie gerne beleg-fähig werden.
—
Nun ist es halt verbockt, i.p. unzureichend skalierendem €-System und leider auch weitergehend.
MFG
Dr. Webbaer
[1]
Bestimmte dbzgl. vorzeitig erkennende Personen haben dann auch versucht in der BRD erfolgreich zu klagen, was schon länger her ist.
@Dr.Webbaer: Es stimmt wohl, dass Frauke Petry keine Fremdenfeindin sondern eine Opportunistin ist; eine Person, die mit ihrer Partei nicht von vornherein ein bestimmtes Wähler- und Meinungssegement vertritt, sondern die die am weiten verbreiteten Oppositionshaltungen unter sich sammeln will um zuerst einmal die 5-Prozenthürde und schliesslich den Einzug in die Exekutive zu schaffen.
Sie schreiben zuerst als Antwort auf meine Aussage:
Die AfD war ursprünglich eine Partei, die sich selbst in Konkurrenz zur FDP sah
Dies ist nicht der Fall.
und erwähnen dann, dass Bernd Lucke ein mit dem Euro unzufriedener CDU-ler war. Das stimmt. Allerdings war/ist Bernd Lucke auch Wirtschaftsprofessor und wirtschaftlich (alt-)liberal eingestellt. Nachdem die FDP von der Bildfläche verschwunden war, war es naheliegend, dass seine Partei die ehemaligen FDP-Wähler einsammelt. Doch davon scheint es zuwenig zu geben. Zu diesem Schluss ist Frauke Petry gekommen, die zu allem bereit war, was die Anzahl der AfD-Wähler erhöt. Und das Hauptproblem, dass sie unter den System-Opponenten aus dem gewöhnlichen Volk ausmachte, war nicht der Euro oder die Wirtschaftslage, sondern die Immigration. Also setzte sie darauf und auf verwandte Themen.
@ Herr Holzherr :
Ihr Kommentatorenfreund hat mit der AfD in etwa so viel zu tun, wie der Hirsch mit der Gans, korrekt bleibt, dass es dennoch indirekt gewisse Anknüpfungspunkte gibt, die sich bspw. ergeben, wenn Václav Klaus bei der AfD auftritt; dennoch redet der Schreiber dieser Zeilen hier von Verhältnissen, die er unzureichend kennt.
Dennoch hierzu noch kurz:
Nun stimmt also etwas, das so wie zuvor von Ihnen behauptet, nicht stimmt: und auch bei Formulierungen der Art ‘zu allem bereit’ weiß Ihr Kommentatorenfreund nicht so recht – Sie wissen ‘zu welchem Schluss Frauke Petry [1] gekommen ist’?
Hier sind doch wohl, trotz langer Kommentatorenfreundschaft gewisse Projektionen und Verklemmungen auf Ihrer Seite entstanden und festzustellen, oder?
Also rein die Sprachlichkeit und Stringenz meinend, natürlich nur….
MFG
Dr. Webbaer
[1]
Rein spaßeshalber angemerkt, Frau Petry hat durch ihre Körpersprache angedeutet bspw. die sogenannte Pegida nicht sehr gut zu finden oder zumindest Zweifel zu hegen, dies konnten aufmerksame Beobachter, ein dbzgl. audiovisuelles Dokument lag dem Schreiber dieser Zeilen vor, erkannt werden.
Frau Petry ist ohnehin ein wenig individualistisch, wie sich der Schreiber dieser Zeilen im Positiven meint anmerken erlauben zu dürfen, sie scheint weder Tool noch Demagoge zu sein. *
*
rein von der Seite her angemerkt, ganz sine ira et studio oder: bezugsfrei – sondern: politologisch (oder zumindest mit diesem Anspruch, haha)88
Zitat: Frau Petry ist ohnehin ein wenig individualistisch Sie scheint zur Diskontinuität/Disruption bereit und ist zugleich erfolgsorientiert.Dies scheint mir ihr Lebenslauf nahezulegen.
Nein, die Front-National+Afd-Wähler wollen auch umsorgt werden. Wenn Elisabeth Wehling in Carta schreibt “Studien zeigen, dass ideologisch „strenge“ Kampagnen zu einem unmittelbaren Rechtsruck unter Wählern führen, während „fürsorgliche“ Kampagnen die Wählerschaft nach links rücken lassen.” ist das nichts anderes als Wunschdenken der Linken.
Das müssten Sie belegen – einerseits standen in den USA zuletzt nicht Konservative gegen Grün-links-Versiffte, wie das neue Label ja wohl heißt, sondern Konservativ-Libertärere gegen Konservativ-Liberale. Wo sollte da das Interesse der abgehängten Mittelschicht herkommen, Trump zu wählen – wenn nicht aus ideologischen Gründen, aus Gründen der Werte?
Und in welche Richtung sich die AFD möglicherweise irgendwann bewegen könnte, ist (un-)politische Kaffeesatzleserei. TTIP lehnen die genannten Parteien auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen ab, sondern aus Antiamerikanismus.
Letztendlich geht es um ein “Wir-gegen-Die”, was Heiner Geißler in Deutschland mit seinen Lagerwahlkämpfen schon vor langer Zeit vorgemacht hat. Von nichts anderem spricht Wehling, wenn sie der strengen Kampagne Trumps die fürsorgliche Kampagne Sanders’ gegenüberstellt.
Klar leben Leute, die Trump wählen (meist) in einer völlig anderen Welt als Leute die Sanders wählen – selbst wenn sie selber wirtschaftlich in einer ähnlichen Situation sind. Ich bestreite auch nicht, dass Werthaltungen und das Weltbild entscheidend sind ob man rechtspopulistisch oder linkspopulistisch wird. Vielmehr gibt es vorbestehende Einstellungen, die Leute eher auf “völkische” und rechtspopulistische Argumente ansprechen lassen und Einstellungen, die eher für Linkspopulismus anfällig machen. Aber beide Gruppen wollen, dass sie etwas vom Politiker erhalten, der um sie wirbt, sie wollen Fürsorge, auch wenn die Linkswähler eine andere Fürsorge wollen als die Rechswähler.
Gerade darum ist Elisabeth Wehlings Bemerkung “Studien zeigen, dass ideologisch „strenge“ Kampagnen zu einem unmittelbaren Rechtsruck unter Wählern führen, während „fürsorgliche“ Kampagnen die Wählerschaft nach links rücken lassen.” falsch.
Denn konservative, an ihre eigene Stärke glauben wollende Wähler akzeptieren einem linken, etatistischen Politiker nicht – auch wenn er sich fürsorglich gibt. Sie glauben einem Mann, der ihre Sprache spricht und ihnen verspricht, zur früheren Grösse – die sie beispielsweise als gut entlöhnte Industriearbeiter in den 1960/70er Jahren erlebt haben – zurückzukehren, viel eher. Sie glauben einem Trump sogar dann, wenn er zu einer Partei gehört, die immer den Reichen und Superreichen zugearbeitet hat. Sie erwarten aber von ihm, dass er auf sie zugeht, dass er ihre Situation verbessert, ihnen ihre Jobs und ihren früheren Erfolg beim “schwächeren Geschlecht* zurückgibt. Und Donald Trump verspricht das ja. Er will Schutzzölle gegen chinesische Waren erheben, er sagt über den Nafta-Freihandlesvertrag (mit Mexiko und Kanada): ‘We need fair trade. Not free trade’ and “Nafta destroyed America”. Auch sein Versprechen die illegale Immigration zu stoppen kann protektionistisch verstanden werden, denn die illegalen Immigranten nehmen nach Ansicht vieler ärmerer US-Amerikanern ihnen die Jobs weg. Mit anderen Worten: Die (Zitat Elisabeth Wehlings ) ideologisch „strenge“ Kampagne eines Trumps ist in den Augen seiner Wähler streng gegen die Verträge und Menschen, die ihre Jobs und ihre frühere “Grösse” bedrohen. Das ist auch eine Art Fürsorge, die Trump für seine Wähler zeigt. Eine Fürsorge, die aber nicht als Fürsorge daherkommt, denn viele dieser Wähler sind zu stolz um Fürsorge beanspruche zu wollen. Sie wollen das frühere Amerika, das nach aussen stark ist und nach Innen Chancen und Jobs bietet.
Rechtspopulisten sehen die Rolle des Staates anders als Linkspopulisten. Rechtspopulisten wollen keine Geschenke vom Staat sondern Schutz vor Einwanderen, Sozialschmarotzern, Lohndückern und vor Importen aus Billiglohnländern.
<iRechtspopulisten wollen keine Geschenke vom Staat sondern Schutz vor Einwanderen, Sozialschmarotzern, Lohndückern und vor Importen aus Billiglohnländern.
Mir ist nicht klar, inwieweit sich diese Einschätzung (die ich teile) von der Aussage Wehlings unterscheidet. Wehling schreibt Wie kein anderer versteht es der Milliardär, in den Köpfen der Wähler eine Ideologie abzurufen, die die politische Kognitionsforschung als konservative „strenge“ Weltsicht kennt. Sie umfasst Werte wie Wettbewerb, Disziplin und Hierarchie. Ihr gegenüber steht die progressive „fürsorgliche“ Weltsicht, die etwa Empathie, Kooperation und Schutz hervorhebt. Daraus folgt doch nicht, dass Trump-Wähler politisch nicht bedient werden wollen, sondern dass sich – wie Sie ja schreiben – ihre Hoffnung auf eine andere gesellschaftliche Ordnung bezieht.
Ich halte das für die logische Reihenfolge: Aus den Werten (wie Disziplin, Nation) folgen Forderungen wie Schutz vor Lohndrückern und Billigimporten, nicht umgekehrt.
Wenn ich Sie recht verstanden habe, dann sind AfD-Wähler irrationale Spinner, ähnlich denen, die behaupten, die Zahl Pi sei eine rationale Zahl.
Eine solche Etikettierung – denn viel mehr als eine Etikettierung ist es nicht – wird dem Phänomen erstarkender rechter nationalistischer Parteien, nicht nur in Deutschland, nicht gerecht und erklärt wenig bis nichts.
Sofern der Beitrag mehr sein soll als Demonstration eigener Rechtschaffenheit hat er sein Ziel verfehlt.
Ich empfehle dem interessierten Leser daher Martin Holzherrs Kommentar (18:55 Uhr).
Ein schrecklicher Verdacht, fürwahr.
Der Schreiber dieser Zeilen nagt insofern bereits an den Formulierungen ein wenig, z.B. kann nicht einfach so Rassismus unterstellt werden und ‘Islamfeindlichkeit’ wäre wohl i.p. Sachlichkeit eher durch ‘Islamgegnerschaft’ oder ‘Islamkritik’ zu ersetzen, denn die Feindlichkeit meint eine Emotion, der Feind wird, etymologisch ableitbar, gehasst, der Freund geliebt.
Und es sind auch keine ‘Klima-Leugner’, es sind welche, die eine Art Totalresistenz gegenüber klimatologischer Erkenntnis pflegen, was etwas anderes ist; es geht heutzutage kaum die Existenz des Klimas und die des Weltklimas als sinnhaft geschaffene Konzepte zu leugnen.
So richtig will der Schreiber dieser Zeilen nicht daran glauben, dass hier nur Nuancen verpasst worden sind.
Auch mit dem letzten Absatz der hiesigen WebLog-Nachricht, letzte Absätze haben oft etwas Fazitäres, war Ihr Kommentatorenkollege nicht ganz glücklich, denn das Vorhandensein einer beträchtlichen Zahl von Cranks muss aus einer politischen Partei noch keine “Crank-Partei” machen, denn zumindest einige bei der AfD sind ja erkennbar oder bekanntermaßen ganz OK, auch aus Unionszeiten bekannt und als konservativ bis konservativ-liberal.
Die AfD steht schon -erkennbar- in der Tradition der Union.
Dass die AfD nicht weiß, wie es besser geht, war ebenfalls eine gewagte Formulierung, denn sie weiß oder “weiß” ja schon so einiges, haha, hat Ideen – und die bundesdeutsche Pressearbeit, dies wird wohl kaum jemand bestreiten, war schon auch mal besser.
MFG
Dr. Webbaer
Sie haben nichts verstanden, also afd-wähler….. hauauauauauuauauauauauua